Hier stehts auch nochmal, daß das ganze Projekt deutlich teurer wird:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...26a39.html
Ich finde das unfaßbar, daß man bei so einem Projekt, welches dem Allgemeinwohl dient, auf solche Firmen bzw. deren unverschämte Kalkulation eingehen muß. Klar, man kann die Firmen schlecht zwingen für sich zu arbeiten. Das dann entstehende Ergebnis kann man sich vorstellen. Aber es ist einfach ein Unding, daß die Firmen einem das diktieren können und man dann jede Kröte schlucken muß um sein Projekt überhaupt gebaut zu kriegen. Und kommt mir jetzt nicht mit Angebot und Nachfrage. Die Stadtbahnprojekte sind dringend notwendig und müssen (viel mehr als jetzt geplant; dazu hatte ich ja schonmal was an anderer Stelle hier geschrieben) vorangebracht werden. Und die öffentliche Hand als Auftraggeber muß geschützt werden vor so einem widerwärtigen Kapitalismus. Ich weiß schon warum ich für die Verstaatlichung sämtlicher Betriebe bin. Damit unter anderem so eine Unverschämtheit nicht passieren kann.
Wieso hat eigentlich die SSB die entsprechenden Fachleute/Bauarbeiter nicht im Haus, um diese Neubauprojekte selber durchführen zu können ohne eben auf Wucher-Baufirmen angewiesen zu sein? Wenn man nur gelegentlich mal etwas bauen würde, dann könnte man noch sagen, daß sich das nicht lohnen würde, da extra das ganze Personal dauernd vorzuhalten. Aber glücklicherweise gehts (wenn auch viel zu langsam) in Stuttgart ja mehr oder weniger konstant mit Bauprojekten weiter, so daß die entsprechenden Mitarbeiter ständig etwas zu tun hätten.
Wohin dieser Wahnsinnswucher führt sieht man ja auch am entsprechenden Kommentar von OB Klenk: "... ob wir bei der Verkehrswende nur auf die Schiene oder nicht auch auf Schnellbusse setzen sollten“. Wenn die Baufirmen letztendlich durch ihre Fantasiepreise sinnvolle und notwendige Schienenbauprojekte verhindern können, dann fällt mir nur noch ein Wort dafür ein: ENTEIGNUNG!
Ja, ich habe radikale Vorschläge. Aber um vor allem die Verkehrswende schnellstmöglich zu schaffen, muß man radikal vorgehen.
In dem Zusammenhang auch der Verweis auf diesen Artikel von vor 2 Wochen:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/i...c02f4.html
"Auch Susanne Scherz, Leiterin der Straßenverkehrsbehörde, mahnte, die Bedürfnisse anderer Verkehrsteilnehmer wie Rollstuhlfahrer, Schulkinder oder den ÖPNV nicht zu vergessen. „Der große Wurf klingt sexy, ist aber nicht realistisch“, so Scherz. Zu den Forderungen der Radfahrer-Vertreter nach breiteren Fahrstreifen äußerte sie: „Bei den Maßen, die der Radentscheid vorschlägt, müsste man die Stadt radikal umbauen.“ Genau diesen Umbau forderten aber einige Teilnehmer des Forums, dem neben Vertretern von Radorganisationen auch Stadträte, Verwaltungsmitarbeiter und Rad fahrende Bürger beiwohnten. „Ohne eine große Umverteilung der Verkehrsfläche geht es nicht voran, das weiß jeder hier im Saal“, meinte ein Teilnehmer."
Daß dieser radikale Umbau dringend notwendig ist, begreifen viele einfach noch nicht.
Zusatzfrage: dieser "Einblick", der morgen an der Stadionstraße gegeben werden soll - ist der für die Allgemeinheit bestimmt oder nur für die Gremien/Zuschußgeber etc?