U5 Verlängerung nach Echterdingen

[Andy0711]

Streetcar.(Toller Name). ist nicht an Fakten interessiert. Er hat eine recht einfache Sicht der Dinge [...]

Mal kurz zur allgemeinen Erleuchtung:
car - Link deutsches Wktionary
car- Link englisches Wktionary
kurz in eigenen Worten:
car= hauptsächlich Auto aber ursprünglich eher wie im deutschen "Wagen"(Karre -> car) , daher auch:
train car/railroad car = Eisenbahnwaggon
tank car = Kesselwagen
flatcar = Flachwagen
boxcar = Güterwagen (im Sinne von Kastenwagen)
postcar = Postwagen (in manchen Computerspielen bzw. schlecht übersetzten Mods als Postauto übersetzt) ;-)
horsecar = Pferdewagen
streetcar = nordamerikanisch für Straßenbahn/Tram

[Peter K]

Abschließend strecke ich Euch die Hand aus und frage versöhnlich, warum wir hier überhaupt streiten. Ich denke, es ist unser gemeinsames Interesse dass der ÖPNV ausgebaut wird. Und, dass der ÖPNV schlussendlich dem Fahrgast dient. Wenn nun ein eben solcher Fahrgast seine Kritik äußert, dann muss bei Euch nicht gleich der Beißreflex einsetzen. Sollte es nicht unser gemeinsamer Wunsch sein dass endlich jemand Dir/Euch/den Planern sagt "Wir haben uns auf die Finanzierung geeinigt, also baut das bitte!"?!
[/quote]

Grundsätzlich würde ich deine Hand schon annehmen. Es sind aber schon ein paar Richtigstellungen erforderlich. Deine Auffassung, dass der Kunde König ist und somit automatisch immer Recht hat, teile ich nur in gewissen Ansätzen. Es gibt immer zwei Ansichten. Einige deiner Beispiele hinken ziemlich. Einen 10 Minuten Takt zufahren, nur weil es sich um eine Metropole handelt und es praktisch ist, ist zwar aus Sicht des Kunden sicher schön, aber am Ende des Tages bleibt die Frage nach den Kosten. Das gleiche gilt für eine 80m Traktion, die ohne Bedarf gefahren werden soll. Wenn die U5 überlaufen würde, wäre dies ein richtiges Argument, tut sie aber nicht. Offen bleibt dann immer noch die Frage, warum der Stuttgarter Bürger für Kosten außerhalb seiner Stadt aufkommen soll, wenn die zuständige Gemeinde dies nicht bestellt und schon gar nicht vergütet. Ja ich weiß, dies ist wieder die kleinliche Sicht um des Geldes willen. Auch in deiner Branche gehen die Kundenwünsche und Ansprüche mit denen des Dienstleisters auseinander.
Und Mario, Kundenorientiert ist die SSB schon, Streetcat hat aber einen anderen Anspruch an diese Kundenorientierung und da klafft eben der Wunsch und die Wirklichkeit auseinander.

Man kann bei der Umsetzungsdauer der Projekte natürlich zu Recht beanstanden, dass die Verfahren einfach sehr lange laufen. Aber sicher ist die Einschätzung eines Fledermausfans eine andere als die eines ÖPNV Fans. Dies mag im Einzelnen jetz weit her geholt sein und ich kann auch niemand erklären, warum der Landesfischereiverband als TÖP auf den Fildern bei der U6 gehört werden musste, Fakt ist eben, dass es diese Vorschrift gibt. Oder wie Snowtrain bei der Wilhelma kein Verständnis für die Forderungen des Denkmalschutzes hatte. Diese Vorgaben sind eben einzuhalten, das kann einem gefallen oder nicht. Wenn ich keine Baugenehmigung erhalte, weil mein Nachbar Einspruch eingelegt hat, sehe ich das anders, als wenn ich gegen das Vorhaben meines Nachbars Einspruch einlege, weil ich mich in meinen Rechten benachteiligt sehe. Es ist aber der gleiche Vorgang und es liegt das gleiche Recht zu Grunde.
Die Probleme sind vielschichtiger. Und nochmal an Strreetcar, ja wir wollen unter dem Strich das gleiche, aber dein Weg im Vorbeifahren schlaue Sprüche abzuliefern und gute Ratschläge zu erteilen bringt uns in der Sache keinen Millimeter weiter. Und als Kunde ohne Ahnung der Hintergründe, kann ich dich da leider auch nicht ernst nehmen, König hin oder her.
Peter

[dt8.de]

Offen bleibt dann immer noch die Frage, warum der Stuttgarter Bürger für Kosten außerhalb seiner Stadt aufkommen soll, wenn die zuständige Gemeinde dies nicht bestellt und schon gar nicht vergütet.

Ein Argument könnte es da schon geben: wenn die Stadt Stuttgart will, dass die Besucher/Pendler/WerAuchImmer von auswärts ihr Auto außerhalb der Stadtgrenzen stehen lassen und auf die Stadtbahn umsteigen, dann sollte die Stadt Stuttgart diese Leute auch von außerhalb abholen.
Das war (ja, jetzt wurde es irgendwie halblebig korrigiert) immer das paradoxe an den <Euro-4-Fahrverboten in Stuttgart: die Fahrzeuge durften das Stadtgebiet nicht anfahren, nahezu alle P+R-Plätze waren aber innerhalb des Stadtgebiets und durften von diesen Fahrzeugen nicht angefahren werden. Da sollte man dann als Stadt Stuttgart schon Möglichkeiten bieten. Denn die Nachbargemeinden könnten im Gegenzug fragen, warum sie auf ihre Kosten (Parkplätze, Verkehr) zur Verkehrsentlastung in Stuttgart beitragen sollten, und dafür nicht einmal eine bessere Anbindung erhalten.

Und ja: dass Leinfelden und der Kreis Esslingen irgendwie Sonderfälle sind ist mir bewusst, das war daher eher allgemein gehalten.

[A streetcar named desire]

Nur kurz zwei Richtigstellungen, da ich in den nächsten Tagen keine Zeit haben werde ausführlich zu antworten. Aber mir werden hier grad Forderungen in den Mund gelegt, die ich nie ausgesprochen habe. Genau genommen habe ich sogar das genaue Gegenteil von dem gesagt was mir hier vorgeworfen wird:

eine 80m Traktion, die ohne Bedarf gefahren werden soll. Wenn die U5 überlaufen würde, wäre dies ein richtiges Argument, tut sie aber nicht.

Wo habe ich das gefordert? Lies bitte nochmal richtig, ich habe das genaue Gegenteil geschrieben:

Eine Doppeltraktion wenn die Bahn eh nicht voll ist bringt mir garnichts und ist nur Geldverschwendung.

Offen bleibt dann immer noch die Frage, warum der Stuttgarter Bürger für Kosten außerhalb seiner Stadt aufkommen soll

Auch hier habe ich das genaue Gegenteil geschrieben:

Da wir uns aber nicht mehr auf Stuttgarter Stadtgebiet befinden, müssen das dann halt LE bzw. der Landkreis Esslingen bezahlen.

Ich find es schon irgendwie krass dass Du meine Kritik so oberflächlich gelesen hast und mir jetzt Dinge vorwirfst die ich nie gesagt habe!

[Peter K]

Hallo streetcar...

in diesen beiden Punkten hast du Recht, sorry.

Peter

[Besserwisser76]

Damals war die Max-Lang-Straße noch nicht umgebaut und der Bebauungsplan noch nicht in trockenen Tüchern, deswegen hat das jetzt ja so lange gedauert. Die Planfeststellung zur Markomannenstraße hat man damals in 2 Teilabschnitte gegliedert, in der Hoffnung, die zweite Planfeststellung so schnell nachschieben zu können, dass es erst gar keine Endstation mehr am Bf. Leinfelden gibt. Nachzulesen in den damaligen Unterlagen. Das wurde dann aber nix.

Vielleicht das nächste Mal eher solche Infos präsentieren und nicht warten bis sich jemand beschwert. Man kann von Fahrgästen nicht erwarten daß sie über denselben Wissensstand wie Insider verfügen.

Hallo Mario,

solche Infos fliegen einem halt nicht wie "gebratene Tauben ins Maul" (Stichwort Schlaraffenland), die sind aber durchaus öffentlich zugänglich. Zum einen sind weite Strecken der Sitzungen des Gemeinderats LE öffentlich (und dort war das alles Thema), zum anderen sind, im Gegensatz zu Stuttgart, die Bebauungspläne der Stadt LE online verfügbar (und ja, ich sage gleich dazu: erst seit 2017). Dass die Max-Lang-Straße noch nicht umgebaut war, konnte man einfach in der Landschaft ansehen.
Aber das alles war gar nicht mein Thema, denn wie geschrieben: Nicht zu wissen ist keine Schande, in meinen Augen. Aber dann wäre eine höfliche Frage vielleicht angebracht gewesen und man (z. B. ich) hätte gelassen drauf antworten können. Es ist schon bemerkenswert, dass Du oben formuliert hast: "bis sich jemand beschwert". Genau daran krankt heute m. E. unsere Gesellschaft: Anstatt erstmal zu fragen, beschwert man sich gleich. Mein Tip: Besserwisser wird man nicht durch Beschwerden, sondern durch Nachfragen ;-)

So, und nun von der Metaebene zurück ins wahre Leben:

Hier ein "Stück gebratene Taubenbrust": https://landkreis-es.maps.arcgis.com/app...33784741d5

Es ist zu beachten (vgl. Gemeinderat...), dass der B-Plan Schelmenäcker Süd grade in der Überabeitung ist und daher die Aussagefähigkeit des aktuell online verfügbaren Dokuments eher bescheiden ist. Aber es geht da durchaus weiter, und zwar intensiv, aber im Moment noch im Hintergrund. Der neuer B-Plan dürfte m. Einschätzung nach im Mai in die Gremien gehen.

Viele Grüße

BW 76

[mrvia]

Hier zu finden die Beschlussvorlage zur Verlängerung der U5 von Leinfelden Bahnhof bis Leinfelden Neuer Markt mit genauer textueller Beschreibung und Plan.

https://www.landkreis-esslingen.de/site/...mplett.pdf

Viel Spaß

[Mario]

LE müßte für Verbesserungen bei der U5 bezahlen: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...398b7.html

[MarcoSTR]

In Leinfelden fangen sie an die alte Straße abzureißen. In einem Jahr sollen dann die Bauarbeiten für die Verlängerung bis zum Neuen Markt losgehen

[snowtrain]

Hallo allerseits,

nachdem ich mir gestern die neue Trasse vom Leinfelder Bahnhof zum Neuen Markt angeschaut habe bin ich weitergewandert bis nach Echterdingen rein um mir anzuschauen wie die Stadtbahn künftig dort verkehren könnte wenn sie denn endlich nach Echterdingen fährt.

Hier zunächst ein Bild das die Situation zwischen Leinfelden (im Hintergrund zu sehen) und dem Ortseingang von Echterdingen zeigt. Zur Orientierung: nach dem vorläufigen Gleisende 140 Meter nach dem Halt Neuer Markt wird dann die Stadtbahn - nach jetziger Planung - nach links schwenken und dann dieser Straße hier im Bild recht nahe kommen. Das heißt sie kommt aus Richtung Leinfelden über die Wiese links im Bild und wird dann so grob im Bereich des jungen Baumes ganz links wieder nach rechts schwenken um dann im Verlauf sowohl die S-Bahn-Trasse als auch die Echterdinger Straße/Leinfelder Straße zu unterqueren.



Irgendwie muß die Stadtbahn dann von hier rechts neben der Straße auf die andere Seite kommen. Ich schätze, daß beides (S-Bahn und Straße) dann in einem Aufwasch unterquert werden:





Hier sollte die Stadtbahn dann bereits auf der linken Seite angekommen sein:



Im Bildhintergrund sehen wir bereits die Verbindungsstraße, die ebenfalls unterquert werden muß:





Wie es der Zufall wollte kam gerade in dem Moment als ich gestern dort war ein SSB-Reisebus vorbei 



Hier links des Weges unter der Straße muß die Stadbahn dann durch um auf die Trasse zu stoßen auf welcher früher die Straßenbahn nach Echterdingen gefahren ist:



Zur Orientierung:



Aus dieser Richtung käme man dann von Leinfelden her:



Tja, und da ginge es dann durch:





Kurz nach der Straßenunterquerung käme dann die Haltestelle Echterdingen Gymnasium hin:







Wunderbar idyllisch ginge es dann weiter Richtung Echterdingen Zentrum, da sich neben der Strecke dann keine Straße befände, sondern ein Geh- und Radweg. Wobei man natürlich schauen müßte wie viel von dem schönen Grün dann stehenbleiben oder eben dem Stadtbahnbau im Wege sein könnte:



























Und damit sind wir an der Haltestelle Echterdingen Hinterhof angekommen:













Gemäß einer SSB-Planungsskizze wäre dann aber noch nicht Schluß, denn es ginge noch ein kleines Stückchen weiter Richtung Hauptstraße:



Wobei sich dann natürlich die Frage stellen würde, ob man hier oberirdisch fahren würde oder ob am Hinterhof ein Tunnel beginnen würde auch angesichts einer eventuell später geplanten Weiterführung Richtung Stetten/Plattenhardt.

Oberirdisch wäre hier sicherlich recht wenig Platz, vor allem wenn man den Straßenverkehr hier nicht entfernen würde:



Blick zurück zum Hinterhof:



Weiter Richtung Hauptstraße:



Hier käme dann die Endhaltestelle hin, ob ober- oder unterirdisch:





Nur wenig davon entfernt befindet sich übrigens dieses hier 



Hoffen wir mal, daß die SSB eben jenes Glück haben wird wenn sich die entsprechenden Gremien mit der Strecke nach Echterdingen bzw. sogar darüber hinaus beschäftigen werden.

Bis zum nächsten Mal

Stephan