Heute druckt die LKZ ein ganzseitiges Interview mit Landrad Haas ab.
Wie so oft findet man
online den Artikel nicht vollständig. Daher mache ich mir kurz die Mühe meine eigene Darstellung der Inhalte niederzuschreiben:
Haas gibt sich optimistisch bzgl. der anstehenden Gemeinderats-Entscheidungen. In Ludwigsburg glaubt er auch durch die anstehenden Kommunalwahlen Rückenwind zu verspüren. In allen anderen Gemeinden sieht er keine Probleme.
Die Entscheidung für einen Vorlaufbetrieb als Stadtbahnsystem kam auch deswegen zu stande, weil der Wasserstoffzug nach letzter Auskunft auch nicht vor 2024 gekommen wäre. Diese "blose" Reaktivierung im EBO-Betrieb wäre damit auch nur ein Jahr früher gekommen, als wenn man jetzt noch zusätzlich Stromleitung über die Strecke baut und die Planfeststellung durchführt. Das betrachte das Land nicht als förderwürdig.
(Kommentar meinerseits: Dies halte ich persönlich für die beste Entscheidung überhaupt - man schaue nur mit welchen Auswirkungen auf den Betrieb der nachträgliche Ausbau und die Elektrifizierung bei der Schönbuchbahn vonstatten geht).
Der Vorlaufbetrieb ab 2025 solle mit geleaste oder gemieteten AVG-Zweisystem-Fahrzeugen oder Ähnlichem erfolgen. Die Entscheidung für die endgültigen Fahrzeuge sieht Hr. Haas noch nicht gekommen und erklärt das bis dahin auch die Entwicklung weiter voranschreitet und es dann ggf. eine oberleitungsfreie Stadtbahn in LB gibt.
Auch das Aktionsbündnis Niederflurbahn wird mal erwähnt. Diese plädiert ja für eine andere Streckenführung (Bahnhof, Querung der Bahngleise und durch City-West): Hier könne nur noch in sehr eingeschränktem Umfang die Überlegungen aufgenommen werden. (
Aber immerhin wirds nicht ausgeschlossen!).
Bzgl. der Anbindung von Schwieberdingen soll in 9 bis 12 Monaten eine standardisierte Bewertung vorliegen. So dass diese gleich in die ersten Gesamtplanungen mit einfließen kann.
Die Anbindung an die W&W hänge davon ab, ob man freie Kapazität auf den Bahngleisen bekommt. Dann wäre es mit Zweisystemfahrzeugen auch schon in einem ersten Schritt (
Ob damit der Vorlaufbetrieb gemeint ist?) möglich. Endgültig müsse jedoch eine neue Strecke gebaut werden.
Die Pläne Pattonville von Osten her mit der SSB anzufahren sollen fördertechnisch keinen Einfluss haben. Von den Kosten soll dies in den bisherigen Aussage von 217 Mio enthalten sein. Die Kosten der W&W-Anbindung und Bosch in Schwieberdingen kommen aber oben auf.
Auf die Frage, wie die Spuren des BRT jetzt auf die Straße platziert werden müssten, gibt Hr. Haas die Verantwortung an die Stadt LB. Die Führung der Stadtbahn sei der Stadt bekannt und liegt fest, ob die Stadt jetzt darauf auch den BRT plant oder dieser wo anders fahre liege in deren Planungshoheit.
Natürlich muss auch hier eine Karte mit den Streckenführung abgebildet werden. Die meiner Meinung nach wieder "unter aller Sau" ist. So hat man den Innenstadtast von Ludwigsburg des Mitfall 1, für den man sich ja jetzt entschieden hat, vergessen einzuzeichnen. Schwieberdingen würde durch eine innerstädtischen Rundfahrt durch Markgröningen so etwa entlang der Stadtmauer angebunden. Realistischer, und in der ursprünglichen Machbarkeitsstudie schonmal vorgesehen, wäre ja ein Abzweig nach der Ortsausfahrt Möglingen.
Zusätzlich wird auch gleich noch der von Korntal Münchingen gewünschte Abzweig von der U15 über Kaltental nach Schwieberdingen aufgemahlt sowie auch die Ditzinger Anbindung über den neuen SSB-Betriebshof bis zum S-Bahnhof.