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(09. 11. 2016, 22:15)metalhead schrieb: Woran machst du nun fest, dass "die Allgemeinheit" die U15 in der Nordbahnhofstraße haben will? Und warum denken die Stammheimer nur an sich aber diejenigen, die vom Norden zum Milchhof wollen nicht? Es ist qualitativ einfach besser wenn man in Zuffenhausen die Wahl zwischen zwei Linien hat die sich in verschiedene Richtungen verzweigen.
Was die drei Minuten Ersparnis betrifft: wie waers mit eher aufstehen und in der Folge frueher schlafen gehen anstatt morgens zu hetzen?
Auch wenn ich selbst in Stammheim wohnen wuerde, wuerde sich meine Sichtweise nicht aendern.
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Hab heute mal wieder einen Anschluss verpasst (S-Bahn) und hatte deswegen 29 Minuten Zeit, mir am Bahnsteig den Stadtplan mit den darin eingezeichneten Linien anzuschauen.
Wahnsinn wie die U15 von Stammheim zum Hauptbahnhof den direkten Weg nimmt, quasi Luftlinie. Da ist aber auch kein unnötiger Schlenker drin. Und wenn die U12 fertig ist, sieht es auf der Strecke vom Hauptbahnhof nach Mühlhausen (fast) genauso aus. Die SSB kennt ihre Fahrgastströme denke ich sehr gut - oft genug befragt wird ja. Ich vermute, die meisten wollen eh in die Innenstadt. Wenn man sich das mal auf der Karte anschaut, dann ist es eigentlich ein Muss die Linien so fahren zu lassen wie sie fahren. Und das sage ich als jemand der in dieser Gegend nie unterwegs ist, bin da also völlig unvoreingenommen.
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(10. 11. 2016, 12:47)Mario schrieb: (09. 11. 2016, 22:15)metalhead schrieb: Woran machst du nun fest, dass "die Allgemeinheit" die U15 in der Nordbahnhofstraße haben will? Und warum denken die Stammheimer nur an sich aber diejenigen, die vom Norden zum Milchhof wollen nicht? Es ist qualitativ einfach besser wenn man in Zuffenhausen die Wahl zwischen zwei Linien hat die sich in verschiedene Richtungen verzweigen.
Was die drei Minuten Ersparnis betrifft: wie waers mit eher aufstehen und in der Folge frueher schlafen gehen anstatt morgens zu hetzen?
Auch wenn ich selbst in Stammheim wohnen wuerde, wuerde sich meine Sichtweise nicht aendern.
Ja es geht aber halt nicht nur um dich. Und wenn du zb. jeden Tag zum Hbf musst und dort auf andere Züge umsteigen, würde sich deine Sichtweise wohl schon ändern, wenn du zb. wegen den drei Minuten täglich hetzen oder sogar eine Stadtbahn früher nehmen musst. Dann verlierst du 10 Minuten, jeden Tag zweimal - etwa 72 Stunden bzw. drei Tage im Jahr.
Ob man zur Haltestelle hetzen muss oder nicht, kommt darauf an, ob man rechtzeitig vor der Abfahrt aufsteht und nicht, wie lange der Zug fährt.
Und wegen Zuffenhausen, es gibt mit Hohensteinstraße und Friedrichswahl genau zwei von zehn Haltestellen, an denen beide Linien halten. Das sind aber nicht grade die, die das größte Einzugsgebiet haben. Meinetwegen kann man auch Rathaus und Kelterplatz zusammenfassen, dann sind es drei von neun. Der Ortskern wird aber von der U15 bedient, Stammheim hat gar nichts von dieser höheren Qualität. Zudem gilt auch hier, die höhere Qualität muss vielen nützen, nicht ein paar Gelegenheitsfahrern. Und nur mal grob abgeschätzt gibt es wesentlich mehr, die von Stammheim und Zuffenhausen in die Stadt Stuttgart wollen, als vom südlichen Zuffenhausen in das Nordbahnhofviertel.
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Rathaus und Kelterplatz werden von den meisten Fahrgästen benutzt, als wäre es eine Haltestelle, vor allem stadtauswärts. Der wirkliche Ortskern liegt nahe Kelterplatz (auch wenn der Einzugsbereich von Kirchtalstraße wohl mehr Leute umfasst). Und gerade, dass U7 und U15 ab Ortszentrum Zuffenhausen genau die gleiche Strecke nach Stuttgart nehmen, bedeutet eine Taktverdichtung und somit einen Komfortgewinn. Erkauft wird das eben damit, dass es keine Direktverbindung Pragsattel-Nordbahnhofstraße mehr gibt, was aber insgesamt verschmerzbar sein dürfte.
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(10. 11. 2016, 14:59)A streetcar named desire schrieb: Wahnsinn wie die U15 von Stammheim zum Hauptbahnhof den direkten Weg nimmt, quasi Luftlinie. Da ist aber auch kein unnötiger Schlenker drin. Und wenn die U12 fertig ist, sieht es auf der Strecke vom Hauptbahnhof nach Mühlhausen (fast) genauso aus. Sehr einseitig gedacht. Es geht bei der Linienfuehrung nicht immer um die kuerzeste Verbindung von A nach B, sondern um Erschliessung von Gebieten! Sonst braeuchte man ja auch nicht die U15 ueber die Gaensheide fuehren, die U14 ueber Berliner Platz oder die U4 ueber Ostendplatz.
(12. 11. 2016, 11:23)metalhead schrieb: Und wenn du zb. jeden Tag zum Hbf musst und dort auf andere Züge umsteigen, würde sich deine Sichtweise wohl schon ändern, wenn du zb. wegen den drei Minuten täglich hetzen oder sogar eine Stadtbahn früher nehmen musst. Dann verlierst du 10 Minuten, jeden Tag zweimal - etwa 72 Stunden bzw. drei Tage im Jahr.
Ob man zur Haltestelle hetzen muss oder nicht, kommt darauf an, ob man rechtzeitig vor der Abfahrt aufsteht und nicht, wie lange der Zug fährt. Diese innere Unruhe habe ich nicht bzw. mir abgewoehnt. Nimm dir Zeit und nicht das Leben!
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(15. 11. 2016, 13:57)Mario schrieb: Sehr einseitig gedacht. Es geht bei der Linienfuehrung nicht immer um die kuerzeste Verbindung von A nach B
In diesem Fall wohl offenbar schon - ich bringe noch einmal die Stichworte "Fahrgastströme", "Kundenbefragung" etc. Wenn die Masse der Fahrgäste offenbar zum Hauptbahnhof/Innenstadt will, dann ist das nunmal so.
Letztlich ist es müßig hier noch weiter darüber zu diskutieren. Du willst eine Stadtbahn von Stammheim zum Milchhof, die Masse der Fahrgäste (und die SSB) nicht. Und es ist ja nicht so dass man nicht von Stammheim zum Milchhof kommt, man muss halt umsteigen. So wie man es muss wenn man von Stammheim z.B. zur Wilhelma will, ich verstehe da nicht das Problem.
Ich muss nicht immer das letzte Wort haben, wenn Du noch etwas zur Bedeutung der Direktverbindung Stammheim-Milchhof schreiben willst, sehr gerne. Aber ich klinke mich an dieser Stelle aus, weil das bringt doch nix...
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(15. 11. 2016, 13:57)Mario schrieb: Sehr einseitig gedacht. Es geht bei der Linienfuehrung nicht immer um die kuerzeste Verbindung von A nach B, sondern um Erschliessung von Gebieten! Sonst braeuchte man ja auch nicht die U15 ueber die Gaensheide fuehren, die U14 ueber Berliner Platz oder die U4 ueber Ostendplatz.
Grundsätzlich richtig, aber das Nordbahnhofviertel wird nun von der U12 erschlossen. Zuvor gab es zur U15 keine Alternative; U6 und U7 schieden u.a. aufgrund der 80-Meter-Züge aus.
Jede Änderung einer Linienführung birgt für bestimmte Fahrgäste Nachteile, das wird niemand bestreiten. Es erschließt sich mir jedoch nicht, warum auf einen Vorteil für Viele (Direktverbindung Stammheim-Zuffenhausen-Innenstadt) zugunsten eines Vorteiles für Wenige (Direktverbindung Sta-Zuff-Nordbahnhofviertel) verzichtet werden sollte.
Ich bin davon überzeugt, dass der Nutzen für die Allgemeinheit bei der jetzigen Führung der U15 am größten ist.
3 Minuten sind nicht viel Zeit - wenn nicht bei Tausenden täglich sechs Minuten daraus würden.
Viele Grüße,
Stammtram
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Wenn ich mal meine vergeudete Lebenszeit zusammenrechnen WÜRDE, die ich mir die Beine v.a. an den Bus-Haltestellen 42, 45, 56,... in
den Bauch gestanden habe, hätte ich wohl sicher ein Jahresabo beim VVS gut ! =;o(...
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15. 11. 2016, 17:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15. 11. 2016, 17:05 von Micha.)
Wer sich die Mühe macht zu recherchieren sieht, dass es in früheren Zeiten viel mehr planmäßige Verbindungen gab.
Dadurch war z.B. der Abschnitt Rosensteinbrücke - Pragsattel (R.-B.-Krkhs) - Feuerbach bzw. Stammheim gut versorgt.
Fast jede Endstelle war (mindestens i. d. HVZ) doppelt belegt (sowie auch die diskutierte Nbf-Strecke): DAS nenne ich kundenfreundlich !
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Naja, vielleicht gibts ja bald eine Buslinie durch die Nordbahnhofstraße, u. a. auch, um die bisherige U12-Haltestelle Pragfriedhof zu bedienen, wenn die U12 über Budapester Platz fährt. Spätestens dann ist die Verbindung Stammheim/Zuffenhausen–Nordbahnhofstraße wirklich nicht mehr gut. Denn das "einfach umsteigen" ist dann entweder am Hauptbahnhof oder gleich zweimal (Pragsattel und Löwentor).
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