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metalhead · 16. 05. 2016, 17:42

(16. 05. 2016, 13:26)Mario schrieb:
(16. 05. 2016, 12:27)dt8.de schrieb: Was soll denn da unsicher sein? Die Wagen rollen ja dann nicht ohne Lok an den Prellbock, die bremsen dann genauso.
Es müßten 2 Ursachen zusammen kommen, eine Kupplung versagt und ein Druckluftschlauch reißt.

Da ist gar nix unsicher. Das wäre auf freier Strecke ein sehr viel größeres Problem als an einem Kopfbahnhof, der eben ist und wo niedrige Geschwindigkeiten gefahren werden. Vorallem müsste ja grade dann der Steuerwagen in Richtung Prellbock stehen, da der Zug dann nicht ins Gleisvorfeld rollt sondern nur ein paar Meter weit kommt.

Dass bisher die Loks meistens am Prellbock stehen liegt einfach daran, wie die Züge in der Abstellanlage gebildet werden. Da ist es besser wenn man einen Zug ins Abstellgleis schieben oder ihn von da mit der Lok holen kann, also der Steuerwagen dort Richtung Prellbock steht. Gegenüber am Hbf steht dann eben die Lok am Prellbock, ganz einfach Wink

Sebastian590 · 16. 05. 2016, 17:45

(16. 05. 2016, 12:13)MarcoSTR schrieb: Ich fotografiere mit Tele als auch mit einem leichten Weitwinkel bis leichtem Tele. Die 111 aus der nähe z.b ist auf dem Gleis neben dem ich stehe, sie fährt von mir weg, hab Sie also von hinten gemacht, was sicherer ist da ich erst warte bis der Zug vorbei ist.

Dachte schon. Sah so nah am Gleis aus. Wenn ich da von Altbach kommend mit 80 Sachen umd die Kurve komme erschrickt man da.

**dt8.de** · 17. 05. 2016, 13:17

(16. 05. 2016, 13:26)Mario schrieb:
(16. 05. 2016, 12:27)dt8.de schrieb: Was soll denn da unsicher sein? Die Wagen rollen ja dann nicht ohne Lok an den Prellbock, die bremsen dann genauso.
Es müßten 2 Ursachen zusammen kommen, eine Kupplung versagt und ein Druckluftschlauch reißt.

Dann sollte der Wagen bremsen und nicht weiterrollen. Sonst wäre jede Steigung auf freier Strecke gefährlich: da darf der letzte Wagen auch nicht wieder rückwärts den Berg herunterrollen, wenn er sich löst.

Trainspotter D · 17. 05. 2016, 20:02

Das mit dem "Lok Richtung Prellbock" in Stuttgart hat seinen Grund ganz einfach darin, dass im Betriebshof Rosenstein so ein paar Rangierbewegungen weniger erforderlich sind als wenn die Garnituren anders herum stehen würden.

Mit der Sicherheit hat das nur bedingt zu tun. Einzige Einschränkung bei "Steuerwagen Richtung Stuttgart" gibt es auf der Ulmer Strecke. Um einen Wendezug die Geislinger Steige hinunter schieben zu dürfen muss die dynamische Bremse der Lok vom Steuerwagen aus bedienbar sein (und das ist m.W. heute bei allen Wendezug-Lokbaureihen der Fall).

... und nicht zu vergessen:
Über 30 Jahre lang (vom Beginn des Wendezugbetriebs bis Mitte der 90er-Jahre wurde in Stuttgart immer mit Steuerwagen Richtung Prellbock gefahren - erst dann kam man (infolge eines "Verbesserungsvorschlags" (wegen der oben erwähnten Anzahl an Rangierbewegungen)) auf die Idee, die Züge zu drehen.
Ich kann mich noch sehr gut an das Wochenende erinnern, als sämtliche Züge gedreht wurden ...

Mario · 18. 05. 2016, 07:29

(17. 05. 2016, 20:02)Trainspotter D schrieb: Einzige Einschränkung bei "Steuerwagen Richtung Stuttgart" gibt es auf der Ulmer Strecke. Um einen Wendezug die Geislinger Steige hinunter schieben zu dürfen muss die dynamische Bremse der Lok vom Steuerwagen aus bedienbar sein (und das ist m.W. heute bei allen Wendezug-Lokbaureihen der Fall).

Alles bisher Gesagte leuchtet mir ein, aber würde es denn nicht gerade Sinn machen, in bezug auf die Geislinger Steige, daß die Züge dort bergwärts geschoben werden und nicht gezogen?
Ergibt sich durch den S21-Durchgangsbahnof für die Wendezüge irgendein Vorteil oder ist es Jacke wie Hose? U.a ist das neue Bw in Untertürkheim ja dann weiter entfernt.

Trainspotter D · 18. 05. 2016, 18:30

Soweit mir bekannt ist, wird es in Stuttgart Hbf bei S21 keine Bahnsteigwende geben.
Die Zufahrten zum Tiefbahnhof sind so angelegt, dass man z.B. von Tübingen nach Tübingen über Stuttgart ohne Kopfmachen fahren kann.
Daher ist es tatsächlich Jacke wie Hose, ob ein Zug als Wendezug kommt oder nicht (wobei wir bei "Nicht-Wendezug" im Endbahnhof wieder das Problem mit den Rangierbewegungen im (dann auswärtigen) Endbahnhof hätten ...).
Tatsächlich wird sich das Problem aber gar nicht stellen - alle Verkehrsverträge (außer Netz 2 (IRE)) werden m.W. ab 2019 mit Triebwagen gefahren.

metalhead

(18. 05. 2016, 07:29)Mario schrieb: Alles bisher Gesagte leuchtet mir ein, aber würde es denn nicht gerade Sinn machen, in bezug auf die Geislinger Steige, daß die Züge dort bergwärts geschoben werden und nicht gezogen?

Warum denn? Wenn tatsächlich die Kupplung versagen würde und gleichzeitig der Druckluftschlauch reist, dann würde der Zug ohne Lok ja nicht herunterrollen, sondern einfach stehen bleiben. Die Druckluft wird benötigt um die Bremsen zu lösen, nicht um sie anzulegen.

Um es mal auf die Spitze zu treiben, wenn der Zug geschoben wird, wird ja die Kupplung entlastet und die Puffer belastet. Eine entlastete Kupplung löst sich, wenn sie nicht richtig angezogen wurde, viel leichter als im belasteten Zustand. Gleichzeitig ist der Verschleiß an den Puffern viel größer. Ich würde also auch ohne andere Einflüsse wie Rangierbewegungen, beispielsweise bei einem Inselbetrieb mit nur einer Linie, den Zug eher den Berg hoch ziehen als zu schieben.