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(04. 10. 2014, 19:22)mr-it schrieb: Oder ist der ZOB schon an der Kapazitätsgrenze? Gerade der Überdachte Bereich erscheint mir etwas arg Eng und die Bussteige werden schnell voll sein.
Also als es hieß zusammen mit dem ZOB wird es ein neues Angebot geben dachte ich an etwas anderes. Hätte mehr Linienverknüpfungen erwartet.
Ich hätte auch mit mehr Angebot gerechnet. Wenn man sich mal die Bussteige anschaut, dann sind die recht schmal und wenn man mal genauer betrachtet, was nachmittags aus den S-Bahnen und Regionalzügen aussteigt und zu den Bussen strömt, frage ich mich auch, wo die ganzen Leute stehen sollen. Alles muss behindertengerecht sein, man macht sich so viele Gedanken über behinderte, aber wie soll denn bei den schmalen Bussteigen ein Rollstuhlfahrer vorankommen, wenn dort die ganzen wartenden Fahrgäste wie die Ölsardinen auf den Bus warten?
Der ZOB ist einfach eine Fehlplanung.
Hat eigentlich jemand eine Übersicht, wo welche Buslinie halten wird? Aus den einzelnen Fahrplänen kann man zwar entnehmen, an welcher Position sie halten werden, aber wo ist die entsprechende Position in der Wirklichkeit zu finden?
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Hier sieht man, wie man die Leute einfach belügt:
In der Esslinger Zeitung vom 23.07.2014 heißt es:
"Der Bahnhofplatz wird in seiner Funktion als zentrale Drehscheibe für den Nahverkehr noch mehr aufgewertet. Durch den neuen integralen Taktverkehr treffen 13 Buslinien innerhalb von zwei Minuten am ZOB ein und verlassen ihn kurz darauf nahezu geschlossen wieder. Während dieser Phasen müssen sich die Autofahrer auf etwas längere Wartezeiten vor den Ampeln einstellen, doch danach herrscht an den Bussteigen für etwa zehn Minuten Ruhe."
13 Buslinien treffen ein? Welche 13 Linien... ???
Danach herrscht für etwa 10 Minuten Ruhe... Interessant. 13 Buslinien treffen etwa zeitgleich ein... 10 Minuten Ruhe... Das würde also bedeuten, dass irgendwo ein 10 Minuten Takt herrscht. Die einzige Linie, die im 10 Minuten Takt fuhr, war der 101er, aber das wird dann nicht mehr der Fall sein. Somit belügt man die Leute voll und ganz.
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Also wenn die Busse innerhalb von 2 Minuten eintreffen und nach bisschen Aufenthalt den ZOB geschlossen verlAssen dann macht das im.15 Min. Takt rund 10 Min Ruhe. Das ist logisches Denken!
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(04. 10. 2014, 20:06)Martin77 schrieb: man macht sich so viele Gedanken über behinderte, aber wie soll denn bei den schmalen Bussteigen ein Rollstuhlfahrer vorankommen, wenn dort die ganzen wartenden Fahrgäste wie die Ölsardinen auf den Bus warten?
Der ZOB ist einfach eine Fehlplanung. Am neuen Böblinger Busbahnhof wurde anfangs der Fahrradweg mittig durch den Wartebereich zwischen den Bussteigen geführt... Das ist heutzutage wohl einfach so dass man die Fehlplanungen erst im Alltag erfahren haben muss bevor die Planer erkennen was für einen Murks sie geschaffen haben.
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Wenn man sich mal in Google Maps beide Busbahnhöfe anschaut, stellt man fest das der Böblinger größer und breiter ist. Wenn ein Bus in einer Haltestelle steht, kann der hinter ihm stehende ihn noch überholen. Das ist in Esslingen teilweise nicht möglich.
Ich verstehe auch nicht warum man den Indivudalverkehr bei der Gelegenheit aus dem Bahnhofs/Bahnhofsparkhaus/EKZ ES Bereich verbannt hat. Es gibt keinen Grund das dort Autos fahren müssen. Als für 3 Wochen der Bereich gesperrt wurde, war das richtig Traumhaft. Es war Ruhe und die Gastronomie im "Das ES" könnte sich nach außen verteilen. Die Ampel am Bahnhof wird in Zukunft wieder Staus in dem Gebiet verursachen und die Busse kommen dann nicht raus usw. Die Ganzen Autos könnten über die neue Südtangente genau so schnell zu den Parkhäusern und der Innenstadt kommen.
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Wagen 114 ist jetzt ohne Werbung unterwegs.
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In der Esslinger Zeitung erschien ein Artikel über den neuen Obus der auch auf Obus-es.de zu lesen ist. Dabei geht es um einen Solaris Hybrid Bus. Ich wusste gar nicht das die Entscheidung bereits gefallen war. Weis jemand ob es Alternativen gab?
Optisch gefällt mir der Bus Aber ich bin trotzdem etwas skeptisch bezüglich dem Oberleitungs-Batterie System. Die Batterie wird so wie ich das mitbekommen habe aus anderen Städten nicht den ganzen Tag halten. Der Bus muss immer "schnellstmöglich" wieder an eine Oberleitung um aufzutanken. Jetzt sollte das für die angedachte Linie 113 kein Problem sein. Trotzdem frage ich mich was macht mann wenn eine Zeit lang keine Oberleitung zur Verfügung steht? Die Vergangenheit zeigte das dies regelmäßig der Fall ist. Ich weis nicht wie Wirtschaftlich es ist ständig von der SSB Busse zu mieten und der SVE und Schlienz (beteiligt der sich am Kauf oder gibt er die Linie einfach ab?) werden kaum Ersatzbusse anschaffen.
Nebenbei eine Frage: Weis jemand wie lange die Van Hools mit ihrem Hilfsmotor fahren können? Und wäre ein längerer dauerhafter Betrieb möglich mit evtl. einfach einem größeren Tank?
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(26. 10. 2014, 09:17)mr-it schrieb: In der Esslinger Zeitung erschien ein Artikel über den neuen Obus der auch auf Obus-es.de zu lesen ist. Dabei geht es um einen Solaris Hybrid Bus. Ich wusste gar nicht das die Entscheidung bereits gefallen war. Weis jemand ob es Alternativen gab?
Da bin ich jetzt auch überrascht. So viele Alternativen wird es da nicht geben, zumindest mir fällt da niemand ein. Salzburg hat sich auch diese Solaris-Busse beschafft und als sich Eberswalde neue Fahrzeuge zulegte, kamen sie von Solaris. Die großen Bushersteller haben kein Interesse Obusse zu produzieren, weil es einfach zu wenige Abnehmer gibt. Allein in Deutschland gibt es nur drei Betriebe, die Obusse besitzen. Eine Alternative wäre natürlich Hess, aber wer weiß, was die Schweizer für einen Bus verlangen. Oder man hätte sich in Russland umschauen können, aber durch die Sanktionen ist das undenkbar und vorallem, wie kommt man dann an Ersatzteile.
Aber da taucht noch eine andere Frage auf. Warum werden im Artikel nur die Linien 113 und 118 genannt? Was ist denn mit der 101?
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101 soll ja reine Obus Linie bleiben. Aber auch die brauchen bald neue Busse.
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Wenn man sich ein wenig umschaut, dann sieht man, dass es im Moment zwei grundverschiedene Ansätze gibt, nämlich den Hybrid, bei dem die Batterie ein Zwischenpuffer ist und den Batteriebus.
Beim Hybrid ging es ja im ersten Ansatz darum, Bremsenergie zu gewinnen, kurz zwischenzuspeichern und dann zum Fahren wieder zu verwenden, der Hauptantrieb bleibt der Diesel. Das geht seriell (Fahrmotor ist ein E-Motor, der Diesel produziert den fehlenden Strom) oder parallel (Fahrmotor ist der Diesel, der E-Motor unterstützt oder kann auch kurze Strecken alleine). Zwischenzeitlich geht der Trend in die Richtung, die elektrischen Fahranteile zu erhöhen, z.B. durch Erhöhung der Batteriekapazität oder durch Plug-In-Lösungen, bei denen Nachts auf dem Betriebshof oder unterwegs Strom nachgeladen wird (auf die verschiedenen Varianten verzichte ich hier mal). Bei diesen Fahrzeugen ist die Batterie nicht darauf ausgelegt, einen ganzen Tag durchzuhalten, weil ja eine Nachladung (durch Diesel oder "Steckdose") möglich ist.
Das Gegenstück ist der Batteriebus, der sich aber noch nicht so recht durchsetzen konnte. Es gibt Ansätze von Importeuren aus Fernost oder von Nischenherstellern, Batteriebusse zu produzieren, die Tagesreichweiten (250 km werden in der Regel genannt) schaffen sollen. Batterien sind schwer (Fahrgastkapazität geht verloren) und teuer (irgendwann müssen sie ersetzt werden), weshalb bislang die Zurückhaltung noch groß ist.
Ein Mittelweg zwischen Diesel-Hybrid mit PlugIn und Batteriebus sind dann Nachladelösungen rein elektrischer Busse. Braunschweig beispielsweise testet jetzt Primove von Bombardier, da werden die Batterien nachts auf dem Betriebshof geladen und auf der Strecke sind an ausgewählten Haltestellen Induktionsplatten im Boden, mit denen man nachladen kann. Ziel ist, die Batteriemenge im Fahrzeug zu reduzieren. Wien hat eine ähnliche Lösung mit Kleinbussen über einen Pantografen an der Endhaltestelle, es gibt zahlreiche weitere Varianten und Versuche.
Das, was Esslingen hier betreibt, geht genau in diese Richtung, man möchte die Batteriekapazität gering halten. Schließlich hat man eine Fahrleitung, über die man die Batterien nachladen kann. Wieso sollte man tonnenweise Batterien mitschleppen für den Fall, dass man die Fahrleitung nicht zur Verfügung steht?
Die Kapazität muss so bemessen sein, dass man die fahrleitungslosen Abschnitte gut befahren kann und dann über die Fahrleitung nachladen kann.
Wer sich mal mit dem Obusnetz befasst hat, der weiß, dass es verschiedene Speiseabschnitte gibt. Wenn nun Bauarbeiten sind, dann betreffen die i.d.R. nur einzelne Speiseabschnitte, dem Hilfsantrieb der VanHool will oder kann man das aber wohl nicht zumuten. Die Hybride haben aber keinen Dieselhilfsantrieb, das übernehmen die Batterien.
Wenn wir nun also die aktuelle Situation am ZOB betrachten, dann sollte es für einen Batteriehybrid kein Problem darstellen, diesen stromlosen Abschnitt mit Batteriekraft zu überwinden und auf den beiden Außenästen nachzuladen. Damit bräuchte man in solchen Fällen keine, bzw. weniger Dieselbusse.
Die weitere Chance wäre ein kostengünstiger Ausbau des Obusnetzes, die Topographie ist hier die Chance. Man bräuchte nämlich auf Neubaustrecken die Fahrleitung nur noch bergauf, bergab kann der Hybridbus mehr Bremsenergie gewinnen als er zum Fahren braucht, könnte also auch ohne Fahrleitung elektrisch fahren.
Noch ein Wort zur Auswahl des Herstellers. Die Fahrzeuge wurden über das Amtsblatt der EU ausgeschrieben (ein vollkommen normaler Vorgang und für jedermann einsehbar) und in der Ausschreibung steht, dass der Generalunternehmer NICHT der Fahrzeughersteller ist, sondern der Traktionsausrüster. Leider kommt das im Artikel in der Esslinger Zeitung falsch rüber. Auftragnehmer ist demnach wohl nicht Solaris, sondern als Generalunternehmer Vossloh Kiepe, die sich dann einen Partner für den Wagenkasten gesucht und in Solaris gefunden haben. Ich gehe davon aus, dass man hier Solaris, HESS und VanHool angefragt hat und Solaris das interessanteste Angebot abgegeben hat.
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