Themabewertung:
  • 12 Bewertung(en) - 3.83 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Stadtbahn Ludwigsburg / Markgröningen-Remseck
#51
(14. 01. 2013, 20:12)mrvia schrieb: Was mir nicht ganz in den Kopf geht, warum man sich so schwer tut für die Ludwigsburgerinnenstadt eine unterirdische Variante zu untersuchen?

1.) weil es dann unrentabel wird
2.) weil es nicht attraktiv ist
3.) weil die längeren Zugangswege sich umso stärker auswirken, je kürzer die Reisezeiten sind.

(14. 01. 2013, 20:12)mrvia schrieb: Ich finde man wird sich bei einer oberirdischen Führung am Bahnhof egal ob Nieder- oder Hochflur durch den doch recht dichten Kfz-Verkehr gegenseitig behindern.

Am Bahnhof selber ist schon jetzt nicht mehr viel Autoverkehr erlaubt. Allerdings an anderen Ort funktioniert das, warum sollte es das in Ludwigsburg nicht?

(14. 01. 2013, 20:12)mrvia schrieb: Gut ein Tunnel kostet Geld, aber bei der U15 in Zuffenhausen war das scheinbar auch nicht das Problem. Wobei ich sagen muss es besteht schon ein gewaltiger Unterschied zwischen Zuffenhausen und Ludwigsburg, ich meint wenn für Zuffenhausen ein Tunnel gerechtfertigt ist dann dann doch erst recht in der Ludwigsburgerinnenstadt.

Wer sagt, daß der in Zuffenhausen gerechtfertigt ist? Es gab Zeiten, da wollte die SSB den Tunnel nicht, sondern nur die Geschäftsläute, die Angst um ihre Parkplätze hatten.
Zitieren
#52
(14. 01. 2013, 20:44)glx schrieb:
(13. 01. 2013, 14:23)vloppy schrieb: besser Möglichkeiten barrierefrei zu bauen (bei Niederflurtrams eher selten richtig barrierefrei...),
Da muss ich widersprechen. Eine ordendliche Niederfluhrhaltetselle ist um vielfach barierefreier als eine Haltestelle des Stuttgarter Stadtbahnsystems. Schon alleine die teils riesigen Spalte lassen eigendlich nicht zu dass man da von barrierefreiheit spricht.
Das einzige was davon wirklich richtig ist das bei Hochflur die Rampe etwas steiler ist, ansonsten gib es da wirklich keine Unterschiede.

(14. 01. 2013, 20:44)glx schrieb:
(14. 01. 2013, 20:12)mrvia schrieb: Was mir nicht ganz in den Kopf geht, warum man sich so schwer tut für die Ludwigsburgerinnenstadt eine unterirdische Variante zu untersuchen?
Weil das viel teurer ist?
Das ist korrekt, es wäre aber eine nachhältige Lösung, die durch eine Systemsynergie mit dem SSB-System vielleicht doch finanzier- und realsierbar sein könnte.

(14. 01. 2013, 20:44)glx schrieb:
(14. 01. 2013, 20:29)botnanger tunnel schrieb: Und straßenbündige Strecken sind auch nicht verboten, sie werden bloß leider nicht mehr unterstützt.
Was einen nicht daran hintern muss sowas trotzdem zu bauen. Nur 2 RE-Halte nödlich von LB wird grade sowas gebaut.
http://www.stimme.de/heilbronn/nachricht...25,1486472

Wahrscheinlich traut man sich mit 1m hohen Hochbahnsteigen einfach nicht in so enge Sträßchen herein.
Ja das würde heißen die südliche Variante für Hochflur ist förderfähig und die sinnvollere durch das Oßweiler Zentrum welche für Niederflur vorgesehen ist nicht. Habe ich das richtig interpretiert?


Ich finde es Schade das viele lieber ihr eigenes Bähnle haben wollen, anstatt sich als Metropolregion Stuttgart zu sehen und die Chance beim Schopf zu packen die Region mit einem einheitlichen Stadtbahnsystem zu verknüpfen. Man stelle sich vor in den nächsten 20 Jahren das Stadtbahnsystem auf Ludwigsburg, Markkrönningen, Kornwestheim, Waiblingen, Esslingen, Filderstadt, Leonberg und die Strohgäubahn zu erweitern. Die Strecken könnten die großeren Städte tangential um Stuttgart verknüpfen und jeweils um eine oder zwei städische eigene Strecken ergänzt werden. Die robusten und mechanisch einfachen Stadtbahnen sind bestimmt besstens geeignet die langen Überlandstrecken und Steilstücke bei jeder Witterung mit hoher Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit zu meistern.
Zitieren
#53
(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: Ich finde es Schade das viele lieber ihr eigenes Bähnle haben wollen, anstatt sich als Metropolregion Stuttgart zu sehen und die Chance beim Schopf zu packen die Region mit einem einheitlichen Stadtbahnsystem zu verknüpfen. Man stelle sich vor in den nächsten 20 Jahren das Stadtbahnsystem auf Ludwigsburg, Markkrönningen, Kornwestheim, Waiblingen, Esslingen, Filderstadt, Leonberg und die Strohgäubahn zu erweitern. Die Strecken könnten die großeren Städte tangential um Stuttgart verknüpfen und jeweils um eine oder zwei städische eigene Strecken ergänzt werden. Die robusten und mechanisch einfachen Stadtbahnen sind bestimmt besstens geeignet die langen Überlandstrecken und Steilstücke bei jeder Witterung mit hoher Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit zu meistern.

Die hochflurigen Stadtbahnen hat man in den 1960er und 1970er Jahren in vielen deutschen Städten vor allem deshalb umgesetzt, weil man ein barrierefreies System wollte, aber noch keine Niederflurfahrzeuge verfügbar waren. Sie erfordern stets aufwendige Bahnsteige und vor allem Tunnel nicht nur dort, wo es eine chronische Überlastung des Gesamtverkehrs gibt, sondern auch dort, wo es die Bebauung nicht erlaubt, lange Hochbahnsteige zu bauen - z.B. weil es zu viele Straßeneinmündungen gibt. Unabhängig von teuren Tunnels erweist sich aber auch der Bau eines oberirdischen Hochbahnsteiges teilweise als teure Angelegenheit.

Ich denke, dass man im Kreis Ludwigsburg ruhig ein Niederflur-System aufbauen kann, da sowieso niemand den langen Weg mit einer Stadtbahn bis in die Stuttgarter Innenstadt fahren würde. Dies senkt die Kosten und macht es realistischer, dass das Gesamtvorhaben durchkommt.

Hochbahnsteige sind einfach nicht mehr zeitgemäß und eine Altlast, die fast nur noch in bestehenden Systemen weiter ausgebaut werden.

Heutzutage werden sogar niederflurige Voll-U-Bahnen gebaut - etwa in Sevilla und Málaga. In Düsseldorf baut man gerade eine zweite Stadtbahn-Stammstrecke auf Niederflur-Basis (Wehrhahnlinie) trotz bestehender Hochflur-Stadtbahn. Auch dort geht es dann mit Niederflurfahrzeugen durch den Tunnel - und das mit Zügen, die etwa so lang sind, wie zwei DT8.



Zitieren
#54
(14. 01. 2013, 20:12)mrvia schrieb: Eine unterirdische Station am Bahnhof LB könnte man relativ frei von der Lage her planen, so dass man alle Verknüpfungsvarianten berücksichtigen kann. Die Ausfädelung bei der DB würde dann auch entfallen.
Du meinst sicher auf der Ostseite des Bahnhofs, wo auch der ZOB ist. Eine unterirdische Lösung ist dort jedoch nicht zu realisieren, da parallel zu den Bahnanlagen ein Straßentunnel verläuft.
Zitieren
#55
(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb:
(14. 01. 2013, 20:44)glx schrieb:
(13. 01. 2013, 14:23)vloppy schrieb: besser Möglichkeiten barrierefrei zu bauen (bei Niederflurtrams eher selten richtig barrierefrei...),
Da muss ich widersprechen. Eine ordendliche Niederfluhrhaltetselle ist um vielfach barierefreier als eine Haltestelle des Stuttgarter Stadtbahnsystems. Schon alleine die teils riesigen Spalte lassen eigendlich nicht zu dass man da von barrierefreiheit spricht.
Das einzige was davon wirklich richtig ist das bei Hochflur die Rampe etwas steiler ist, ansonsten gib es da wirklich keine Unterschiede.

Spaltbreiten wie z.B. im Charlottenplatz Richtung Olgaeck kenne ich von KEINEN Niederfluhrsystem mit den ich bislang gefahren bin. Liegt auch daran dass man Bahnsteige von Bahnen mit kleinen Radius eher gerade bauen kann als bei Bahnen mit 50m Riesenradien.

(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: Das ist korrekt, es wäre aber eine nachhältige Lösung, die durch eine Systemsynergie mit dem SSB-System vielleicht doch finanzier- und realsierbar sein könnte.
Eher unwarscheinlich, wie gesagt, man bräuchte villeicht sogr eine neue DT8 generation die der EBO entspricht oder bis Lotter eine Paralellführung.

(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: Ja das würde heißen die südliche Variante für Hochflur ist förderfähig und die sinnvollere durch das Oßweiler Zentrum welche für Niederflur vorgesehen ist nicht. Habe ich das richtig interpretiert?
Ja.

(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: Ich finde es Schade das viele lieber ihr eigenes Bähnle haben wollen, anstatt sich als Metropolregion Stuttgart zu sehen und die Chance beim Schopf zu packen die Region mit einem einheitlichen Stadtbahnsystem zu verknüpfen
Wo man mit Niederfluhr einfach besser durchkommt. Schau dir mal die Überlandstrecken bei Heidelberg oder Karlsruhe an.

(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: Die robusten und mechanisch einfachen Stadtbahnen sind bestimmt besstens geeignet die langen Überlandstrecken
Was ist mit der OEG, der RHB oder der Karlsruher S2? Alles Niederfluhrstrecken mit sehr langen Überlandstrecken. Und es funktioniert.

(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: und Steilstücke bei jeder Witterung
Die steilste Bahn der Welt mit normalen Antrieb wird mit Niederfluhrern betrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%B6stlingbergbahn

(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: mit hoher Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit zu meistern.
Der Saarbahnwagen fährt 90 und ist eigendlich ein Niederfluhrer. Also schneller als der DT8.

Von daher sehe ich nicht wieso eine Überland-Stadtbahn eine Hochfluhr-variante sein muss die in jeden Dorf einen Tunnel benötigt. Sowas würde sich nie rechnen bzw den Bau in die länge ziehen.


Übrigens:
Die SSB bezahlen für 20 Tangos 77Mio€, die VBK für 25 Niederfluhrer (die genau für die 1-System Überlandstadtbehnen S1/S11/S2 bestimmt sind) 75Mio€. Was da am ende günstiger ist kann man sich ja wohl denken.
http://www.20min.ch/finance/news/story/25745457
http://www.kvv.de/aktuell/neuigkeiten-ru...wagen.html

Klar, die Karlsuher Fahrzeuge sind nur 1-Richtungsfahrzeuge, das drückt den Preis etwas, aber gleich um so viel?
Zitieren
#56
(15. 01. 2013, 18:19)glx schrieb:
(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: Ja das würde heißen die südliche Variante für Hochflur ist förderfähig und die sinnvollere durch das Oßweiler Zentrum welche für Niederflur vorgesehen ist nicht. Habe ich das richtig interpretiert?
Ja.

Sicher? Eine Förderung ist bei straßenbündigem Verlauf im Ausnahmefall möglich, wenn es sonst aus räumlichen Gründen keine andere Lösung gibt. Irgendwo (Heidelberg?, Karlsruhe?) gab es den Fall schon.

(15. 01. 2013, 18:19)glx schrieb: Übrigens:
Die SSB bezahlen für 20 Tangos 77Mio€, die VBK für 25 Niederfluhrer (die genau für die 1-System Überlandstadtbehnen S1/S11/S2 bestimmt sind) 75Mio€. Was da am ende günstiger ist kann man sich ja wohl denken.
http://www.20min.ch/finance/news/story/25745457
http://www.kvv.de/aktuell/neuigkeiten-ru...wagen.html

Klar, die Karlsuher Fahrzeuge sind nur 1-Richtungsfahrzeuge, das drückt den Preis etwas, aber gleich um so viel?

Das ist nicht vergleichbar, da die Karlsruher Wagen keinen Allachsantrieb besitzen und ein weitaus höheres Leistungsgewicht haben - also nicht auf Steilstreckenbetrieb ausgelegt sind.
Zitieren
#57
(15. 01. 2013, 21:08)dt8.de schrieb:
(15. 01. 2013, 18:19)glx schrieb:
(14. 01. 2013, 21:25)mrvia schrieb: Ja das würde heißen die südliche Variante für Hochflur ist förderfähig und die sinnvollere durch das Oßweiler Zentrum welche für Niederflur vorgesehen ist nicht. Habe ich das richtig interpretiert?
Ja.

Sicher? Eine Förderung ist bei straßenbündigem Verlauf im Ausnahmefall möglich, wenn es sonst aus räumlichen Gründen keine andere Lösung gibt. Irgendwo (Heidelberg?, Karlsruhe?) gab es den Fall schon.

Wäre dann wohl HD Kirchheim, da ist einiges an straßenbündiger Führung. Ich meine aber gehört zu haben dass diese Abschnitte die Stadt HD wohl selbst zahlen musste. 100% sicher bin ich mir da aber nicht.

(15. 01. 2013, 21:08)dt8.de schrieb:
(15. 01. 2013, 18:19)glx schrieb: Übrigens:
Die SSB bezahlen für 20 Tangos 77Mio€, die VBK für 25 Niederfluhrer (die genau für die 1-System Überlandstadtbehnen S1/S11/S2 bestimmt sind) 75Mio€. Was da am ende günstiger ist kann man sich ja wohl denken.
http://www.20min.ch/finance/news/story/25745457
http://www.kvv.de/aktuell/neuigkeiten-ru...wagen.html

Klar, die Karlsuher Fahrzeuge sind nur 1-Richtungsfahrzeuge, das drückt den Preis etwas, aber gleich um so viel?

Das ist nicht vergleichbar, da die Karlsruher Wagen keinen Allachsantrieb besitzen und ein weitaus höheres Leistungsgewicht haben - also nicht auf Steilstreckenbetrieb ausgelegt sind.

Hm, stimmt.
Zitieren
#58
(03. 01. 2013, 22:40)dt8.de schrieb:
(03. 01. 2013, 19:48)Gleis22 schrieb: Hier ist zu lesen, dass die Bahn die Strecke nach Markgröningen nicht abgeben wird:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_S...attonville

Na ja, wenn der Rest ebenso glaubwürdig ist, wie die Aussage, daß dafür 2-System-Wagen notwendig sind, dann denke ich mir meinen Teil.
...

Eine Anmerkung dazu bei der Stadtbahn Köln-Bonn gibt es eine Verbindungsstrecke zur Rheinuferbahn die betrieblich als Anschlussgüterbahn und für aus-/einrückende Stadtbahnen genutzt wird. In der Nähe des Depots sind auch hochflurige Haltestellen in Wesseling, interressant ist der Gleisverlauf an den Haltestellen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_K...inuferbahn
http://www.gleisplanweb.eu/Maps/Bonn.svg

Falls jemmand in Ludwigsburg die Anschlussgleise nutzen möchte könnte man es ja dort ähnlich zu Wesseling bauen. Ich denke wegen der Radreifenprofile kann man in Ludwigsburg die gleiche Lösung wie in Köln wählen.
Zitieren
#59
Die projektierte Stadtbahn Ludwigsburg mit Niederflurwagen? Gut wäre es schon für das Stadtbild, die Stuttgarter Hochbahnsteige verschandeln die Stadt an manchen Stellen ja richtig unerträglich. Aber die Niederflurfahrzeuge haben auch ihre systembedingten Nachteile: ich konnte innerhalb weniger Wochen mit den Niederflurwagen in Zürich, Straßburg, Frankfurt, Mainz, Heidelberg und Ulm fahren. Der subjektive Eindruck: diese Vehikel haben leider nur mittelmässige bis schlechte Fahreigenschaften, nur Straßburg bekäme von mir gute Noten, aber hier fährt die Straßenbahn praktisch nie schneller als ca. 40 km/h. Der bequeme Einstieg erfordert halt seinen Preis. Dazu kommt der höhere Beschaffungspreis und höhere (verschleissbedingte) Instandhaltungskosten. Der bessere Kompromiss: Niederflurwagen mit konventionellen Drehgestellen an den Fahrzeugenden, gute Fahreigenschaften und trotzdem alle Türen im abgesenkten Bereich, viele Verkehrsbetriebe entscheiden sich für diesen Kompromiss.
Zitieren
#60
(15. 01. 2013, 21:08)dt8.de schrieb: ...
Das ist nicht vergleichbar, da die Karlsruher Wagen keinen Allachsantrieb besitzen und ein weitaus höheres Leistungsgewicht haben - also nicht auf Steilstreckenbetrieb ausgelegt sind.

Soweit richtig, ich frage jedoch: was ist mit der Strecke Freudenstadt? War das nicht vor Jahren sogar mal eine Zahnradbahn? Vielleicht habe ich das auch nur steiler in Erinnerung - steil bezogen auf Eisenbahnen und nicht auf Straßenbahnen.

MfG
GT6

Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 31 Gast/Gäste