OK, das klingt ohne Zweifel vernünftig, hier kommt jetzt die Gegendarstellung, die das Ganze relativiert:
Zitat:Endlich die Ludwigsburger werden vernünftig und sehen ein, dass eine Stadtbahn nur sinnvoll und realisierbar ist wenn man sie nach dem Stuttgartersystem baut.
Die Punkte die dafür sprechen:
- ist das man durchgehnde Verbindungen realasieren kann
Trifft nur auf den Pattonville-Ast zu. Eine Stadtbahn Ludwigsburg - Remseck - Waiblingen (wie in der ursprünglichen Planung und aus verkehrlicher Sicht zu präferieren) tangiert die SSB-Stadtbahn lediglich.
Zitat:- die SSB das Ganze betreiben kann und man keinen neuen Betrieb samt Vorstand, Verwaltung, Leitstelle usw. braucht
Bei Bedarf könnte die SSB trotzdem der Betreiber sein. Technik könnte kompatibel zur vorhandenen Leitstellentechnik sein. Siehe GT4, Zahnradbahn und verschiedene Bustypen, die ebenfalls "mitschwimmen".
Zitat:- Stuttgarterfahrzeuge mitbenutzen kann, z.B. kann man auf günstiges gebrauchtes/aufgearbeites Material zurückgreifen (DT8.S) oder günstiger neues Material kaufen kann (DT8.12), somit keine aufwändigen Spezifikationen/Ausschreibungen für Fahrzeuge braucht
Die DT8.S braucht man für das Stuttgarter Netz selbst. Zusätzliche Fahrzeuge - wie auch zusätzliche DT8.12 - erfordern trotzdem eine Ausschreibung.
Kompatible Niederflurfahrzeuge für die Stadler-Tango gibt es mit deren Variobahn, siehe Bsp. Bochum, dort sogar auf zwei Spurweiten! Hier können in weiten Bereiche einheitliche Ersatzteile genutzt werden etc.
Zitat:- den Betriebshof Remseck nutzt
Dann bräuchte man andernorts eine Betriebshoferweiterung für die "auszulagernden" DT8.
Zitat:- die Hauptwerkstadt in Möhringen nutzt
Kann man trotzdem. Als Betriebsfahrt könnten regelspurige Fahrzeuge mit 2,65 m Breite und kompatibler Technik das SSB-Netz als Betriebsfahrt befahren.
Zitat:- Ausbildung und Personal aus Stuttgart nutzt
Kann man trotzdem.
Zitat:- alles ist erprobt und funktioniert zuverlässig
Punkt für Dich!
Zitat:Bei diesen Einsparung fällt sicherlich ein Tunnel für die Ludwigsburgerinnenstadt ab, außerhalb hat die alte Garnisonsstadt eh sehr breite Straßen bzw. Alleen, in denen wunderbar in mittellage die Stadtbahn passt.
Gerade eine Innenstadt-Unterquerung durch Tunnel halte ich für unzeitgemäß. Das machen uns die Franzosen vor, wie man moderne Straßenbahnen in die Innenstädte oberirdisch gelungen integriert.
Und ja: da stören vermutlich die Hochbahnsteige am ehesten, sonst habe ich mit denen nämlich kein Problem.
Ich will mit meiner Gegendarstellung aufzeigen, dass man immer auf Probleme stößt, wenn man sich selber welche macht. Entscheidet man sich für den DT8, schafft man neue Probleme: Mindestradius, Hochbahnsteige, verlängerte Haltestellen (durch behindertengerechte Rampen zusätzlich zu den Bahnsteiglängen) bzw. verbreiterte Bahnsteige (durch parallel zum Bahnsteig angeordnete behindertengerechte Rampen). Abgesenkte Hst. wie Badstr. oder Mittnachtstr. sind nicht überall machbar.
Am Ende zählt allerdings das Resultat: eine Stadtbahn für Ludwigsburg - und die ist fällig. Genauso wie die Auto-Untertunnelung der Stadtschneise durch Ludwigsburg!
Wer heute noch Stadtbahn-Tunnel plant und den Auto-Durchgangsverkehr an der Oberfläche belässt, hat m. E. nicht verstanden, wie man's richtig macht.
MfG
GT6