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(17. 09. 2011, 00:46)ec michelangelo schrieb: Muß man... [Nachtverkehr] anbieten, wenn er kaum genutzt wird?
Fahr doch mal mit mit den letzten Stadtbahnzügen unter der Woche und mit den Bussen um diese Zeit. Es fährt doch keiner mehr mit.
Wozu also länger fahren bzw. durchfahren, wenn nur warme Luft transportiert wird? Hier bringt dieser schon etwas ältere Zeitungsartikel über die Forderungen von Jugendrat und Bezirksbeirat Süd (einschließlich der Kommentare) das Problem in meinen Augen ganz gut zum Ausdruck. Es erinnert irgendwie schon an die Frage, ob Ei oder Huhn zuerst da war. Kann man einen Nachtverkehr von vornherein ablehnen, weil angeblich "keiner" mitfährt? Oder ist nur keine Nachfrage da, weil es kein vernünftiges Angebot gibt, der "Lumpensammler" zwischen 0 und 1 Uhr zu früh (deshalb ist er wohl auch leerer, als man erwarten könnte) und die ersten Busse / Bahnen am nächsten Tag zu spät fahren, um spätabendlichen Aktivitäten oder auch Schichtarbeit in der Woche richtig nachgehen zu können, und daher gleich dem eigenen Auto, sofern vorhanden, der Vorzug gegeben wird? Taxifahrten ins Stuttgarter Umland sind schon aufgrund des Fahrpreises keine ernsthafte Alternative für den ÖPNV. Das Argument der SSB, daß wegen der mehrheitlichen Dauerkartenbesitzer keine zusätzlichen Einnahmen zu erzielen seien, wirkt reichlich konstruiert, da diese auch tagsüber einen großen Anteil ausmachen. Im Artikel heißt es sinngemäß recht treffend: " Wenn ich eine Nachfrage will, muss ich in Vorlage gehen [...] das Angebot könnte umgesetzt werden, wenn... [man] sagen würde, das ist es uns wert," da die Frage nach der Attraktivität einer Stadt nicht nur unter dem Kostenfaktor betrachtet werden könne; oder in einem Kommentar: " ...allerdings war es wohl auch in Karlsruhe so, dass das Angebot erst geschaffen werden musste und die Nachfrage danach erst kam, bzw. das Angebot wurde erst so richtig benutzt als es sich etabliert hatte."
Ein weiterer Punkt wurde z.B. hier erwähnt:
Leserbriefschreiber schrieb:Die polyzentrische Region Stuttgart krankt vor allem an einem: Lokalegoismen und zu vielen Landräten und Stadtoberhäuptern mit eigenen Eitelkeiten. Wäre dem nicht so, hätten wir heute längst einen modernen integrierten Nahverkehr, [...] bis weit in die Region hinaus [ist] der ÖNPV nicht anders als in einer dünn besiedelten Landregion geregelt. So einen Fall kann ich von den Diskussionen um den bereits angesprochenen "N80" bestätigen, wo ein beteiligter OB nicht einsehen wollte, "seine" Stadt dafür bezahlen zu lassen, daß ihre Bürger "zum Feiern" nach Stuttgart führen. Das ein attraktives Nahverkehrsangebot auch ein Standortfaktor für die eigene Stadt ist, wurde hier anscheinend vollkommen ausgeblendet.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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(17. 09. 2011, 19:31)Alt-Schmöckwitz schrieb: Man muss Stuttgart mit Städten wie Düsseldorf, Hannover usw. vergleichen und nicht München!!
Dann vergleichen wir villeicht mal mit kleineren orten wie Karlsruhe.
Ich wohne ca. 20-25km Luftlinie von der Karlsruher Innenstadt entfernt (das ist wie Weil der Stadt zu Stuttgart) in einer 28.000 EW Stadt und die letzte Bahn verlässt unter der Woche um 2:04 Uhr den Karlsruher Marktplatz, am Wochenende wird druchgefahren (min alle 1h) und auch von anderen größeren Stadten komme ich mit den ÖV noch nach Hause, z.B. von Bruchsal (43.000 EW) um 2:18 (unter der Woche ist die letzte Fahrt "schon" um 1:18). Und wir reden hier wie schon erwähnt von einer Tangentialen.
So siehts halt aus, Stuttgart muss viel aufhohlen wenn es wenigstens mit Städten mithalten will die halb so groß sind...
Dass IN Karlsruhe selbst schon seit Jahren kein Betriebsschluss mehr war habe ich ja bereits weiter oben erwähnt...
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27. 09. 2011, 10:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27. 09. 2011, 10:41 von Mario.)
Heute wurde im UTA von der SSB angekündigt, daß das Nachtbusangebot ab Fahrplanwechsel im Dezember auch auf die Nacht von Donnerstag auf Freitag ausgedehnt wird. Angeblich ist der Donnerstag-Abend bei Studenten als Ausgehtag beliebt. Dieses Angebot stellt zunächst einen auf 2 Jahre befristeten Probebetrieb dar.
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Ja, an den Donnerstagen ist die Theodor-Heuss-Straße abends / nachts ziemlich voll. Das mag vor allem damit zusammen hängen, dass an Freitagen nicht mehr so viele (wichtige) Vorlesungen stattfinden. Viele Studenten legen entweder ihre Studenpläne so, dass sie freitags keine Vorlesungen mehr haben - oder erst sehr spät, damit sie entweder den Donnerstag zum abends weggehen benutzen können (da ist man unter sich - Auszubildende und Schüler können an den Abenden nicht) oder um freitags schon eher nach Hause fahren zu können.
Dass man sich in Stuttgart so eisern daran festklammert, bloß keine S- oder Stadtbahn bei Nacht fahren zu lassen, hat vielleicht auch damit zu tun, dass das historisch gewachsen ist. Bei Nacht sind die Leitstellen gar nicht so besetzt, als dass man groß Schienenverkehr anbieten könnte. Da müsste man sicher erst einiges neu planen. Ich denke da z.B. auch an Pläne für den Krisenfall, geänderte Einsatzpläne, Rotationen, Nachtschichten, Pausenzeiten usw.
Grüße!
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(27. 09. 2011, 12:33)Weinberg_61er schrieb: Dass man sich in Stuttgart so eisern daran festklammert, bloß keine S- oder Stadtbahn bei Nacht fahren zu lassen... Ganz so eisern offensichtlich auch wieder nicht mehr, nach Informationen der Filder-Zeitung plant der VVS offensichtlich jetzt doch recht konkret, das heißt ab dem übernächsten Fahrplanwechsel 2012, in diese Richtung.
(27. 09. 2011, 12:33)Weinberg_61er schrieb: ...bloß keine S- oder Stadtbahn bei Nacht... hat vielleicht auch damit zu tun, dass das historisch gewachsen ist. Was wohl im Klartext nichts anderes bedeutet als die als die regionaltypisch-rückständige Klischeemeinung, daß um diese Zeit die Leute zu Hause sind und nicht weggehen (sollen), da sie ja am nächsten Tag zu arbeiten haben, aber diese Diskussion gab es schon und führt hier nicht weiter. Es geht ja dabei auch mehr um das Nachtangebot an sich und nicht darum, ob es unbedingt von Bahnen erbracht werden muß, wenn es ein Busverkehr genauso oder sogar besser tut. Meine Befürchtung ist nämlich nach wie vor vor allem, daß das "flache Land" in der Region abseits der Schienenstränge bei der Neuplanung das Nachsehen haben wird.
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01. 12. 2018, 17:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01. 12. 2018, 17:56 von Tallinie.)
Für ein komplett neues Nachtverkehr-Netz würde ich plädieren. Planungen und Idee müssen ja vorliegen, da ja in der Silvesternacht die meisten Stadtbahnlinien die ganze Nacht verkehren, sogar mit Rendezvous-System zur vollen und halben Stunde.
Genau so stelle ich mir auch ein gutes Nachtnetzangebot vor. Nur noch bei den Bereichen, die nicht an der Schiene liegen müsste man überliegen, wie die dann am besten in dieses System eingebunden werden könnten. Aber da schwirren mir auch schon Ideen im Kopf herum.
Hat denn von euch in der Silvester-Nacht dieses Rendezvous-System schon genutzt?
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Das ist ja jetzt nichts neues?!?!?
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(08. 03. 2022, 12:00)Busfan 92 schrieb: Das ist ja jetzt nichts neues?!?!? Weil es noch niemand gepostet hat ...
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