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Zuständig für die Bahnhofsbeschallung?
#11
(10. 10. 2010, 18:49)Andreas schrieb: Nimmt man eine 2-Schicht an (also 16 Stunden) bei Lohn/Arbeitskosten von 5000 EUR pro Monat pro Schicht (ergibt etwa 1500 EUR Netto am Ende der Steuerkette), macht das pro Bahnhof 2 * 5000 EUR * 12 = 120.000 EUR jährlich an Mehrkosten.

Wenn man 5000 Euro brutto bekommt, hat man aber mehr als 1500 aufm Konto!?! Und wenn ein einfacher Ansager 5000 bekommt, melde ich mich noch heute zur Umschulung an...

Aber ich habe schon verstanden, um was es dir geht, man spart so wirklich ne ganze Menge Geld!
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#12
Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitgebers sind auch Teil der Lohnkosten, werden auf dem Lohnzettel nur verheimlicht. Hinzu kommen Personal/Verwaltungsaufwand für den Arbeitnehmer, Arbeitsplatzstellung, Strom/Wasser/Heizung für den Arbeitsplatz usw. Etwa 60% der Lohnkosten ergeben den Brutto-Lohn, abzüglich aller Steuern/Abgaben bleiben i.d.R. davon noch 50% übrig.

Eine Besetzung aller Bahnhöfe würde auch keinerlei Verbesserung bringen, dadurch fährt kein Zug pünktlicher oder häufiger. Noch würde sich im Problemfall irgendwas in der Störungsbeseitigung beschleunigen.
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#13
(12. 10. 2010, 00:57)Andreas schrieb: Etwa 60% der Lohnkosten ergeben den Brutto-Lohn

Das erscheint mir zu hoch gegriffen, was die Nebenkosten angeht. Wenn die wirklich überall so hoch wären, dann wäre mein Arbeitgeber nämlich schon längst pleite :-)
Ich weiß nämlich ungefähr, was ich Brutto erhalte und was mein Arbeitgeber bekommt. Und es reicht noch für ein Plus.

Edit: was ggf. noch hineinspielt ist die absolute Höhe des Gehalts: Bei 10000,- Brutto fallen die Verwaltungskosten in Relation (also in %) geringer aus als bei 2000,- Brutto.
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#14
Gerade beim ESTW würde sich im Störungsfall ein besetztes Stellwerk eher lohnen da dort das Personal am geschehen ist. Was machste denn wenn der Computer abstürzt in Esslingen? Dann läuft höchstens noch eine Stunde der bereits eingegebene Betrieb und dann ist Feierabend. Dann kann man warten bis sich die aus Karlsruhe nach Esslingen durch den Stau auf der A8 durchgekämpft haben, da hilft auch kein Blaulicht mehr. Bei den Stellwerken wie Esslingen kann man davon ausgehen das im Gebäude selbst auch ein Technikteam sitzt, vielleicht nicht in jedem aber im Umkreis irgendwo schon.
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#15
Und so sieht der die Störung und kann sich dann dazustellen. Mehr nicht. Sind keine Fachkräfte, die kommen eh von extern.
(12. 10. 2010, 14:48)dt8.de schrieb:
(12. 10. 2010, 00:57)Andreas schrieb: Etwa 60% der Lohnkosten ergeben den Brutto-Lohn

Das erscheint mir zu hoch gegriffen, was die Nebenkosten angeht. Wenn die wirklich überall so hoch wären, dann wäre mein Arbeitgeber nämlich schon längst pleite :-)
Ich weiß nämlich ungefähr, was ich Brutto erhalte und was mein Arbeitgeber bekommt. Und es reicht noch für ein Plus.

Edit: was ggf. noch hineinspielt ist die absolute Höhe des Gehalts: Bei 10000,- Brutto fallen die Verwaltungskosten in Relation (also in %) geringer aus als bei 2000,- Brutto.

Ich weiß auch, was ich Brutto bekomme. Wink

Die 60% stimmen für den mittleren bis einfachen Lohnsektor bei Tarif. Kann man aber nicht auf hohe Gehälter oder den Mittelstand anwenden.
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#16
(12. 10. 2010, 15:46)Andreas schrieb: Und so sieht der die Störung und kann sich dann dazustellen. Mehr nicht. Sind keine Fachkräfte, die kommen eh von extern.
(12. 10. 2010, 14:48)dt8.de schrieb:
(12. 10. 2010, 00:57)Andreas schrieb: Etwa 60% der Lohnkosten ergeben den Brutto-Lohn

Das erscheint mir zu hoch gegriffen, was die Nebenkosten angeht. Wenn die wirklich überall so hoch wären, dann wäre mein Arbeitgeber nämlich schon längst pleite :-)
Ich weiß nämlich ungefähr, was ich Brutto erhalte und was mein Arbeitgeber bekommt. Und es reicht noch für ein Plus.

Edit: was ggf. noch hineinspielt ist die absolute Höhe des Gehalts: Bei 10000,- Brutto fallen die Verwaltungskosten in Relation (also in %) geringer aus als bei 2000,- Brutto.

Ich weiß auch, was ich Brutto bekomme. Wink

Wär ja schlimm wenn nicht - nur ich meinte, daß ich auch weiß, was die Kunden meinem Arbeitgeber für mich bezahlen. Da sind keine 40% Nebenkosten drin.
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#17
Zitat:Was machste denn wenn der Computer abstürzt in Esslingen?

Man merkt, hier sind Windows-User unterwegs. Das wäre schlimm, wenn ein so wichtiger Computer für Abstürze anfällig wäre. Ein Server, der für so etwas konzipiert wurde, stürzt nicht so schnell ab. Der verfügt auch über redundante Versorgungssysteme. Da kann auch mal ein Netzgerät ausfallen oder ne Netzwerkkarte defekt werden... So schnell ist da nichts kaputt zu kriegen. Wo es viel mehr hakt, dürften die mechanischen Komponente sein, wie zum Beispiel der Weichenmotor.

Grüße!
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#18
Also erstmal, der Großteil läuft auf Windows (Windows CE). Das benutzen nämlich Siemens & Co. als Embedded OS und setzen darauf ihre Oberfläche. Ein paar US-Unternehmen haben Linux Embedded im Unterbau.

Wie auch immer, wenn da was abstürzt ist das selten die Hardware. Die ist recht industriell stabil. Es sind zumeist Netzwerk/Kommunikationsprobleme der Baugruppen untereinander. Da müssen dann schon Spezialisten ran, genauer meistens diejenigen, die die Steuerungen geschrieben haben. Ein Angestellter der Bahn kann da im Bahnhof mal (fast) nichts machen, außer ein Telefon in die Hand nehmen und einem Techniker den Fernzugriff erlauben. Der erzählt dann dem Bahnmitarbeiter, was der zu drücken hat.

Sollte es sich um ein mechanisches Problem an z.B. einer Weiche handeln, passiert genau das gleiche. Der Bahnmitarbeiter kann sich dann neben die Weiche stellen und auf den Techniker warten, Mit ggf. Ersatzteilen.

Und wer's immer noch nicht glaubt, wenn eine Lok einen Schaden/ein Problem hat, kann der Lokführer auch selten was selbst machen. Und Loks sind immer besetzt. Es bringt somit kaum Verbesserungen, wenn alle Bahnhöfe besetzt werden. Außer man setzt hcohspezialisierte Fachkräfte ein.
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#19
(12. 10. 2010, 18:17)Andreas schrieb: Also erstmal, der Großteil läuft auf Windows (Windows CE).

Ist CE für sicherheitskritische Anwendungen freigegeben?
Selbst wenn das inzwischen der Fall ist, CE ist doch überhaupt erst seit 6.0 (von 2006) ein RTOS, die meisten Anlagen sind älter. Von daher bezweifle ich die Angabe "Großteil".
In den sicherheitskritischen Teilen dürften daher proprietäre RTOS der einzelnen Anlagenhersteller weiterhin in der Mehrheit sein.

Ich spreche hierbei nicht von der Bedienoberfläche.

Für den Rest stimme ich zu, allerdings mit der Einschränkung, daß die Bedienplätze durchaus normale Windows- oder Linux-PC sein können. Allerdings sind die auch nicht sicherheitskritisch.
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#20
Ich meinte auch eher, das habe ich falsch geschrieben, wenn es die Verbindung vom ESTW Karlsruhe nach Esslingen reist und nicht mehr aufgebaut werden kann. Sprich ein Stellen nur noch vom Notbedienplatz vor Ort bedient werden kann liegt der Verkehr erstmal lahm. Den z.b. Esslingen kann eben nur der Fahrdienstleiter von Esslingen im ESTW Karlsruhe bedienen und sonst niemand anders, außer man gibt per Telefon Anweisungen was aber dann dauern kann und ein Reibungsloser Betrieb ist dann nicht mehr möglich.
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