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Ausschreibung der S-Bahn
#1
Verband Region Stuttgart schrieb:Wettbewerb um den S-Bahn-Betrieb beginnt
24.11.2006

Verkehrsunternehmen können sich bis 1. März 2007 beteiligen ? größtes Verfahren Deutschlands
Der Verband Region Stuttgart hat die Bekanntmachung zum S-Bahn-Wettbewerb heute im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Damit hat das wettbewerbliche Auswahlverfahren für den Betrieb der S-Bahn in der Region Stuttgart begonnen. Bis 1. März 2007 können qualifizierte Verkehrsunternehmen ihr Interesse am Betrieb der sechs S-Bahn-Linien und der regionalen Nahverkehrsstrecken anmelden.

"Mit einem Gesamtvolumen von jährlich rund 9,8 Millionen Zugkilometern und alles in allem etwa 2,5 Milliarden Euro bringen wir die in Deutschland bisher größte Vergabe von Schienenleistungen im Wettbewerb auf den Weg", skizziert Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher.

Die Betriebsaufnahme sei bis spätestens Dezember 2013 vorgesehen. Dr. Steinacher zu den Motiven des aufwändigen Verfahrens: "Mit dieser wettbewerblichen Auswahl können wir erstmals die Leistungsfähigkeit des europäischen Marktes überprüfen und erhalten einen Marktpreis. Wir schaffen damit Kostentransparenz und erfüllen zudem die europarechtlichen Vorgaben".

Vergabe in zwei Teilen
Die Vergabe des Betriebs erfolge in zwei Teilen, so genannten Leistungspaketen. Das erste Paket enthält die S-Bahn-Linien S 1 und S 5 sowie die Verlängerung der S 1 von Plochingen nach Kirchheim, die Kleine Teckbahn und die Schusterbahn. Das zweite, größere Paket umfasst die Linien S 2, S 3, S 4 und S 6 sowie die Ausbaustrecken S 40 und S 60. Dr. Steinacher erläutert: Der S-Bahnverkehr im ersten Leistungspaket kann mit etwa 43 S-Bahn-Fahrzeugen gefahren werden, die vom Verband Region Stuttgart zur Verfügung gestellt werden. Für den zweiten Teil müssten von dem Verkehrsunternehmen zusätzlich zu den zirka elf Fahrzeugen, die die Region bereitstellt, weitere eigene beschafft werden. Dabei könnten auch gebrauchte Fahrzeuge eingesetzt werden, sofern diese die geforderten Qualitätsstandards erfüllten.

3-stufiges wettbewerbliches Auswahlverfahren
Der künftige S-Bahn-Betreiber werde in einem dreistufigen Verfahren nach Vorgaben des Verwaltungsrechts und des Allgemeinen Eisenbahngesetzes ausgewählt. Zunächst müssten die Verkehrsunternehmen ihr Interesse signalisieren und ihre wirtschaftliche, finanzielle sowie technische Leistungsfähigkeit nachweisen.

Von ihnen würden je Leistungspaket mindestens die drei Unternehmen mit der höchsten Qualifikation für die zweite Verfahrensstufe ausgewählt. Diese legen ein erstes Angebot vor, auf dessen Grundlage die Leistungen in Verhandlungen näher beschrieben werden sollen. "Dabei kommen alle Aspekte auf den Tisch, die mit dem Betrieb der S-Bahn zusammenhängen", macht Dr. Steinacher deutlich. Ganz besonders wichtig seien hier die Anforderungen an die Fahrzeuge und deren Finanzierung sowie die Berücksichtigung der unterschiedlichen Betriebszustände im Zusammenhang mit Stuttgart 21. Aber auch weitere Themen wie das Qualitätsmanagement, das Notfall-Management sowie Wartungs- und Personalkonzepte würden wesentliche Bestandteile der Verhandlungen darstellen. Sind all diese Punkte geklärt, legten die Verkehrsunternehmen in einem dritten Schritt ihr endgültiges Angebot vor.

Bis Mitte 2008 wird die Regionalversammlung den künftigen Betreiber der S-Bahn in der Region Stuttgart festlegen. Er hat dann vier Jahre Zeit, um sich auf den Betrieb der S-Bahn in der Region Stuttgart vorzubereiten. Die Vertragslaufzeit für den Betrieb umfasst 15 Jahre.

Der aktuelle S-Bahn-Vertrag wurde im Juli 2003 mit DB Regio AG geschlossen. Er läuft mindestens bis Juli 2011 und maximal bis Dezember 2013. Im November 2005 hatte der Verkehrsausschuss beschlossen, den Betrieb der S-Bahn im Wettbewerb zu vergeben. Seither wurden die Eckpunkte der Ausschreibung festgelegt.

Freitag, 24. November 2006/la

Quelle


Inzwischen haben sich 4 Bewerber gemeldet, und zwar:
- DB-Regio
- Veolia Verkehr
- keolis
- Arriva

Alle 4 Unternehmen haben es diese Woche in die 2. Ausschreibungsrunde geschafft.
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#2
Ist irgendwas bekannt, mit was für Tfz die anderen drei Bewerber fahren würden? Also die Quitschies haben mir eigentlich immer ganz gut gefallen (ja ich weis ich mach mich unbeliebtTongue ), aber wenn ich mir vorstell ein Regio Shuttle auf der S-Bahn wird mir schlecht xD


mfg stugiboy
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#3
Abend!

Der Verband Region Stuttgart hat Zugriff auf 54 420/423. Das heißt, ein paar Heilige ETs / Quietschies bleiben so oder so, da sie der VRS dem zukünftigem Betreiber zur Verfügung stellen kann. Die restlichten 90 Triebzüge müsste dann aber der Gewinner der Ausschreibung besorgen - was auch immer.

Grüße,

Lennart

stugiboy schrieb:Ist irgendwas bekannt, mit was für Tfz die anderen drei Bewerber fahren würden? Also die Quitschies haben mir eigentlich immer ganz gut gefallen (ja ich weis ich mach mich unbeliebtTongue ), aber wenn ich mir vorstell ein Regio Shuttle auf der S-Bahn wird mir schlecht xD


mfg stugiboy
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#4
Könnte mir gut vorstellen, dass die DB die restlichen 423 dann nach Griesheim schaffen würde, um die letzten Frankfurter 420 abzulösen. Dass die DB die Quietschies an die Konkurrenz verkauft, halte ich eher für unwahrscheinlich.

Eine interessante Konstellation wäre natürlich auch, wenn die DB ein Los, und ein anderer Mitbewerber das andere gewinnen würde. Vor allem, da an der Schwabstraße ja auch Linien aufeinander übergehen (kurze S1 und S5 sowieso auf die Westlinien) und dann quasi beide Mitbewerber sowohl Ostnetz (S1-S3) und Westnetz (S4-S6) befahren würden.

MfG
henchen2410
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#5
Wie in der PM schon steht gibt es 2 Teilnetze:

Teilnetz 1 (S1, S5, Teckbahn, Schusterbahn), wird mit VRS-Fahrzeugen betrieben (RS1, 420 und 423)
Teilnetz 2 (S2, S3, S4, S6, S60), wird mit EVU-eigenen Fahrzeugen betrieben. Solte die DB gewinnen (wovon man schon fast ausgehen kann) wird dort mit den 420Plus gefahren.
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#6
Also bei den Fahrzeugen kommt es mir zur Zeit so vor als ob alle nur noch Flirts bestellen würden.
Gruss Lars
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#7
Wenn man von den DB-Talenden, den DB-LIREXen und den TRANS-Regio Desiero-MLs absieht...
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#8
glx schrieb:Wie in der PM schon steht gibt es 2 Teilnetze:

Teilnetz 1 (S1, S5, Teckbahn, Schusterbahn), wird mit VRS-Fahrzeugen betrieben (RS1, 420 und 423)
Teilnetz 2 (S2, S3, S4, S6, S60), wird mit EVU-eigenen Fahrzeugen betrieben. Solte die DB gewinnen (wovon man schon fast ausgehen kann) wird dort mit den 420Plus gefahren.

Ja das stimmt schon, aber wenn nun die DB beide Teilnetze gewinnen würde, könnte man auch VRS Fahrzeuge auf Teilnetz 2 einsetzen und umgekehrt, so wie das heute ja schon geschieht, da S5 an der Schwabstraße nicht zwangsweise auf S5 übergeht. Würden nun 2 Netzbetreiber gewinnen, wäre man mit dem Übergang an der Schwabstraße völlig unflexibel (außer die Unternehmen fahren teilweise gegenseitig im Auftrag des anderen...)

MfG
henchen241ß
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#9
henchen2410 schrieb:außer die Unternehmen fahren teilweise gegenseitig im Auftrag des anderen...

HzL und DB kriegen das ja auch hin.
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#10
Es müsste fahrzeugmässig etwas zum Einsatz kommen was eben die Kapazität eines ET 42X aufweisen kann und sprintstark ist. Da seh ich nicht viele Alternativen: Flirt,Lirex,422.
Aber kein Dieselfahrzeug oder E-Desiro und E-Talent.
Gruss Lars
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