Die Stadträtin Christine Lehmann hat heute auf ihren Blog über den Radverkehr in Stuttgart einen Artikel über Z-Überwege veröffentlicht auf den sie auf die aus ihrer Sicht mangelnde Sicherheit derselben für den Radverkehr eingeht
https://dasfahrradblog.blogspot.com/2020....html#more
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Kommentar:
Ich teile hier ihre Meinung und die Schilderungen des verschlechterten Sicht durch den Z-Überweg entsprechen auch meiner Wahrnehmung.
Die meisten Stadtbahnstrecken wurden ja zwischen 1980 und 2010 errichtet. Und somit auch die meisten Z-Übergänge.
Damals spielte der Radverkehr in Stuttgart so gut wie keine Rolle, weshalb dieser in Stuttgart so gut wie niergends berücksichtigt wurde. Erst die Einführung der Pedelecs vor etwa 10 Jahren und politische Veränderungen (zB dass man Fahrräder als Dienstfahrzeug anmelden kann (was vor allem bei teuren Pedelecs sinnvoll ist)) hat zu einer deutlichen Erhöhung des Radverkehrs in Stuttgart geführt (wenn auch noch immer auf recht niedrigen Niveau). Die Radzählstellen in der Böblinger Straße und auf der König Karls-Brücke meldeten zB fast eine verdoppelung des Radverkehrs zwischen 2014 und 2020.
Nun Rücken natürlich die zahlreichen mängel des Stuttgarter Radverkehrsnetzes immer mehr in den Fokus. Und dazu gehört meiner Meinung eben auch die Führung des Radverkehrs über Z-Überwege. In den Badischen Straßenbahnstädten wird dies nach Möglichkeit vermiden und der Radverkehr erhält fast immer gerade Überwege, teils direkt neben den Z-Überwegen
Beispiel Mannheim:
https://www.google.de/maps/@49.4961194,8...6656?hl=de
In Karlsruhe wird bei erwartbaren Radverkehr erst gar kein Z-Überweg eingebaut, die Logik dahinter ist mir aber auch nicht immer klar. Gelegendlich kommt es dann doch vor, dass man mit den Rad dann an einen Z-Übergang steht.
Beispiel Karlsruhe:
https://www.google.de/maps/@49.003675,8....!1e3?hl=de
Aber auch in Stuttgart reift die Erkenntnis langsam. ZB wird bei der U13 nach Hausen/Ditzingen beim Abzweig an der Rastatter Straße eine Radhauptroute gequert und daher auf Z-Überwege verzichtet. Über die Deteilplanung wird man sicher nochmal sprechen müssen, aber die Marschrichtung ist auf jeden Fall nun auch in Stuttgart die Richtige.