15. 07. 2024, 19:58
(15. 07. 2024, 03:09)338kmh schrieb:Natürlich nicht, aber jetzt vermischt du zwei Dinge: Was wie genormt ist und wie es ausgeführt wird. Außerdem betreibst du Whataboutism, wir reden hier konkret über Blindenleitlinien und warum diese andere Farben haben in Stuttgart. Und dazu hat @AFu doch ganz klar ausgeführt, weshalb ihm diese Kontrastierung nützt.(14. 07. 2024, 08:18)Strohgäubahner schrieb:(14. 07. 2024, 02:44)338kmh schrieb:(09. 07. 2024, 08:04)Peter K schrieb:(08. 07. 2024, 17:49)Strohgäubahner schrieb: Direkt noch eine Frage, die vielleicht @AFu beantworten kann: Warum sind die Blindenleitlinien oberirdisch weiß und in Tunnelstationen rot? Ist das nur Design, hat es was mit der Sichtbarkeit für die Fahrer zu tun oder ganz andere Gründe?
Hallo Strohgäubahner,
die Farbe der Leitlinien richtet sich nach dem umgebenden Belag. Der Konttrast sollte mindestens 0,4K betragen. Leider wird dies von vielen Komunnen aus gestalterischen Gesichtspunkten nicht eingehalten. Die Blindenleitlinien sind dann für Menschen mit eingeschränkten Sehvermögen leider nicht nutzbar (Bsp. Königstraße)
Bei den Stadtbahnhaltestellen gilt in der Regel Dunkler Belag = Blindenleitline weiß, heller Belag = Blindenleitlinie dunkel.
Grundsätzlich ist aber jede Farbe möglich wenn der Kontrastwert eingehalten ist. Am Markt sind derzeit aber nur weiße oder anthrazide Blindenleitlinen erhältlich.
Peter
Das wurde im Studium auch immer behauptet, nach mehrfacher Nachfrage und Kritik bezüglich der Behauptung der "Nichtnjtzbarkeit" verstehe ich es immer noch nicht und kritisiere zurück bzgl. "gestalterische Gesichtspunkte". Städte müssen keine Linien kreuz und quer durch die Stadt ziehen aus ich nenne es mal ideologischen Gründen.
Kurzum zur Logik: Entweder man sieht was, so kann man sich ohne Linie orientieren, oder man braucht einen Blindeleitstock, dann sieht man gar nichts, sonst bräuchte man ja keinen und kann sich an der Linie orientieren.
Gibt es an meiner Aussage was einzuwenden?
Ja, gibt es. Ich habe aber ob deiner Wortwahl nicht das Gefühl, dass du wirklich an einem Dialog interessiert bist.
Falls doch, eins vorweg: Ich selber habe keine Seheinschränkungen und ich kenne mich auch nicht mit den verschiedenen Arten von Seheinschränkungen aus. Aber das es zwischen den perfekt sehenden Menschen und Menschen die überhaupt nichts mehr sehen einen sehr breiten Übergang gibt leuchtet mir sofort ein. Und wenn nun ein Mensch dank hell/dunkel-Kontrast auf dem Boden ohne fremde Hilfe und ohne Stock alleine durch die Stadt navigieren kann, dann ist das für mich nachvollziehbar.
Nur weil es für dich nachvollziehbar ist, muss es ja noch lange nicht heißen, dass die Aussagen und die Umsetzung der Barrierefreiheit so per se richtig sind. Ich bin eben der Meinung dass man oft über das Ziel hinausschießt.
Ja? Ich geb dir mal ein Beispiel: In Pforzheim ging die Blindenleitlinie mal zu einem Touchscreen-Fahrkartenautomaten. Ist 2. nur unnötig, weil die Nutzer gar keine Fahrkarte brauchen. Zu 1. brauch ich nichts sagen. Ist das für dich auch nachvollziehbar?