03. 05. 2024, 22:36
(04. 12. 2022, 22:39)dt8.de schrieb:(03. 12. 2022, 23:32)glx schrieb:Es sind viele Dinge vorgeschrieben, deren Wirksamkeit angezweifelt wird. Insofern ist das keine Argument. Außerdem habe ich den Vollbahnbereich schon ausgenommen, ein DB 422 ist m.W. ein Vollbahnfahrzeug ;-)(03. 12. 2022, 19:39)dt8.de schrieb: Soll das das gelbe "Trittbrett" unter der Fronttüre sein? Da bezweifle ich, dass das wirklich so viel hilft. Stadtbahn-Unfälle hierzulande, bei dem ein Wagen auf den anderen aufgeklettert wäre, sind mir auch keine bekannt. Wäre eher im Vollbahn-Bereich ein Thema, aber auch da zweifle ich an der Wirksamkeit. Die dort wirkenden Kräfte dürfte das Brett auch nicht abkönnen.
Man kann die Wirksamkeit des Aufkletterschutzes natürlich anzweifeln, das ändert aber nichts daran, dass das inzwischen jeder neue ET hat.
Oft allerdings hinter der Verkleidung versteckt, wie hier beim 422:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...schutz.JPG
Es wäre nicht vorgeschrieben, wenn man glauben würde es wäre sinnlos.
Bei der Vollbahn gibt es Gründe, und dennoch bezweifle ich weiter die Wirksamkeit. Wenn die Fahrzeuge schon einen geringen Seitenversatz haben, dann wirkt das nicht mehr. Ein Seitenversatz ist aber oft schon unfallbedingt anzunehmen.
(04. 12. 2022, 14:23)GoaSkin schrieb: Die SSB rechtfertigt den Bau oben offener Haltestellen gerne mit Sicherheitsargumenten. Doch wie verhält es sich denn da eigentlich, wenn man den Sicherheitsaspekt hier garnicht auf mögliche Kriminalität bezieht, sondern auf eventuelle Brandfälle? Hätte man dort im Falle eines größeren Brandes bessere oder schlechtere Karten, dort lebend herauszukommen, wenn man einmal speziell auf Haltestellen schaut, die nicht nur tiefergelegt sind (z.B. Fasanenhof), sondern im Grunde genommen im Tunnel liegen und nur einen Spalt offen sind (z.B. Kirchtalstraße)?
Da es laut den meisten Statistiken in Stuttgart nur 14 Tunnelbahnhöfe (incl. der alten Haltestelle Staatsgalerie) gibt, hört sich das zunächst so an, als ob die ganzen offenen Haltestellen im rechtlichen Sinne nicht als Tunnelbahnhöfe gelten und damit auch nicht die selben Brandschutzanforderungen. Ferner weiß ich auch nicht, ob sich die Bauweise im Brandfall aufgrund des guten Frischluftzugangs nicht eher wie ein Brandbeschleuniger auswirkt.
Gegen eine ebenerdige Haltestelle sind tiefergelegte Haltestellen immer im Nachteil. Aber ansonsten dürfte eine Haltestelle wie die Kirchtalstraße auf jeden Fall bessere Überlebenschancen als z.B. Hauptbahnhof oder Schlossplatz bieten, weil sie nach oben offen ist. Das wenige reicht schon.
Bei Bränden sind die allermeisten Opfer an Rauchgasen erstickt, die sich in der Haltestelle ansammeln, weil sie nicht nach oben entweichen können. Gibt man den Rauch eine Möglichkeit, nicht entlang der Fluchtweg nach oben zu entweichen, verbessert das die Überlebenschancen massiv. Wichtig ist, dass das Entweichen nicht entlang der Fluchtwege passiert, und dazu muss mindestens der Querschnitt des Spalts größer als der Querschnitt der Fluchtwege sein (plus weitere Faktoren, klar). Das sollte an der Kirchtalstraße der Fall sein.
Als Brandbeschleunigung wirkt die Frischluft da nicht, da es durch die Hitzeentwicklung einen Luftstrom nach oben gibt und die Frischluft somit auch nicht über den Weg an den Brand kommt. Im Gegenteil, dadurch dass der Rauch und die Hitze so direkt entweichen können dürfte das Brandausmaß wesentlich kleiner bleiben, weil die Temperaturen niedriger bleiben.
Die Frischluft, die da hineinkommt, wird auch benötigt: die sich dort noch befindlichen Menschen sollen ja atmen können und nicht zusammen mit dem Feuer erstickt werden, denn die Menschen werden früher ersticken als das Feuer. Und wenn alle Menschen draußen sind, ist es egal, dann gibt es nur noch Sachschäden.
Stimmt exakt, hatte Brandschutz. Ich hätte aber als Paradebeispiel die Haltestelle EnBW-City genommen, Kirchtalstraße müsste unter Tunnelhaltestelle fallen.