11. 04. 2016, 12:54
(11. 04. 2016, 07:48)Mario schrieb:(10. 04. 2016, 19:12)snowtrain schrieb: Hier zweigt die U12 dann ab - bzw. sie fährt dann eigentlich genau geradeaus von der Aubrücke rein in den Tunnel - die U14 macht ja die Riesenkurve ...Im Großen ja, allerdings im Detail sieht die Weichengeometrie nun so aus, daß die U14 geradeaus über die Weiche fährt und dann die enge Linkskurve beginnt während die U12 in weitem Radius leicht nach rechts abbiegt bevor der Bogen vorm Tunnel beginnt.
Wir haben dieses Phänomen des öfteren im Schienennetz: bevor eine große Kurve beginnt, macht man erstmal eine kleine Kurve in die Gegenrichtung um bei der eigentlichen Richtungsänderung einen größeren Radius zu gewinnen, ein Beispiel: Riedsee>MöhrBf, aus der Geraden erst kleine Linkskurve, dann größere Rechtskurve. Wie bei einem LKW, der beim Abbiegen erst in die Gegenrichtung ausholt um mit seiner Schleppkurve nicht anzuecken.
Hängt an der Verzweigung auch damit zusammen, dass danach noch ein Gefälle kommt. Das Gefälle fing vor dem Umbau genau mit der Kurve an, und das kann nicht funktionieren, wenn die U12 exakt geradeaus ausfädeln würde, denn dann wäre an Stelle der Kreuzung das eine Gleis ja schon tiefer als das andere.
Also musste ein Weg gefunden werden, bei dem das Gefälle möglichst spät beginnt, die Kreuzung möglichst früh liegt und das anschließende Gefälle nicht zu groß wird. Und das geht am einfachsten, wenn die U12 schon ein Stück vorher nach rechts ausfädelt und die U14 ein Stück geradeaus verläuft.