20. 06. 2010, 23:12
(20. 06. 2010, 20:27)dt8.de schrieb: Das stimmt so aber nicht. Der erste Abschnitt besagt nur, daß Neubauten von 76-er Bahnsteigen in von 92-er Zügen befahrenen Netzen nicht mehr per GVFG bezuschusst werden. Eine Errichtung solcher Bahnsteige ist natürlich weiterhin erlaubt und damit auch kein Grund, irgendwelche S-Bahnen nicht zu verlängern.
Das war sprachlich etwas ungenau: Werden neue Bahnsteige von der öffentlichen Hand mitfinanziert - dies ist allerdings bei Nahverkehrsleistungen immer der Fall - müssen diese behindertengerecht sein.
(20. 06. 2010, 20:27)dt8.de schrieb: Der Neubau von 76-er Bahnsteigen kann gar nicht verboten werden, denn es gibt genug Strecken, die von verschiedenen Fahrzeugen befahren werden, und das wird sich auch nie ändern.
Werden Strecken nach dem o.g. Gesetz um- oder neugebaut - also bei allen Um- oder Neubauten - , so müssen diese so umgebaut werden, dass von allen Zügen aus ein ebenerdiger Zugang möglich ist. Werden Strecken von verschiedenen Fahrzeugen befahren, müssen eben verschiedene Bahnsteighöhen zur Verfügung stehen (sieht man z.B. in Böblingen, wo es meines Wissens mittlerweile drei verschiedene Höhen gibt)
(20. 06. 2010, 20:27)dt8.de schrieb: In Summe dürfte das teuer sein, als die paar entfallenden/fehlenden Zuschüsse für neue 76-er Bahnsteige bei Erweiterungen. Die Erniedrigung von 92-er zu 76-er Bahnsteigen wird nämlich auch nicht bezuschusst, betrffen sind aber weit mehr Bahnsteige.
Um es noch einmal klar zu sagen: Strecken, die für Lademaßüberschreitung geeignet sind, können nicht mit 92er Bahnsteigen ausgerüstet werden. Dies sieht man sehr gut an der S6: Alle Bahnsteige bis Renningen sind 76cm hoch (Güterzugverkehr), die restlichen bis Weil der Stadt dann 92cm. Darum gibt es in Nürnberg die Überlegung, die Bahnsteige wieder auf 76cm abzusenken.
Zu den Fotos auf der S - Bahnstrecke (Das Ba): ICE - Triebköpfe dürfen ohnehin nur mit Ausnahmegenehmigung in den S - Bahntunnel. Und mit einer Ausnahmeregelung und stark verminderter Geschwindigkeit kann man natürlich häufig doch noch was schaffen, was sonst nicht möglich ist.
Holger