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4000er Serie der Stadtbahn gesichtet!
(19. 05. 2009, 06:52)luchs schrieb:
(18. 05. 2009, 23:19)dt8.de schrieb: Für den RBL-Datenfunk steht der SSB m.W. nur ein (oder sind es inzwischen mehr?) 20 KHz breites Frequenzband zur Verfügung, da darf ein Nachrichtentechniker gerne mal erzählen, was da maximal an Daten drüber geht. Dürfte im Bereich eines 14k-Modems liegen, und damit müssen alle Bahnen und Busse mit RBL-Daten versorgt werden (natürlich beide Richtungen).

Ich bin zwar kein Nachrichtentechniker, aber nach meinen Physik und IT-Kenntnissen kommt es auch nochmal auf die Frequenz an, in dem das Frequenzband liegt.

Ich meine, das ist von der Frequenz unabhängig, siehe anderes Posting. Ist aber auch bei mir schon sehr lange her.

(19. 05. 2009, 06:52)luchs schrieb: Es ist die Frage was für eine Technologie das rechnergesteuerten Betriebsleitsystem (RBL) für den Datenfunk verwendet. Es ist nicht ausgeschlossen, das hierbei GSM oder gar UMTS-Technik verwendet wird was weit mehr als 14 kBit ermöglicht. Es ist auch nicht ausgeschlossen das gar das öffentliche Netz z.B. D2-Netz (das ist meines Wissens in den Tunneln der SSB am besten empfangbare), verwendet wird, oder gar mehrere.

M.W. (zumindest zu Anfängen des RBL) normaler Betriebsfunk im 2m-Band um 140 MHz.

(19. 05. 2009, 06:52)luchs schrieb: Und mit der entsprechenden Technologie ist zwar die Übertragung pro Gerät begrenzt, aber es sind durchaus relativ viele Verbindungen gleichzeitig möglich, zudem wird sicher nicht ganz Stuttgart eine einzige Funkzelle sein.

Pro Zelle ist nur die gegebene Bandbreite möglich. Diese kann einen Gerät voll zur Verfügung stehen oder an mehrere Geräte verteilt werden, dann geht aber wieder die Bandbreite herunter.
Und dummerweise ist ganz Stuttgart eine einzige Funkzelle, zumindest im bisherigen RBL1-Datenfunk.
Die Fahrzeuge werden da reihum nacheinander "aufgerufen", mit Daten versorgt und Daten abgefragt. Ich weiß nicht, wie lange so ein Zyklus dauert, aber diese Zeit "dauert" es dann auch, bis solche Informationen wieder aktualisiert werden können.

(19. 05. 2009, 06:52)luchs schrieb: Auch dürfte sich die Menge der Daten schon sehr in engen Grenzen halten, selbst wenn man diese an 1000 Fahrzeuge übermitteln muss, schließlich sind es keine Multimediadaten...

Richtig, aber durch die Positionsdaten etc. ist das Datenfunknetz schon recht gut ausgelastet. Werden es mehr Daten, dann werden die Zyklen eben entsprechend länger (und damit die Positionsangaben entsprechend ungenauer)

(19. 05. 2009, 06:52)luchs schrieb: So wie ich es verstanden habe ist RBL nicht für Sicherheitskritische Funktionen zuständig.

Korrekt. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie inzwischen der Sprechfunk funktioniert. Da könnten solche Dinge wie Sprechwünschmeldungen, Notrufsignalisierungen usw. über den Datenfunk laufen. Das weiß ich aber nicht.
(19. 05. 2009, 07:15)Weinberg_61er schrieb: Ich verschleuder mal ne Runde Wissen/Halbwissen (bitte beliebig auswählen auf Zutreffendes und Halbzutreffendes). Wenn 20kHz Breite zur Verfügung stehen, ist tatsächlich nur die Hälfte nutzbar, weil man zur Dartellung von einer einzelnen Schwingung immer zwei Punkte braucht, wenn man davon ausgeht, da werden binäre Inhalte per Schwingung übertragen. Dann geht man in der Regel noch ein wenig runter, um Aliasing zu vermeiden (siehe Audio-CD: 44,1Khz für Bandbreite 20Hz bis 20kHz).

Ja, Nyquist. Hatte ich gestern abend nicht mehr dran gedacht. War nur Überschlagen und ist bei mir schon über 15 Jahre her.

(19. 05. 2009, 07:15)Weinberg_61er schrieb: Und ja, es ist richtig, dass da noch mitspielt, welcher Frequenzband zur Verfügung steht. Denn im hohen Frequenzband kann man schneller modulieren und erhält eine höhere Speicherdichte. Im niederen wird langsamer moduliert, also geringere Speicherdichte.

Sicher? Eine "schnellere" Modulation heißt doch, daß das Frequenzband breiter wird. Und die Breite ist ja fest. Daher sollte die Rate auch nur von der Bandbreite abhängig sein. Zumindest meine ich, das mal so gelernt zu haben.
Zusätzlich ist das auf Analogtechnik bezogen, ich weiß nicht, was es heute bei der Übertragung von digitalen Informationen für "Tricks" gibt. Bei analogen Modemverbindungen hat man da ja noch ein paar Dinge "erfunden", um bis zu den 56k zu kommen.

(19. 05. 2009, 07:15)Weinberg_61er schrieb: So, nun aber mal zur Informatik: Was wird denn da übertragen? Ein paar Bit breite Infos zu Verspätungen. Es muss ja kein kompletter Bildschirminhalt übertragen werden. Nur Zahlen! Nur einzelne Daten über erreichbare Anschlüsse (was im Endeffekt pro Anschlussmöglichkeit auch wieder nur einen vielleicht 8Bit-breiten Zahlenwert in Binärform darstellt). Rechnet doch mal zusammen: Da bestehen insgesamt am Hauptbahnhof vielleicht 15 Anschlussmöglichkeiten. Oder sagen wir einfach 16 (weils ne 2er-Potenzzahl ist). Macht 2x16Bit, einmal für Anschlusscode, einmal für Zeitwert, wann der Anschluss abfährt. Hallo! Das sind 4Byte!! Das ist nicht mal ein SMS-Rülpser wert!! Und da sprecht ihr von Notwendigkeit hoher Bandbreiten?
Außer es kann hier einer fundiert sagen, welche Informationen übertragen werden, geh ich jetzt einfach mal vom oben Beschriebenen aus. Und diese Informations-"Menge" ist so klein, dass sie vom Stand der Funktechnik aus schon hätte vor vielen Jahren übertragen werden können (nur halt noch nicht interpretiert hätte können von einem passenden Bildschirm mit angeschlossener Logik-Einheit).

Ja und Nein. Die Datenmenge ist nicht wirklich groß (wenn man es richtig macht), muß aber einerseits aktuell gehalten werden, und hat andererseits keinen eigenen Kanal zur Verfügung, d.h. das RBL muß die Daten im richtigen Moment dem RBL-Datenstrom beifügen.
Ich weiß jetzt nicht, wie oft ein Fahrzeug RBL-Daten austauscht, aber wenn das z.B. einmal pro Minute stattfindet, dann ist das schon ein recht langer Zeitraum. In der Zeit fährt die Bahn schon vom Schlossplatz (ein Anschluß-Datensatz) zum Hbf (nächster Datensatz).

Wenn z.B. 300 Fahrzeuge (Bahn+Bus) im Netz unterwegs sind, dann würde ein Datenaustausch pro Minute bedeuten, daß pro Sekunde 5 Fahrzeuge einen Datenaustausch machen müssen. Mit Protokolloverhead (Aufruf des Fahrzeugs etc.) auf nur einem Kanal würde ich nicht sagen, daß das "nichts" ist.
Natürlich kann das RBL Fahrzeuge priorisieren, die auf eine Haltestelle mit Umsteigemöglichkeiten zufahren, aber das geht auch nur in begrenzten Umfang, sonst werden irgendwann andere Fahrzeuge nur noch selten bedient.

Daß es schon heute hin und wieder klemmt dürfte die Ursache dafür sein, daß die Haltestellenanzeigen schon heute manchmal hinerherhinken und SPrünge machen: erst steht die Anzeige ewig auf z.B. drei Minuten und springt dann gleich auf eine Minute. Das kommt genau daher, daß es irgendwo an der Aktualisierung gefehlt hat.

Allerdings weiß ich definitiv nicht, ob meine Information mit einem 20 kHZ breiten Datenfunkkanal noch stimmt. Das war bei Einführung des ersten RBL so. Da aber exklusive Funkfrequenzen auch heute nicht billig sind spricht dieses dafür, daß es noch heute so sein dürfte.
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