03. 04. 2009, 17:10
S21 kommt 100%ig !!!
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03. 04. 2009, 18:41
(03. 04. 2009, 17:05)Richi1992 schrieb:(02. 04. 2009, 22:35)eisteefahrer schrieb: Abwarten. Es ist nich unterschieben, dass _gebaut_ wird, sondern nur, wie der Bau _finanziert_ wird.
"Das schlimmste Wort, mit dem ich je tituliert wurde, lautete 'nett'." (Michael O’Leary)
(03. 04. 2009, 09:15)Andy0711 schrieb:(03. 04. 2009, 07:57)Pepone schrieb: Ja, S 21 wird wohl kommen. Das "reiche" Land Baden-Württemberg kann sich nun auf ein Projekt konzentrieren. Für den Rest des Landes werden die finanzielle Mittel leider nichtmehr ausreichen. Der zu erwartende Kellerbahnhof sollte jedoch nicht nur 8 sondern 10 Bahnsteiggleise haben. Eine spätere Erweiterung ist ja nicht möglich.Wieder einmal eine Falschinformation - korrekt ist: Blöd nur das bei der umstellung des Entwurfes die Bahnsteige abgeändert wurden. Früher waren Gleis 1 und Gleis 8 Seitenbahnsteige, so dass man für eine erweiterung auf 10 Gleise einfach nur die schräge wand hätte herausreißen und durch eine gerade ersetzten müssen, um den benötigten Platz zu erhalten. Heute müsste man dafür sehr viel mehr umbauen. Zudem kann ich in den im Turmforum aushängenden Plänen keine Vorleistungen im Gleisvorfeld, wie z.B. Tunnelstümpfe, erkennen. Wenn der Ausbau auf 10 Gleise also überhaupt noch möglich ist, dann nur mit erheblichen Aufwand. (03. 04. 2009, 09:15)Andy0711 schrieb: die Zufahrt aus Bad Cannstatt von zwei auf vier Gleise; Das ist enfach nur falsch. Es besteht legendlich die Möglichkeit eine Verbindung von den Gleisen aus Richtung Feuerbach zu den Gleisen aus Richtung Bad Cannstatt zu bauen. Dann ist die Relation Zuffenhausen - HBF pseudo-4-gleisig. Betrieblich ist aber auch das nicht gerade optimal. (03. 04. 2009, 09:15)Andy0711 schrieb: darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Bad Cannstatt und Feuerbach durch eine direkte S-Bahn-Linie miteinander zu verbinden. [Zitat aus Wikipedia; dort gibt's auch eine Quellenangabe] Das geht auch ohne S21. Schon im Buch "Die Bilanz" von 1993 ist diese Möglichkeit erwähnt. Da gab es aber noch kein S21. (03. 04. 2009, 09:15)Andy0711 schrieb: Nichtsdestotrotz hätte ich es besser gefunden, den Bahnhof von Anfang an zehngleisig zu bauen, da der nachträgliche Ausbau sicher um einiges teuerer wird. Dann wäre der Volkswirtschaftliche Nutzen nur komplett den Bach herunter gegangen.
03. 04. 2009, 20:38
(03. 04. 2009, 18:41)eisteefahrer schrieb:Auch, wenn die finanzierung für S21 unsicher ist, existieren intern Hunderte von Zeichnungen bzw. Plänen für den neuen Bahnhof Stuttgart Hbf bis zum letzten Detail, wie z.B. Verkabelung, Endverschlüsse -alles, was mit der (Signal- und Sicherungs-)Technik zu tun hat, da haben wir mit dem enormen Papierverbrauch beim Ausplotten von etlichen Zeichnungen (vor allem kommt die Zeitfaktor dazu - muß ja schließlich jede Datei öffnen die Anzahl der Ausdrucke, sowie die Papiergröße, etc... einstellen und dann an den Plotter abschicken, nach Abschluß des Plots müssen sie wieder geschnitten und gefaltet werden - und möglichst keine Fehler machen, sonst können wir einzelne Zeichnungen, die fehlen, erneut an den Plotter schicken) zu kämpfen - nur damit die Herren sich die Zeichnungen ansehen können und das Ganze geht eben ins Geld und solche Planungskosten müssen iirc auf die Baukosten umgelegt (oder die Planungs- und Baukosten summieren sich) werden.(03. 04. 2009, 17:05)Richi1992 schrieb:(02. 04. 2009, 22:35)eisteefahrer schrieb: Abwarten. Der 8-Gleisige Bahnhof wird m.M. nach ein Fiasko werden, wenn es wirklich kommt, und die fehlende Mittel werden früher oder später zu Einschnitte im bestellten Nahverkehrsleistungen führen (Vor ein Paar Jahren wurden die Nahverkehrsleistungen im Region Stuttgart spürbar halbiert, vor allem an den Wochenenden).
03. 04. 2009, 21:10
Ich weiß echt nicht, wie man für dieses Projekt sein kann. früher, in den 90ern, als ich zum ersten Mal davon hörte, war ich noch begeistert und konnte es kaum erwarten, bis die mal loslegen.
Aber mit den Jahren kam die Reife und ich machte mir immer mehr Gedanken, holte mir Infos usw. Mittlerweile bin ich 101% dagegen. Heute schrieb mir ein Dortmunder aus einem Forum für historische Bausubstanz und Architektur folgendes, als ich ihm schrieb, dass Stuttgart 21 beschlossen ist: >>Ist nicht wahr oder...? Das Scheitern dieses Projektes wäre das beste an der Finanzkrise gewesen. Damit ist auch wohl klar, wo ich nie im Leben hinziehen werde. Ich möchte nicht ständig von so einem U-Bahnhof losfahren. Abgesehen davon, das komplette Gleisvorfeld mit allen Kunstbauten steht meines Wissens unter Denkmalschutz. Das war's dennoch damit, statt dessen Hochhäuser und ähnliches.<<
04. 04. 2009, 09:42
(03. 04. 2009, 21:10)moduni schrieb: Aber mit den Jahren kam die Reife und ich machte mir immer mehr Gedanken, holte mir Infos usw. Mittlerweile bin ich 101% dagegen.Genau wegen solchen Äußerungen ist es so schwer sachlich über die ganze Sache zu reden. Ich lasse mir nicht meine "Reife" absprechen, weil ich für S21 bin. Punkt. Gedanken mache ich mir übrigens auch, aber das ist bei Projekten dieser Größenordnung völlig normal. Der Bau der S- und Stadtbahntunnel hat auch Geld gekostet und die Innenstadt in eine Baustelle verwandelt. Heute ist man froh drüber. Wenn Denkmalschutz übrigens auf sowas wie eine "Veränderungssperre" rausläuft, dann darf ich übrigens auch das Gleisvorfeld nicht umbauen. MDrummer schrieb:(Vor ein Paar Jahren wurden die Nahverkehrsleistungen im Region Stuttgart spürbar halbiert, vor allem an den Wochenenden).Welche? Von den Kürzungen, die vor zwei Jahren vorgenommen wurde ist ein recht großer Teil wieder zurückgenommen worden. Außerdem, und ich weiß das das jetzt wieder bestritten wird, waren einige der Züge, z.B. die RB zwischen Wendlingen und Plochingen nicht schlecht besetzt, die waren leer.
04. 04. 2009, 09:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04. 04. 2009, 10:21 von Jack Lanthyer.)
@moduni: Ich bin - genau so wie Du - komplett dagegen, daß Stuttgart 21 gebaut wird, auch wenn mein Beitrag etwas anderes interpretiert.
@DasBa: Beispiel Stuttgart - Backnang - Crailsheim: Vor der Kürzung von Nahverkehrsleistungen konnten die Fahrgäste an den Wochenenden (unter der Woche lasse ich mal aus - da wurde anscheinend nichts geändert) in Genuß einer regelmäßigen Stundentakt des RE kommen und heute nach der Rücknahme der Leistungskürzungen wird man nach wie vor nichts davon spüren können, daß sich das auf der Murrbahn etwas geändert hat; höchstens nur die "Kleinverbindung" als Zwischentaktzüge zw. Backnang und Schwäbisch Hall-Hessental bzw. Crailsheim. Auch auf der Gäubahn: Stuttgart - Rottweil/Freudenstadt fand bisher die Flügelung an den WE in Eutingen/Gäu statt und jetzt? Wer nach Horb (n. Rotweil nur mit dem Singener Zug) will, muß entweder mit dem Singener Zug fahren oder in Hochdorf (b. Horb) umsteigen (Ebenfalls, wie auf der Murrbahn lasse ich hier unter der Woche (Mo-Fr) aus).
04. 04. 2009, 13:06
Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Was ist denn heutzutage noch eine Milliarde wert? Banken versenken Milliarden im Nirwana und bei Stuttgart 21 das gleiche. Fünf Milliarden Euro Kosten (es waren mal drei und es ist stark davon auszugehen, daß auf die fünf nochmal 50-75% draufkommen werden), und für was!?! Daß man bei der Anfahrt auf den Bahnhof ein paar Minuten rausholen kann und zum Flughafen 19 Minuten schneller ist. Wahnsinn!!
Daß man eine Optimierung des Betriebes wohl auch mit - zugegeben - aufwendigen Umbauten des Gleisvorfeldes erreicht hätte, bei aber immer noch geringeren Kosten, egal. Daß Reisezeit nicht bei der Anfahrt auf den Bahnhof verloren geht, sondern auf den nicht auf Hochgeschwindigkeitszugverkehr ausgelegten Strecken, egal. (Immerhin, das Paket S21 beinhaltet ja auch den Ausbau der SFS nach Ulm, soll nicht unterschlagen werden) Daß eine Anbindung des Flughafens wohl auch über eine Express S-Bahn auf einer ertüchtigten Gäubahnstrecke möglich wäre, ebenfalls zu geringeren Kosten, egal. (wie in München, wo man dieses aberwitzige Projekt "Transrapid zum Flughafen" gottseidank gecancelt hat) Wenn man weitere Gedankenspiele betreibt, fallen einem sicherlich noch weitere Lösungen ein, aber es hilft leider alles nix. Das Ding ist durch, jetzt müssen wir damit leben. Ich darf gar nicht daran denken, daß ein großer Teil der sieben, acht Milliarden Steuergelder sind, die in anderen Bereichen, nicht nur im Verkehr, besser investiert gewesen wären.
04. 04. 2009, 18:16
was ich nicht versteh das in den Zeiten dieser Wirtschaftskrise noch so verdammt viel Geld ausgegeben wird und trotz Warnungen zur enormen Kostensteigerung des Projekts die Verantwortlichen wie Kinder die Ohren zu halten und "nanana ich kann euch alle nicht hören" singen
Das Pro-Argument Arbietsplätze lass ich nur bedingt gelten, da es zumindest wärend der Bauzeit so sein wird, das Deutsche Firmen den Aufgrag bekommen aber diese ihre Arbeiter aus Polen und sonstigen Ländern holen. Ein gutes Beispiel ist unser Markthaus in Winnenden, gegen das Projekt war ich zu keinem Zeitpunkt aber es wurde durch unsere ansässige Firma Schief gebaut. Diese hatt aber keinen deuschen Arbeiter beschäftigt (also mit deutschem Pass) sondern hat die Arbeiter aus Polen geholt. Dies war zwar schnell und kostengünstig, recht sich aber jetzt im Nachhinein, die Juniorcheffin der Merztgerei die in der nähe ist und die dort eine Wohnung gekauft hat, hat diese wieder ab gegeben da nix in Ordnung war. Das darunter liegende Parkhaus musste nach gerade mal 3 Jahren saniert werden. Ich möchte jetzt nix gegen Polnische Arbeiter sagen, aber hier war ganz klar Quantität vor Qualiät Zu einem anderen Thema, die Tieferlegung wird ein für immer nicht Rückgängig zu machendes Projekt sein. Was ist wenn der Bahnhof in einigen Jahrzehnten doch zu klein wird? Dann hinkt Stuttgart hinter her wenn sie nicht mehr das hohe Schienenaufkommen schlucken kann. Hier kann man zwar sagen das es evtl. nicht so weit kommen wird, aber beweißen kann es keiner. Etwas anders was schon viel angesprochen wurde ist gerade der Denkmalschutz, hier könnt ich einen Wutanfall bekommen. Bei uns wird der Denkmalschutz mit Füßen getreten. Wenn einem ein altes Denkmal geschütztes Gebäude im Weg ist wirds halt abgrissen ohne Rücksicht auf Verluste. Hier möcht ich auch auf diese Homepage verweißen die toll die durchdachten Architektonischen besonderheiten des Bahnhofs vorzeigt http://www.hauptbahnhof-stuttgart.eu/index.html Noch etwas zum Denkmalschutz, ich denke wenn man das K21 Projekt realisieren würde, wär das nur gut für das Gesamtbild des Bahnhofes und auch für den Reisenden, eine neue große helle Bahnsteighalle wäre ein Gewinn im gegensatz von einem mit Bullaugen Luftdicht abgeschlossenen Kellerbahnhof. Aber zuletzt bleiben die hohen Kosten immernoch der größte Grund für die nicht haltbarkeit dieses Projektes Grüße Andreas
04. 04. 2009, 19:01
(04. 04. 2009, 18:16)Andi schrieb: Noch etwas zum Denkmalschutz, ich denke wenn man das K21 Projekt realisieren würde, wär das nur gut für das Gesamtbild des Bahnhofes und auch für den Reisenden, eine neue große helle Bahnsteighalle wäre ein Gewinn im gegensatz von einem mit Bullaugen Luftdicht abgeschlossenen Kellerbahnhof. Auch wenn der K21 (das ist mir allemal lieber, als S21) realisiert würde, wäre es noch etwas, was das Dach in der Bahnsteighalle angeht: Es ist im momentanen Zustand völlig inakzeptabel und eine völlig neue Dachkonstruktion müßte her, da die derzeitige Dachkonstruktion von der Optik her unästhetisch ist. |
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