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Namen von Endstationen und Haltestellen
(15. 09. 2016, 09:36)Micha schrieb: Hast du dafür eine ungefähre zeitliche Einordnung, wann das gewesen sein soll ? Denn:
bis zumindest 1939: 'Möhringen zum Bad' - bzw.
ab spätestens 1949: 'Möhringen Bad' (lt. jew. FP/H-Verz.)
Das überlasse ich gerne dir, da bist du der geschichtliche Recherche-Fachmann Wink
Ich habe das jetzt nur aus meinem Gedächtnis heraus behauptet, kann aber auch falsch liegen.
Nichtsdestotrotz find ich den historisch begründeten Namen besser; ein anderer Forist hatte unter diesem Thema in Beitrag #55 auch schon die Idee in abgewandelter Form mit 'Heilbrunnenstraße', die es ja dort gibt.
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Gibt es eigentlich noch jemanden, der den Haltestellennamen "Altenburg (Altenburgheim)" (52, 56) für echt dämlich hält?
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Ja ich !
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(15. 09. 2016, 11:16)Mario schrieb: Das überlasse ich gerne dir, da bist du der geschichtliche Recherche-Fachmann
Thxx, blöderweise ist mein vorheriges Doku von 1925, aber da taucht dieser Streckenabschnitt nicht auf, da er zwischen 1923 und 1927 anscheinend nicht betrieben wurde. (Umspurung und Elektrifizierung). Vllt. kann jmd. weiterhelfen; 'WN26' müsste doch FB-Spezialist sein ?

I muß di Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd >> https://youtu.be/M2JtawugX34
[Bild: stuttgart21xyxyxq4kh6.jpg]
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(15. 09. 2016, 12:30)Micha schrieb: Vllt. kann jmd. weiterhelfen; 'WN26' müsste doch FB-Spezialist sein ?

Zunächst einmal vielen Dank für die Blumen Smile, aber leider muß ich gestehen, daß meine Quellenlage gerade in diesem Punkt äußerst dünn ist. Auf die Schnelle nur soviel: ja, es gab zwischen Dezember 1922 und Oktober 1927 eine Betriebsruhe auf diesem Streckenabschnitt, die zunächst aber keineswegs zur "Umspurung und Elektrifizierung" vorgesehen war, sondern eigentlich auf eine Stillegung hinauslaufen sollte (zum guten Glück ließ man aber damals wohlweislich die Konzession bestehen und verzichtete auf das, was heute ein Stillegungs- und Entwidmungsverfahren wäre). Schließlich hielt man die Strecke nach Eröffnung der Reichsbahn-Neubaustrecke Rohr - Leinfelden und einem darauf folgenden massiven Bedeutungsverlust für entbehrlich. Dabei war sie aber einfach nur in ihrem Ausbaustand als normalspurige Voll-Eisenbahn falsch bzw. überdimensioniert, d.h. ihr komplettes Fehlen machte sich sehr schnell schmerzlich bemerkbar. Sofort nach den alles überlagernden Inflationswirren wurde deshalb auf Betreiben von Leinfelden und Echterdingen der Wiederaufbau als elektrische Meterspurbahn (also als künftigen Bestandteil des bereits in dieser Form etablierten "Oberen Filderbahnnetzes") geplant und schließlich 1927 gemeinsam mit SFB und SSB ausgeführt. "Sahnehäubchen" war natürlich der von Anfang an mitprojektierte Weiterbau nach Echterdingen Ort, von dem man sich - völlig zu Recht, wie sich herausstellte - eine enorme Aufwertung des gesamten Astes versprach. Wie sich gerade in diesem Punkt doch heute wieder mal die Geschichte wiederholen könnte...

Ansonsten würde ich einfach mal danach gehen, seit wann es das Möhringer Freibad überhaupt gibt. Laut "Die Stuttgarter Straßennamen" wäre das ebenfalls 1927, also zufällig gleichzeitig oder kurz vor der Wiedereröffnung der Bahnstrecke.

Allerdings gab es in diesem Bereich bereits seit dem frühen 15. Jahrhundert (!) eine dem Esslinger Spital gehörende Badstube, die vom Rinnenbach gespeist wurde, und dazu gehörig auch den Flurnamen "Badstube". Im Volksmund hieß sie auch "Römerbad", da es dort tatsächlich auch (zeitweilig in Vergessenheit geratene, und 1935 erneut entdeckte) römische Siedlungsspuren gibt.

Den Heilbrunnen gab es natürlich auch (so genannt, weil hier bei einer 1480 nach einem Kutschunfall errichteten, aber längst wieder abgegangenen Votivtafel angeblich Wunderheilungen geschehen sein sollen). Ungesichterten Überlieferungen zufolge soll es hier ebenfalls frühzeitig ein zweites Badhaus gegeben haben. Ab 1899 existierte dann das Wagner'sche Ausflugslokal mit öffentlichen Wannenbädern.

Also Bäder, wo man nur hinschaut, und das seit frühester Zeit. Die Namen "Möhringen zum Bad" und "Heilbrunnen" würden also beide von Anfang an passen.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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Ich würde beim Rotebühlplatz auf einen Namenszusatz verzichten und die S-Bahn Station genauso nennen. Auf jeden Fall müssen beide den gleichen Haltestellennamen haben.
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Möhringen Bahnhof ist die einzige Haltestelle, die den Namen Bahnhof hat, obwohl dort keine S-Bahn und kein Zug fährt. Vielleicht kann man die Haltestelle in Möhringen Zentrum umbenennen. Vielleicht passt das besser.
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Vielleicht verwirrt jede Namensänderung die Leute aber auch unnötig und man sollte die Haltestellen deshalb so selten wie möglich umbenennen. Meine persönliche Meinung.
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(21. 12. 2017, 14:55)M.S. schrieb: Ich würde beim Rotebühlplatz auf einen Namenszusatz verzichten und die S-Bahn Station genauso nennen. Auf jeden Fall müssen beide den gleichen Haltestellennamen haben.

Da fand ich den vorherigen Namen "Rotebühlplatz/Stadtmitte" für die Stadtbahnstation und "Stadtmitte" für die S-Bahn schöner.
Wobei ICH den Begriff Stadtmitte räumlich eher im Bereich Schlossplatz sehen würde. Wenn jemand sagt, er sei "mitten in Stuttgart" würde ich ihn gedanklich am Schlossplatz positionieren statt am Rotebühlplatz. Auch wenn dieser vielleicht die geographische Mitte der Stadt/des Talkessels darstellt.

Gruß aus Hamburg
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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(21. 12. 2017, 15:50)M.S. schrieb: Möhringen Bahnhof ist die einzige Haltestelle, die den Namen Bahnhof hat, obwohl dort keine S-Bahn und kein Zug fährt.
Das stimmt überhaupt nicht, es gibt auch Vaihingen Bf, Feuerbach Bf, Untertürkheim Bf usw. Auch viele Bushaltestellen haben den Zusatz Bahnhof.

(21. 12. 2017, 15:50)M.S. schrieb: Vielleicht kann man die Haltestelle in Möhringen Zentrum umbenennen.
Niemals! Du kennst wohl die Geschichte der Filderbahn nicht? http://forum.gtvier.de/myBB/showthread.p...6#pid56476
Immerhin gibt es noch ein ausgedientes Bahnhofsgebäude und eine viergleisige Stadtbahnhaltestelle. Da kann man schon von einem Bahnhof sprechen. Historische Bezüge bei Haltestellennamen sind angebracht und stellenweise erhaltenswert.
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