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Sperrungen Haltestellen und Bahnübergänge aufgrund von Bauarbeiten
(15. 04. 2014, 18:42)hopperpl schrieb: Hinzu kommt die Antriebssperre, frei die "Motorbremse" welcher jeder Bewegung der Achsen sofort entgegenwirkt.

Ist mir hier etwas entgangen? Was soll das sein?

Ich kenne beim DT8 kein Bremssystem, welches über den Motor/Antrieb wirkt und in der Lage ist, einen stehenden Zug zu halten. Die elektrische Bremse wirkt nicht im Stillstand, d.h. damit würde der Zug auf jeden Fall losrollen. Um der Bewegung entgegen zu wirken, muß zuerst Bewegung da sein, und damit für den genannten Fall unbrauchbar.
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(15. 04. 2014, 18:02)JoJo schrieb:
(15. 04. 2014, 17:19)FoxMcLoud schrieb: Hatte hier ja schon irgendwann mal gefragt, was das für ein komischer Gleiswechsel an der Russischen Kirche ist. Denn die Gleise stadteinwärts sind durchgängig, vom Stadtauswärts-Gleis kann man wohl nur mit Rumpeln auf das richtige Gleis zurück, wenn die Bahnen an der Russischen Kirche wenden. Ob das auf Dauer so gut für die Räder ist?

Vermutlich besser für die Räder, während sechs Stunden zu rumpeln, als jahrelang über ein normales Herzstück zu fahren. Der Verschleiß am Herzstück dürfte auch geringer sein.

Gibt es in Giebel meines Wissens auch.

Und zwischen Möhringen und Vaihingen (beim SSB-Zentrum) hab ich auch schon eine solche Weiche gesehen...
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Der S-DT 8 hat eine generatorische Bremse, die pneumatische Bremse ( Federspeicher ) und die Schienenbremse. Der DT wird zum Schluss mit der Federspeicherbremse gebremst und gehalten. Aber eine Motorbremse? Was genau ist damit gemeint?
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(15. 04. 2014, 20:06)dt8.de schrieb:
(15. 04. 2014, 18:42)hopperpl schrieb: Hinzu kommt die Antriebssperre, frei die "Motorbremse" welcher jeder Bewegung der Achsen sofort entgegenwirkt.

Ist mir hier etwas entgangen? Was soll das sein?

Ich kenne beim DT8 kein Bremssystem, welches über den Motor/Antrieb wirkt und in der Lage ist, einen stehenden Zug zu halten. Die elektrische Bremse wirkt nicht im Stillstand, d.h. damit würde der Zug auf jeden Fall losrollen. Um der Bewegung entgegen zu wirken, muß zuerst Bewegung da sein, und damit für den genannten Fall unbrauchbar.

Na ja, prinzipiell ist das auch keine Bremse. Du brauchst aber ein recht hohes Anfangsdrehmoment, um gegen den Frequenzumrichter und dessen Regelung zu arbeiten. Nur wenn dieses Drehmoment durch die Neigung erreicht wird, rollt der Zug los. Da das notwendige Drehmoment zugleich mit abnimmt, kann der Zug dann noch leichter losrollen - und genau deswegen ist das keine Bremse. Aber solange der Zug steht, braucht es eine größere Kraft um diesen in Bewegung zu setzen. Und das ganze erlaubt eine recht große Neigung, ohne dass der Zug losrollt (relativ betrachtet; sind schließlich Schienenfahrzeuge)

Unabhängig davon wird der Zug immer aus Sicherheitsgründen mit einer Federspeicherbremse gehalten. Schließlich kann der Fahrstrom auch ausfallen. Oder der Strom- oder Zwischenkreis unterbrochen/beschädigt sein.

Ansonsten hat der DT8 drei Bremssysteme, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Wirbelstrombremse und Antrieb-als-Generator-Bremse (mit Stromrückspeisung bzw. "verheizen" der Energie über die Bremswiderstände) und die klassische Federspeicherbremse. Die ersten beiden bremsen aber mit abnehmender Geschwindigkeit immer weniger, weswegen immer noch mit Bremsscheibe der Zug zum Stehen gebracht werden muss. Die Federspeicherbremse wiederum funktioniert bei sehr hohen Geschwindigkeiten nicht.
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Das Gewicht ist dabei aber erstmal relativ. Da müssten die Räder schon einen enormen Rollwiderstand haben, dass der an der Russischen Kirche ohne Bremsen nicht losrollt. Kann ich mir kaum vorstellen. Der Zug rollt ja bergaufwärts auch erstmal ein Stück zurück bevor es weiter Richtung Hölderlinplatz geht (falls dir das noch nicht aufgefallen ist). Das würde er mit deinen Argumenten nämlich nicht tun!!!
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(15. 04. 2014, 17:19)FoxMcLoud schrieb: Hatte hier ja schon irgendwann mal gefragt, was das für ein komischer Gleiswechsel an der Russischen Kirche ist.
Der Einfachkeit halber: Hier = Hier
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Wenn der Zug beim Lösen der Federspeicherbremse zurückrollt, und nicht nur 3-4 cm zurücksetzt, ist die Neigung zu groß, ja. Ist das so steil Russische Kirche? Alexanderstraße oder Hohenheimerstraße rollt der Zug auch los.

Beim DT8.9-12 wird die Federspeicherbremse langsam gelöst und gleichzeitig über die Asynchronmotoren das entsprechende Gegendrehmoment erzeugt. Und dann hochgeregelt, um das Ruckeln am Anfang und das Rückfallen zu unterbinden. Gleiches gilt auch für Bergab-Losfahrten.
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Jap mit Sicherheit, hab da um die Ecke 3,5 Jahre gewohnt. Das war meine Ein-/Ausstiegshaltestelle! Und da auf U2 bzw jetzt U4 seltenst moderne DT8.9-11 rumgurken hab ich das quasi täglich miterlebt!
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(15. 04. 2014, 20:51)ET430 schrieb:
(15. 04. 2014, 18:02)JoJo schrieb: Gibt es in Giebel meines Wissens auch.

Und zwischen Möhringen und Vaihingen (beim SSB-Zentrum) hab ich auch schon eine solche Weiche gesehen...

In Heumaden stadtauswärts gibt es auch zwei solcher Weichen. Den Spuren nach scheinen sie auch öfter befahren zu werden.
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(15. 04. 2014, 23:00)hopperpl schrieb: Na ja, prinzipiell ist das auch keine Bremse. Du brauchst aber ein recht hohes Anfangsdrehmoment, um gegen den Frequenzumrichter und dessen Regelung zu arbeiten.

Da wirftst Du jetzt aber zwei verschiedene Dinge in einen Topf.

Das eine ist die normale Haftreibung im Antrieb, die es braucht, bis der (abgeschaltete) Antrieb von selber "losbricht". Dann geht es in die kleinere Gleitreibung über.
Beides ist aber so minimal, daß wir das außer Betracht lassen können. Ein Schienenfahrzeug können in der Ebene schon 1-2 Personen von Hand schieben. Das Gefälle müsste also nicht groß sein (ich habe jetzt keine Zeit, um da noch zu rechnen).

Das andere ist der "Frequenzumrichter und dessen Regelung". Das wirkt nur, wenn der Antrieb aktiv ist. Das ist im Stand aber nicht der Fall.
Zumindest wüsste ich nicht, daß es beim DT8 einen solchen "Betriebszustand" gibt, in dem der Zug vom Antrieb aktiv im Gefälle an seiner Stelle gehalten wird. Und nur im aktiven Zustand spielt das eine Rolle, denn sonst gibt es ja keine Regelung.

Wie sollte das gehen? Wie man das technisch machen müsste ist mir klar, nur wüsste ich nicht, wie das in der Praxis machen sollte. Bei Stillstand greift der Federspeicher und die gesamte Antriebstechnik schaltet ab. Für den Zustand müsste also der Federspeicher offen bleiben und die Antriebstechnik sozusagen versuchen, eine Anfahrkraft in Rückwärtsrichtung aufzubringen, die dem Hangabtrieb entspricht.
Ohne Bewegung dürfte das in ganz kurzer Zeit zu einem Motorschaden führen, sollte man das wirklich versuchen.
Daher als "Haltebremse" am Berg nicht einmal erwähnenswert.

(15. 04. 2014, 23:00)hopperpl schrieb: Ansonsten hat der DT8 drei Bremssysteme

An sich bekannt und muß hier nicht weiter erwähnt werden, aber

(15. 04. 2014, 23:00)hopperpl schrieb: Wirbelstrombremse

Wirbelstrombremse? Ich kenne nur die Magnetschienenbremse, das ist in der Wirkungsweise aber etwas völlig anderes als eine Wirbelstrombremse (Reibung <--> Berührungslos)
Eine Wirbelstrombremse im Schienenfahrzeugbereich kenne ich nur bei ICE3 und Velaro.
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