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(01. 09. 2022, 16:18)FoxMcLoud schrieb: Wie sind die Fahrgastunterstände an den Stadtbahn- und Bushaltestellen in Stuttgart denn elektronisch konstruiert, wenn dort auch eine Werbetafel (egal ob beleuchtetes Dauerplaket, Intervall-Wechselplakat oder LCD-Bildschirm) verbaut ist? Besteht dann die Möglichkeit, nur die Werbefläche für die Nachtzeit stromlos zu schalten ohne andere Sachen wie Licht, DFIs und Ticketautomaten zu beeinträchtigen?
Gerade kleinere Fahrgastunterstände, wo eine "Wand" mit einer Werbetafel verbaut ist könnten vielleicht so verkabelt sein, dass der Strom für die Werbetafel auch die Beleuchtung des Unterstandes versorgt oder andersrum und die Werbetafel daher garnicht abgeschaltet werden kann.
Gruß aus Hamburg
Vielen Dank dass sich mal jemand konstruktive Gedanken zu dem Thema macht.
Neben den technischen Anforderungen, die man ändern könnte, gibt es aber auch noch andere Gründe. Ja man spart Strom, gleichzeitig "spart" man aber auch Einnahmen, die dann eben anderweitig erwirtschaftet werden müssten. Ich darf hier an die stetig wiederkehrende Diskussion bei Tarifanpassungen erinnern. Es bleibt die Frage zu klären, ist der Nutzen durch das Abschalten größer als der Verlust der daraus entsteht? In einigen Fällen dient die beleuchtete Werbung auch zu einer besseren Ausleuchtung des Bereiches. Bei Bushaltestellen gibt es nur eine sehr niedere gesetzlich Forderung nach Beleuchtung. Diese sind dann einfach dunkel. Es bleibt die Frage ob dies nun ein Nutzen oder ein Nachteil ist.
Um die technischen Voraussetzungen zu schaffen ist es erforderlich, dass jeweils vor Ort Veränderungen vorgenommen werden müssen. Neben den Kosten für Personal und Material ist dies auch mit einem Energieverbrauch auszuführen. Nach Ende der Geltungsfrist wird dann alles wieder rückgängig gemacht. Ist das nachhaltig? Oder liesen sich diese Mittel nicht besser einsetzen?
Fragen einer Reinigungskraft
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Dann hätte ich auch noch eine Frage an die fachkundige “Reinigungskraft“: wer müßte über eine etwaige Abschaltung der Vitrinenbeleuchtung eigentlich letztlich entscheiden? Die SSB als Betreiber und Nutznießer der Werbeeinahmen? Die Werbe-Auftraggeber? Die Stadt als Träger der SSB und afaik Besitzer der Haltestellen? Die übergeordnete Politk (Bund /Land), von der der Aufruf zum Energiesparen ja stammt, und die den Aspekt einer notwendigen / sicherheitsrelevanten Ausleuchtung der Hstn ja auch nicht außer Acht lassen sollte?
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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(02. 09. 2022, 12:46)Peter K schrieb: Ja man spart Strom, gleichzeitig "spart" man aber auch Einnahmen, die dann eben anderweitig erwirtschaftet werden müssten. (...) Es bleibt die Frage zu klären, ist der Nutzen durch das Abschalten größer als der Verlust der daraus entsteht?
Rein vom Geld her gesehen hast Du sicherlich recht. Die ganze Energiesparerei die uns jetzt von überall verordnet wird, hat aber nichts mit Geld sparen zu tun. Sondern damit, dass wir schlichtweg nicht genügend Energie für den nächsten Winter haben. Und da bringt es herzlich wenig zu sagen "Ich spare keine Energie weil sich das für mich finanziell nicht rechnet".
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Aber es gibt ganz andere Dinge, über die man mehr Energie sparen könnte. Wenn die S-Bahnen tagsüber nicht durchgehend im 15-Minutentakt fahren würden, würde man viel mehr Energie sparen. Oder wenn die U-Bahnen sonntags nicht im 7-Minutentakt von Möhringen in die Stadt fahren würden, sondern Fahrgäste der U12 oder U5 in Möhringen umsteigen müssten. Hilft halt nicht der Verkehrswende.
Die paar Lampen an der Haltestelle sind doch nicht der Rede wert. Wenn Du nur noch kalt duschst, hilft das vermutlich mehr. Müsste man mal ausrechnen.
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(04. 09. 2022, 17:14)Holger2 schrieb: Aber es gibt ganz andere Dinge, über die man mehr Energie sparen könnte.
Na Glückwunsch, das ist ja mein Lieblingsargument.
Dafür tut das nächtliche Abschalten von Werbetafeln niemandem weh. Ob man jetzt bei Taktausdünnung von "weh tun" sprechen kann soll jeder für sich selbst entscheiden. Aber dann tut ein Sonntagsfahrverbot oder ein Tempolimit ja vielleicht auch nicht weh. Oder, oder, oder, ich bin sicher uns fallen noch weitere Beispiele ein.
Von allen genannten oder nur gedachten Beispielen finde ich ganz einfach, dass die beleuchtete Werbetafel am unnötigsten ist.
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(04. 09. 2022, 17:14)Holger2 schrieb: Wenn die S-Bahnen tagsüber nicht durchgehend im 15-Minutentakt fahren würden
Das machen sie ja auch oft genug nicht
Selbst die Zacke geht mit gutem Beispiel voran.
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(04. 09. 2022, 17:25)A streetcar named desire schrieb: Von allen genannten oder nur gedachten Beispielen finde ich ganz einfach, dass die beleuchtete Werbetafel am unnötigsten ist.
Sicher richtig.
Es kann aber eben gut sein, dass man die Werbetafeln nur manuell über Sicherungen deaktivieren kann, an denen ggf. auch noch andere Dinge, schlimmstenfalls benötigte Beleuchtung hängt. Selbst wenn ein separater Ein-/Ausschalter da ist, muss den jemand vor Ort bedienen und dafür muss Personal da sein, welches irgendwie alle Haltestellen abfahren müsste (was wieder Energie kosten würde). Rausgeschmissenes Geld wäre es eigentlich gewesen, prophylaktisch alles per Fernzugriff steuern zu können, gerade da diese Komponenten ja auch Defekte haben können und "gewartet" werden müssen (von der Sicherheit ganz zu schweigen; könnte sich ja jemand einhacken ...)
Fernbedienbarkeit ist am ehesten bei unterirdischen Haltestellen sinnvoll (bzw. dort, wo eh eine geeignete Infrastruktur liegt), aber logischerweise geht es ja um (fast) alle Haltestellen. Wie Peter K schreibt, wird das eine Einzelfallentscheidung sein und einige Haltestellen würde man dazu vermutlich besichtigen müssen. Ich glaube, dass alleine eine Analyse einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Keine Frage, was man sofort problemlos umsetzen kann, sollte man jedoch tun (ggf. jedoch unter Berücksichtigung von Vertragsstrafen).