26. 12. 2018, 12:15
Im November 2018 bereiste ich zum ersten Mal Vietnam, und zwar den äußersten Süden des Landes. Für deutsche Touristen sind bei Einreise 15 Tage visafrei. Inhalt der Reise war die Durchquerung des Mekong-Deltas, in welchen der Strom Mekong sich in mehreren Flußarmen in den Golf von Thailand ergießt. Das Mekong-Delta grenzt im Norden an Ho-Chi-Minh-Stadt (nf. HCMC bzw. Saigon) und im Westen an den Golf von Thailand, welcher Teil des Südchinesischen Meeres ist im Einflußgebiet des Pazifik.
Ein durchschnittlicher Tourist nach Vietnam wird Ha Noi, Ha Long Bay, Hue, Hoi An und HCMC bereisen, wird es jedoch verpassen, wenn es um das riesige Mekong-Delta im Süden des Landes geht. Tatsächlich ist das Mekong-Delta ein Ort der Konvergenz und des Austauschs von Kulturen aus vier ethnischen Gruppen: Vietnamesen, Khmer, Chinesen und Cham. Daher ist es faszinierend, ein weites offenes Feld entlang von Flüssen und Kanälen zu erkunden. Das Mekong-Delta, "Cuu Long" oder Nine Dragon River, erstreckt sich über 40.000 Quadratkilometer und umfasst 13 Provinzen und Städte mit rund 20 Millionen Einwohnern.
Dieser Bildbericht soll sich wieder auf Verkehrsmittel auf Land, zu Luft und zu Wasser konzentrieren. Es gibt eine Nord-Süd-Eisenbahnstrecke von über 1700 km von Hanoi nach Saigon, diese haben wir aber auf unserer Tour jedoch nicht tangiert. Tatsächlich wurde jedoch die erste Eisenbahnstrecke von der Regierung von Französisch-Indochina im Jahr 1885 von Saigon nach My Tho im Mekongdelta eröffnet, jedoch bereits 1958 wurde die Strecke aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt, sodaß man in My Tho die Fassade den Kolonialbahnhofs nur noch erahnen kann.
Beginnen wir den Bildbericht nun in Saigon mit dem Hauptpostamt als Beispiel der klassischen französischen Kolonialkultur:
In der Innenhalle prangt das Portrait von Ho Chi Minh, der sich auch auf jedem Geldschein befindet:
In der Millionenmetropole Saigon ist die erste U-Bahn erst im Bau und soll 2023 eröffnet werden. In 2 Tagen habe ich nur mal 3 innerstädtische Linienbusse gesehen welche kaum besetzt waren und wen verwundert's, alle Einheimischen bewegen sich auf Leichtmotorrädern fort und niemand geht zu Fuß. Gefühlt ist der Anteil an Motorrädern am Individualverkehr 90% der Rest sind Autos; sieht man Fußgänger sind es Touristen.
Nun ging die Reise mittels Überlandbussen in die Provinzhauptstädte im Delta:
Etwas gewöhnungsbedürftig die Schalensitze im Innern des Doppeldeckers auf denen man halb liegend die Fahrt verbrachte:
Neben Klimaanlage haben fast alle Busse WLAN (dort heißt es überall WIFI):
Busbahnhof in Can Tho (ja sie haben unsere Schriftzeichen):
Nun ging es aufs Wasser. Die Mekongarme im Delta sind im Schnitt um die 2 km breit:
dazwischen liegen Inseln die man nur mit Booten erreichen kann:
Auf den Inseln gibt es Obstplantagen, Bienenfarm, Kakaoherstellung und Restaurants in denen man köstliche Früchte genießen kann. Sogar auch Übernachtungsmöglichkeiten (Homestay):
Da nicht alle Flußüberquerungen riesige Brücken haben mußten wir für eine Strecke ein Taxi nehmen und zweimal eine Fähre benutzen auf die keine Busse passen:
Über die Provinzen My Tho, Tra Vinh und Soc Trang ging es nun nach Rach Gia an der Südwestküste nahe der Grenze zu Kambodscha. Dort setzten wir die Reise auf einem Schnellboot "Superdong" fort, deren es 12 Exemplare gibt mit römischen Ziffern nummeriert:
Die Fahrt auf dem Boot dauert zweieinhalb Stunden bevor man die größte vietnamesiche Insel Phu Quoc erreicht:
Phu Quoc ist dem kambodschanischen Festland vorgelagert und gehörte früher auch zu Kambodscha. Sie ist mit 593,5 Quadratkilometern die größte Insel Vietnams und hat in etwa die Größe von Singapur oder Phuket in Thailand. Phu Quoc, auch Pearl Island genannt, hat einen neuen internationalen Flughafen und es gibt unter anderem Flüge nach Russland und Taiwan. Vom internationalen Flughafen Bangkok Suvarnabhumi fliegt "Bangkok Airways" nach Phu Quoc. Besucher können nur hier bis zu 30 Tage ohne Visum für Vietnam bleiben.
Ein riesiger Investitions- und Bauboom hat Luxushotels geschaffen, darunter das Radisson Blue, Mövenpick, InterContinental und Novotel. Das beliebte Saigon-Phuquoc Resort and Spa bietet 100 Bungalows und Villen, zwei Restaurants und drei Bars. Tauchen, Schnorcheln, Angeln und Tennis- und Golfangebote sind verfügbar. Die Hotels liegen günstig am 20 km langen "Long Beach" im Süden von Duong Dong. Sehr zu empfehlen sind die Fischrestaurants in der Nähe. Der neue Nachtmarkt bietet jedoch immer mehr alternative Restaurants. Nachts kann man die Reihe von Fischerbooten sehen, die unter besonderen grünen Lichtern Tintenfische fangen. Wir haben uns ein kleines sauberes Hotel im Zentrum von Phu Quoc ausgesucht.
Wir nahmen an einer geführten Sightseeing-Tour mit Red River Tours teil, wobei wir eine Pfefferfarm, eine Perlenfarm, eine Sim-Weinfabrik, eine Fischsaucen-Produktionsstätte und eine ländliche Honigfarm besuchten. Ebenfalls besichtigt wurden das malerische Kap Ganh Dau im Nordwesten der Insel, ein beeindruckender Tempel für den Helden Nguyen Trung Truc, ein Waldpark und ein großes Fischerdorf am Rach Vem Beach.
An einem der letzten Tage nahmen wir eine Bus nach An Thoi im Süden der Insel, um die längste Seilbahn der Welt zur Personenbeförderung über Wassen von knapp 8 (acht) km Länge zu bestaunen und einen idyllischen Strand auf Hon Thom oder Pineapple Island zu erreichen. Hier die Abfahrtshalle an einem Berghang:
Seilwinde bzw. Drehgestell:
Die Gondeln bewegen sich im Einstiegsbereich langsam sodaß man bequem zusteigen kann:
Dann geht es in schwindelnder Höhe und die Gondel beschleunigt ziemlich:
Unten liegt die Hafenstadt An Thoi am südlichen Ende von Phu Quoc:
Die Seilbahn führt über einen Archipel von mehreren Inseln die in südlicher Richtung vorgelagert sind:
Die Masten so massiv und hoch wie der Fernsehturm (ohne Korb und Antenne):
einfach gigantisch:
Die Seile hängen ganz schön durch:
Nach ca. 15 Minuten kommt das andere Ende in Sicht:
Pineapple Island ist erreicht:
Dort gibt es einen idyllischen Strand der zum Baden in warmen Wassern einlädt. Noch eine Zugabe von der Rückfahrt:
Hier noch die technischen Daten der Seilbahn, wenn auch ein bißchen dürftig: https://de.wikipedia.org/wiki/Seilbahn_H..._Th%C6%A1m
Zwei Wochen Vietnam waren nun vorüber und da ich mehr als vier Wochen unterwegs war bin ich noch nach Phuket in Thailand wo ich bei meinen vielen bisherigen Thailand-Aufenthalten noch nicht war. Mit einem Kreuzfahrtschiff besuchte ich in einem Tagesausflug Phi Phi Island.
Ca. 2 Stunden vom Rassada Pier aus auf der Andaman Sea als Teil des Indischen Ozeans:
Traumhafte Inselwelten:
Das Foto leider durch die Fensterscheibe:
und schließlich noch der Hafen von Koh Phi Phi mit seinen Schiffen:
So das wär's mal vorerst. Viel Spaß beim Betrachten "zwischen den Jahren".
Ein durchschnittlicher Tourist nach Vietnam wird Ha Noi, Ha Long Bay, Hue, Hoi An und HCMC bereisen, wird es jedoch verpassen, wenn es um das riesige Mekong-Delta im Süden des Landes geht. Tatsächlich ist das Mekong-Delta ein Ort der Konvergenz und des Austauschs von Kulturen aus vier ethnischen Gruppen: Vietnamesen, Khmer, Chinesen und Cham. Daher ist es faszinierend, ein weites offenes Feld entlang von Flüssen und Kanälen zu erkunden. Das Mekong-Delta, "Cuu Long" oder Nine Dragon River, erstreckt sich über 40.000 Quadratkilometer und umfasst 13 Provinzen und Städte mit rund 20 Millionen Einwohnern.
Dieser Bildbericht soll sich wieder auf Verkehrsmittel auf Land, zu Luft und zu Wasser konzentrieren. Es gibt eine Nord-Süd-Eisenbahnstrecke von über 1700 km von Hanoi nach Saigon, diese haben wir aber auf unserer Tour jedoch nicht tangiert. Tatsächlich wurde jedoch die erste Eisenbahnstrecke von der Regierung von Französisch-Indochina im Jahr 1885 von Saigon nach My Tho im Mekongdelta eröffnet, jedoch bereits 1958 wurde die Strecke aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt, sodaß man in My Tho die Fassade den Kolonialbahnhofs nur noch erahnen kann.
Beginnen wir den Bildbericht nun in Saigon mit dem Hauptpostamt als Beispiel der klassischen französischen Kolonialkultur:
In der Innenhalle prangt das Portrait von Ho Chi Minh, der sich auch auf jedem Geldschein befindet:
In der Millionenmetropole Saigon ist die erste U-Bahn erst im Bau und soll 2023 eröffnet werden. In 2 Tagen habe ich nur mal 3 innerstädtische Linienbusse gesehen welche kaum besetzt waren und wen verwundert's, alle Einheimischen bewegen sich auf Leichtmotorrädern fort und niemand geht zu Fuß. Gefühlt ist der Anteil an Motorrädern am Individualverkehr 90% der Rest sind Autos; sieht man Fußgänger sind es Touristen.
Nun ging die Reise mittels Überlandbussen in die Provinzhauptstädte im Delta:
Etwas gewöhnungsbedürftig die Schalensitze im Innern des Doppeldeckers auf denen man halb liegend die Fahrt verbrachte:
Neben Klimaanlage haben fast alle Busse WLAN (dort heißt es überall WIFI):
Busbahnhof in Can Tho (ja sie haben unsere Schriftzeichen):
Nun ging es aufs Wasser. Die Mekongarme im Delta sind im Schnitt um die 2 km breit:
dazwischen liegen Inseln die man nur mit Booten erreichen kann:
Auf den Inseln gibt es Obstplantagen, Bienenfarm, Kakaoherstellung und Restaurants in denen man köstliche Früchte genießen kann. Sogar auch Übernachtungsmöglichkeiten (Homestay):
Da nicht alle Flußüberquerungen riesige Brücken haben mußten wir für eine Strecke ein Taxi nehmen und zweimal eine Fähre benutzen auf die keine Busse passen:
Über die Provinzen My Tho, Tra Vinh und Soc Trang ging es nun nach Rach Gia an der Südwestküste nahe der Grenze zu Kambodscha. Dort setzten wir die Reise auf einem Schnellboot "Superdong" fort, deren es 12 Exemplare gibt mit römischen Ziffern nummeriert:
Die Fahrt auf dem Boot dauert zweieinhalb Stunden bevor man die größte vietnamesiche Insel Phu Quoc erreicht:
Phu Quoc ist dem kambodschanischen Festland vorgelagert und gehörte früher auch zu Kambodscha. Sie ist mit 593,5 Quadratkilometern die größte Insel Vietnams und hat in etwa die Größe von Singapur oder Phuket in Thailand. Phu Quoc, auch Pearl Island genannt, hat einen neuen internationalen Flughafen und es gibt unter anderem Flüge nach Russland und Taiwan. Vom internationalen Flughafen Bangkok Suvarnabhumi fliegt "Bangkok Airways" nach Phu Quoc. Besucher können nur hier bis zu 30 Tage ohne Visum für Vietnam bleiben.
Ein riesiger Investitions- und Bauboom hat Luxushotels geschaffen, darunter das Radisson Blue, Mövenpick, InterContinental und Novotel. Das beliebte Saigon-Phuquoc Resort and Spa bietet 100 Bungalows und Villen, zwei Restaurants und drei Bars. Tauchen, Schnorcheln, Angeln und Tennis- und Golfangebote sind verfügbar. Die Hotels liegen günstig am 20 km langen "Long Beach" im Süden von Duong Dong. Sehr zu empfehlen sind die Fischrestaurants in der Nähe. Der neue Nachtmarkt bietet jedoch immer mehr alternative Restaurants. Nachts kann man die Reihe von Fischerbooten sehen, die unter besonderen grünen Lichtern Tintenfische fangen. Wir haben uns ein kleines sauberes Hotel im Zentrum von Phu Quoc ausgesucht.
Wir nahmen an einer geführten Sightseeing-Tour mit Red River Tours teil, wobei wir eine Pfefferfarm, eine Perlenfarm, eine Sim-Weinfabrik, eine Fischsaucen-Produktionsstätte und eine ländliche Honigfarm besuchten. Ebenfalls besichtigt wurden das malerische Kap Ganh Dau im Nordwesten der Insel, ein beeindruckender Tempel für den Helden Nguyen Trung Truc, ein Waldpark und ein großes Fischerdorf am Rach Vem Beach.
An einem der letzten Tage nahmen wir eine Bus nach An Thoi im Süden der Insel, um die längste Seilbahn der Welt zur Personenbeförderung über Wassen von knapp 8 (acht) km Länge zu bestaunen und einen idyllischen Strand auf Hon Thom oder Pineapple Island zu erreichen. Hier die Abfahrtshalle an einem Berghang:
Seilwinde bzw. Drehgestell:
Die Gondeln bewegen sich im Einstiegsbereich langsam sodaß man bequem zusteigen kann:
Dann geht es in schwindelnder Höhe und die Gondel beschleunigt ziemlich:
Unten liegt die Hafenstadt An Thoi am südlichen Ende von Phu Quoc:
Die Seilbahn führt über einen Archipel von mehreren Inseln die in südlicher Richtung vorgelagert sind:
Die Masten so massiv und hoch wie der Fernsehturm (ohne Korb und Antenne):
einfach gigantisch:
Die Seile hängen ganz schön durch:
Nach ca. 15 Minuten kommt das andere Ende in Sicht:
Pineapple Island ist erreicht:
Dort gibt es einen idyllischen Strand der zum Baden in warmen Wassern einlädt. Noch eine Zugabe von der Rückfahrt:
Hier noch die technischen Daten der Seilbahn, wenn auch ein bißchen dürftig: https://de.wikipedia.org/wiki/Seilbahn_H..._Th%C6%A1m
Zwei Wochen Vietnam waren nun vorüber und da ich mehr als vier Wochen unterwegs war bin ich noch nach Phuket in Thailand wo ich bei meinen vielen bisherigen Thailand-Aufenthalten noch nicht war. Mit einem Kreuzfahrtschiff besuchte ich in einem Tagesausflug Phi Phi Island.
Ca. 2 Stunden vom Rassada Pier aus auf der Andaman Sea als Teil des Indischen Ozeans:
Traumhafte Inselwelten:
Das Foto leider durch die Fensterscheibe:
und schließlich noch der Hafen von Koh Phi Phi mit seinen Schiffen:
So das wär's mal vorerst. Viel Spaß beim Betrachten "zwischen den Jahren".