Eisenbahn in Indochina - Druckversion +- Bahnforum Stuttgart (https://forum.gtvier.de/myBB) +-- Forum: sonstige Foren (https://forum.gtvier.de/myBB/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Small-Talk (https://forum.gtvier.de/myBB/forumdisplay.php?fid=7) +--- Thema: Eisenbahn in Indochina (/showthread.php?tid=2735) |
Eisenbahn in Indochina - Mario - 02. 04. 2018 Mal was Exotisches: hier möchte ich mal ein paar Urlaubsbilder aus Südost-Asien einstellen, insbesondere was Bahnen und Bahngelände betreffen. Beginnen wir mit Thailand. Von den modernen Hochbahnen in der Metropole Bangkok mal abgesehen ist die Eisenbahn (SRT) nach meinem Empfinden noch auf dem Stand unserer 50er Jahre. Die Bilder sind schon einige Jahre alt, aber eisenbahntechnisch schreitet dort der Fortschritt im Schneckentempo voran. Bangkok Hauptbahnhof "Hua Lamphong" von außen: Bahnhoshalle innen: Bahnsteighalle: Bahnsteig: Von dort ging die Fahrt nach Chiangmai, ca. 750 km nördlich mit dem Nachtzug. Man löst für den Schlafwagen die "upper class", die Fahrt dauert 12 Stunden, man ist also morgens sicher am Ziel, jedoch sicher nicht pünktlich. Bahnübergang noch im Stadtgebiet: man beachte, die Schranken werden mittels Absperrgitter flink aufgestellt wenn der Zug sich für die Schrankenwärter in Sichtweite befindet (ist aber nicht überall in Thailand so): Man fährt auf Meterspur mit Stoßstellen, das hat zur Folge daß die Waggons ziemlich schwanken, auch aufgrund des Gleisbetts: Man beachte die Schwellennägel: Natürlich verbringt man die erste Nachthälfte nicht im Schlafwagen sondern im Speisewagen wo die Post abgeht. Das Ganze bei offenen Fenstern, es ist ja draußen schwülwarm: In Chiang Mai angekommen der Bahnhosfvorplatz: Café am Bahnhof: auch bei den Thais gibt es Eisenbahnfans, hier bastelt einer an einer Modelleisenbahn: Na sowas, da steht doch am Rande des Vorplatzes eine Original Schweizer Lok, es handelt sich um eine Lok der RhB Typ G4/5. Na wie ist sie denn dorthin gekommen? Nun noch 2 Bilder aus dem Südosten des Landes in der Nähe der kambodschanischen Grenze. Da kommt man nur mit Überlandbussen hin. Hier das Busterminal in Trat: So das wär's mal für heute. Ich werde dann ab und zu noch mehr Eindrücke aus den angrenzenden Ländern der Mekong-Region hier einbringen. Einen schönen Ostermontag! RE: Eisenbahn in Indochina - snowtrain - 02. 04. 2018 Spannende Aufnahmen aus einer Gegend der Welt in der ich noch nie war. Danke für diese Impressionen. RE: Eisenbahn in Indochina - loik1 - 02. 04. 2018 Sehr schöne und spannende Bilder. RE: Eisenbahn in Indochina - AFu - 02. 04. 2018 Hallole, vielen Dank fürs Zeigen.... Grüßle AFu RE: Eisenbahn in Indochina - Mario - 15. 04. 2018 Ich möchte heute noch zwei Bilder aus Bangkok nachliefern die ich, wie die vorangegangen Bilder, im Jahr 2011 gemacht habe. Hier eine Hochbahntrasse welche, wie überall in der City, sehr hoch gebaut wurde, sodaß sogar noch Hochstraßen darunter passen: Nähere Infos zum Skytrain: https://de.wikipedia.org/wiki/Bangkok_Skytrain und diese Seite mit einigen Bildern: http://faszination-suedostasien.de/reiseziele/thailand/bangkok/11380-bangkok-skytrain-haltestellen-fahrplan-tickets-preise-karte Vom internationalen Flughafen Suvarnabhumi kommt man mit dem Airport Rail Link innerhalb von 30 Minuten in die City (schneller geht's nicht). Dieses System ist ein anderes als die BTS und damit von dieser unabhängig: https://de.wikipedia.org/wiki/Suvarnabhumi_Airport_Rail_Link Dann gibt es noch eine U-Bahn (MRT) die erst sehr spät gebaut wurde wegen dem morastigem Untergrund von Bangkok: https://de.wikipedia.org/wiki/Bangkok_Metro Dieses Bild zeigt den Zugang zur Metrostation am Hbf welcher hier verschlossen war, da durch die Flutkatastrophe von 2011 noch die Tunnels geflutet waren. Deswegen auch noch die Sandsäcke davor: Nun machen wir einen Sprung nach Laos dem nordöstlich von Thailand liegenden Nachbarland. Eisenbahnstrecken gibt es dort kaum, wir hatten bei unserer Tour einen eigenen Chauffeur. Umso mehr hat mich dieses Fortbewegungsmittel beeindruckt, ein Schlafbus, der uns in der Nacht von der Hauptstadt Vientiane nach Pakse im Süden des Landes brachte: Hier eine Schlafnische: Der Bus war sehr komfortabel und gut gefedert, wenn da nur nicht die holprigen Landstraßen gewesen wären, sodaß man im Liegen hin und her rollte. Ich hätte mir in diesem Moment unsere glatten Autobahnfahrbahnen gewünscht. Dann bis zum nächsten Mal. RE: Eisenbahn in Indochina - Mario - 01. 05. 2018 Und weiter geht's. Im Jahr 2016 unternahm ich eine Tour nach Myanmar (Burma) dem nordwestlichem Nachbarland von Thailand. In der Hauptstadt Yangon (Rangoon) gibt es einen Circular Train, einem Rundkurs, mit dem man während der Dauer von ca. zweieinhalb Stunden im Kreis ohne umzusteigen in das nördlich gelegene Umland fahren kann: Im Wageninneren sieht's so aus (keine Touris): Dann ging's mit Propellerflugzeug nach Mandalay, einer Großstadt die ungefähr in der geografischen Mitte des Landes liegt. Von dort führt eine für Touristen interessante Bahnstrecke ins rund 190 km entfernte Lashio in den Shan-Bergen. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Mandalay%E2%80%93Lashio Auf der Strecke fährt täglich ein Personenzug raufwärts in die Berge und ein Gegenzug talwärts, die sich in der Mitte der Strecke begegnen. Ich wollte dann unbedingt das berühmte Gokteik-Viadukt sehen und befahren, einem Highlight für alle Eisenbahntouristen in Südostasien. Es wurde von den Briten um die Jahrhundertwende 1900 erbaut. Wie dem folgenden Fahrplan zu entnehmen ist startet der Zug bereits um 4 Uhr in der Nacht ab Mandalay, sodaß wir ein Quartier in Pyin-o-Lwin (da gibt es verschiedene Schreibweisen, die Briten nannten es Maymyo) bezogen. In der rechten Spalte des Fahrplans gehts nach Lashio rauf, auf der linken Seite nach Mandalay runter. Wir nahmen also den Zug um 8:22 Uhr ab Pyin-o-Lwin: Der Zug kam pünktlich: Upper claas (Touristenklasse) für einen Spottpreis: Unterwegs hält der Zug ein paarmal bevor man das Viadukt erreicht: Dann taucht in der Ferne das phänomenale Viadukt auf: die Strecke führt in Serpentinen hinab bis das Niveau des Viadukts erreicht wird: Jetzt wird's spannend, im Schneckentempo geht's auf die eingleisige Stahlkonstruktion in schwindelnder Höhe: Etwas mulmig wird es einem dabei schon aber Schwankungen waren kaum zu spüren: Tief unten im Dschungel ist ein alter Bypass zu sehen der aber nicht mehr im Betrieb ist: Nachdem das Ganze lebend überstanden war ging es zunächst durch einen kurzen Tunnel bis Nawngpeng, wo sich unser Zug mit dem Gegenzug traf, sodaß wir dort nach kurzem Aufenthalt und Fahrkartenkauf in den Zug zurück umsteigen konnten: Und dann das ganze Erlebnis nochmal aus dem Fenster auf der anderen Seite: Da sieht man gut daß das Viadukt in Form einer Kurve gebaut wurde: Abenteuer pur kann ich nur sagen: Außer den zwei Personenzügen pro Tag fahren natürlich auch Güterzüge auf der Strecke. Nachdem wir auf dem Rückweg nach dem Viadukt wieder an Höhe gewannen, sahen wir bereits einen langen Güterzug über das Viadukt wie eine Raupe schleichen. Technische Daten zum Gokteik-Viadukt sollten nicht fehlen: https://de.wikipedia.org/wiki/Goteik-Viadukt Hier noch ein empfehlenswertes und ausführliches Video über die Bahnfahrt Mandalay-Lashio und das einheimische Leben neben der Strecke: https://www.youtube.com/watch?v=TnCtMTPoEGM&feature=em-subs_digest-vrecs Abenteuer, Erlebnis, Landschaft und Kultur ist das was ich in Indochina suche und finde. RE: Eisenbahn in Indochina - Mario - 03. 06. 2018 Heute noch ein paar Bilder aus dem nördlichen Thailand. Wir besichtigten ungefähr 30 km südlich von ChiangMai die Provinzhauptstadt Lamphun. Diese liegt an der Süd-Nord-Bahnstrecke Bangkok-ChiangMai, also wollte ich mir dort u.a. den Bahnhof anschauen. Das Gebäude und der Vorplatz machten einen auffallend gepflegten Eindruck: Bahnsteig Gleis 1: Blick nach Süden: Blick nach Norden (Vorsicht an der Bahnsteigkante): Ein nostalgisches Stellwerk: Noch mehr Nostalgie: Dann beim Verlassen noch der Bahnhofsvorplatz mit dem alten Landrover mit dem wir unterwegs waren: Das wär's für den Moment. Mögen die Bilder Gefallen finden. RE: Eisenbahn in Indochina - loik1 - 03. 06. 2018 (03. 06. 2018, 09:54)Mario schrieb: Mögen die Bilder Gefallen finden. Das tuen sie. RE: Eisenbahn in Indochina - AFu - 03. 06. 2018 Hallole, vielen Dank fürs zeigen, sehr Eindrucksvoll.... Grüßle AFu RE: Eisenbahn in Indochina - Mario - 07. 10. 2018 Ehe dieser Faden im Dornröschenschlaf versinkt habe ich noch ein paar Bilder von einer Tour im Jahr 2006 hervorgekramt. Wieder werde ich nur Bilder von Transportmitteln zu Land und zur Luft zeigen, sonst würde es den Rahmen sprengen. Diesmal eine Eisenbahnfahrt über mehr als 2000 km auf den Gleisen des legendären Die Tour beginnt am Hbf in Bangkok "Hua Lamphong" (im Beitrag #1 vorgestellt) und führt über Malaysia nach Singapur. Wir besteigen den Zug Richtung Butterworth, dem ersten Zwischenstopp in Malaysia: Netter Kellner im Speisewagen: Wir erreichen die Grenze bei Hat Yai zu Malaysia: Dort wird die Diesellok getauscht: Weiter gehts auf der Meterspur durch Malaysia: Ankunft nach der ersten von drei Etappen in Butterworth, Hafenstadt der vorgelagerten Insel Penang: Dort ist die Original-Dampflok des E&O-Express ausgestellt: Per Fähre gelangt man nach Georgetown auf Penang zur ersten Übernachtung. Mit einer Bergbahn gehts auf einen Berg mit herrlichem Blick auf die Andaman Sea (Indischer Ozean): Die nächste Etappe per Nachtzug bis nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia. Kurz vor der Ankunft im neuen ultramodernen Hbf fährt der Zug durch den namhaften alten Kolonialbahnhof: Dort halten keine Fernzüge, also haben wir dieses Monument früherer Epochen extra besichtigt: Ein noch bewirtschaftetes Bahnhofslokal in gediegener Ausstattung: Mit der galaktischen Monorail unterwegs in Kuala Lumpur: An der Besichtigung der weltberühmten Twin-Towers von Petronas kommt man nicht vorbei: Blick vom Verbindungssteg in die Tiefe: Unten eine Parkanlage mit einem großen Becken (hellblaue Flächen oben links) mit knietiefen sauberen Wasser in welchem man nach Ablegen des Schuhwerks kostenlos waten kann (wär doch eine Idee für den Schloßgarten bzw. Rosensteinpark): Die letzte Etappe dann mit dem Zug nach Singapur. Ankunft in der "Keppel Station", es gibt da nur Fernbahnen aus Richtung Malaysia. Dieser Bahnhof ist ein Zweckbau aus der Gründerzeit ohne Anzeichen an maurisch/arabischer Kultur. Bahnhofslounge: Eindrucksvolle Wandbilder: Und da taucht er wieder auf, der Kolonialbahnhof von Kuala Lumpur, der Zwischenstation des E&O-Express: In der Metro (MRT) von Singapur welche fahrerlos unterwegs ist: Mit dem "Cable Car" nach Sentosa Island, dem südlichsten Punkt vom asiatischen Festland und fast am Äquator (für die ganz Unerschrockenen: jede fünfte Gondel hat einen Glasboden!): Dort erwartet uns neben vielen Attraktionen im Disneyland-Stil u.a. dieses Ausstellungsstück: Dann noch die Seilbahn zum Mount Faber: Zum Schluß noch ein Blick auf die Skyline von Singapur: Dann mit dem Flugzeug zurück nach Thailand zum Flugdrehkreuz Bangkok. Damals landete man noch am Don Muang Airport bevor der neue internationale Flughafen Suvarnabhumi in Betrieb ging. Don Muang bietet heute nur noch Domestikflüge an. Hier ein ungewöhnlicher signalgesteuerter Überweg über die Piste zu sehen: Fernweh und Heimweh: |