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Stadtbahn Ludwigsburg / Markgröningen-Remseck
(14. 07. 2018, 09:55)metalhead schrieb:
(12. 07. 2018, 20:52)glx schrieb:
(12. 07. 2018, 12:18)AlexB2507 schrieb: Das mit der Tunnellösung verstehe ich auch nicht...das müsste doch möglich sein...oder ist der Untergrung in LB so ungeeignet?

Ein Tunnel Kostet so pi*Dauem 100Mio€/km. Eine Obrirdische Strecke mit vernünftigen Straßenumbau so 20Mio€/km.

Wo auch immer du die Zahlen her hast. 100 Mio €/km wäre schon ein sehr aufwändiger Tunnel, so in Richtung Hallschlag-Tunnel der U12. In der Innenstadt in Ludwigsburg müsste ein Tunnel in offener Bauweise gebaut werden, da läge man wahrscheinlich irgendwo bei 40 - 50 Mio €/km (z.B. Tunnel offene Bauweise in Zuffenhausen). Beim Streckenbau im Zuge einer Straße kann man mit 10 - 15 Mio rechnen.

Die Kosten einer Stadtbahn für Ludwigburg lagen meines Wissens bei 150 € für Hochflur und 200 Mio. € für Niederflur. Der NKI bei HF bei 1,3 und bei NF bei 1,4. Der Nutzen ist also rechnerisch bei HF bei 195 Mio € und bei NF bei 280 Mio. €.
Kommt nun ein Tunnel mit 1 km Länge und um die 30 Mio. € Mehrkosten hinzu, liegen die NKI nur noch bei 1,1 (HF) und 1,25.
Es würde also noch knapp reichen.

Es gibt allerding drei Probleme an dieser Rechnung, zum Einen sind die Zahlen schon drei Jahre alt, außerdem ist die standardisiert bewertete Hochflurvariante so nicht baubar. Wöllte man noch eine Unterfahrung des Bahnhofes im Tunnel würden mehr als die 30 Mio. Euro Mehrkosten für einen bergmännisch oder sehr komplex offen herzustellenden Tunnel hinzukommen und der NKI rutscht mit einiger Sicherheit unter 1,0. Zumal auch der Nutzen durch die schlechte Verknüpung am Bahnhof und lange Wege noch weiter absinken würde.

Es war andersherum Die Variante SSB hatte den leicht Höheren NKI
In Augsburg baut man zurzeit einen Kurzen Tunnel plus unterirdische Wendeschleife direkt unter den Bahngleisen. Wenn ich es richtig gesehen habe werden dort große Fertigelemente verwendet. Das ganze wäre sicherlich auch in LB möglich und dazu noch eine Chance den Ludwigsburger Bahnhof zu modernisieren und z.B. die Bahnsteighöhe anzupassen.
Fährt ab auf GT4, DoT4, O307 und co.
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(14. 07. 2018, 10:44)AlexB2507 schrieb: Es war andersherum Die Variante SSB hatte den leicht Höheren NKI
Zeitungsartikel von 2015:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...2e087.html
"Ludwigsburg selbst wird aber wohl darauf drängen, dass die Bahnen mitten durch die City rollen – nur eben mit Niederflurtechnik. Tatsächlich hat diese Variante mit 1,4 den besten Faktor erzielt, während die Hochflurlösung mit 1,3 bewertet wurde."

Die von dir erwähnte Augsburger/Rostocker Lösung mit Untertunnelung im rechten Winkel zu den Bahngleisen ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Allerdings wäre das mit erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr über eine längere Zeit verbunden.
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(14. 07. 2018, 11:16)SSBChris schrieb:
(14. 07. 2018, 10:44)AlexB2507 schrieb: Es war andersherum Die Variante SSB hatte den leicht Höheren NKI
Zeitungsartikel von 2015:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...2e087.html
"Ludwigsburg selbst wird aber wohl darauf drängen, dass die Bahnen mitten durch die City rollen – nur eben mit Niederflurtechnik. Tatsächlich hat diese Variante mit 1,4 den besten Faktor erzielt, während die Hochflurlösung mit 1,3 bewertet wurde."

Die von dir erwähnte Augsburger/Rostocker Lösung mit Untertunnelung im rechten Winkel zu den Bahngleisen ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Allerdings wäre das mit erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr über eine längere Zeit verbunden.

Nagut jede Baustelle bringt Beeinträchtigungen mit sich.. Das ganze ist aber wenn gut geplant und im Voraus darüber informiert wird, gut verkraftbar. Und danach ist es für alle ein Gewinn wenn der Bahnhof aufgewertet wird.
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(14. 07. 2018, 10:35)AlexB2507 schrieb: Sorry aber es heißt doch AVG ALBTALVerkehrsgesellschaft. da muss man sich auch irgendwann mal überlegen ob es nicht sinnvoller wäre das ganze an die S-Bahn Stuttgart anzuschließen. Oder als Kompromiss S-Bahn S bis Beilstein und dann die von der Bürgerinitiative geforderte Trasse mit der Stadtbahn Heilbronn.
ein Anschluss an die Stadtbahn Stuttgart halte ich für Nonsens man müsste ja dafür erstmal nach Marbach bauen...

Man muss sich damit abfinden, dass aus allen Himmelsrichtungen AVG-Stadtbahnen bis kurz vor das VVS-Gebiet führen, aber nicht sinnvoll in den SPNV der Region integrierbar sind. In Stuttgart hat man sich eben für besonders hochflurige S- und Stadtbahnen entschieden und dafür die entsprechenden Bahnsteige gebaut. AVG-Züge könnten weder im Stadtbahn-Netz noch auf den S-Bahn Strecken barrierefrei verkehren.

Ludwigsburg könnte sich nun zwar überlegen, ein Stadtbahn-Netz auf Basis verlängerter AVG-Linien umzusetzen, jedoch muss man bedenken, dass die Hauptverkehrsströme von Ludwigsburg wohl eher nicht zu den Dörfern in Richtung Heilbronn und Karlsruhe führen.
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Zitat:Man muss sich damit abfinden, dass aus allen Himmelsrichtungen AVG-Stadtbahnen bis kurz vor das VVS-Gebiet führen, aber nicht sinnvoll in den SPNV der Region integrierbar sind. In Stuttgart hat man sich eben für besonders hochflurige S- und Stadtbahnen entschieden und dafür die entsprechenden Bahnsteige gebaut. AVG-Züge könnten weder im Stadtbahn-Netz noch auf den S-Bahn Strecken barrierefrei verkehren.

Eben...und das sollte sich auch LB mal zu Gemüte führen. Ja heute würde man so etwas wie Stuttgart nicht mehr machen. auch würde man heute nicht mehr auf Hochflur setzen. Aber damals war das eben die beste Lösung. Und die Stadtbahn wie sie in Stuttgart verkehrt ist keinesfalls veraltet wie es die Bürgerinitiative Sagt. das finde ich den Stuttgartern gegenüber ziemlich frech.


Zitat:jedoch muss man bedenken, dass die Hauptverkehrsströme von Ludwigsburg wohl eher nicht zu den Dörfern in Richtung Heilbronn und Karlsruhe führen.

Genau...deshalb ist auch die Insellösung der Niederflurbahn dumm. die Menschen wollen von Stuttgart nach Ludwigsburg oder andersherum. und das möglichst ohne in Remseck (Von Stadt auf Straßenbahn) oder am Ludwigsburger Bahnhof (von S-Bahn auf Straßenbahn) umzusteigen. Selbiges Argument (wir haben doch schon die S-Bahn da kommt man mit dem Bus hin) wurde bei der Diskussion in Dürrlewang angeführt und hier korrekterweise ohne Gegenstimmen zum Schwachsinn erklärt. Eine Umsteigefreie Verbindung zur Stuttgarter Innenstadt ist wie gesagt nur mit der Variante SSB möglich.

By the way Sollte ich eine E-Mail Adresse finden, werde mal der Ludwigsburger SPD dass mit dem kurzen Tunnel Am Bahnhof unterbreiten.
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(14. 07. 2018, 09:55)metalhead schrieb: Wo auch immer du die Zahlen her hast. 100 Mio €/km wäre schon ein sehr aufwändiger Tunnel, so in Richtung Hallschlag-Tunnel der U12.

Nun ja, auch das Europaviertel hat 100Mio€ gekostet.
Andere aktuelle Tunnelprjekte haben wir nicht, außer S21.
Den U6 Tunnel am Flughafen muss man getrennt betrachten, da dieser ja bereits vorab berücksitigt wurde und damit wahrscheinlich keine Rohrleitungen usw. im Weg liegen.
Aber auch hier sind die Preise für die Strecke in den letzten Jahren stark angestiegen.

In München Kosten z.B. 3,6km U5 Pasing etwa 665Mio€.

(14. 07. 2018, 09:55)metalhead schrieb: Beim Streckenbau im Zuge einer Straße kann man mit 10 - 15 Mio rechnen.
Selbst wunderbar vorbereitete Baumaßnahmen wie Karlsruhe Knielingen Nord kommen auf 10Mio€/km.
Wenn man sich durch eine Innenstadt baut, wird es halt schnell teurer. In Ulm kosten 10km Linie 2 Neubaustrecke auch über 200Mio€.

(14. 07. 2018, 09:55)metalhead schrieb: da läge man wahrscheinlich irgendwo bei 40 - 50 Mio €/km (z.B. Tunnel offene Bauweise in Zuffenhausen).
Der U15 Abschnitt vom Kelterplatz bis zur Strohgäustraße wurde 2007 mit 67,6Mio€ + 5% Sicherheit kalkuliert. Und der Tunnel ist ziemlich genau 1km lang.

(14. 07. 2018, 10:35)AlexB2507 schrieb: da muss man sich auch irgendwann mal überlegen ob es nicht sinnvoller wäre das ganze an die S-Bahn Stuttgart anzuschließen. Oder als Kompromiss S-Bahn S bis Beilstein und dann die von der Bürgerinitiative geforderte Trasse mit der Stadtbahn Heilbronn.
Ich wusste gar nicht, dass der 423 für BOStrab zugelassen ist. Das braucht man auf der Strecke aber, da die Trasse teilweise überbaut ist.

(14. 07. 2018, 10:35)AlexB2507 schrieb: ein Anschluss an die Stadtbahn Stuttgart halte ich für Nonsens man müsste ja dafür erstmal nach Marbach bauen...
Das meint auch die Ludwigsburger Niederflurinni nicht.
Man geht davon aus, dass Ludwigsburger Stadtbahnfahrzeuge wegen der Mitbenutzung von Lotter-Güterzügen eine EBO-Zulassung brauchen und auch entsprechende Räder erhalten werden.
Daher geht man weiter davon aus, dass man ggf auch 2-Systemfahrzeuge anschaffen muss. Damit könnte man beide Bahnen vom gleichen Betriebshof anbinden (durch Betriebsfahrt (ggf Schleppfahrt) über die S4), besonders, wenn die Bottwartalbahn zuerst im Abschnitt Marbach - Beilstein gebaut werden sollte, das durchaus möglich wäre.

(14. 07. 2018, 13:24)GoaSkin schrieb: Man muss sich damit abfinden, dass aus allen Himmelsrichtungen AVG-Stadtbahnen bis kurz vor das VVS-Gebiet führen, aber nicht sinnvoll in den SPNV der Region integrierbar sind.
Ich verstehe diese Aussage nicht so ganz. In genau einen Jahr wird die Karlsruher S5 bekanntermaßen bereits bis Pforzheim zurückgezogen sein.
Und die alle 2h verkehrende Linie bis Bondorf wird auch über kurz oder lang nach Forbach zurückgenommen.
Wo fahren dann noch im VVS Bereich AVG Stadtbahnen?
Die nächsten Berühhrungspunkte sind dann Pforzheim und Heilbronn.
Es sei denn natürlich, die Bottwartalbahn wird im Jahr 20xx verlängert.

(14. 07. 2018, 14:50)AlexB2507 schrieb: Selbiges Argument (wir haben doch schon die S-Bahn da kommt man mit dem Bus hin) wurde bei der Diskussion in Dürrlewang angeführt und hier korrekterweise ohne Gegenstimmen zum Schwachsinn erklärt.
[Bild: 41602192770_f2f6600bcb_c.jpg]
U12 und Bus+S-Bahn brauchen in diesen Fall exakt gleich lang.

Ab Ludwigsburg wäre das durchaus anders:
[Bild: 29539564478_67bd897b7f_c.jpg]
Von Mühlhausen zur Staatsgallerie braucht die U14 bereits 23 Minuten, bin HBf braucht sie noch mal 1-2min, bis Hornbach sind es nochmals 4min und dann bis Pattonville wahrscheinlich noch mal 5.
Insgesamt also etwa 23+1+4+5 = 33min, sagen wir zur einfachheit 30min.

Von Pattonville nach Ludwigsburg Bahnhof braucht man heute etwa 15min, mit der RB nach der IBN von S21 9min.
15+9= 24min
+ Umstieg = 30min.
[Bild: 28540664347_7117231170_c.jpg]
Von einer direkten Fahrt nach Stuttgart würden also hauptsächlich die Pattonviller und Grünbühler profitieren. Schon ab der Oststadt dürfte es weitaus besser sein einfach in Ludwigsburg auf S-Bahn und RB umzusteigen. Von Markgrönigern will ich mal gar nicht anfangen.

(14. 07. 2018, 14:50)AlexB2507 schrieb: By the way Sollte ich eine E-Mail Adresse finden,
Die E-Mail Adressen aller Ludwigsburger Gemeinderäte stehen allesamt öffentlich im Internet. Einfach mal Tante Google benutzen.

(14. 07. 2018, 14:50)AlexB2507 schrieb: werde mal der Ludwigsburger SPD dass mit dem kurzen Tunnel Am Bahnhof unterbreiten.
Wie sollte ein Kurztunnel in Ludwigsburg deiner Meinung nach funktionieren?
Denke immer daran, es müssen immer folgende Kriterien erfüllt werden:
  • Kein Konflikt mit bestehenden Unterirdischen bauten
  • Anbindung der Ludwigsburger Innenstadt
  • Kein Abriss stadtbildprägender Gebäude (davon gibt es um den Bahnhof herum eine ganze Menge)
  • technische Realisierbarkeit
  • Berücksichtigung des 50m Radius

Außer der bereits verworfenen Stadtbahnbrücke nach Freiburger Art ist mir keine andere Art der etwa 90° Querung des Ludwigsburger Bahnhofes bekannt.
Dazu sollte man auch wissen, dass eine Führung durch die Weststadt aktuell von allen beteiligten abgelehnt wird. Du musst also auf die Markgröninger Bahn kommen.
Ich bin gespannt, wie du das alles mit einen Kurztunnel umsetzen willst.
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Was versteht man eigentlich in LB unter "Niederflur"? Echte Niederflurfahrzeuge (Beispiel Straßburg) mit barrierefreiem Zustieg an Bahnsteigen, die auch für Busse nutzbar sind? Die sind wohl als Zweisystembahnen (u.a. wegen Chashnormen und Platzmangel für den Trafo)) nicht lieferbar. Oder à la Heilbronn, die nur an 55cm-Bahnsteigen barrierefrei sind?
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Pencil 
Für LB genügt eine NF-Stadtbahn auf Meterspur, wie in Ulm, vollauf.

"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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(15. 07. 2018, 13:47)Micha schrieb: Für LB genügt eine NF-Stadtbahn auf Meterspur, wie in Ulm, vollauf.
Wozu Meterspur, wenn es nicht nötig ist? Bei Normalspur könnte man wenigstens noch ein bisschen Synergien mit dem Hochflurnetz haben (z. B. gemeinsame Abstellanlagen oder Werkstätten).
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(15. 07. 2018, 14:23)SSBChris schrieb:
(15. 07. 2018, 13:47)Micha schrieb: Für LB genügt eine NF-Stadtbahn auf Meterspur, wie in Ulm, vollauf.
Wozu Meterspur, wenn es nicht nötig ist? Bei Normalspur könnte man wenigstens noch ein bisschen Synergien mit dem Hochflurnetz haben (z. B. gemeinsame Abstellanlagen oder Werkstätten).

Nicht nur das... sollte sich herausstellen das es doch sinnvoll wäre auf Hochflut umzustellen wäre das alles sehr viel einfacher.
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