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(30. 04. 2016, 11:39)hopperpl schrieb: Zacke, Seilbahn? Ja. Für Heslach. GT4? Nun, das ist viele, viele Jahre her und nicht vergleichbar. Aber richtig, 1981 war das nicht der Fall.
Aber das war auch gar nicht mein Punkt. Sondern die entstehenden Probleme falls eine Mischlösung gewählt wird mit inkompatibler Infrastruktur und Betrieb durch die SSB. Ich sage auch nicht, ist unmöglich, sondern nur, dass muss dann vertraglich sehr genau festgelegt werden. Aber ja, man kann festlegen 10 Mitarbeiter werden auf die Niederflurfahrzeuge geschult und nicht alle. Und wenn 5 krank sind, dann fährt in Ludwigsburg nichts. Obwohl 500 Stadtbahnfahrer bei der SSB beschäftigt sind. Muss man Politikern erklären, warum das so ist. Und natürlich der Bevölkerung auch. Bei gleicher Infrastruktur entfällt der Punkt.
Bei gleicher Infrastruktur gibt schon genug Reibungspunkte. Zum Beispiel, wer zahlt die Stromkosten für Betriebsfahrten und Fahrschulen im Bereich Ludwigsburg? Über jeden Kieselstein wird man streiten. Aber auch einen Lösung finden können. Vertraglich alles festlegen. Bei unterschiedlicher Infrastruktur sind die Reibungspunkte zehnmal so viele. Der Vertrag wird zehnmal so lang und plötzlich sitzen zehnmal so viele Personen/Politiker mit im Boot. Man kann immer noch eine Lösung finden, aber dann muss man damit zurechtkommen: Killesberg, Line U11/Neckpark, Linie 79 -- "Warum verschwendet SSB in Ludwigsburg unser Geld???". Aus jeder Ecke werden dann Forderungen kommen, "aber wir wollen zuerst". Dann streitet nicht nur Ludwigsburg ums Wie, dann streitet Stuttgart ums Wo mit. Und dann beide gegeneinander. Aber klar, eine Lösung ist nicht unmöglich, nur deutlich schwieriger zu erziehen. Bei gleicher Infrastruktur fehlt politisch der Hebel, um irgendwas loszutreten.
Ganz vereinfacht: Bei Punkt 1 und 2 kämpft man an einer Front, bei Mischvariante 1+2 kämpft man an 2 Fronten. Wer das möchte gerne, aber es sollte halt am Ende schon irgendwas brauchbares herauskommen. Und schon heute scheitern die meisten Projekte bei nur einer Front. Und deswegen bin ich gegen 1+2- weil einfach außer Zeit- und Geldverschwendung nichts bei rauskommen wird.
Sehr gut geschrieben!
In LB scheint man gerne das haben zu wollen, was in den Augen der dortigen Politiker und Bürgerinitiativen am "schönsten" ist, der eigentliche Zweck der Stadtbahn gerät damit aber leider in den Hintergrund. Was nutzt eine "schöne", sich besser ins Stadtbild einprägende Straßen/Stadtbahn, wenn sie an der Stadtgrenze enden muss, weil sie im restlichen SSB-Netz nicht fahren kann? Eine reine Vorortbahn durch Ludwigsburg braucht doch niemand. Sinn macht das ganze nur, wenn es über die SSB läuft (weil die nunmal Werkstätten, Fahrer und auch Ahnung haben) und mit dem "alten" SSB-Netz kompatibel ist. Alles andere ist in meinen Augen wenig sinnvoll.
Grüße
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(01. 05. 2016, 04:07)Kevin Schöffler schrieb: Was nutzt eine "schöne", sich besser ins Stadtbild einprägende Straßen/Stadtbahn, wenn sie an der Stadtgrenze enden muss, weil sie im restlichen SSB-Netz nicht fahren kann? Eine reine Vorortbahn durch Ludwigsburg braucht doch niemand. Sinn macht das ganze nur, wenn es über die SSB läuft (weil die nunmal Werkstätten, Fahrer und auch Ahnung haben) und mit dem "alten" SSB-Netz kompatibel ist. Alles andere ist in meinen Augen wenig sinnvoll.
Grüße
In meinen Augen dürfte aber fast keiner von Ludwigsburg nach Stuttgart den Umweg über Mühlhausen mit der Stadtbahn nehmen, die S-Bahn ist ja unbestritten schneller. Somit dürfte es den paar Fahrgästen nicht derart schaden am Hornbach umzusteigen.
Und ich bin der Meinung, dass ein Straßenbahnsystem nicht unbedingt inkompatibel zur SSB wäre. Siehe Frankfurt, hier nutzen Straßenbahnen und Stadtbahnen die selben Betriebsanlagen gemeinsam.
Klar wäre eine Stadtbahn mit DT8 nach Ludwigsburg von den Betriebsanlagen her einfacher umzusetzen, aber dann hat man wieder solche Engstellen wie den Schillerdurchlass. Jetzt könnte man sagen, man nimmt eine Art modernen B-Wagen, jedoch müssten auch dafür die Werkstätten der SSB umgebaut werden, da diese ausschließlich DT8 (und Möhringen Museumszüge) aufnehmen können.
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(01. 05. 2016, 08:12)SSBChris schrieb: In meinen Augen dürfte aber fast keiner von Ludwigsburg nach Stuttgart den Umweg über Mühlhausen mit der Stadtbahn nehmen, die S-Bahn ist ja unbestritten schneller. Somit dürfte es den paar Fahrgästen nicht derart schaden am Hornbach umzusteigen. Zustimmung, dann würde ich aber doch Pattonville als Umsteige-/Übergangspunkt zur U14 vorziehen.
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(30. 04. 2016, 00:33)hopperpl schrieb: Ein unerwähnter Punkt ist noch der: Falls die SSB eine Niederflurbahn in Ludwigsburg betreiben sollte... falls... wer bezahlt dann eigentlich die Schulung aller SSB-Stadtbahnfahrer? Aller? Personaltechnisch geht's nicht anders, sonst lassen sich Dienstpläne schwer erstellen wenn jeder Fahrer nur die Hälfte kann. So entstehen Reibereien, denn Ludwigsburg will sicherlich zurecht das nicht bezahlen und die SSB hat Schwierigkeiten das zu rechtfertigen, wenn diese die Kosten dafür tragen muss. Ja, und wenn dann über 500 Fahrer in Ludwigsburg mehrere Stunden als Fahrschule umherfahren, was das dort für das Netz bedeutet. Die Kosten (Strom, Abnutzung, usw).
Und schlussendlich, falls Ludwigsburg eine Entscheidung trifft, die SSB zu beauftragen, muss Stuttgart dem zustimmen. Sollte das zu sehr zu Lasten der SSB gehen bzgl Kosten wird politisch das verhindert. Zu recht, der Auftrag der SSB ist die Personenbeförderung in Stuttgart, dafür fließen Zuschüsse und Fördergelder. Da wird dann garantiert zuerst die Einstellung der Linie 79 genannt werden, das ist mittlerweile schon ein politischer Beißreflex.
Bevor über eine Beauftragung der SSB in Ludwigsburg nachgedacht wird, sollte vielleicht darüber nachgedacht werden, wie das überhaupt mit der Rechtslage (Ausschreibung oder Eigenerbringung) vereinbar ist.
Eine Eigenerbringung ist das nicht, wenn LB die SSB beauftragt, und auf eine Ausschreibung darf sich die SSB nicht bewerben (da selber im eigenen Gebiet direkt beauftragt).
Einfacher ist es, wenn LB da alles selber macht und die SSB nur für einzelne Tätigkeiten (Werkstatt, Baumaßnahmen) beauftragt.
(01. 05. 2016, 04:07)Kevin Schöffler schrieb: In LB scheint man gerne das haben zu wollen, was in den Augen der dortigen Politiker und Bürgerinitiativen am "schönsten" ist, der eigentliche Zweck der Stadtbahn gerät damit aber leider in den Hintergrund. Was nutzt eine "schöne", sich besser ins Stadtbild einprägende Straßen/Stadtbahn, wenn sie an der Stadtgrenze enden muss, weil sie im restlichen SSB-Netz nicht fahren kann? Eine reine Vorortbahn durch Ludwigsburg braucht doch niemand. Sinn macht das ganze nur, wenn es über die SSB läuft (weil die nunmal Werkstätten, Fahrer und auch Ahnung haben) und mit dem "alten" SSB-Netz kompatibel ist. Alles andere ist in meinen Augen wenig sinnvoll.
Eine direkte Linie von LB nach S wird es nicht geben, sondern irgendwo einen Brechpunkt (Pattonville oder Remseck). Daher sind identische Fahrzeuge nicht zwingend erforderlich, solange gewährleistet ist, daß die Ludwigsburger Fahrzeuge (ggf. ohne Fahrgäste) im SSB-Netz verkehren können, z.B. zur Werkstatt. Das können auch NF-Wagen oder B80-ähnliche-Wagen, wenn sie keinen Fahrgastwechsel in Stuttgart machen müssen.
(01. 05. 2016, 08:35)Mario schrieb: (01. 05. 2016, 08:12)SSBChris schrieb: In meinen Augen dürfte aber fast keiner von Ludwigsburg nach Stuttgart den Umweg über Mühlhausen mit der Stadtbahn nehmen, die S-Bahn ist ja unbestritten schneller. Somit dürfte es den paar Fahrgästen nicht derart schaden am Hornbach umzusteigen. Zustimmung, dann würde ich aber doch Pattonville als Umsteige-/Übergangspunkt zur U14 vorziehen.
Hier würde ich einen Parallelbetrieb von zwei Linien auf Hornbach - Pattonville sehen. Die Linie von Stuttgart bis Pattonville, die Linie von Ludwigsburg bis Hornbach. Geht auch mit Mischbetrieb Hoch-/Niederflur, doppelte Bahnsteige gab es in Stuttgart auch 20 Jahre lang. Oder Hochbahnsteig in der Mitte, Tiefbahnsteige außen. Auf dem (kurzen) Abschnitt ist genug Platz dafür.
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(01. 05. 2016, 11:39)dt8.de schrieb: Bevor über eine Beauftragung der SSB in Ludwigsburg nachgedacht wird, sollte vielleicht darüber nachgedacht werden, wie das überhaupt mit der Rechtslage (Ausschreibung oder Eigenerbringung) vereinbar ist.
Eine Eigenerbringung ist das nicht, wenn LB die SSB beauftragt, und auf eine Ausschreibung darf sich die SSB nicht bewerben (da selber im eigenen Gebiet direkt beauftragt).
Einfacher ist es, wenn LB da alles selber macht und die SSB nur für einzelne Tätigkeiten (Werkstatt, Baumaßnahmen) beauftragt.
Ich seh das genauso. Die Problemliste wird gigantisch lang, da eckt es überall an. Wenn Geld und Macht (also teure Finanzierung und Einflussbereich Politik) aufeinander treffen, geht praktisch nichts mehr.
Variante 1 (gleiche Infrastruktur und Betrieb durch SSB) und Variante 2 (Insellösung ohne SSB) sind die beiden einzigen Möglichkeiten. Wobei Variante 1 immer noch die Rechtslage enthält.
Und man braucht dann auch keine Anbindung an BP-3 für Variante 2. BP-3 müsste eh erweitert werden, Werkstatt, Depot- das kann man viel günstiger in Ludwigsburg bauen. Und Personal kann Ludwigsburg dafür einkaufen von der SSB, die arbeiten dann als externe Mitarbeiter. Wobei das auch nur in der Anfangszeit stattfinden wird, bis Ludwigsburg geeignetes, eigenes Personal hat. Insellösung ist autark, irgendwie die Kosten zu senken durch Synergien mit der SSB werden einfach nicht funktionieren. Funktioniert ja auch privatwirtschaftlich nicht, wenn 2 verschuldete Firmen zusammenarbeiten wollen, aber deren Geldgeber außer Profit und Macht keinerlei Interesse an den Firmen haben.
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Aber mal eine ganz andere Frage. Die sog. "Insellösung", als ein eigenständiger Betrieb mit Niederflurfahrzeugen ist angeblich zu teuer. Wie hat man es eigentlich in Ulm geschafft, dass die Straßenbahn dort auf einer einzigen Linie fährt und man nur 10 Straßenbahnen hat? Die Erweiterung des Netzes durch Bau einer zweiten Linie läuft doch jetzt erst. Ich hoffe, die Sache wurde nicht schon an anderer Stelle diskutiert, da man bei 22 Seiten leicht den Überblick verliert.
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03. 05. 2016, 18:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03. 05. 2016, 18:16 von Seelbergbahner.)
Es gibt Unterschiede zwischen einer bestehenden Straßenbahnstrecke und einer Neubaustrecke. Sowas wie die Strecke nach Söflingen durch die Weststadt würde heute nicht mehr gebaut. Auch, weil es nach GVFG dafür wohl keine Förderung geben würde. Meiner Meinung nach werden dadurch in Deutschland schöne Möglichkeiten "verbaut", weil ein Neubau immer gleich eine riesen Sache wird. In dem Fall war man in Ulm im Nachhinein klug genug, wenigstens die eine Linie zu erhalten (auch wenns im Endstadium der GT4-Zeit mal kurz ganz düster aussah – Stichwort Fünf-Linien-Konzept) und die konnte über die Jahre auch recht günstig mit wenigen Fahrzeugen betrieben werden. Zahlt sich nun aus.
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Meterspur wie in Ulm wäre doch auch eine Option für Lubu.
Schlankere Trassen und damit auch etwas günstigerer Bau.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle
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(03. 05. 2016, 18:26)Micha schrieb: Meterspur wie in Ulm wäre doch auch eine Option für Lubu.
Schlankere Trassen und damit auch etwas günstigerer Bau.
Dafür aber wie bereits geschrieben keine Möglichkeit der Kooperation mit Stuttgart.
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04. 05. 2016, 08:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04. 05. 2016, 08:16 von GT6.)
Welche neu eröffneten Betriebe setz(t)en (in den letzten Jahren) auf die Meterspur?
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