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Namen von Endstationen und Haltestellen
(01. 03. 2014, 11:06)hopperpl schrieb: Ich hätte gerne mehr Firmennamen als Haltestellenname - und zwar nicht als Zusatz, sondern komplett. EnBW City kann man vom Fußboden essen, die beiden Haltestellen daneben Europaplatz und Schelmenwasen sind völlig verdreckt und kaputt.

Ernsthaft, EnBW City ist extrem sauber und in Ordnung gehalten.

Dann musst du dir halt mal das Fahrgastpublikum anschauen, wer im Fasananhof wohnt (Europaplatz/ggf. Schelmenwasen) und wer bei der EnBW arbeitet. Schon hast du deine Antwort. Mit dem Haltestellennamen selbst hat das rein gar nix zu tun!
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Ja, das Fahrgastpublikum Schelmenwasen und EnBW City ist identisch. Der Unterschied ist, dass EnBW City der "Hausmeister" 4x am Tag über die Anlage läuft und Vorkommnisse sofort meldet (ohne selbst mit dem Besen unterwegs zu sein).
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Du meinst also, sobald eine Haltestelle ausschließlich nach einer Firma heißt, sieht die betreffende Firma diese automatisch auch umgekehrt als ihre "eigene" Haltestelle an und hat dementsprechend ein Auge drauf? Das halte ich doch für einen sehr optimistischen Gedanken. Die Haltestelle wäre ja auch gekommen, wenn der erwähnte Energiekonzern nicht auf dieser Namensgebung bestanden (und sie bezahlt) hätte, hätte dann aber wie gewohnt und ganz normal "Eichwiesenring" geheißen. In was für einem Zustand wäre sie dann heute wohl? Und ist es wirklich Aufgabe eines (Energie-)Konzerns, eine Stadtbahnhaltestelle, also eine mehr oder weniger öffentliche Einrichtung, mitzufinanzieren und dann auch noch mitzuunterhalten? Also aus Kunden-Rechnungs-Einnahmen stammende Mittel eigentlich zweckzuentfremden, anstatt z.B. damit seine ureigenen Produkte (in diesem Fall Energie) zu kundenfreundlicheren bzw. attraktiveren Bedingungen anzubieten (gut, auch dieser Gedanke mag etwas optimistisch sein)? Hmmm...
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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Nun, es wäre nicht unpraktisch, wenn Firmen ein Auge auf "ihre" Haltestelle werfen. Da werden auch keine Mittel zweckentfremdet, wenn der Hausmeister mit 10 EUR/Stunde 4x am Tag für 10 Minuten über die Anlage läuft und ggf. 3-4x pro Woche eine Meldung über Vorkommnisse macht. Siehe Besen oben, die EnBW übernimmt weder die Instandhaltung noch Reinigung der Haltestelle.

Und unabhängig davon, hätte EnBW die Haltestelle nicht bezahlt, hätte es sie gar nicht gegeben. Dann wäre die (vorzeitige) Endhaltestelle 200m näher an der Tunnelrampe gebaut worden. Schließlich wurde der Tunnel (unter der B27) nur gebaut für die spätere Flughafenanbindung; das Industriegebiet Fasanenhof-Ost selbst hat einen sehr hohen Leerstand und ohne EnBW City wäre es praktisch tot (jetzt nachdem Daimler dort verschwunden ist). Aber das spielt hier keine Rolle.

Haltestellennamen an Firmen zu verkaufen, halte ich für eine gute Sache. Direkt ansässigen Firmen! Es geht nicht darum, Namen frei zu verkaufen und dann heißt je Haltestelle nach einer anderen Schnellrestaurantkette. Da es in Stuttgart eine strikte Trennung zwischen Wohn- und Gewerbegebiet gibt, besteht auch keine Gefahr, dass jede Haltestelle umbenannt wird. Mal sehen, wie die Hst Lapp-Kabel sich entwickelt.

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(02. 03. 2014, 18:53)hopperpl schrieb: Mal sehen, wie die Hst Lapp-Kabel sich entwickelt.
Bei Lapp Kabel (Heßbrühl) hapert es schon am Ambiente: daneben das häßliche Gebäude mit der Alpha-Diskothek.
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(02. 03. 2014, 18:53)hopperpl schrieb: Schließlich wurde der Tunnel (unter der B27) nur gebaut für die spätere Flughafenanbindung;

Nicht ganz korrekt dargestellt. Bei den damaligen Planungen für die Führung der Stadtbahn im Fasanenhof gab es zuletzt eine Nordvariante und eine Südvariante (davor sogar 4 Varianten). Man hat sich für die teuere Südvariante mit einem Tunnel entschieden. Die Nordvariante (entlang Kurt-Schumacher-Str) bestand aus einer Brücke über die B27 und hätte, da sie in der gedachten Verlängerung der K-Sch-Str weiter nördlich in das Industriegebiet eingebogen wäre, noch ein weitere, dritte Haltestelle dort ermöglicht, was möglicherweise die Wirtschaftlichkeit des Asts erhöht hätte.
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Ist richtig, aber das meine ich nicht. Ohne Plan für die Flughafenanbindung und ohne EnBW hätte die U6 oberirdisch Europaplatz geendet. Oder die Nordvariante - auch ohne Querung der B27. Fasanenhof-Ost hat keinen Bedarf für eine Stadtbahnanbindung (gäbe es EnBW dort nicht).

WN 26 schrieb:Die Haltestelle wäre ja auch gekommen, wenn der erwähnte Energiekonzern nicht auf dieser Namensgebung bestanden (und sie bezahlt) hätte

und genau das wäre eben nicht passiert. Da gab's kein Bestehen auf die Namensgebung, die Namensgebung war von Anfang an Teil des Projekts. Kein Name, keine Haltestelle.
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(03. 03. 2014, 11:25)hopperpl schrieb: Ohne Plan für die Flughafenanbindung und ohne EnBW hätte die U6 oberirdisch Europaplatz geendet. Oder die Nordvariante - auch ohne Querung der B27. Fasanenhof-Ost hat keinen Bedarf für eine Stadtbahnanbindung (gäbe es EnBW dort nicht).
Die Planungen bis Fasanenhof-Ost stammen vom Ende der 90er Jahre. Da stand die Ansiedlung der EnBW dort noch in den Sternen. Die Flughafenanbindung wurde allerdings schon anvisiert, war aber auch noch offen wegen der U5-Alternative. Ob sich der Ast ohne Flughafenanbindung gerechnet hätte, steht auf einem anderen Blatt.
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(03. 03. 2014, 11:25)hopperpl schrieb: Ist richtig, aber das meine ich nicht. Ohne Plan für die Flughafenanbindung und ohne EnBW hätte die U6 oberirdisch Europaplatz geendet. Oder die Nordvariante - auch ohne Querung der B27. Fasanenhof-Ost hat keinen Bedarf für eine Stadtbahnanbindung (gäbe es EnBW dort nicht).

WN 26 schrieb:Die Haltestelle wäre ja auch gekommen, wenn der erwähnte Energiekonzern nicht auf dieser Namensgebung bestanden (und sie bezahlt) hätte

und genau das wäre eben nicht passiert. Da gab's kein Bestehen auf die Namensgebung, die Namensgebung war von Anfang an Teil des Projekts. Kein Name, keine Haltestelle.

Das mit der avisierten Flughafenanbindung als Weiterbauargument (bzw. daß der gesamte Bereich "Fasanenhof Ost" eher als Bauvorleistung denn als eigens angestrebtes Verkehrsprojekt zu sehen ist), lasse ich noch gelten, ansonsten, fürchte ich, ist Deine Erinnerung in diesem Punkt einfach falsch. Mangels besserer Belege verweise ich jetzt einfach mal auf unseren eigenen alten Sammelthread zum Bau dieses Astes und die dort eingefügten Links, sofern sie eben noch funktionieren. Der wurde im Januar 2008 gestartet (da war ich selbst noch nicht mal Forenmitglied), als an den Energiekonzerns-Komplex noch nicht zu denken war, wohl aber bestanden die Streckenbaupläne bereits so, wie sie dann auch ausgeführt wurden, und waren auch vorher so planfestgestellt worden, was ja ebenfalls eine gewisse Zeit Vorlauf erfordert hatte. Überall ist dort von der U-Haltestelle "Eichwiesenring" die Rede, nicht zuletzt auch als Umsteigepunkt zu den Filderbussen (77 / 809). Erst ab Mai 2010 taucht überhaupt das erste Mal die Firma als Namenszusatz auf (Beitrag 143, damals noch als Gerücht), kurz darauf erfolgte dann auch die mehr oder minder offizielle Ankündigung der Namensgebung (Beitrag 146), die folgerichtigen Diskussionen mit den gleichen Argumenten wie hier auch wieder kommen ab Beitrag 163. Selbst als die Baustellenfotos bereits eine eindeutige Sprache sprachen, war der Begriff "Eichwiesenring" bei vielen Foristen offenbar immer noch fest im Gedächtnis. Daß also Strecke, Konzern und zugehörige "Haus-und-Hof"-Haltestelle samt entsprechender Namensgebung ein Paket sein soll, dürfte so nicht haltbar sein.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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Die Haltestelle heißt auch heute Eichwiesenring mit Kennung EI.

Irgendwann 2007 wurde die dortige Hochspannungsleitung durch die EnBW erhöht, andernfalls wäre kein Stadtbahnbetrieb darunter möglich gewesen. Im Sinne des Verursacherprinzips hätte die SSB die Kosten dafür tragen müssen. Zudem wurde das Verwaltungsgebäude der EnBW auch 2007 gebaut, und gleichzeitig ging Anfang 2008 der Bau der Strecke los. Die EnBW hat nicht 2010 überrascht festgestellt, hach da gibt's ja eine neue Haltestelle, mal sehen ob wir den Namen kaufen können.

Und mal chronologisch, die Grundsteinlegung des Gebäudes war wenige Monate vor den Vorbaumaßnahmen der U6. Und die Haltestelle direkt vor dem Gebäude war immer die EnBW-Haltestelle. In wie weit der Name wann festgelegt wurde, ist unerheblich.

Aber wenn Du das ganze ganz, ganz genau nehmen willst, auch die anderen Haltestellen des Abschnitts hießen anfangs anders. Wie die Haltestelle am Ende wirklich heißen würde, das war aber wirklich lange Zeit unklar: Eichwiesenring (EnBW), Eichwiesenring (EnBW City), EnBW, EnBW City oder zig andere Kombinationen.
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