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(31. 10. 2009, 21:53)Goldberger schrieb: "...würde mich interessieren mit welcher Begründung das vom ZÖA abgelehnt wird."
So offiziell abgelehnt würde das sicher nicht, ABER:
Der ZÖA besteht aus Anliegerkommunen und -landkreisen. Diese haben sicher keine Lust, über den lokalen Verkehr hinausgehend Bahnverkehr zu fördern und zu finanzieren, zumal die Ammertalbahn derzeit nicht geeignet
Das ist schon klar, die Frage dürfte allerdings sein, ob überhaupt dann die Massen der Pendler von Tübingen in Richtung Hauptbahnhof auf eine Verbindung umsteigen, die de facto gleich schnell ist, bei der aber noch umgestiegen werden muss. Ich vermute, dass es sich in der Praxis nicht wesentlich bemerkbar macht, zumal man mit dem IRE später abfährt und trotzdem alle wesentlichen Fernzüge am 00-Knoten erreicht (Mannheim, Karlsruhe, Nürnberg). Wenige Minuten Ersparnis würden sich nach Böblingen ergeben... Ansonsten sehe ich schon deutliche Vorteile für die Anliegerkommunen. Von Gültstein oder Altingen wäre man so z.B. deutlich schneller in Stuttgart als bisher...
Gruß,
Lennart
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(01. 11. 2009, 12:59)GoaSkin schrieb: Verspätungen würden Folgeverspätungen bedeuten etc.
Das is eher ein Argument für eine Kappung. Dann kann ich ggf. den Anschluss platzen lassen, wenn ich weiß, dass ein Abwarten mir den Fahrplan den restlichen Tag umwirft. Bei einer Durchbindung überträgt sich die Verspätung immer
Aber die Lösung Eilzug+S6-Durchbindung find ich nichtmal schlecht...
"Das schlimmste Wort, mit dem ich je tituliert wurde, lautete 'nett'." (Michael O’Leary)
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07. 11. 2009, 13:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07. 11. 2009, 13:23 von GoaSkin.)
Gibt es eigentlich schon Fahrtzeitberechnungen was den Abschnitt Weil der Stadt - Calw betrifft. Da dieses Gebiet schon etwas ländlicher ist und die Haltestellendichte sehr gering ist, sollte die Bahn relativ zügig voran kommen. Das einzige Problem scheint die nähere Umgebung von Calw zu sein, wo die Bahnstrecke geländebedingt schon fast einer Pass-Straße mit Serpentinen gleicht. Aufwendige Tunnel-Lösungen wären zwar sehr teuer, könnten aber die Fahrtzeit bedeutend verringern.
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21. 12. 2009, 23:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21. 12. 2009, 23:17 von GoaSkin.)
Ich habe mir den Streckenverlauf der Schwarzwaldbahn in Calw einmal angeschaut. Die Strecke führt in einer langen Schleife um die Stadt herum. Wäre es möglich, ggf. auch in einem bergmännischen Tunnel einen geraden Zugang von der Nagoldtalbahn zur Schwarzwaldbahn zu schaffen, würde man ca. 7km Strecke einsparen und konnte damit auch die Fahrtzeit erheblich verkürzen. Da die S-Bahn unbegradigt verhältnismäßig lange brauchen würde, um von Calw den nächsten Bahnhof zu erreichen, könnte man dadurch auch ungeduldige Fahrgäste zum Umstieg auf den SPNV bewegen.
Könnte sich der Kosten-Nutzen-Faktor erhöhen, wenn man südlich des BF Calw eine Direktverbindung auf die Schwarzwaldbahn schafft und damit die alte Serpentinenstrecke ersetzt?
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(21. 12. 2009, 23:17)GoaSkin schrieb: Da die S-Bahn unbegradigt verhältnismäßig lange brauchen würde, um von Calw den nächsten Bahnhof zu erreichen, könnte man dadurch auch ungeduldige Fahrgäste zum Umstieg auf den SPNV bewegen.
Das ist durchaus eine der Varianten, die geprüft werden - da sind also auch schon andere drauf gekommen - es ist diesbezüglich aber noch keine Variante favorisiert (nach allem was ich im Internet gelesen habe).
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22. 12. 2009, 21:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22. 12. 2009, 21:17 von GoaSkin.)
Gut... diese Abkürzung kann man auch noch nachträglich bauen, bevor man durch eine Verkomplizierung die Inbetriebnahme ins Ungewisse verschieben müsste.
Zum Vergleich: Die Rodgaustrecken der S-Bahn Rhein-Main waren fix und fertig geplant - Elektrifizierung der eingleisigen Strecken, Bau neuer Bahnsteige, Bau von Ausweichstellen, Erneuerung von Weichen- und Signaltechnik. Kurz bevor man beginnen wollte zu bauen, meinten Politiker daß beide Strecken besser durchgehend zweigleisig ausgebaut werden sollten. Das fand eine politische Mehrheit aber mit dem Ergebnis, daß sich die Eröffnung der Strecken um fast 10 Jahre verschob.
Um die Strecke auch provisorisch zumindest für die Calwer attraktiver zu machen, könnte man auch eine Station "Calw-Hochstadt" oder sowas in der Art errichten - noch innenstadtnah aber jenseits der ganzen Schleifen. Dann müssten die letzten Kilometer nur Leute fahren, die zur Nagoldtalbahn umsteigen möchten und der Rest kann sich viel Fahrtzeit sparen. Den HP könnte man notfalls auch aus Holz errichten (wie so manche Stationen in MA/LU), falls man den Bau der Abkürzung in einer zweiten Bauphase direkt beabsichtigen würde.
Die Nagoldtalbahn selbst würde sich gut zur Errichtung einer AVG-Stadtbahn eignen, zumal in Pforzheim ja langfristig auch eine Innenstadttrasse entstehen soll.
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Ich bin mir da jetzt nicht ganz sicher ob ich euch richtig verstehe, wenn ich da jetzt was unnötiges schreibe dann sorry, aber mein Stand ist folgender:
Es wird nur die Schleife bei Schafhausen abgeschnitten, die bei Calw hat einen Höhenunterschied von ca. 100m was einen Tunnel sehr lang und teuer machen würde. Auch eine Station am Anfang der Schleife wäre wegen des Höhenunterschiedes nicht ganz praktikabel. Schaut euch mal die Straße an: Selbst die muss Serpentienen fahren.
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(22. 12. 2009, 22:13)glx schrieb: Es wird nur die Schleife bei Schafhausen abgeschnitten, die bei Calw hat einen Höhenunterschied von ca. 100m was einen Tunnel sehr lang und teuer machen würde. Sorry, ich wusste nicht, dass es da mehrere Schleifen gibt. Ich hab's mir das letzte Mal vor 1-2 Jahren bei GoogleMaps angeschaut.
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23. 12. 2009, 13:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23. 12. 2009, 13:11 von GoaSkin.)
Die Abkürzung bei Schafhausen ist ja so gut wie beschlossen. Ich hatte das Posting so verstanden, als ob man in Calw eine Abkürzung begutachtet, diese aber im Vergleich zu Schafhausen nur als mögliche Option sieht.
Gut, die Calwer Schleife abzubauen wäre erst einmal ein enormer Kostenfaktor. Dennoch könnte es sich auf Dauer rechnen. Ca. 6-7kM Wegersparnis und eine Alternative zu einer Langsamfahrstrecke bedeuten schließlich bis zu 10 Minuten Zeitersparnis pro Fahrt - weniger Personalkosten, weniger Energiekosten, weniger Verschleiß, Mehreinnahmen wg. höherer Attraktivität, Möglichkeit zur anderweitigen Flächennutzung.
Es ist nicht gesagt, daß sich ein Abkürzungstunnel rechnen muß, glaube aber schon daß es sich lohnt, dies einmal zu untersuchen.
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Der Landkreis Calw bekommt einen neuen Landrat. Und der hat forsch erklärt, dass Calw die S-Bahn braucht. Sogar einen eigenen Mitarbeiter will er zum Vorantreiben des Projekts abstellen.
http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/R...id,18.html
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