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(15. 11. 2009, 15:21)Richi1992 schrieb: (15. 11. 2009, 12:30)DasBa schrieb: Von den ganzen Problemen mit Anschlüssen, z.B. bei der Ammertalbahn, die man gar nicht auf einen 20-Min.-Takt bringen kann, fange ich jetzt gar nicht an.
Ja und dank dieses "Problemorientiertes Denken" ,was in Deutschland sehr verbreitet ist, dauert es erst immr ewig bis etwas durchgesetzt wird.
Dazu möchte ich gerne sagen:
" Wenn man etwas nicht möchte wir man immer Argumente finden und wenn man etwas möchte gibt es immer einen Weg"
Es wäre auch für die anschließenden Busse und Bahnen fantastisch, denn so würden diese auch häufiger fahren. Und wenn es dann mal eng wird auf der Strecke, dann muss man halt mal ein bisschen was dran ändern (2. Gleis usw.).
Vielleicht ist es ja auch so, dass eine Verstärkung des Taktes eigentlich überhaupt nichts bringen würde weil um die Mittagszeit sowieso nicht genug Fahrgäste unterwegs sind um diesen enormen Mehraufwand zu rechtfertigen.
Zum 2. Gleis: Verfolge mal den Bau eines Solchen, z.B. zwischen Freiberg und Bennigen, dann wirst du erkennen, wie teuer und aufwändig es sein kann "einfach mal so ein 2. Gleis zu bauen"!
Zum "Problemorientierten Denken": Wenn man jede Idee möglichst schnell durchsetzen würde, ohne mal nähers ihren Sinn zu erforschen, hätten wir bald kein Geld mehr und ein Haufen nutzloser Bauten rumstehen.
Siehe die SFS Stuttgart-Mannheim: Für Güterzüge ausgelegt, damit auch diese schnell vorankommen -> gute Idee! ABER: Probleme bei der Begenung im Tunnel -> Im Nachinein fast völlig nutzlos!
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Wir sollten vor allem auch mal davon wegkommen, hier gerade die Linien/Streckenabschnitte für eine höhere Taktfolge vorzuschlagen, auf denen der jeweilige User grad selber häufig unterwegs ist (vgl. "sieben Minuten Wartezeit unzumutbar"). Über den Bedarf entscheidet die Auslastung, festgestellt durch Fahrgastzählungen - nicht durch subjektive Beobachtungen.
Was die Frage zum leicht-zu-merkenden Takt betrifft: ich denke, die Hauptkriterien bei den allermeisten Nutzer des ÖPNV ist 1.) Frequenz/Umsteigezeit/Gesamtfahrtdauer und 2.) Fahrpreis. Ich denke nichtmal dass die Fahrgäste etwas dagegen hätten, wenn die Abfahrten mittags zu einer anderen Minute stattfinden als morgens/abends, wenn es im Gegenzug bedeuten würde dass drei anstatt zwei Fahrten pro Stunde angeboten werden. Das hieße aber eben wie gesagt auch, dass die ganzen Anschlussbusse die Frequenz genauso erhöhen müssten, weil wenn ich bei 20-Minuten-Takt die eingesparten zehn Minuten auf den Anschlussbus warte, kann man's gleich vergessen. Ebensowenig würde es von den Fahrgästen unterstützt, wenn man bei der nächsten Fahrpreiserhöhung besonders kräftig zulangt, mit dem Argument "wir müssen die zusätzlichen Fahrten ja irgendwie bezahlen".
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Noch ein kurzer Gedanke meinerseits zur Forderung...
Auf welchen Strecken gibt es zwischen den beiden HVZ´s denn aktuell überhaupt einen richtigen 30-Minuten-Takt?
Plochingen-Esslingen (zw. 09:00 und 12:00) - Cannstatt
Filderstadt-Flughafen
Backnang-Waiblingen
Schorndorf-Waiblingen
Rohr-Herrenberg
Marbach-Ludwigsburg
BiBi-Ludwigsburg
Weil der Stadt - Leonberg (zw. 09:00 und 12:00) - Zuffenhausen
Auf allen anderen Linien haben wir in der Zeit zwischen 09:00 und 16:00 zumindest einen 10-/20-Minuten-Takt, wenn nicht sogar nen 15-Minuten-Takt. Und ich denke nicht recht, dass auf den o.g. Strecken eine dementsprechend hohe Nachfrage besteht, dass das eine Verdichtung des Taktes rechtfertigen würde.
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15. 11. 2009, 17:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15. 11. 2009, 17:40 von Holger2.)
(15. 11. 2009, 15:21)Richi1992 schrieb: Also zunächst mal wird überhaupt nichts abgeschwächt, denn wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, hättest du gesehen, dass zwischen den 15 min-Takt Zeiten, der Takt von 30 auf 20 min ERHÖHT wird.
Und auf den von dir genannten Kernstrecken verkehren ja auch noch Regionalzüge, die also so wiederum für Ausgleich sorgen.
Die S6 fährt morgens ab Schwabstr. bis 9:13 Uhr im 15 - Minuten - Takt, die S5/S4 jedoch nur bis eine Stunde früher. Wenn die S3/4 hier früher auf 20 - Min - Takt umgestellt wird, kommt es zum Konflikt.
Die S1 fährt mittags im 15 - Minuten - Takt, hier kommt es ebenso zum Konflikt.
Übrigens ist die S - Bahn früher im 20 - Minuten - Grundtakt gefahren, die S6 ist früher in der HVZ im 10 - Minutentakt gefahren. Die Umstellung auf den 15/30 - Takt hatte auch den Hintergrund, dass sich dieser Takt besser in den Takt der Regional- und Fernverkehrszüge einpassen ließ.
Dies ist auch ein Grund gegen die Umstellung: ein 30er und 20er Takt hat nur eine gemeinsame S - Bahn pro Stunde, alle anderen fahren versetzt. Dies bedeutet, dass es nur eine Trasse pro Stunde für den Regional - und Fernverkehr gibt, die in der NVZ nicht angepasst werden müsste.
Beispiel:
S - Bahn fährt um :00/:15/:30/:45 ab Hbf., der RE/IC kurz vorher :12/:27/: 42/:57; stellt sich die S - Bahn jetzt plötzlich um auf :00/:20/:40, haben die IC/RE - Trassen um :27/:42 einen Trassenkonflikt mit der S - Bahn.
Holger
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Hallo!
(15. 11. 2009, 16:21)metalhead schrieb: Siehe die SFS Stuttgart-Mannheim: Für Güterzüge ausgelegt, damit auch diese schnell vorankommen -> gute Idee! ABER: Probleme bei der Begenung im Tunnel -> Im Nachinein fast völlig nutzlos!
Nachts ist auf der SFS reger Güterzugverkehr, ja die Trassen für Güterzüge werden nachts sogar gegenüber dem Personenverkehr bevorzugt! Tagsüber wird die SFS zwischen Hockenheim und Abzw Waghäusel Saalbach von Güterzügen genutzt (keine Abschnitte mit Tunnel).
Gruß,
Lennart
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(15. 11. 2009, 17:37)Holger2 schrieb: Übrigens ist die S - Bahn früher im 20 - Minuten - Grundtakt gefahren Wann? <== ernstgemeinte Frage, ich weiß es wirklich nicht.
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(15. 11. 2009, 18:32)A streetcar named desire schrieb: (15. 11. 2009, 17:37)Holger2 schrieb: Übrigens ist die S - Bahn früher im 20 - Minuten - Grundtakt gefahren Wann? <== ernstgemeinte Frage, ich weiß es wirklich nicht.
Meines Wissens bis 1996.
Grüßle
henchen2410
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(15. 11. 2009, 17:37)Holger2 schrieb: Übrigens ist die S - Bahn früher im 20 - Minuten - Grundtakt gefahren, die S6 ist früher in der HVZ im 10 - Minutentakt gefahren. Das kann man so nciht stehen lassen. Der 20-Min.-Takt ist nur in der Hauptverkehrszeit am Morgen gefahren worden, S1 und S6 wurden zwischen Esslingen bzw. Leonberg auf einen 10-Min.-Takt verdichtet. Nachmittags wurde damals schon ein 15-Minuten-Takt gefahren. Der anfängliche 40-Min.-Takt außerhalb der Hauptverkehrszeit wurde schon vorher (1985) ein 30-Min.-Takt. Nachzulesen ist das ganze auf den Seiten 317 - 330 dieses netten Buches.
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Ich würde jetzt zwar keine Taktverbessung vorschlagen, aber was wäre damit, die S-Bahnen etwas länger als 3-fach Traktionen fahren zu lassen. Was ich insbesondere mal mitgekriegt habe ist, dass es z.B. um 9:15 rum von Hbf richtung Universität schon ziemlich eng werden kann: "Fahrer: Machen Sie bitte die Türen frei, sonst stehen wir noch ewig hier! Fahrgast: Man könnte auch längere Züge fahren, scheiß Bahn!" (über besteller usw. will ich hier mal nicht belehren). Auf anderen Strecken kenne ich die Situation auch nicht so genau, aber z.B. ist die S2 um 7:54 ab Leinfelden auch nur als 2-Fach Traktion unterwegs, obwohl eine 3-er Traktion sicher wünschenswert wäre, d.h. es werden eigentlich nie Fahrgäste zurückgelassen(nur 2 mal letztes Jahr).
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(15. 11. 2009, 13:49)DasBa schrieb: Was eine Verlängerung der S1 bis Vaihingen bringen soll, erschließt sich mir nicht, wenn, dann müsste man die schon bis Herrenberg verlängern.
Wo man dann aber alle 2 Stunden Probleme mit dem ICE kriegt.
"Das schlimmste Wort, mit dem ich je tituliert wurde, lautete 'nett'." (Michael O’Leary)
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