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(22. 10. 2009, 18:16)Jack Lanthyer schrieb: Wer fordert, daß überall in jedem Fahrzeug Sicherheits- und Kontrollpersonal eingesetzt werden soll, der soll auch dazu bereit sein, einen höheren Fahrpreis zu zahlen (Das Geld muß irgendwo für die Ausgaben reinkommen).
Das sehe ich nicht ganz so, da es laut allgemeinen BB ja auch eine Haftungspflicht des Verkehrsunternehmens gibt:
Zitat:§14: Das Verkehrsunternehmen haftet für die Tötung oder Verletzung eines Fahrgastes und für Schäden an Sachen, die der Fahrgast an sich trägt oder mit sich führt (...) bis zum Höchstbetrag von 1000 € (...)
(Zusatzbemerkung: ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es für Personal eines Verkehrsunternehmens nicht auch eine ganz ähnliche Haftungsregelung gibt.)
Das Gewährleisten der persönlichen Sicherheit ist also eine Leistung, die die Fahrgäste mit dem ohnehin schon reichlich hohen Fahrpreis bereits bezahlt haben. Wenn das mit dem vorhandenen Personal nicht möglich ist, muß das Verkehrsunternehmen eben notfalls auf eigene Kosten aufstocken, um den bereits verbrieften Anspruch zu erfüllen. So einfach ist das.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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(22. 10. 2009, 19:35)WN 26 schrieb: Das Gewährleisten der persönlichen Sicherheit ist also eine Leistung, die die Fahrgäste mit dem ohnehin schon reichlich hohen Fahrpreis bereits bezahlt haben. Wenn das mit dem vorhandenen Personal nicht möglich ist, muß das Verkehrsunternehmen eben notfalls auf eigene Kosten aufstocken, um den bereits verbrieften Anspruch zu erfüllen. So einfach ist das. Und was bleibt einem Unternehmen durch die Aufstockung eines Personals auf eigene Kosten, durch die Fahrgeldeinnahmen übrig? Da geht die Tendenz gegen Null.
Vor langer Zeit glaubte ich, daß die SSB Gewinne erwirtschaften könne, da die Stadtbahn recht erfolgreich und gut gefüllt ist, leider ist das ein Trugschluß - die SSB bleibt nach wie vor ein Zuschußgeschäft, da die Personalkosten fast genau so hoch sind, wie die Fahrgeldeinnahmen, von welchem Geld will das Unternehmen zusätzliches Personal finanzieren? Man kann aus Sicherheitsgründen (Inflationsgefahr) eben kein Geld drucken.
Wären alle Stadtbahnzüge und Busse (also von Morgens (1. Fahrt) bis Nacht (letzte Fahrt) zu 80 bis 100% (nur Sitzplätze gezählt) gefüllt, könnte man wirklich von einem Gewinn sprechen - leider ist das in der Realität nicht der Fall, da eben nicht alle Fahrzeuge voll sind.
Ich erinnere mich noch an einen Beitrag im BOB-Forum wo H. Seeger mal erwähnt hatte, die Personalkosten auf den Fahrpreis umzulegen, falls die BOB das Personal wegen einer Fahrscheinkontrolle und -verkauf, die einige im dortigen Forum gefordert hatten, nur sind einige Beiträge, die mir in Erinnerung geblieben sind, nicht aufzufinden, aufstocken würde.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22. 10. 2009, 23:08 von eisteefahrer.)
Wurde der Angriff durch die Videoüberwachung verhindert? Was bringt es dem Opfer, wenn die T'ter bestraft werden? Der arme Mann kann ggf. nie wieder seinem Beruf nachgehen...
(22. 10. 2009, 20:38)Jack Lanthyer schrieb: Wären alle Stadtbahnzüge und Busse (also von Morgens (1. Fahrt) bis Nacht (letzte Fahrt) zu 80 bis 100% (nur Sitzplätze gezählt) gefüllt, könnte man wirklich von einem Gewinn sprechen - leider ist das in der Realität nicht der Fall, da eben nicht alle Fahrzeuge voll sind.
Auch dann nicht. Dafür müssten die Fahrzeuge - so wurde mir von meinem Verkehrsbetriebswirtschafts-Professor vorgerechnet - zu 120% ausgelastet sein - also 6-7 Personen pro m² stehen müssen, und alles Barzahler zu VVS-Wuchertarifen sein. Der Fahrpreis müsste aber komplett den SSB zufallen...
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Die StZ berichtet heute, dass drei Jugendliche im Zusammenhang mit dem Angriff auf eine Busfahrer der Linie 43 festgenommen worden sind. Die Bilder der Videokamera waren dabei ausschlaggebend.
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(22. 10. 2009, 23:06)eisteefahrer schrieb: Wurde der Angriff durch die Videoüberwachung verhindert? Was bringt es dem Opfer, wenn die T'ter bestraft werden? Der arme Mann kann ggf. nie wieder seinem Beruf nachgehen...
Aha, Du plädierst also dafür, daß die Täter nicht bestraft werden sollen, oder wie habe ich das zu interpretieren?
(22. 10. 2009, 23:06)eisteefahrer schrieb: (22. 10. 2009, 20:38)Jack Lanthyer schrieb: Wären alle Stadtbahnzüge und Busse (also von Morgens (1. Fahrt) bis Nacht (letzte Fahrt) zu 80 bis 100% (nur Sitzplätze gezählt) gefüllt, könnte man wirklich von einem Gewinn sprechen - leider ist das in der Realität nicht der Fall, da eben nicht alle Fahrzeuge voll sind.
Auch dann nicht. Dafür müssten die Fahrzeuge - so wurde mir von meinem Verkehrsbetriebswirtschafts-Professor vorgerechnet - zu 120% ausgelastet sein - also 6-7 Personen pro m² stehen müssen, und alles Barzahler zu VVS-Wuchertarifen sein. Der Fahrpreis müsste aber komplett den SSB zufallen...
Aha, und dem glaubst Du alles? Ich habe - ohne Verkehrsbetriebswirtschaft studiert zu haben - über einige der S*z*-Skripte herzlich lachen müssen. Er hat ein - sagen wir mal recht enges - Weltbild, wo manches so hingedreht und gerechnet wird, damit es in sein Weltbild passt ;-)
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(22. 10. 2009, 23:06)eisteefahrer schrieb: Wurde der Angriff durch die Videoüberwachung verhindert? Was bringt es dem Opfer, wenn die T'ter bestraft werden? Der arme Mann kann ggf. nie wieder seinem Beruf nachgehen...
dt8.de hat es ja bereits gesagt, aber ich muss das doch mal etwas präzisieren: Dieses Argument ist nun wirklich sehr schlecht durchdacht!
Nach dieser Art der Argumentation dürfte es ja überhaupt keine Strafen mehr geben. Warum soll man auch Mörder auf Staatskosten über Jahre ins Gefängnis stecken? Die Opfer haben schleißlich überhaupt nichts davon?!
Was ist also der Zweck der Strafen? Dass sich die Taten nicht wiederholen!
Mit der Videoüberwachung lässt sich direkt nichts verhindern, klar, aber die Konseqenzen die sie für Täter hat, kann diese oder potenzielle Täter davon abzuhalten, dasselbe (nochmal) zu tun!
Ich bin ehrlich kein Verfechter davon überall "beobachtet" zu werden aber es ist sinnvoller, als in einem DT8 (ohne Übergänge) je 2 Sichheitsteams rumsitzen zu haben!
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Die Täter sind nun auch gefasst, Hier die PM der Polizei:
http://org.polizei-bwl.de/ppstuttgart/Pr...iziert.pdf
Gruß
dr84
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 10. 2009, 00:01 von eisteefahrer.)
(23. 10. 2009, 08:28)dt8.de schrieb: Aha, und dem glaubst Du alles?
Nein. Ich hab das ja nur als indirektes Zitat mal in den Raum gestellt - kann sich ja jeder bei denken, was er/sie will.
(23. 10. 2009, 08:28)dt8.de schrieb: Ich habe - ohne Verkehrsbetriebswirtschaft studiert zu haben - über einige der S*z*-Skripte herzlich lachen müssen.
Ich durchaus auch - aber im Grunde hat der Herr durchaus Ahnung, wovon er spricht.
(23. 10. 2009, 08:28)dt8.de schrieb: Er hat ein - sagen wir mal recht enges - Weltbild, wo manches so hingedreht und gerechnet wird, damit es in sein Weltbild passt ;-)
Wer tut das nicht? Am berühmten Spruch "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" ist durchaus was dran, wie ich doch sehr häufig erfahre.
(23. 10. 2009, 08:28)dt8.de schrieb: (und das Weldbild ist natürlich pro privatem Bus - warum wohl)
Bei seinem Lebenslauf ist das natürlich kein Wunder - er hält aber Stadtbahnsysteme wie Stuttgart für sinnvoll...
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(23. 10. 2009, 23:36)eisteefahrer schrieb: (23. 10. 2009, 08:28)dt8.de schrieb: Ich habe - ohne Verkehrsbetriebswirtschaft studiert zu haben - über einige der S*z*-Skripte herzlich lachen müssen.
Ich durchaus auch - aber im Grunde hat der Herr durchaus Ahnung, wovon er spricht.
Das streite ich nicht ab. Im Gegenteil, mit der vielen und richtigen Ahnung kann man sehr gut manche Dinge in die gewünschte Richtung "beeinflussen".
Das ist in der BWL IMHO ganz generell der Fall, nicht nur in der mit V-BWL. Den frischen Uni-Absolventen, die über Unternehmensberatungen hier aufschlagen, merkt man deutlich an, was die Proffesoren gerade aktuell für eine Meinung lehren. Lustig zu sehen, wie sich das 1.) über die Jahre verändert und 2.) wie viel oder wenig die Betreffenden selber darüber nachdenken. Wird halt so umgesetzt, wie man es gelernt hat, egal obs passt.
(23. 10. 2009, 23:36)eisteefahrer schrieb: (23. 10. 2009, 08:28)dt8.de schrieb: (und das Weldbild ist natürlich pro privatem Bus - warum wohl)
Bei seinem Lebenslauf ist das natürlich kein Wunder - er hält aber Stadtbahnsysteme wie Stuttgart für sinnvoll...
Solange sie Ihm keine Konkurrenz machen :-)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 10. 2009, 11:17 von eisteefahrer.)
(24. 10. 2009, 01:02)dt8.de schrieb: Das streite ich nicht ab. Im Gegenteil, mit der vielen und richtigen Ahnung kann man sehr gut manche Dinge in die gewünschte Richtung "beeinflussen".
Das ist in der BWL IMHO ganz generell der Fall, nicht nur in der mit V-BWL. Den frischen Uni-Absolventen, die über Unternehmensberatungen hier aufschlagen, merkt man deutlich an, was die Proffesoren gerade aktuell für eine Meinung lehren. Lustig zu sehen, wie sich das 1.) über die Jahre verändert und 2.) wie viel oder wenig die Betreffenden selber darüber nachdenken. Wird halt so umgesetzt, wie man es gelernt hat, egal obs passt.
Ja, man merkt auch durchaus, dass es viele BWLer gibt, die frisch von der Uni kommen; denken, dass das was sie in der Uni gelernt haben, ist das einzig richtige; und der Meinung sind, sie müssten die Welt dahingehend verändern - diese Erfahrung habe ich auch schon öfters gemacht. Aber ich war schon immer so frech und hab mir meine eigenen Gedanken gemacht, weshalb ich schonmal fast von der Schule geflogen wäre...
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