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08. 07. 2009, 20:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08. 07. 2009, 20:21 von glx.)
(08. 07. 2009, 18:54)ChrisM schrieb: Das größere Problem als eine alternative Streckenführung unter A1 dürfte der Anschluss ans Bestandsnetz sein. Denn diese recht teure Lösung mit Verlegung des Tunnels unter der Heilbronner Straße wird ja als Folgemaßnahme aus dem S21-Budget bezahlt. Ich glaube nicht, dass die SSB das Geld aufbringen könnten. Darüberhinaus dürfte sich das Kosten/Nutzen-Verhältnis als reiner A1-Zubringer für die U12 deutlich verschlechtern. Daher bleibe ich bei der Formel: Kein S21, keine U12 durch A1.
Den Anschluss ans Bestandsnetz sehe ich nicht so dramatisch. Dann müsste man dann den Bestandstunnel aufweiten (muss man ja auch bei S21, aber an 5 Stellen) und den Tunnel von der Seite einführen. Dann hat man zwar keine nivaufreie Kreuzung, aber das ist bei momentan nur einer geplanten abzweigenden Linie (die U15 soll ja weiterhin über Pragfriedhof fahren) auch nicht extrem dramatisch.
In anderen Städten klappen solche Abzweige schließlich auch.
Problematisch ist aber eben die unterquerung des A1-Geländes dass dann möglicherweiße schon bebaut ist.
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(08. 07. 2009, 20:20)glx schrieb: Den Anschluss ans Bestandsnetz sehe ich nicht so dramatisch. Dann müsste man dann den Bestandstunnel aufweiten (muss man ja auch bei S21, aber an 5 Stellen) und den Tunnel von der Seite einführen. Dann hat man zwar keine nivaufreie Kreuzung, aber das ist bei momentan nur einer geplanten abzweigenden Linie (die U15 soll ja weiterhin über Pragfriedhof fahren) auch nicht extrem dramatisch.
In anderen Städten klappen solche Abzweige schließlich auch.
Problematisch ist aber eben die unterquerung des A1-Geländes dass dann möglicherweiße schon bebaut ist.
Da wären wir dann wieder bei der hier gern diskutierten Frage, ob in Tunneln nicht-niveaufreie Kreuzungen erlaubt sind. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht genehmigungsfähig ist.
Hast Du das sicher, dass die U15 auch nach dem eventuellen Bau der U12 über die Friedhofstraße fährt? Mein Stand war, dass dies ein Provisorium ist. Nach der Umplanung am Milchhof wird es mit dem MIV an der Ecke Friedhofstraße/Nordbahnhofstraße eng - ob dann da auch noch eine abbiegende Trasse möglich ist, ohne den Straßenverkehr zusammenbrechen zu lassen, wage ich zu bezweifeln.
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(09. 07. 2009, 08:03)ChrisM schrieb: Hast Du das sicher, dass die U15 auch nach dem eventuellen Bau der U12 über die Friedhofstraße fährt? Mein Stand war, dass dies ein Provisorium ist. Soweit ich weiß, ist die Bauvorleistung unabhängig von S21. Es ist zwar richtig, dass die Einfädelung in den Tunnel unter der Heilbronner Straße unterschiedlich ist, je nachdem ob der vorhandene Tunnel wegen S21 verlegt werden muss oder nicht - aber es existieren meines Wissens nach für beide Varianten fertige Pläne, die die jetzt gebaute Bauvorleistung benutzen.
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Meines Wissens hat man am Milchhof gerade deswegen die Haltestelle so umgeplant, dass die jetzige weiter genutzt werden kann, um die U15 weiterhin durch die Friedhofstraße verkehren lassen zu können. Gibt auch irgendwo ein Text der SSB dazu, wo drinsteht, dass man sich diese Option zumindest offenhalten möchte.
Grüßle
henchen2410
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(09. 07. 2009, 08:03)ChrisM schrieb: Da wären wir dann wieder bei der hier gern diskutierten Frage, ob in Tunneln nicht-niveaufreie Kreuzungen erlaubt sind. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht genehmigungsfähig ist.
Dann mach das mal mindestens Köln, Ludwigshafen und Karlsruhe klar.
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(09. 07. 2009, 18:23)glx schrieb: (09. 07. 2009, 08:03)ChrisM schrieb: Da wären wir dann wieder bei der hier gern diskutierten Frage, ob in Tunneln nicht-niveaufreie Kreuzungen erlaubt sind. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht genehmigungsfähig ist.
Dann mach das mal mindestens Köln, Ludwigshafen und Karlsruhe klar.
Haben die das Regierungspräsidium Stuttgart als Aufsichts- und Genehmigungsbehörde?
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(09. 07. 2009, 18:23)glx schrieb: (09. 07. 2009, 08:03)ChrisM schrieb: Da wären wir dann wieder bei der hier gern diskutierten Frage, ob in Tunneln nicht-niveaufreie Kreuzungen erlaubt sind. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht genehmigungsfähig ist.
Dann mach das mal mindestens Köln, Ludwigshafen und Karlsruhe klar. Werden dort denn "neue" niveaufreie Kreuzungen gebaut? Ansonsten gilt eh Bestandsschutz. Oder hat man dort getrickst - wie bei unserer Pragsattel-Unterführung?
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(10. 07. 2009, 09:47)Andy0711 schrieb: (09. 07. 2009, 18:23)glx schrieb: (09. 07. 2009, 08:03)ChrisM schrieb: Da wären wir dann wieder bei der hier gern diskutierten Frage, ob in Tunneln nicht-niveaufreie Kreuzungen erlaubt sind. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht genehmigungsfähig ist.
Dann mach das mal mindestens Köln, Ludwigshafen und Karlsruhe klar. Werden dort denn "neue" niveaufreie Kreuzungen gebaut? Ansonsten gilt eh Bestandsschutz. Oder hat man dort getrickst - wie bei unserer Pragsattel-Unterführung?
Die "Trickserei" am Pragsattel war ja glaube ich die, daß die südlichen Teile nicht als Stadtbahntunnel, sondern als Unterführung gehandhabt werden. Wenn wir uns es mal genau anschauen:
[Erbsenzählerei ein] Je nach dem, ob man mit der Bahn von Norden her in die Prag- oder die Heilbronner Straße einbiegen will, unterfährt man entweder die B27 in beiden Richtungen plus die B10 südwärts oder zumindestens die B27 südwärts (gilt in der Gegenrichtung genauso), die Bedingung für "Unterführung" wäre also in jedem Fall erfüllt. Anders beim Abzweig der U12, sollte er aus dem bestehenden Tunnel erfolgen: hier "unterfährt" nur die U12 den Stadtauswärts-Strang der B27, auf dem Hauptstrang der Talquerlinie wird dagegen im Verzweigungsbereich gar nichts unterfahren, da er lediglich dem Tunnel unter der Heilbronner Straße folgt. Ergo träfe das Argument der Unterführung hier nicht in vollem Umfang zu, es wäre doch eher eine niveaugleiche unterirdische Verzweigung, und eine solche ist, soweit ich weiß, tatsächlich nicht genehmigungsfähig. [/Erbsenzählerei aus]
(09. 07. 2009, 08:03)ChrisM schrieb: Hast Du das sicher, dass die U15 auch nach dem eventuellen Bau der U12 über die Friedhofstraße fährt? Mein Stand war, dass dies ein Provisorium ist. Nach der Umplanung am Milchhof wird es mit dem MIV an der Ecke Friedhofstraße/Nordbahnhofstraße eng - ob dann da auch noch eine abbiegende Trasse möglich ist, ohne den Straßenverkehr zusammenbrechen zu lassen, wage ich zu bezweifeln.
(09. 07. 2009, 09:05)henchen2410 schrieb: Meines Wissens hat man am Milchhof gerade deswegen die Haltestelle so umgeplant, dass die jetzige weiter genutzt werden kann, um die U15 weiterhin durch die Friedhofstraße verkehren lassen zu können. Gibt auch irgendwo ein Text der SSB dazu, wo drinsteht, dass man sich diese Option zumindest offenhalten möchte.
Nicht ganz - Ich erinnere mich, daß sich die SSB bei der Friedhofstraßentrasse anfangs sogar geweigert hat, das Wort "Provisorium" überhaupt in den Mund zu nehmen; wie lange diese halten können, ist ja u.a. an der Rampe Charlottenstraße zu besichtigen . Lieber sprach man von einer "Interimslösung", allerdings scheint man - damals noch hinter vorgehaltener Hand und heute auch offiziell - davon auszugehen, daß sie bleiben soll. Einen entsprechenden Text der SSB habe ich auch in der " Über Berg und Tal"-Ausgabe 3/2008 gefunden. Übrigens war laut dem Text das mit der erwarteten MIV-Belastung anscheinend gerade mit der Auslöser für die Umplanung. Man ging hier, als die Tieferlegung der Hst. Milchhof noch aktuell war, von völlig überhöhten Zahlen für die KFZ-Belastung aus. Da das geplante "Media-Forum" aber längst im Papierkorb gelandet ist und stattdessen Wohneinheiten gebaut wurden, ist die MIV-Beanspruchung inzwischen längst nicht mehr so hoch, als daß sie einen Stadtbahntunnel-Neubau rechtfertigen würde. Und so etwas wie Bestandsschutz sollte, wenn irgend möglich, rein aus Vernunftgründen auch für die Friedhofstraßentrasse gelten.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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(10. 07. 2009, 16:09)WN 26 schrieb: [...] Und so etwas wie Bestandsschutz sollte, wenn irgend möglich, rein aus Vernunftgründen auch für die Friedhofstraßentrasse gelten. Wollen wir's hoffen. Wobei ich für die U12 durchaus für die neue Trasse bin, da diese für Hallschlag und später auch Remseck durchaus geschätzte 3 Minuten Fahrzeit einsparen könnte (1 Haltestelle weniger, aber auch einige enge Kurven und einige Meter und evtl. eine Ampel).
Mit der kürzeren Fahrzeit zum Hauptbahnhof in längeren Zügen soll ja für die U12 Remseck geworben werden und - sollte S21 kommen - wird es ja auch südlich der Haltestelle einige Straßenzüge geben, für die die nähere Haltestelle sinnvoll wäre.
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(10. 07. 2009, 16:09)WN 26 schrieb: (10. 07. 2009, 09:47)Andy0711 schrieb: (09. 07. 2009, 18:23)glx schrieb: (09. 07. 2009, 08:03)ChrisM schrieb: Da wären wir dann wieder bei der hier gern diskutierten Frage, ob in Tunneln nicht-niveaufreie Kreuzungen erlaubt sind. Ich bin der Ansicht, dass dies nicht genehmigungsfähig ist.
Dann mach das mal mindestens Köln, Ludwigshafen und Karlsruhe klar. Werden dort denn "neue" niveaufreie Kreuzungen gebaut? Ansonsten gilt eh Bestandsschutz. Oder hat man dort getrickst - wie bei unserer Pragsattel-Unterführung?
Die "Trickserei" am Pragsattel war ja glaube ich die, daß die südlichen Teile nicht als Stadtbahntunnel, sondern als Unterführung gehandhabt werden. Wenn wir uns es mal genau anschauen:
[Erbsenzählerei ein] Je nach dem, ob man mit der Bahn von Norden her in die Prag- oder die Heilbronner Straße einbiegen will, unterfährt man entweder die B27 in beiden Richtungen plus die B10 südwärts oder zumindestens die B27 südwärts (gilt in der Gegenrichtung genauso), die Bedingung für "Unterführung" wäre also in jedem Fall erfüllt. Anders beim Abzweig der U12, sollte er aus dem bestehenden Tunnel erfolgen: hier "unterfährt" nur die U12 den Stadtauswärts-Strang der B27, auf dem Hauptstrang der Talquerlinie wird dagegen im Verzweigungsbereich gar nichts unterfahren, da er lediglich dem Tunnel unter der Heilbronner Straße folgt. Ergo träfe das Argument der Unterführung hier nicht in vollem Umfang zu, es wäre doch eher eine niveaugleiche unterirdische Verzweigung, und eine solche ist, soweit ich weiß, tatsächlich nicht genehmigungsfähig. [/Erbsenzählerei aus]
(09. 07. 2009, 08:03)ChrisM schrieb: Hast Du das sicher, dass die U15 auch nach dem eventuellen Bau der U12 über die Friedhofstraße fährt? Mein Stand war, dass dies ein Provisorium ist. Nach der Umplanung am Milchhof wird es mit dem MIV an der Ecke Friedhofstraße/Nordbahnhofstraße eng - ob dann da auch noch eine abbiegende Trasse möglich ist, ohne den Straßenverkehr zusammenbrechen zu lassen, wage ich zu bezweifeln.
(09. 07. 2009, 09:05)henchen2410 schrieb: Meines Wissens hat man am Milchhof gerade deswegen die Haltestelle so umgeplant, dass die jetzige weiter genutzt werden kann, um die U15 weiterhin durch die Friedhofstraße verkehren lassen zu können. Gibt auch irgendwo ein Text der SSB dazu, wo drinsteht, dass man sich diese Option zumindest offenhalten möchte.
Nicht ganz - Ich erinnere mich, daß sich die SSB bei der Friedhofstraßentrasse anfangs sogar geweigert hat, das Wort "Provisorium" überhaupt in den Mund zu nehmen; wie lange diese halten können, ist ja u.a. an der Rampe Charlottenstraße zu besichtigen . Lieber sprach man von einer "Interimslösung", allerdings scheint man - damals noch hinter vorgehaltener Hand und heute auch offiziell - davon auszugehen, daß sie bleiben soll. Einen entsprechenden Text der SSB habe ich auch in der "Über Berg und Tal"-Ausgabe 3/2008 gefunden. Übrigens war laut dem Text das mit der erwarteten MIV-Belastung anscheinend gerade mit der Auslöser für die Umplanung. Man ging hier, als die Tieferlegung der Hst. Milchhof noch aktuell war, von völlig überhöhten Zahlen für die KFZ-Belastung aus. Da das geplante "Media-Forum" aber längst im Papierkorb gelandet ist und stattdessen Wohneinheiten gebaut wurden, ist die MIV-Beanspruchung inzwischen längst nicht mehr so hoch, als daß sie einen Stadtbahntunnel-Neubau rechtfertigen würde. Und so etwas wie Bestandsschutz sollte, wenn irgend möglich, rein aus Vernunftgründen auch für die Friedhofstraßentrasse gelten.
Mal eine Frage zum fett markierten. Dieses früher geplante "Media-Forum" steht bzw stand ja auch auf den Zielangaben der SSB-Fahrkartenautomaten. Was war denn damals genau gemeint mit diesem "Media-Forum"? Habe eigentlich gedacht, damit ist nur das UFA-Kino gemeint gewesen. Wann und weshalb wurde dann dieses Media-Forum fallen gelassen?
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