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Die Sonntagsfrage - Druckversion

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RE: Die Sonntagsfrage - JoJo - 19. 02. 2011

(18. 02. 2011, 19:29)Jack Lanthyer schrieb: Ein anderes Problem habe ich: Welche Partei sollte ich wirklich wählen, wenn ich politisch nicht so bewandert bin?

Da gibt es von der BPB ein sehr hilfreiches Programm im Netz: den Wahl-o-Mat. Im Moment läuft er nur für die Bürgerschaftswahl in Hamburg, aber ab 28. Februar wird er auch für die BW-Wahl freigeschaltet.

Das Prinzip ist relativ einfach: Du bekommst eine Reihe von Thesen präsentiert und musst deinen Grad der Zustimmung angeben. Dann kannst du noch einige dir besonders wichtige Thesen doppelt gewichten und am Schluss zeigt dir der Wahl-o-Mat an, welche Parteien am ehesten deine Meinung treffen.

Die einzelnen Statements der Parteien zu den Thesen kann man sich übrigens auch noch anschauen. Es sind auch nicht nur die „großen“ Parteien vertreten, sondern von links- bis rechtsaußen eigentlich so ziemlich alle Parteien, die zur Wahl stehen.

Ich finde den Wahl-o-mat als Entscheidungskompass ziemlich praktisch, Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall.


RE: Die Sonntagsfrage - Mario - 19. 02. 2011

(18. 02. 2011, 19:29)Jack Lanthyer schrieb: Ein anderes Problem habe ich: Welche Partei sollte ich wirklich wählen, wenn ich politisch nicht so bewandert bin? Meistens habe ich die Wahl zwischen CDU und SPD, allein wegen dem Staatsoberhaupt (Bundeskanzler).
Das Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident und nicht der Bundeskanzler und wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern von der Bundesversammlung. Soviel zum Gemeinschaftskundeunterricht.



RE: Die Sonntagsfrage - Mario - 19. 02. 2011

(19. 02. 2011, 00:31)JoJo schrieb: Ich finde den Wahl-o-mat als Entscheidungskompass ziemlich praktisch, Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall.
Den Wahl-o-mat probiere ich immer zum Spaß aus, denn komischerweise kam da nie die Partei raus, die ich immer gewählt habe. Aber allein der Spaß lohnt sich.

Diesmal bin ich Wechselwähler, denn S21 ist für mich bei der Landtagswahl leider wahlentscheidend. Bin gespannt, ob das Thema S21 im BW-Wahl-o-mat auftaucht.



RE: Die Sonntagsfrage - Jack Lanthyer - 19. 02. 2011

(19. 02. 2011, 09:36)Mario schrieb:
(18. 02. 2011, 19:29)Jack Lanthyer schrieb: Ein anderes Problem habe ich: Welche Partei sollte ich wirklich wählen, wenn ich politisch nicht so bewandert bin? Meistens habe ich die Wahl zwischen CDU und SPD, allein wegen dem Staatsoberhaupt (Bundeskanzler).
Das Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident und nicht der Bundeskanzler und wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern von der Bundesversammlung. Soviel zum Gemeinschaftskundeunterricht.
Okay. Dann halt eben Bundeskanzler (als was bezeichnet man den "Bundeskanzler", da der Bundespräsident der Staatsoberhaupt, aber keinen Befehlsgewalt hat, ist)? Bundeskanzler kann man genau so wenig, wie den Bundespräsidenten direkt wählen, denke ich mal, aber mit dem Wahl einer bestimmten Partei beeinflußt der Wähler die Wahl des Kanzlers (in)direkt.

Gemeinschaftsunterricht gab es zu meiner Zeit (das war vor mehr als 20 Jahren) in der Schule für Hör- und Sprachgeschädigte, soweit ich mich erinnere, nicht.




RE: Die Sonntagsfrage - henchen2410 - 19. 02. 2011

Bundespräsident = Staatsoberhaupt
Bundeskanzler = Regierungschef

Im übrigen wird der Bundeskanzler durch den Bundespräsidenten ernannt, der Bundespräsident steht in der protokollarischen Rangfolge an Platz eins, der Bundeskanzler ist nur dritter, nach dem Präsidenten des Bundestages.

Der Bundespräsident hat auch gewissermaßen bei jedem Gesetz ein absolutes Veto, denn unterschreibt er nicht, kommt ein Gesetz auch nicht zu stande. Dies ist eigentlich nur bei offensichtlich verfassungswidrigen Gesetzen üblich. Aber wenn ein Bundespräsident sich "einfach weigert" ein Gesetz auszufertigen, und damit sein Veto einlegt, kann die Regierung und die Legislative außer der höchst mühsamen und langwierigen Absetzung durch eine Präsidentenanklage (falls diese denn überhaupt Erfolg hat) nichts amchen, und das Gesetz kommt nicht zustande. Der Präsident hat also, wenn er "will" deutlich mehr Macht, als der Kanzler, denn er kann theoretisch jedes Gesetz stoppen.

Übrigens, Frau Merkel selbst wusste das mit dem Staatsoberhaupt in einem Interview selbst nicht so richtig ;-)

Zum Wahlomat: Der bringt mir an erster Stelle meist schon die Partei, die ich auch wähle (allerdings nicht wegen dem Wahlomat), die Reihenfolge der folgenden Parteien stimmt dann für mich allerdings überhaupt nicht mehr, sodass, falls meine erste Partei nicht antreten würde, ich dann aus der Wahlomat-Liste erst die vierte oder fünfte wählen würde...

Viele Grüße
henchen2410


RE: Die Sonntagsfrage - dt8.de - 20. 02. 2011

(19. 02. 2011, 18:59)henchen2410 schrieb: Zum Wahlomat: Der bringt mir an erster Stelle meist schon die Partei, die ich auch wähle (allerdings nicht wegen dem Wahlomat), die Reihenfolge der folgenden Parteien stimmt dann für mich allerdings überhaupt nicht mehr, sodass, falls meine erste Partei nicht antreten würde, ich dann aus der Wahlomat-Liste erst die vierte oder fünfte wählen würde...

Was daran liegt, daß man beim Wahl-O-Mat nicht gut genug gewichten kann. Mann kann zwar ein paar Themen als "sind mir wichtig" markieren, die dann doppelt einfließen, aber meiner Meinung nach ist das noch zu undifferenziert.

Bei mir haben wenigstens immer die ersten zwei gepasst, aber danach wurde es schlimm.


RE: Die Sonntagsfrage - A streetcar named desire - 21. 02. 2011

(20. 02. 2011, 20:34)dt8.de schrieb: Was daran liegt, daß man beim Wahl-O-Mat nicht gut genug gewichten kann. Mann kann zwar ein paar Themen als "sind mir wichtig" markieren, die dann doppelt einfließen, aber meiner Meinung nach ist das noch zu undifferenziert.

Hast Du da ein bestimmtes Thema im Auge, das Du gerne nicht doppelt sondern zehnfach gewichten möchtest? Ich kann ja nur davon abraten, die ganze Wahl an einem Thema festzumachen. Es geht um Wirtschaft, Arbeitsplätze, soziale Belange, ... Schön und gut wenn die Partei die man wegen eines bestimmten Themas wählt in allen (oder zumindest den meisten) Bereichen die eigene Meinung vertritt, aber ein einzelnes Thema für die gesamte eigene Wahlentscheidung heranzuziehen fände ich höchst fahrlässig. Insofern ist das schon gut so mit der doppelten Gewichtung beim Wahlomaten. Ich selber freue mich schon darauf und werde dieses Angebot gerne nutzen.


RE: Die Sonntagsfrage - dt8.de - 21. 02. 2011

(21. 02. 2011, 06:38)A streetcar named desire schrieb:
(20. 02. 2011, 20:34)dt8.de schrieb: Was daran liegt, daß man beim Wahl-O-Mat nicht gut genug gewichten kann. Mann kann zwar ein paar Themen als "sind mir wichtig" markieren, die dann doppelt einfließen, aber meiner Meinung nach ist das noch zu undifferenziert.

Hast Du da ein bestimmtes Thema im Auge, das Du gerne nicht doppelt sondern zehnfach gewichten möchtest? Ich kann ja nur davon abraten, die ganze Wahl an einem Thema festzumachen.

Würde ich die Wahl nur an einen Thema festmachen wollen, bräuchte ich keinen Wahl-o-maten (gut, eigentlich ich brauche ihn ohnehin nicht). Aber dennoch wären einerseits doch etwas feinere Abstufungen notwendig, andererseits ist die Beschränkung auf 10(?) zu bevorzugende Themen etwas willkürlich. Wenn es mir so geht, daß mir alle Themen gleich wichtig sind, aber nur einige wenige unwichtig, dann lässt sich das nicht sauber abbilden.

Bei früheren Wahlen habe ich nämlich Probleme festgestellt, wenn man zu einem Thema keine Meinung hat. Dann werden (oder zumindest wurden) Parteien bevorzugt, die zu dem Thema keine Aussage hatten. Sinnvoller wäre es aber gewesen, den Punkt einfach unberücksichtigt zu lassen, so daß in dem Punkt alle Parteien gleich sind.


RE: Die Sonntagsfrage - botnanger tunnel - 24. 02. 2011

Jetzt kann man auch auf www.stuttgarter-wochenblatt.de abstimmen, welche Partei man wählen würde, wäre am 27. Sonntag.


RE: Die Sonntagsfrage - FoxMcLoud - 24. 02. 2011

(24. 02. 2011, 21:04)botnanger tunnel schrieb: Jetzt kann man auch auf www.stuttgarter-wochenblatt.de abstimmen, welche Partei man wählen würde, wäre am 27. Sonntag.

Klasse Momentaufnahme grade: Die Grünen mit 52% hätten die absolute Mehrheit, die CDU mit 17% gleichauf mit den Linken, SPD nähert sich bedrohlich der 5%-Hürde und FDP wäre garnicht mehr im Landtag.

Leider wohl real nicht umsetzbar, und sobald die ersten "Online-Wahlkämpfer" diese Umfrage in ihren Facebookprofilen posten und zur Wahl ihrer Partei aufrufen, wirds eh total verzerrt, also kann man sowas leider nicht brauchen

mfg fox