03. 09. 2019, 14:03
(02. 09. 2019, 19:05)sbahnfreund.stuttgart schrieb: Naja, so würde ich das nicht sehen.
Die HHB ist auf der Strecke Weil der Stadt - Renningen sehr wohl eine zusätzliche Verspätungsquelle, da, wenn die HHB Verspätung hat, auch die S6 warten muss. Denn, wenn die HHB sich nach die S6 einreihen würde, ist die Wendezeit in Renningen sehr knapp. Nun ist es aber leider so, dass die HHB nur 5 Minuten Wendezeit in Calw haben soll, sodass Verspätungen immer weiter mitgenommen werden.
Ich fahre die Strecke Weil der Stadt - Renningen in der HVZ häufig und musste v.a. bei Störungen schon ohne die HHB immer wieder in Malmsheim auf einen Gegenzug warten...
Ein ganz anderes Problem ist, dass der Kreuzungspunkt, der jetzt gebaut werden sollen, also Ostelsheim, für eine zukünftige S-Bahn nicht passt. Denn die HHB soll in Weil der Stadt ja immer 4-5 Minuten früher früher, als die S-Bahn es tun würde. Wenn man dann die S-Bahn wirklich verlängern würde, müsste man aufwändig umbauen. Von Bahnsteighöhen etc. ganz zu schweigen.
Ich persönlich denke, dass man sich nun endgültig entscheiden muss, ob S-Bahn oder Regio dort fahren sollen. Denn einen nachträglichen Umbau halte ich für teuer und nicht sinnvoll.
Warum die HHB im "Vorlaufbetrieb" überhaupt bis Renningen fahren muss, erschließt sich mir nicht ganz, denn der Anschluss in Weil der Stadt Richtung Stuttgart ist genau gleich gut, wie in Weil der Stadt. Und die Verbindung Calw-BB ist per Bus sowieso schneller...
Dann müsste man auch den Bahnhof Renningen nicht umbauen.
Bahnsteighöhen und Kreuzungspunkt an zukünftig ungeeigneter Stelle sind beides keine Argumente, die das unnötige Gegenfeuer aus Renningen betreffen oder gar untermauern würden.
Ich sehe es genau so wie GoaSkin.
Es ist nunmal so, dass genau diejenigen, die vor Jahren die ursprünglich vorgesehene Verlängerung der S-Bahn nach Calw torpediert haben, nun am lautesten genau danach schreien.
Das ist allerbeste Kirchturmpolitik und zudem an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten.
Ich glaube, man muss nicht mehr erwähnen, dass eben jene, die jetzt Zeter und Mordio schreinen, durch ihre Blockadepolitik den Landkreis Calw erst dazu gebracht haben, die nun verteufelte Zwischenlösung anzugehen.
Vermutlich jedem, der sich halbwegs vernünftig mit diesem Thema auseinandersetzt, wird klar sein, dass nur die S-Bahn bis Calw langfristig die einzig richtige Lösung ist und eine verstümmelte Express-S-Bahn mit Endpunkt Feuerbach ein sinnloses Gebilde darstellt. Unabdingbar ist dafür jedoch kurzfristig der längt vereinbarte Vorlaufbetrieb nach dem Stufenkonzept. Wird es diesen nicht geben, hat Deutschland vermutlich über kurz oder lang eine sinnlose Schienenlücke und einen Bahntrassenradweg mehr.
Wahrscheinlich würden dann im Kreis Böblingen die Sektkorken knallen...
P.S: Man mag mir aufgrund meines Benutzernamens Befangenheit unterstellen. Jedoch rege ich mich im gleichen Maße über andere Blockadepolitik auf, zu der ich keinen direkten örtlichen Bezug habe, z.B. das Stadtbahnprojekt in Ludwigsburg.