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[ZM]SPD fordert Stadtbahn für Dürrlewang
(14. 08. 2014, 12:41)hopperpl schrieb: Und auch die SSB muss die Strecke erst bezahlen, wenn sie fertig ist.

Da Geld aber schon ausgegeben wurde heißt das nur, daß bis dahin ein anderer in Vorleistung gegangen ist. Außerdem glaube ich nicht ganz, daß der Gesamtpreis erst nach Fertigstellung bezahlt wird. Üblich sind eigentlich Teilzahlungen nach Baufortschritt.

Außerdem bezahlt die SSB dann zwar später, wird aber auch erst später mit der Tilgung der Kredite fertig. Ist also absolut ein Nullsummenspiel für die SSB.

(14. 08. 2014, 12:41)hopperpl schrieb: Die Strecke ist beauftragt und finanziert für 80-Meter Züge. Wenn dort anfangs nur 40-Meter-Züge fahren, kostet sie mehr, als in der Finanzierung geplant. Das macht sich stark in Abschreibungen bemerkbar.

Das will mir nicht einleuchten. Unter Annahme fester Abschreibungsbeträge (die Strecke wird ja absolut nicht teurer, nur weil 40m-Züge statt 80m-Züge fahren), warum sollte da die Abschreibung auf einmal höher sein, wenn kürzere Züge fahren?
Höher wird dabei nur der relative Quotient "Abschreibungsbetrag pro gefahrenem Sitzplatz". Nur: der ist nicht relevant. Denn wichtig für die Wirtschaftlichkeit ist der Quotient "Abschreibungsbetrag pro gefahrenem Fahrgast". Und der ändert sich nicht. Im Gegenteil: bei kürzeren Zügen sind die Betriebskosten niedriger.

Umgangssprachlicher ausgedrückt: Ob da ein 80m-Zug mit 50 Fahrgästen oder ein 40m-Zug mit 50 Fahrgästen durch die Gegend fährt ist für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unerheblich.

Der betriebswirtschaftliche Rechen- oder Denkfehler liegt darin, daß für einen 80m-Zug eine höhere Besetzung und somit mehr zur Wirtschaftlichkeit beitragende Fahrgäste angenommen werden. Im Normalfall ist die Annahme richtig, da ja 80m-Züge nur eingesetzt werden wenn der Bedarf da ist, in der Betrachtung für eine einzelne konkrete Strecke ist das aber falsch, denn es werden von Dürrlewang nicht mehr Fahrgäste fahren, nur weil längere Züge fahren.

Solche verquere Logik von Betriebswirtschaftlern ist für mich immer der Beweis, daß Betriebswirtschaft eben doch keine Wissenschaft ist.

(14. 08. 2014, 12:41)hopperpl schrieb: Dort ist man hinten dran, und nach Planung reicht es nicht für Dez 2016. Dennoch wird dieser Dez 2016 fertig sein, indem der Plan angepaßt wird. Oder alternativ wird frühstens Frühjahr 2016 eine andere Entscheidung getroffen werden, welches solange keinen Einfluss auf den Rest der Strecke hat.

Die Lage kann ich natürlich nicht beurteilen, aber täte die SSB hier nicht gut daran, alles zu tun, damit der Abschnitt frühestmöglich fertig wird?
Auch wenn die U12 dann noch nicht in Betrieb geht, kann die SSB durch Neuaufteilung der Kurszuordnung und Ausrückfahrten sicher Sparpotential realisieren. Ebenso hat die SSB dann eine "Umgehung" des Wilhelma-/Leuzeknotens für Züge des Betriebshofes Remseck zur Verfügung, wo noch gar nicht absehbar ist, wann wo was gesperrt werden muß.

Und die nur herbeigerechneten betriebswirtschaftlichen Gründe dagegen will ich gar nicht hören, auch nicht anders als oben: wenn die Tilgung ein halbes Jahr früher anfängt, sie hört dann auch ein halbes Jahr früher auf und die "Gewinnphase" fängt somit ein halbes Jahr früher an.
Und was dann außerhalb der Tilgung nur noch als eine Art "Vorfinanzierung" ohne entgegenstehende Fahrgeldeinnahmen entsteht, wird dann zumindest teilweise durch die niedrigeren Betriebskosten (Ein-/Ausrückfahren) abgefangen.
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