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Was ist das am DT8.10/11?
Und sowas läßt die EBO zu? Einen 210-Meter Zug zu fahren aus dem hinteren Führerstand, ohne Sicht auf die Strecke? Mit 140 km/h? Und natürlich auch ohne dass jemand anderes mit Funkkontakt im ersten Führerstand sitzt? Und dann auch noch ohne (aktive) Sicherungssysteme?
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(19. 08. 2014, 15:12)hopperpl schrieb: Ich will das jetzt nicht anzweifeln, das war bestimmt so gewesen... aber warum hat sich niemand in den anderen Führerstand gesetzt? Einen überfüllten Zug rückwärts zu fahren ohne Sicht, über 100 Meter... Fuhr da ein normaler Fahrer oder ein VM? Das ist ja fast eine Dienstanwiesung "Spring von der Brücke, wir müssen den Asphalt testen". Oder kann es einfach nur sein, dass Du den Eindruck hattest, der Fahrer würde rückwärts fahren und tatsächlich saß im anderen Führerstand ein Verkehrsmeister der in Wirklichkeit fuhr? Das kommt nämlich sehr häufig vor, dass bei Umleitungen VMs an der Haltestelle in die Bahn springen und den Zug dann nach dem GW übernehmen. (Und dann über den GW rast und mit einer Zwangsbremsung festgehalten wird - der VM war danach nur noch halb so groß Wink )

Das war - konkret - die Eröffnungsfahrt der U15 nach Stammheim, Gleiswechsel Friedrichswahl. Natürlich massenhaft Personal, um die Strecke freizuhalten und zu sichern. Aber es war definitiv eine Rückwärtsfahrt; ich saß direkt hinter dem Fahrer und konnte das gut beobachten. Aber dass das in einer "normalen Situation" natürlich nicht passiert, ist klar Wink
U9 Botnang - Hedelfingen (auch außerhalb der HVZ)
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Da haben die auch vorher die halbe Steuerung zerlegt, weil der die ganze Strecke auf dem Gegengleis fuhr. Auch sind die im Tunnel über Rot gefahren, ohne dass die Zugsicherung ausgelöst hat. Das war auch der Eröffnung Hallschlag, Ruhbank, Fasanenhof ähnlich.

Aber das sind Sonderfälle; klar kann der DT8 technisch rückwärts fahren. Ich kann auch die Steuerung zerlegen, dabei Zugsicherung, Geschwindigkeitsüberwachung und Lebendüberwachung rausnehmen und dann mit durchgedrücktem Hebel auf der Strecke langrasen, ohne dass mich irgendein Signal aufhalten kann. Ich kann sogar das Bremssystem brücken, oder beim DT8.12 die Geschwindigkeitsbegrenzung entfernen, dann müßte der so bei 130-140 km/h seine Maximalgeschwindigkeit erreichen. Bergab noch schneller. Technisch möglich, und erfordert natürlich etwas mehr, als nur einen Schlüsselschalter zu setzen. Aber wenn man den Wagen so nimmt, wie zum Betrieb zugelassen, alle Sicherungssysteme aktiv, bleibt außer dem Zurückspringen bei der Kupplungstrennung, sowie der Möglichkeit einer Notfahrt/Notrücksetzen nichts übrig um zu sagen, der Wagen kann tatsächlich rückwärts fahren. Das ist eine Zwei-Richtungsfahrzeug, bei dem durch Sicherungssysteme verhindert wird, dass der Zug im normalen Betriebsmodus vom falschen Führerstand aus gefahren wird.
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Hallo

Zu den S-Bahnen:

Nach meinem Kenntnisstand kann der ET 420 in jeder Situation gefahren werden. Also Rückwärts und von inneren Führerständen. Die Frage ist, in wieweit das von der Vorschriftenlage zulässig ist. Technisch geht das allemal.

Beim 423 - 426 geht das Fahren aus einem inneren Führerstand grundsätzlich gar nicht; auch nicht mit technischen Kniffen. Es muß dazu schon die Kupplung elektrisch getrennt sein und das war so nicht gefragt, oder?

Rückwärts geht ohne weiteres. Wie es beim 430 aussieht; keine Ahnung. Ich weiß nur, dass beim 611 das Rückwärtsfahren durch die GNT technisch verhindert wird. Aber der und andere TW sind nicht gefragt.

Gruß

Mark
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"Und sowas läßt die EBO zu? Einen 210-Meter Zug zu fahren aus dem hinteren Führerstand, ohne Sicht auf die Strecke? Mit 140 km/h? Und natürlich auch ohne dass jemand anderes mit Funkkontakt im ersten Führerstand sitzt? Und dann auch noch ohne (aktive) Sicherungssysteme? "

Es wurde ja nicht gefragt ob man sowas DARF sondern nur ob es GEHT Big Grin

Ich schrieb ja auch das es in der Praxis an einer Person mangelt die den Fahrweg beobachtet. Aber Technisch ist es nunmal möglich. Stell dich mal an den HBF und schau den Zügen beim Rangieren zu. Das kommt bei den Fahrten in den Abstellbahnhof gelegentlich vor. An der Spitze des Zuges steht dann ein Rangierer mit Funkgerät während der Lokführer auf seinem Führerstand bleibt und den Rückwärtsgang einlegt.
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Hallole,

die Antworten sind sehr faszinierend, vor allem die daraus entstandene Diskussion.

Was aber noch als Antwort fehlt, ist der GT4. - Kann man eine Tracktion vom hinteren GT fahren?

Danke und Grüßle
AFu
[Bild: 3320-Front-DSO.jpg]
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Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
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(20. 08. 2014, 17:48)AFu schrieb: Was aber noch als Antwort fehlt, ist der GT4. - Kann man eine Tracktion vom hinteren GT fahren?
Ja kann man. Alle Einrücker vor den Depos abends wurden rückwärts eingefahren. Morgens konnten sie dann pünktlich vorwärts ausfahren.
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Ja aber die wurden nicht vom Fahrstand gefahren sondern vom Hilfsfahrstand.
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(20. 08. 2014, 19:44)Busfan 92 schrieb: Ja aber die wurden nicht vom Fahrstand gefahren sondern vom Hilfsfahrstand.
Ja klar, der befand sich hinten unter einer Klappe und es wurde im Stehen gesteuert.
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Hallole,

der Hilfsfahrstand ist aber dann ja auch wieder "vorne". :-P
Somit die Frage: könnte man die GT4-Doppeltracktion auch vom Hilfsfahrestand des 1. Wagens fahren?
Noch offen ist, ob man vom "normalen" Führstand des 2. Wagens die Tracktion fahren kann.

Grüßle
AFu
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