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15. 01. 2015, 07:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20. 01. 2015, 10:47 von dt8.de.)
Es gibt einfach zu viele Autos on der Stadt. Wenn man sich mal die Blechlawinen anschaut, was da in und durch Stuttgart roll, unglaublich. Die Zahl der Autos müsste auf Dauer reduziert werden und hier ist Stadt Stuttgart ind die Regierung gefragt. Dem Ganzen kann man nur entgegen wirken, wenn man die Parkraumbewirtschaftung ausweitet und Preise erhöht, z.B. auf 4€ / Stunde. Ausserdem sollte man eine City-Maut einführen und hier mindestestens 100€ pro Monat verlangen. Im Gegenzug schafft man an der Stadtgrenze neue und große P+R-Parkplätze. Wer die Maut nicht zahlen will und dennoch in die Stadt will, steigt dann auf den ÖPNV um. Das bringt weitere Einnahmen für den VVS. Die Schwaben lieben das Autofahren, sind andererseits recht geizig, obwohl sie dicke Geldbeutel besitzen, sodass ich dennoch glaube, dass man dadurch weniger Autos in der Stadt hat.
Und dann sollte man das Falschparken wesentlich teuerer machen. Wer den ÖPNV behindert, sollte künftig mindestens 60€ berappen.
Weniger Autos in der Stadt, heißt auch saubere Luft und die Herren und Damen Politiker sind ja angeblich so umwelbewußt, nur beim Thema Autoverkehr scheinen sie taub zu sein. Selbst die Statistiken zu den Emissionswerten werden entsprechend gefälscht, damit alles toll aussieht.
Wenn nicht jetzt gehandelt wird, dann wird es in Zukunft noch mehr Probleme geben und die Bahnen werden künftig an jeder Ecke blockiert, denn die Zahl der Autos wird weiterhin zunehmen.
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Bei all den Punkten stimme ich voll zu. Auch bei der City-Maut. Und die Einnahmen daraus sollte man 1:1 in den Ausbau und Fuhrpark der SSB stecken!
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(15. 01. 2015, 07:33)Busfan 92 schrieb: Naja was heißt viel zu hoch. Man muss abwegen was sinnvoll ist. Man muss erst nen Fahrer organisieren (Meist der ZSD) dann brauchts nen Bus. Dann muss der erst mal dahin fahren. Und dann ist die Störung vorbei und der Bus unterwegs aber nicht am ziel. Da ist das mit dem Taxi-SEV doch viel besser gelöst
Besser wäre hier ein Abschlepper, denn bis der SEV organisiert wurde, vergeht auch eine Weile. Gut, man müsste schon mehrere Abschleppfahrzeuge /-unternehmen zur Hand haben, um schnell reagieren zu können. Der Fahrzeughalter bekommt dann eh eine saftige Rechnung. :-D
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(15. 01. 2015, 07:49)Martin77 schrieb: Es gibt einfach zu viele Autos on der Stadt. Wenn man sich mal die Blechlawinen anschaut, was da in und durch Stuttgart roll, unglaublich. Die Zahl der Autos müsste auf Dauer reduziert werden und hier ist Stadt Stuttgart ind die Regierung gefragt. Dem Ganzen kann man nur entgegen wirken, wenn man die Parkraumbewirtschaftung ausweitet und Preise erhöht, z.B. auf 4€ / Stunde. Ausserdem sollte man eine City-Maut einführen und hier mindestestens 100€ pro Monat verlangen. Im Gegenzug schafft man an der Stadtgrenze neue und große P+R-Parkplätze. Wer die Maut nicht zahlen will und dennoch in die Stadt will, steigt dann auf den ÖPNV um.
Und was willst Du mit Leuten machen, die nicht in die Stadt wollen, sondern durch müssen? Die Umfahrungsmöglichkeiten sind nicht so toll, daß man auf die Durchfahrt verzichten kann, ohne dann an anderen Stellen Probleme zu schaffen. Und solange das Problem nicht gelöst ist (falls es das überhaupt kann), wird eine Citymaut scheitern.
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Nun ja, eine Möglichkeit wäre eine Citymaut nur für Fahrzeuge zu erheben, in denen ausschließlich der Fahrer unterwegs ist. Das funktioniert in anderen Ländern ausgezeichnet, wobei dort weniger eine Gebühr (Maut) erhoben wird, sondern ein Fahrverbot auf bestimmten Strecken umgesetzt ist, wenn nur 1 Person im Auto. Halbiert die Anzahl der Fahrzeuge (grobe theoretische Betrachtung).
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(16. 01. 2015, 11:52)hopperpl schrieb: Nun ja, eine Möglichkeit wäre eine Citymaut nur für Fahrzeuge zu erheben, in denen ausschließlich der Fahrer unterwegs ist. Das funktioniert in anderen Ländern ausgezeichnet, wobei dort weniger eine Gebühr (Maut) erhoben wird, sondern ein Fahrverbot auf bestimmten Strecken umgesetzt ist, wenn nur 1 Person im Auto. Halbiert die Anzahl der Fahrzeuge (grobe theoretische Betrachtung).
Hilft denjenigen, die nur durch die Stadt müssen, auch nicht. Nenne mir einen sinnvollen alternativen Weg z.B. von Waiblingen nach Böblingen. Nicht alle Ziele sind da sinnvoll mit ÖPNV zu erreichen.
Und gerade diejenigen, die regelmäßig den ÖPNV z.B. mit Jahreskarte nutzen sind da die Benachteiligten, denn auch diese müssen mal mit dem Auto in oder durch die Stadt. Jemand, der täglich mit dem Auto in die Stadt fährt, dem sind 100 € "egaler" als jemanden, der z.B. alle zwei Monate einmal fährt (und sonst die Jahreskarte nutzt) und dafür ebenso 100 € abdrücken darf.
Autos mit einer Person zu verbieten ist ebenso hirnrissig (sorry). Ich fahre täglich mit dem ÖPNV. Wenn ich mal das Auto nutze, dann genau dann, wenn ich mal etwas größeres zu transportieren habe, was nicht im ÖPNV geht (im Kofferraum liegen z.B. gerade 8 volle Bananenkisten, die mal gelegentlich nach Degerloch müssen). Genau dann bin ich aber alleine. Und dafür sollte ich das Auto nicht nutzen dürfen?
Wer solche Vorschläge macht, ohne alle Eventualitäten zu berücksichtigen, der braucht sich auch nicht wundern wenn es scheitert oder die Ziele nicht erreicht werden.
Der Verkehr im Talkessel lässt sich m.E. nur auf der Basis des Ziel- und Quellverkehrs bekämpfen, also nur über das Parken (anders lässt sich Ziel- und Durchgangsverkehr nicht unterscheiden). Das aber nicht auf Basis einer (egal wie hohen) Jahrespauschale, denn der Schwabe bezahlt und sagt sich dann "wenn ich schon bezahlt habe, dann ...". Leider geht (ging) die Stadtpolitik in die gänzlich falsche Richtung, siehe Erpressungen zu Parkplätzen aus Richtung Milaneo.
Ebenso bin ich nicht glücklich damit, daß der Durchgangsverkehr durch der Stadt bleiben muß. Nur gibt die Topographie und das bestehende Verkehrsnetz nichts anderes her. Denn wird die Innenstadt dafür gesperrt, dann dann wird sich der Verkehr andere Wege suchen. Da die anderen Wege heute schon überlastet sind, wird es dort also zum endgültigen Chaos kommen. Wo das sein wird hängt dann davon ab, welcher Bereich unter die Citymaut fallen wird. Ich sag nur Talstraße -> Geroksruhe/Gablenberg, Hedelfinger Filderauffahrt - Heumaden und einige mehr. Dann wird es halt dort klemmen.
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16. 01. 2015, 20:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16. 01. 2015, 20:48 von hopperpl.)
Also erstmal, nichts ist hirnrissiger als mit einem Familienpanzer (SUV) allein durch die Gegend zu fahren und dann jeweils bei Ankunft einen 6 m² großen Abstellbereich zu fordern. Und der Nachbar fährt im 5 Meter Abstand hinterher, ebenfalls allein im Auto. Und wenn nur eine Person pro Tag von Böblingen nach Waiblingen pendelt, dann kann es ja nicht wirklich einen Durchgangsverkehr geben. Die schöne Argumentenwaage wieder: Alles Durchgangsverkehr, aber gleichzeitig nirgendwo 2 Leute mit entweder gleichem Start oder gleichem Ziel.
Der Individualverkehr in immer größeren Autos und immer mehr Autos PRO Person ist das Problem. Familie, 3 Autos, alle Kinder unter 18. 3 Parkplätze, gut der SUV braucht 2, macht somit 4 Parkplätze. Und diese Fahrzeuge stehen in der Innenstadt, Tag und Nacht. Nachts andere als am Tag. Und der Durchgangsverkehr quält sich dann zwischen den Parkflächen an den Straßenrändern einspurig durch. Das ist Teil 1 des Problems.
Teil 2 ist dann der Durchgangsverkehr. B27 soll von Aich kommend nach Echterdinger Ei 6 spurig ausgebaut werden. Warum kann der Durchgangsverkehr dann nicht diejenigen mitnehmen, die in Stuttgart arbeiten? Aus den Dörfern dort, in denen es keine Arbeitsplätze gibt sodass genau deswegen alle auf der B27 nach oder durch Stuttgart unterwegs sind. Stadtbahnhaltestellen gibt's genug dort. B27 runter, Schelmenwasen einmal um den Kreisverkehr, Ausstieg/Einstieg direkt EnBW-City und wieder zurück B27. Kostet weniger Zeit, als Stau oder zäh-fließender Verkehr. Und das ist mal nur eine Idee für sowas, da gibt's hunderte mehr. Und was spricht dagegen? Die Bequemlichkeit. Und die mangelnde Kommunikation der Mitmenschen untereinander. Wer zahlt für die Spritkosten wieviel, wann und wo trifft man sich, etc. Allein fahren ist bequemer, Tür auf, Auto rein und losfahren. Schreibe freikratzen, Schnee vom Auto räumen - bloß nicht. Wenn man nichts mehr sieht, reicht die Hupe. Und da kann der ÖPNV nicht mithalten. Und prinzipiell hat diesen Verhalten auch nichts mehr mit Autofahren zu tun.
In Stuttgart wird überall geparkt mit der Begründung es gäbe keine Parkplätze. Die Parkplätze werden insgesamt nicht weniger, nur Anzahl der Autos in der Stadt nimmt zu. Und vor allem die Größe. Und wenn es darum geht, Umgehungsstraßen zu bauen, steht alle mit Mistgabel und Fackel am Straßenrand und schreien, nicht durch unser Dorf (rasen dann aber selbst mit 70 km/h morgens um 5 Uhr durch Stuttgarter Wohngebiete). Das ist die Welt von Heute.
Und genau hier muss der Staat eingreifen, wie bei kleinen Kindern, die völlig die Kontrolle/Beherrschung verloren haben. Und ein Ansatz dabei ist den Individualverkehr (nicht den Autoverkehr) zu bekämpfen. Normales Auto hat 2 Sitzplätze vorne und 3 Hinten. Sagen wir, mindestens 40% der Sitzplätze müssen besetzt sein, sonst kostet es Citymaut. Wer im 2-Sitzer unterwegs ist, zahlt nicht. Sind ja immer mindestens 50% belegt. Zudem ist es ein kleines Fahrzeug. Die Firmentransporter der Unternehmen in Stuttgart sind so auch nicht betroffen. Der Familienpanzer mit 8 Sitzplätzen und so breit, dass links und rechts die Fahrspuren mit blockiert sind, hat dann natürlich ein Problem. Zurecht. Die müssen weg. Dann kommen die Schülerbusse auch wieder pünktlich an der Schule an und müssen nicht unter Polizeieskorte an den Mütter-SUV Falschparkern vor den Schulen vorbeigelotst werden. Und die bringen ihre Kinder deswegen im Panzer rumrasend und die Verkehrsregeln missachtend zur Schule, weil die Panzer der anderen Mütter so rücksichtslos durch die Gegend in völliger Eile brettern.
Man kann natürlich auch alles so lassen und auf die Vernunft der Autofahrer hoffen. (Lach Lach). Ansonsten erledigt sich das in wenigen Jahren, wenn nicht Monaten von alleine wenn in Stuttgart überhaupt nichts mehr geht und keiner auch nur einen einzigen Millimeter weicht oder Platz macht. Rote Ampeln werden eh schon ignoriert, an Fußgängerüberwegen wird durchgefahren und die Fußgänger revanchieren sich mittlerweile und laufen einfach direkt über die Straße. Hält ja eh keiner. Dann kann der vielgepriesene, moralische Kompass mal benutzt werden: Fahr ich den Fußgänger jetzt an, oder bremse ich sodass der hinter mir mit seinem Smartphone im Gesicht mir ungebremst hinten rein fährt. Der Fußgänger wiederum grübelt bereits, ob er eine Einmalzahlung als Entschädigung nehmen soll, oder doch lieber die lebenslange Unfallrente. Das Kennzeichen und Gesicht des Fahrers ist zumindest im Smartphone schon als Photo archiviert. Heute Nachmittag stand Bushaltestelle Plieningen Garbe (Ri. Plieningen) ein Betonmisch-LKW direkt zentral, wie ein Bus zum Ein-/Aussteigen stehen würde. Fahrer, Schulterzucken. "Er muss Beton abladen", Rest interessiert ihn nicht. Kostet: 25 EUR. SSB-Betriebssteuerung sei für ihn zudem nicht weisungsrelevant. Also jongliert man auf der Fahrspur die Busse solange, bis eine Polizeistreife verfügbar ist und den Fahrer samt Fahrzeug des Platzes verweist. Wie herrlich wäre ein Gesetz, dass in solchen Fällen einem Richter die Anordnung einer MPU erlaubt, anstatt 25 EUR Kaffeekasse. Und das ist Alltag in Stuttgart, dagegen muss was getan werden. Und das funktioniert ausschließlich über Geld.
Man müsste Film- und Fotoaufnahmen von heute den Leuten in den 60er/70er Jahren zeigen können, da würde sich die Verkehrspolitik damals wohl um 180° drehen. Andererseits, hätten wir jetzt Aufnahmen von in 50 Jahren, würden wohl morgen alle ordentlich fahren, den Horror der Zukunftsbilder im Hinterkopf.
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@hopperpl: Super Beitrag!!! Dem kann ich nur zustimmen. Traurig, aber wahr, so ist die Realität. ;-)
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16. 01. 2015, 22:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16. 01. 2015, 23:07 von dt8.de.)
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Also erstmal, nichts ist hirnrissiger als mit einem Familienpanzer (SUV) allein durch die Gegend zu fahren und dann jeweils bei Ankunft einen 6 m² großen Abstellbereich zu fordern. Und der Nachbar fährt im 5 Meter Abstand hinterher, ebenfalls allein im Auto. Und wenn nur eine Person pro Tag von Böblingen nach Waiblingen pendelt, dann kann es ja nicht wirklich einen Durchgangsverkehr geben. Die schöne Argumentenwaage wieder: Alles Durchgangsverkehr, aber gleichzeitig nirgendwo 2 Leute mit entweder gleichem Start oder gleichem Ziel.
Verlangt keiner einen Durchgangsverkehr. Aber wenn ich in die Zentrale meiner Firma muß, dann fährt da nur morgens und abends ein Bus. Ansonsten kann ich 30 Minuten von der S-Bahn laufen.
Blöd nur, daß ich von morgens bis abends beim Kunden sitze und nur vereinzelt für Stunden in die Firma muß. Wenn ich da gegen 10 Uhr von der S-Bahn zu Fuß hin- und wieder zurückdackele, dann bekomme ich eine Abmahnung wegen vergeudeter Arbeitszeit. Also Auto.
Mit nur einer Person. Und ja, es ist ein großes Familienauto, allerdings kein SUV. Nur 20% der Plätze belegt. Und das große Auto brauchen wir, wir sind vier Personen.
Natürlich könnte ich mir auch noch zusätzlich ein kleines Auto leisten. Dann sind 50% der Sitzplätze belegt. Das große bleibt dann daheim und belegt einen zweiten Parkplatz. Damit sich dann beide Autos noch irgendwie rechnen müssen natürlich beide mehr gefahren werden - ade Jahreskarte.
Ist das Sinn der Sache?
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Der Individualverkehr in immer größeren Autos und immer mehr Autos PRO Person ist das Problem. Familie, 3 Autos, alle Kinder unter 18. 3 Parkplätze, gut der SUV braucht 2, macht somit 4 Parkplätze. Und diese Fahrzeuge stehen in der Innenstadt, Tag und Nacht. Nachts andere als am Tag. Und der Durchgangsverkehr quält sich dann zwischen den Parkflächen an den Straßenrändern einspurig durch. Das ist Teil 1 des Problems.
Genau da willst Du doch mit den unten gesagten hin: den SUV wenn man mit der Familie unterwegs ist, den Smart, damit man auch alleine unterwegs sein kann. Also zwei Autos. Dann noch eins für die Frau.
Sinnvoller wäre es natürlich, nur ein großes Auto für alle Zwecke vorzuhalten, und mit dem halt auch mal alleine unterwegs zu sein, statt ein zweites vorzuhalten
Ich will kein zweites oder drittes Auto. Aber wenn Deine Forderungen Realität wären, könnte es auf das hinauslaufen.
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Teil 2 ist dann der Durchgangsverkehr. B27 soll von Aich kommend nach Echterdinger Ei 6 spurig ausgebaut werden. Warum kann der Durchgangsverkehr dann nicht diejenigen mitnehmen, die in Stuttgart arbeiten? Aus den Dörfern dort, in denen es keine Arbeitsplätze gibt sodass genau deswegen alle auf der B27 nach oder durch Stuttgart unterwegs sind. Stadtbahnhaltestellen gibt's genug dort. B27 runter, Schelmenwasen einmal um den Kreisverkehr, Ausstieg/Einstieg direkt EnBW-City und wieder zurück B27. Kostet weniger Zeit, als Stau oder zäh-fließender Verkehr. Und das ist mal nur eine Idee für sowas, da gibt's hunderte mehr. Und was spricht dagegen? Die Bequemlichkeit. Und die mangelnde Kommunikation der Mitmenschen untereinander. Wer zahlt für die Spritkosten wieviel, wann und wo trifft man sich, etc. Allein fahren ist bequemer, Tür auf, Auto rein und losfahren. Schreibe freikratzen, Schnee vom Auto räumen - bloß nicht. Wenn man nichts mehr sieht, reicht die Hupe. Und da kann der ÖPNV nicht mithalten. Und prinzipiell hat diesen Verhalten auch nichts mehr mit Autofahren zu tun.
Warum sollte das einer tun? ÖPNV ist doch viel einfacher. Bevor ich bei jemand fremden mitfahre, nehme ich doch lieber die Stadtbahn. Da weiß ich, daß sie in 10 Minuten kommt, sicherer ist und keinen Stau hat.
Also würde das Konzept nicht funktionieren, weil es für den Mitfahrer keinen Vorteil bringt.
Sind wir doch ehrlich: so viele fahren gar nicht mit dem Auto in die Innenstadt mit selbiger als Ziel. Weil es keinen Sinn macht.
Das ist nur Durchgangsverkehr, Bewohner oder solche, die einen festen Parkplatz haben. Diese bekommst Du nicht auf die Bahn. Der Rest dürfte nur noch ein Bruchteil sein, weil da viele schon umgestiegen sind.
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: In Stuttgart wird überall geparkt mit der Begründung es gäbe keine Parkplätze. Die Parkplätze werden insgesamt nicht weniger, nur Anzahl der Autos in der Stadt nimmt zu. Und vor allem die Größe.
Quatsch. Es wird geparkt (und auch andere Verstöße begangen), weil es keine Konsequenzen hat. Zeig doch mal jemand an: selbst eine eindeutige Gefährdung mit zweifelsfreien Beweisen und identifizierter Person wird es von der Staatsanwaltschaft wegen magelndem öffentlichem Interesse eingestellt, so daß selbst der bearbeitende Polizist nur noch mit dem Kopf geschüttelt hat und gemeint hat, er wisse nicht mehr, wozu er dann noch arbeiten würde.
Da brauchen wir uns doch nicht mehr wundern. (OT: vielleicht ist die StA ja nur überlastet, denn bei S21-Gegnern wird ja das kleinste verfolgt - aber lassen wir das)
Parkplätze z.B. in Parkhäusern gibt es genug. Die verkraften auch die Anzahl an Autos. Aber am Straßenrand ist es billiger und schneller, weil nichts getan wird.
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Und genau hier muss der Staat eingreifen, wie bei kleinen Kindern, die völlig die Kontrolle/Beherrschung verloren haben.
Tut er aber nicht bzw. nicht richtig.
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Und ein Ansatz dabei ist den Individualverkehr (nicht den Autoverkehr) zu bekämpfen. Normales Auto hat 2 Sitzplätze vorne und 3 Hinten. Sagen wir, mindestens 40% der Sitzplätze müssen besetzt sein, sonst kostet es Citymaut. Wer im 2-Sitzer unterwegs ist, zahlt nicht. Sind ja immer mindestens 50% belegt. Zudem ist es ein kleines Fahrzeug.
Kein Problem. Dann kaufe ich mir ein zweites kleines Auto für den Zweck. Siehe oben. Eine solche Regelung ist daher völlig kontraproduktiv, denn es wird nicht die Anzahl der großen Autos verringern. Nur für weitere kleine sorgen. Gut, Daimler wirds freuen.
Wie gesagt, ich fahre mit dem Auto nur in oder durch die Stadt, wenn ich es tatsächlich brauche. Und dann bin ich nicht selten alleine. Denn sonst ist die Stadtbahn schneller und bequemer.
Ich persönlich würde viel lieber in der Stadt die Zweisitzer verbieten, denn die können nicht viel, was man nicht auch ganz ohne Auto mit der Stadtbahn erledigen könnte (Bewohner ausgenommen - da macht es natürlich Sinn, wg. Parken).
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Der Familienpanzer mit 8 Sitzplätzen und so breit, dass links und rechts die Fahrspuren mit blockiert sind, hat dann natürlich ein Problem. Zurecht. Die müssen weg.
Oh, haben wir ein neues Feindbild?
Nein, der hat kein Problem: ist der übliche 7-Sitzer nämlich mit Mama und zwei Kindern besetzt, hat er die 40% nämlich überschritten.
Und ich persönlich habe lieber ein großes Auto (wie gesagt, kein SUV, die halte ich auch für sinnbefreit - aber es gibt auch andere Familienautos), welches ich für alle unsere Zwecke nutzen kann, in dem ich auch mal alleine unterwegs bin, statt zwei Wagen vorhalten zu müssen. Wenn ich im Baumarkt was für Haus oder Garten brauche, dann fährt mir das kein Smart und keine Stadtbahn heim. Es ist weitaus ökologischer und ökonomischer dann auch mal alleine im großen zu fahren als dafür einen Zweitwagen vorzuhalten.
In zwei Punkten gebe ich Dir aber recht: zur Schule kann man auch laufen oder mit der Bahn fahren (machen meine Kinder), und ich habe tatsächlich ein Problem, einen passenden Nachfolger für meinen 13 Jahre alten Wagen zu finden: die heutigen Modelle sind alle noch größer (mir zu groß), in "meiner" Größe bin ich bislang nicht fündig geworden. Manchmal muß man dann mangels Alternativen auch einen größeren nehmen :-(
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Dann kommen die Schülerbusse auch wieder pünktlich an der Schule an und müssen nicht unter Polizeieskorte an den Mütter-SUV Falschparkern vor den Schulen vorbeigelotst werden. Und die bringen ihre Kinder deswegen im Panzer rumrasend und die Verkehrsregeln missachtend zur Schule, weil die Panzer der anderen Mütter so rücksichtslos durch die Gegend in völliger Eile brettern.
Aha. Und warum lotst die Polizeieskorte den Schulbus statt etwas gegen die Falschparker zu unternehmen? Problem nicht erkannt?
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Man kann natürlich auch alles so lassen und auf die Vernunft der Autofahrer hoffen. (Lach Lach). Ansonsten erledigt sich das in wenigen Jahren, wenn nicht Monaten von alleine wenn in Stuttgart überhaupt nichts mehr geht und keiner auch nur einen einzigen Millimeter weicht oder Platz macht. Rote Ampeln werden eh schon ignoriert, an Fußgängerüberwegen wird durchgefahren und die Fußgänger revanchieren sich mittlerweile und laufen einfach direkt über die Straße. Hält ja eh keiner. Dann kann der vielgepriesene, moralische Kompass mal benutzt werden: Fahr ich den Fußgänger jetzt an, oder bremse ich sodass der hinter mir mit seinem Smartphone im Gesicht mir ungebremst hinten rein fährt. Der Fußgänger wiederum grübelt bereits, ob er eine Einmalzahlung als Entschädigung nehmen soll, oder doch lieber die lebenslange Unfallrente. Das Kennzeichen und Gesicht des Fahrers ist zumindest im Smartphone schon als Photo archiviert. Heute Nachmittag stand Bushaltestelle Plieningen Garbe (Ri. Plieningen) ein Betonmisch-LKW direkt zentral, wie ein Bus zum Ein-/Aussteigen stehen würde. Fahrer, Schulterzucken. "Er muss Beton abladen", Rest interessiert ihn nicht. Kostet: 25 EUR. SSB-Betriebssteuerung sei für ihn zudem nicht weisungsrelevant. Also jongliert man auf der Fahrspur die Busse solange, bis eine Polizeistreife verfügbar ist und den Fahrer samt Fahrzeug des Platzes verweist. Wie herrlich wäre ein Gesetz, dass in solchen Fällen einem Richter die Anordnung einer MPU erlaubt, anstatt 25 EUR Kaffeekasse. Und das ist Alltag in Stuttgart, dagegen muss was getan werden. Und das funktioniert ausschließlich über Geld.
Bingo. Warum halten sich die Autofahrer, die hier keine Regeln kennen, in der Schweiz oder in Österreich so penibel an die Regeln?
Die genannten Länder haben auch keine Citymaut oder solchen Schwachsinn, sondern da gibt es mehr oder weniger dieselben Regeln wie hier. Nur wenn sich einer nicht daran hält, dann wirds riiiiichtig teuer.
Aber was ist hier? Statt einfach für die Regeleinhaltung zu sorgen, lässt man sich wieder neue Konzepte wie Citymaut, mindestens 40% der Plätze besetzt oder was weiß ich was einfallen. Wird wie von mir geschildert alles nicht funktionieren (im Sinne der Erreichung der gesetzten Ziele), sondern nur zusätzliches Geld in die Staatskasse spülen.
Statt den einfachen Weg zu gehen und konsequent für die Einhaltung der bestehenen Regeln zu sorgen.
Ich habe hier noch nicht einmal erlebt, daß es ein Knöllchen gibt, wenn z.B. ein Autofahrer in die Kreuzung einfährt, obwohl absehbar ist, daß er sie nicht räumen kann und dann der Querverkehr blockiert wird. Im Gegenteil, Streifenwagen habe ich bei solchen Verhalten schon oft gesehen.
Es ist konsequent für die Einhaltung der bereits bestehenden Regeln zu sorgen (und das nicht nur im Verkehr) mit höheren Strafen als jetzt. Erst wenn das umgesetzt ist und das noch nicht ausreicht, dann kann man weitersehen.
Solange aber Falschparken am Straßenrand billiger als ein Parkhaus ist, wird sich an den Verhältnissen nichts ändern.
Und da zählt auch Dein obiges Beispiel dazu. 25 € interessieren da doch nicht.
Wobei ich für den sogar mehr Verständnis habe als für manche Autofahrer - der macht auch nur seinen Job (vermutlich zum Mindestlohn) und hat möglicherweise tatsächlich keine andere Alternative zum Abladen (ist jetzt allgemein gesagt - kenne die Situation nicht). Viel schlimmer sind die kleinen Lieferwagen, deren Zahl zur Mautumgehung stark zugenommen hat.
Aber "wir" wollten das so: statt wir früher einmal am Tag die Post mit Paketwagen kommen jetzt 5 Paketdienste gleichzeitig, wo dann der zweite bis fünfte keinen Platz mehr finden, ihre Lieferungen aber ebenso ausliefern müssen. Auch das führt wie vieles andere auch zu mehr Verkehr.
Diese Probleme sind aber nicht durch Verkehrsmaßnahmen zu lösen, die gehören an anderer Stelle gelöst.
(16. 01. 2015, 20:43)hopperpl schrieb: Man müsste Film- und Fotoaufnahmen von heute den Leuten in den 60er/70er Jahren zeigen können, da würde sich die Verkehrspolitik damals wohl um 180° drehen. Andererseits, hätten wir jetzt Aufnahmen von in 50 Jahren, würden wohl morgen alle ordentlich fahren, den Horror der Zukunftsbilder im Hinterkopf.
Träum weiter. Nichts hätte sich geändert.
Den Beweis haben wir 1990-heute in der ehemaligen DDR angetreten. Die Folgen waren aus dem Westen bekannt, trotzdem hat man die ehem. DDR mit allen Konsequenzen an den Westen angeglichen. Bestes Negativbeispiel Dresden: die Straßenbahn steht dort ganz nett im Stau, und was ist eine Ampelvorrangschaltung? Dabei hätte man das 1990 schon wissen müssen...
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