08. 10. 2011, 12:20
(08. 10. 2011, 12:01)A streetcar named desire schrieb:(07. 10. 2011, 09:31)dt8.de schrieb: Schließlich bezahlen die nicht-Verdi-Mitglieder auch nicht dafür, daß Verdi für sie mitverhandelt.Interessanter Punkt! Man geht als Außenstehender irgendwie immer automatisch davon aus, dass alle Fahrer in der Gewerkschaft sind.
Die Fahrer die nicht in der Gewerkschaft sind, dürften dann doch eigentlich auch nicht streiken, bzw. wenn sie streiken kriegen sie ja kein Geld. Nun habe ich bei den letzten Streiks noch nie "Streikbrecher" gesehen, also Busse die trotz Streik fahren. Die SSB dürfte also einen enormen gewerkschaftlichen Organisierungsgrad haben. Ich vermute, die paar wenigen die nicht in der Gewerkschaft sind, die trauen sich dann ganz einfach nicht den Streik zu brechen.
Die Gewerkschaftsquote soll bei der SSB bzw. bei öffentlichen Verkehrsbetrieben allgemein recht hoch sein, fast schon bei Ergebnissen von DDR-Wahlen ;-)
Und die nicht-streikwilligen würden vielleicht gerne fahren wollen, aber wenn die Betriebshofausfahrt blockiert wird, dann können sie das nicht.
Und wie sollten sie auch? Ein Einsatz dieser Mitarbeiter als Streikbrecher ist verboten, sie dürften also nur die Einsätze fahren, die sie laut Dienstplan ohnehin hätten. Aber das funktioniert ja nicht, wenn die Bahn, die sie dann ablösen sollten niht kommt, weil der vorherige Fahrer streikt. Oder wenn die Ablösung dann nicht kommt den Wagen stehenlassen wo er ist? In den Hof dürfen sie ja nicht fahren, das wäre außerhalb des Dienstplans und u.U. schon eine Lenkzeitüberschreitung.