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Nachtbetrieb mit Stadtbahnen
#1
Hallole,

in der online-STZ ist ein Bezahlartikel zum Thema "SSB will Nachtbetrieb mit Stadtbahnen testen".
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...2bd19.html

Weiß jemand was nähres dazu? - Kann jemand den Inhalt des Artikels zusammenfassen?

Vielen Dank.

Grüßle
AFu
[Bild: 3320-Front-DSO.jpg]
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Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
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#2
Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) planen einen Nachtbetrieb für Stadtbahnen und testen dies in einem Probebetrieb. Der aktuelle Fahrplan weist zwischen 1 Uhr und 4 Uhr nachts eine Lücke von über 130 Kilometern im Stadtbahnnetz auf. Die SSB erwägen eine Neugestaltung des Abend- und Nachtverkehrsangebots, insbesondere für stark frequentierte Stadtbahnlinien an Wochenenden und vor Feiertagen. Die Linien U 1, U 2, U 6, U 7, U 9, U 12, U 14 und U15 könnten im Stundentakt fahren, wobei einfache 40-Meter-Züge zunächst ausreichen sollen. Die SSB betonen die Wahrung der Betriebsqualität als oberste Priorität. Die Kosten für den Nachtbetrieb werden auf etwa 1,4 Millionen Euro mehr geschätzt als das bisherige Nachtangebot. Eine mögliche Einführung als zweijähriger Probebetrieb ist frühestens für den Fahrplanwechsel im Dezember 2025 geplant.
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#3
Information 
[...] Die SSB gehen davon aus, dass sie frühestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 eingeführt werden können.
Das Nahverkehrsunternehmen schlägt zunächst einen zweijährigen Probebetrieb des neuen Angebots vor.
„Im Anschluss kann anhand einer Evaluation über das weitere Vorgehen beraten werden“. [...]
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#4
Endlich kommt Bewegung in die Sache, das klingt sehr gut!

Der reine innerstädtische Nachtverkehr am Wochenende nur mit Bussen ist einer Großstadt wie Stuttgart schon lange nicht mehr gerecht und ausreichend, die Busse sind immer sehr voll und gurken teilweise mit einem Affenzahn absurde Streckenführungen mit langen Fahrtzeiten quer durch die Nacht, um ans Ziel zu kommen.

Ich fande die "Silvestertreffen-Lösung" am Charlottenplatz schon immer einen guten Ansatz für einen dauerhaften Nachtverkehr am Wochenende, welcher die Nacht-S-Bahnen perfekt ergänzen würde. Lediglich die DFIs spielen da nicht mit und sollten entsprechend angepasst werden, damit die Haltepositionen hintereinander für jeden ersichtlich sind. Auch eine automatische Ansage am Charlottenplatz für das Umsteigen und Hinweise auf die hintereinander am Bahnsteig wartenden Stadtbahnen sollte einprogrammiert werden, damit sich jeder zurecht findet.
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#5
(10. 01. 2024, 13:55)zweidreisieben schrieb: Endlich kommt Bewegung in die Sache, das klingt sehr gut!

Der reine innerstädtische Nachtverkehr am Wochenende nur mit Bussen ist einer Großstadt wie Stuttgart schon lange nicht mehr gerecht und ausreichend, die Busse sind immer sehr voll und gurken teilweise mit einem Affenzahn absurde Streckenführungen mit langen Fahrtzeiten quer durch die Nacht, um ans Ziel zu kommen.

Μan sollte aber nicht übersehen, dass 
a) zumindest unter der Woche ein aufwändiger Stadtbahnbetrieb deutlich mehr Personal braucht als die Nachtbusse (Leitzentrale, Bereitschaft wg. etwaiger technischer Probleme an den Anlagen usw., geöffnete U-Haltestellen) 
b) das "Herumgegurke" von der Nachtkundschaft meistens lässig angenommen wird, da keine Alternative zur Verfügung steht (kein Auto, zu hoher Alkoholpegel, kein Geld für Taxifahrten)
c) trotz - zugegeben - abenteuerlicher Umwege, die meisten Ziele in einer Zeitspanne von ca. 30-40 Minuten angefahren werden (da kein Verkehrsaufkommen), wass im Vergleich zum Tagesnetz auch nicht weit auseinander steht.

Ein ebenfalls wichtiger Aspekt ist, dass Schienennetze auch freie Zeitspannen zwecks Instandhaltung brauchen. Sollte ein täglicher Stadtbahnverkehr im 24/7-Modus anlaufen, stehen keine Zeitfenster mehr zur Verfügung, in denen die eine oder andere Arbeit verrichtet wird.
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#6
Pencil 
(10. 01. 2024, 15:01)der cannstatter schrieb: [...] Sollte ein täglicher Stadtbahnverkehr im 24/7-Modus anlaufen, stehen keine Zeitfenster mehr zur Verfügung, in denen die eine oder andere Arbeit verrichtet wird [...]
Nein, ist nicht vorgesehen, nur am WE und vor Feiertagen.
Und zwar 4 Abfahrten pro Nacht auf den genannten 8 Linien.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#7
Ich gehe dann mal stark davon aus, dass das Nachtbusnetz aber angepasst wird und nicht komplett eingestellt oder? Sonst wären ja einige Stadtteile komplett ohne Nachtverkehr, die aktuell einen Nachtanschluss haben.
Abgesehen davon bietet das aber auch neue Möglichkeiten für Anschlüsse an Regionalnachtbusse, die auf die S-Bahn ausgerichtet stündlich verkehren und daher bisher nicht mit an die SSB-Nachtverkehre mit angepasst werden konnten.
Mit freundlichen Grüßen

Felix
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#8
(10. 01. 2024, 15:01)der cannstatter schrieb:
(10. 01. 2024, 13:55)zweidreisieben schrieb: Endlich kommt Bewegung in die Sache, das klingt sehr gut!

Der reine innerstädtische Nachtverkehr am Wochenende nur mit Bussen ist einer Großstadt wie Stuttgart schon lange nicht mehr gerecht und ausreichend, die Busse sind immer sehr voll und gurken teilweise mit einem Affenzahn absurde Streckenführungen mit langen Fahrtzeiten quer durch die Nacht, um ans Ziel zu kommen.

Μan sollte aber nicht übersehen, dass 
a) zumindest unter der Woche ein aufwändiger Stadtbahnbetrieb deutlich mehr Personal braucht als die Nachtbusse (Leitzentrale, Bereitschaft wg. etwaiger technischer Probleme an den Anlagen usw., geöffnete U-Haltestellen) 
b) das "Herumgegurke" von der Nachtkundschaft meistens lässig angenommen wird, da keine Alternative zur Verfügung steht (kein Auto, zu hoher Alkoholpegel, kein Geld für Taxifahrten)
c) trotz - zugegeben - abenteuerlicher Umwege, die meisten Ziele in einer Zeitspanne von ca. 30-40 Minuten angefahren werden (da kein Verkehrsaufkommen), wass im Vergleich zum Tagesnetz auch nicht weit auseinander steht.

Ein ebenfalls wichtiger Aspekt ist, dass Schienennetze auch freie Zeitspannen zwecks Instandhaltung brauchen. Sollte ein täglicher Stadtbahnverkehr im 24/7-Modus anlaufen, stehen keine Zeitfenster mehr zur Verfügung, in denen die eine oder andere Arbeit verrichtet wird.
Und wie schafft das dann z.B. die Berliner Straßenbahn (auch die Münchener usw.), bei der an 365 Tagen im Jahr zahlreiche Straßenbahnstrecken rund um die Uhr befahren werden? In der Nacht im 30Min-Takt.
Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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#9
(11. 01. 2024, 07:12)Felix schrieb: Ich gehe dann mal stark davon aus, dass das Nachtbusnetz aber angepasst wird und nicht komplett eingestellt oder? Sonst wären ja einige Stadtteile komplett ohne Nachtverkehr, die aktuell einen Nachtanschluss haben.

Ja, diesen Aspekt muss man auch bedenken!  Ganz grob einmal : U1, U2, U6, U7, U9, U12 und U15

Ν1/Ν10 fahren auch über die Strecken der Li. 81/82. Bei Einsatz der U1, fällt Dachswald, Büsnau, Rohr aus dem Rahmen

N2 fährt auch den Ast der Li. 40. Bei Einsatz der U2 fällt der Kräherwald-Ast aus.

N5 fährt die Feinbedienug Neugereut/Hofen - Li. 54 und Burgholzhof (Li, 52) (was nicht gerade in Laufnähe der U2/U12 ist)
N7 fährt die Strecke Heumaden - Lederberg (Li. 65)


Alle diese Feinbedienungen bringen 5-10 Fahrgäste je Fahrt, vielleicht auch nur 1-2 oder auch gar keinen Fahrgast, sind aber als Angebot vorhanden und kosten fast nichts, ausser 3-4 km Mehrfahrt (6-8 Minuten). 
Bei Stadtbahneinsatz braucht es dann Bus-Anschlusslinien (extra Busse, extra Fahrer, extra Aufwand) um dann womöglich heisse Luft durch die Gegend zu karren.
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#10
Pencil 
(11. 01. 2024, 10:00)der cannstatter schrieb: [...] Bei Stadtbahneinsatz braucht es dann Bus-Anschlusslinien (extra Busse, extra Fahrer, extra Aufwand) um dann womöglich heisse Luft durch die Gegend zu karren.
Wieso denn, Ruf-Taxis  - oder ggfs. SSB-Flex  genügen für diese wenigen Fahrgäste doch vollauf.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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