21. 09. 2022, 12:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21. 09. 2022, 12:48 von Andy0711.)
(20. 09. 2022, 23:25)GoaSkin schrieb: Ich finde es irgendwie seltsam, dass man einerseits über verschiedene Trassenvarianten auf Basis mehrerer Linien die Stadtbahnanbindung in Vaihingen und den umliegenden Siedlungen verbessern möchte und zugleich einen Tunnel von Kaltental in Richtung SSB-Zentrum ins Spiel bringt, durch den nicht nur eine vorhandene Linie an Vaihingen vorbei geführt wird, sondern auch gerne so dargestellt wird, als ob er in Konkurrenz zu den unterschiedlichen Trassenvarianten in Vaihingen steht.
Durch den "Kaltental"-Tunnel bekäme Vaihingen-Ost eine bessere Anbindung, insofern betrifft dieser durchaus "Vaihingen und die umliegenden Siedlungen". Auch ist es ja nicht so, dass man "eine vorhandene Linie" wegnehmen würde, sondern die U14 würde von Vogelrain bis Vaihingen-Ost (und darüber hinaus) verlängert. Der Tunnel betrifft lediglich nicht Vaihingen-Mitte.
Der Unterschied durch den Kaltental-Tunnel wäre übrigens relativ gering; die Strecke Engelboldstraße bis Rohrer Weg entspricht etwa der bis Vaihingen Bf bei einem Halt weniger. Der dürfte sich in etwa kompensieren durch den durchschnittlichen Zeitverlust durch das zusätzliche Gleisdreieck. Dann kämen wir auf folgende Fahrzeiten von/nach Leinfelden:
aktuelle Linie / Variante S2 U5 V1/V2 V3
Fahrzeit Charlottenplatz* -- 22 23 26
Fahrzeit Hauptbahnhof 20 25 28 31
Vergleich Charlottenplatz* -- - +5% +18%
Vergleich Hauptbahnhof -20% - +12% +24%
* bei Innenstadt-Linienführungstausch U1/U14
(Edit 13:20-13:45: Meine ersten Berechnungen zur Variante 3 habe ich um 1-2 Minuten nach unten korrigiert, da ja auch eine Haltestelle entfällt und durch den Tunnel deutlich schneller und ohne Rücksicht auf Ampeln usw. gefahren werden kann. Ebenso habe ich die Varianten 1/2 um 0-1 Minuten nach unten korrigiert aufgrund des Wegfalls von Ampeln/Führung am Straßenrand)
Die 5% bzw. 12% bei den Varianten 1 und 2 sind m. E. durchaus akzeptabel und in Verbindung damit, dass man die U5 dann vollständig nach Plieningen schicken kann, hätte das durchaus seinen Charme. Für manche ist es natürlich besser, wie es jetzt ist, aber für andere wäre sicher auch eine Führung nach Kaltental/Heslach/S-Süd vorteilhaft, die momentan völlig unattraktiv ist.
Bei der von mir favorisierten Variante 3 würde ich jedoch die U14 nicht unbedingt nach Leinfeldern schicken wollen, da mir die zusätzliche Fahrzeit dann insbesondere zum Hauptbahnhof grenzwertig erscheint.
Letztlich halte ich Variante 3 mit Abstand für die beste (aber auch teuerste) und Variante 2 ebenfalls mit Abstand für die (kostengünstigste) Minimal-Lösung, da sie ohne aufwändigen Innenstadt-Tunnel auskommt aber durch die Führung auf der Straße mit Verzicht auf Fahrradstreifen im Umkehrschluss verspätungsanfällig ist. Möge die Politik entscheiden ;-)
PS: Eine Seilbahn wäre in meinen Augen nur sinnvoll, wenn eben nicht schon eine Stadtbahn da wäre. Zusätzliche Systemwechsel sind unattraktiv und haben keine Synergien.