Themabewertung:
  • 4 Bewertung(en) - 3 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Einstieg nur noch vorne?
#11
Durch eigene Erfahrungen kann ich sagen, das es in Städten auch funktioniert.
In Reutlingen ist seit mindestens 30 Jahren so das der Einstieg nur beim Fahrer ist, klar da kennen es die Leute nicht anders. Die einzigen Ausnahmen sind dort die beiden Personenanhänger.

In Berlin hat es gedauert bis die Leute es geschnallt haben, mir erging es auch nicht anders. Mittlerweile läuft das ganze und die Aufenthaltsdauer an den Haltestellen ist unwesentlich länger da der Fahrgastwechsel nicht durch einsteigende Personen, die die aussteigenden Fahrgäste behindern, gestört wird. Ein weiterer Punkt sind die gestiegenen Fahrgeldeinnahmen wie weiter oben schon zu lesen war.

Das gestiegene Aggressionspotential muss nicht unbedingt eine Folge der geänderten verfahrensweise was den Einstieg angeht, das kann auch andere Ursachen haben die sich leider auf die Busfahrer auswirken.

Ich finde, es sollten erst einmal die Versuche abgewartet werden und ein Ergebnis abgewartet werden. Falsch wäre es mit Sicherheit nicht, denn so kann man als Fahrer von vornherein gewisse Störfaktoren frühzeitig erkennen und ggf. von der Beförderung ausschließen.

Also warum sollte man es nicht in Stuttgart probieren?
Zitieren
#12
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dadurch keine höhere Aufenthaltsdauer an den Haltestellen gibt. Neulich ist eine Frau eingestiegen, die wohl aus einer anderen Stadt kommt und dachte, sie muss ihren Fahrausweis vorne dem Busfahrer zeigen. Obwohl sie es vorher gewusst hat, stand sie dann da vorne und kramte die ganze Zeit in ihrer Tasche rum. Hinten sind schon längst alle aus- und wieder eingestiegen und so standen wir da und haben gewartet - der Busfahrer dachte wohl, sie will ein Fahrschein kaufen und sucht nur ihr Geld. Wenn ich mir sowas in der HVZ vorstelle, dann bekomm ichs Ko...
Zitieren
#13
In japanischen Bussen steigt man üblicherweise hinten ein und bezahlt dann beim Aussteigen vorne . Dort klappt das hervorragend, aber hier in Deutschland würde das nicht funktionieren.

Bei der LVL steht übrigens an den hinteren Türen jetzt auch schon der Hinweis, man solle nur vorne einsteigen, was aber viele Leute wenig kümmert.
Zitieren
#14
Ansich finde ich es auch nicht schlecht, da sich dann kontrolleure mehr auf die Stadtbahn konzentrieren können.
Außerdem klappt es in anderen städten, wie schon gesagt, auch.

Doch es gibt sicher probleme wenn ne frau mit kinderwagen oder ein rollstuhl fahrer einsteigt, denn dann von vorne nach hinten mit nem rollstuhl/kinderwagen, das ist nicht so witzig.
Es grüßt U16!

[Bild: S21_Kuendigungsgesetz.jpg]

Infos unter http://www.fuerstuttgart21.de/
Zitieren
#15
Aufm 61er soll kontrolliert werden? Hmpf... na ganz toll. Ich dacht mir ja schon, dass wir Arschlochlinie der SSB sind...
Ich muss zugeben, auf der Linie wäre es möglich, auch wenn mich das nicht begeistert. Wenn das für eine Studie sein soll, muss ich aber sagen, dass das mit dieser Linie völlig an der Realität vorbei gehen würde. Denn diese Linie kann nicht repräsentativ sein. Da fahren zu wenig Leute, und die allermeisten haben Dauerkarten. Das hängt vor allem damit zusammen, welches Publikum auf der Linie unterwegs ist (ich gehe jetzt mal vom Teilstück Rotenberg - Untertürkheim aus). Auf dem Rotenberg benutzen den Bus vor allem Schüler, Studenten und Arbeitnehmer, und sonst Rentner bzw. Leute, die dann ein Umweltticket haben. Bar bezahlen dort wirklich sehr sehr wenige. Das würde bedeuten, dass dort alle vorne einsteigen würden, es aber keine größeren Verzögerungen geben würde. Ob jetzt alle hinten oder alle vorne einsteigen und nebenbei halt noch ihre Monatskarte vorzeigen, macht zeitlich keinen Unterschied.

Ganz anders auf der 60: Dort ist morgens so viel los, dass das mit dem 42er gleichkommt. Der 60er fährt morgens zwischen Luginsland und Untertürkheim im 7/8er-Takt. Und dort ist dann grad z.B. freitags sehr viel los, weil dann Markt in Untertürkheim ist. Und dann fahren sehr viele mit einem Ticket, das sie erst im Bus kaufen. Grad die Kurzstrecke ist sehr beliebt. Am Gehrenwald einsteigen, und an der Alten Krone wieder raus, macht genau drei Haltestellen. Machen dort also sehr viele.

Na dann mal abwarten. Woher kommen denn die Informationen, dass das testweise die Linien 60 und 61 betreffen könnten?
Zitieren
#16
Ich kopier mal den Text hier rein: War mir jetzt nicht mehr ganz sicher welcher der 60er Linien

Berlin als Vorbild: Einstieg bald nur beim Fahrer
Ganztägige Ticket-Kontrolle, StN schrieb:
Was in der Bundeshauptstadt und anderen Metropolen Praxis ist, soll noch in diesem Jahr auf zunächst drei Buslinien auch in Stuttgart gelten: Einstieg nur noch vorn, beim Fahrer.[..]
Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) planen einen sechsmonatigen Versuch auf den Linien 60 (Untertürkheim-Oeffingen), 61 (Rotenberg-Obertürkheim) und 62 (Uhlbach-Rohracker). [..]
Der städtische Nahverkehrsbetrieb verspricht sich vom ganztägigen Gänsemarsch am kontrollierenden Fahrer vorbei steigende Einnahmen.
Also der 62er kommt noch hinzu!

Moderatorenedit: Auch Zeitungsartikel sind urheberrechtlich geschützt. Wenn, dann bitte nur Zitate bringen bzw. evtl. ein Link zum Artikel setzen!
Zitieren
#17
Zusatz:
Ich kann mich an einen Fall erinnern, wo eine Fahrkartenkontrolle beim Busfahrer einen Vorteil hat und zwar:
Ich war mit dem Würmtalbus (Linie 666 von Pforzheim Hbf nach Weil der Stadt) unterwegs, ein Fahrgast stieg irgendwo im VPE-Gebiet beim Busfahrer ein und zeigte ihm seinen oder kaufte (was aber unwahrscheinlich ist) einen VPE-Fahrschein, sobald ein Bus die letzte Haltestelle im VPE erreicht hatte, erinnerte sich ein Busfahrer an den Fahrgast mit dem VPE-Fahrschein und hatte ihn herzitiert, wobei ein Fahrgast für die weiterfahrt über dem Verbundraum hinaus beim Busfahrer nachzahlen mußte.
Zitieren
#18
Wie gesagt - solange ein stück Papier oder eine Fahrkarte für 1 Cent (hat bei mir bislang nur in 3 Fällen nicht geklappt - und da bin ich nicht der einzige) als Fahrkarte reicht...

Wobei es meiner Meinung nach auch nicht aufgabe von Busfahrern/Straßenbahnfahrern/Lokführern etc ist, Fahrkarten zu kontrollieren...
Zitieren
#19
Aber bei Linien wie 81 oder 42 könnten die das ja eigentlich nie durchsetzen - da ist immer so ein Gedrängel, und die Leute stehen teilweise sogar... das geht einfach nicht.
Zitieren
#20
Thumbsdown 
Ja ja, woanders wird wegen Fahrzeitverlängerungen (zurecht) herumgejammert, und jetzt sorgt man selber dafür.

Was bringt es wenn sich an wichtigen Haltestellen 20 ehrliche Fahrgäste am Fahrer vorbeiquetschen während sich die Profi-Schwarzfahrer während der Fahrer abgelenkt ist hinten reischleichen bzw. einen Kopierausweis o.ä. vorzeigen?

Es bringt Fahrzeitverlängerung und frust bei den Kunden. Mehr nicht.

U16 schrieb:Doch es gibt sicher probleme wenn ne frau mit kinderwagen oder ein rollstuhl fahrer einsteigt, denn dann von vorne nach hinten mit nem rollstuhl/kinderwagen, das ist nicht so witzig.

Im Überlandverkehr klappt das auch. Und Rollifahrer haben in der Regel eh eine Schwerbehindertenwertmarke des Versorgungsamtes. Aber wenn ein Rollifahrer einsteig muss der Fahrer die Rampe öffnen, genug zeit für Schwarzfahrer sich vorbeizustehlen...

MDrummer schrieb:Ich kann mich an einen Fall erinnern, wo eine Fahrkartenkontrolle beim Busfahrer einen Vorteil hat und zwar:
Ich war mit dem Würmtalbus (Linie 666 von Pforzheim Hbf nach Weil der Stadt) unterwegs, ein Fahrgast stieg irgendwo im VPE-Gebiet beim Busfahrer ein und zeigte ihm seinen oder kaufte (was aber unwahrscheinlich ist) einen VPE-Fahrschein, sobald ein Bus die letzte Haltestelle im VPE erreicht hatte, erinnerte sich ein Busfahrer an den Fahrgast mit dem VPE-Fahrschein und hatte ihn herzitiert, wobei ein Fahrgast für die weiterfahrt über dem Verbundraum hinaus beim Busfahrer nachzahlen mußte.

kommt wie oft vor?
wie viele Fahrer merken sich was sie an wen verkaufen?
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 7 Gast/Gäste