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Stadtbahn Ludwigsburg / Markgröningen-Remseck
Auf einer Strecke sollten immer Züger des selben Typs (Geschwindigkeit) und gleichen Haltestellenabstände fahren. Ein Besipiel wäre die S Bahnstammstrecke. Wenn wir Schwieberdingen an die SFS anbinden würde wäre dies Kontraproduktiv, für die Leistungsfähingkei der Strecke. 15 Züge die Stunde und Richtung sollte das Mindeste sein, mit ECTS 2 sogar noch mehr.

Auf der Strecke zwischen Bern und Rothrist fahren hier seit 2004 im 2 Minutentakt und ECTS 2, macht also 30 Züge die Stunde und Richtung!
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Die unsägliche Drama in Ludwigsburg geht weiter und man hat mal wieder entschieden sich für nix zu entscheiden und zerredet unter dem Wort "Stufenlösung" weiterhin die Stadtbahn.

Dazu der Bericht in der LKZ
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Question 
Seit wieviel Jahren wird da nochmal diskutiert ?
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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1990 hat man die bloße Reaktivierung mit Dieselzügen verworfen und ist irgendwann auf die Stadtbahn als bessere Lösung gekommen. 

Naja - ich will es nicht beschwören - am Ende des Jahrzehnts fahren tatsächlich noch Dieselzüge über die Strecke und weil man die weiteren Stufen ewig weiter zerredet wird es dabei bleiben. Wenn die Anrainer Glück haben wird man sich für einen Akku-Zug entscheiden - aber vermutlich wird man halt erst mal irgend einen alten gebrauchten Dieselzug ausgraben - ist ja nur provisorisch - also nur ne kleine Ewigkeit.
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(01. 02. 2022, 11:43)luchs schrieb: 1990 hat man die bloße Reaktivierung mit Dieselzügen verworfen und ist irgendwann auf die Stadtbahn als bessere Lösung gekommen. 

Naja - ich will es nicht beschwören - am Ende des Jahrzehnts fahren tatsächlich noch Dieselzüge über die Strecke und weil man die weiteren Stufen ewig weiter zerredet wird es dabei bleiben. Wenn die Anrainer Glück haben wird man sich für einen Akku-Zug entscheiden - aber vermutlich wird man halt erst mal irgend einen alten gebrauchten Dieselzug ausgraben - ist ja nur provisorisch - also nur ne kleine Ewigkeit.

Das wäre doch die Lösung: alte Dieselzüge fahren lassen, weil man sich für nichts anderes entscheiden kann, und schon hat man 'ne Menge Anwohner, die dann auch eine Stadtbahn fordern ;-)
Aber solange man den Anwohnern die Chance gibt, dass wegen der Uneinigkeit gar nichts passiert, wird nichts kommen.
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(31. 01. 2022, 18:24)luchs schrieb: Die unsägliche Drama in Ludwigsburg geht weiter und man hat mal wieder entschieden sich für nix zu entscheiden und zerredet unter dem Wort "Stufenlösung" weiterhin die Stadtbahn.

Dazu der Bericht in der LKZ

Das neue Unwort heißt "Innenstadt-Option". Ansonsten keine Veränderung, der Ludwigsburger Fuß hängt noch immer mit voller Kraft auf dem Bremspedal.

Bericht der LKZ.

Und Bericht der STZ dazu
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Andererseits:
Wenn die Stadtbahn von LB nicht gewollt würde, wer außer LB würde denn darunter leiden?
Es gibt eben durchaus einige Argumente die gegen eine Stadtbahn sprechen und einige haben durchaus Gewicht. Man muss diese nicht teilen, aber sie stehen eben im Raum.

Eine Innenstadtstrecke in Markgröningen und den Schwieberdinger Ast könnte man zur Not auch als AVG Außenstelle, aus Heilbronn bewirtschaftet, betreiben. Irgendwann wird die AVG ja hoffentlich mal ihren kleinen Betriebshof in Heilbronn mal anfangen. Dann hat man zwar noch immer 40 Bahn-km Überführung ins Depot, aber besser als nichts. Für die planmäßige Depotanbindung könnte man ja ein Zugpaar in Tagesrandlage auf der RB von der AVG fahren lassen.
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Welche Argumente gegen die Stadtbahn in Ludwigsburg sind denn wirklich stichhaltig?
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Gut, dann mache ich mal eine kleine "Zerstörungsrede" Wink

Gerade bei den Innenstadtästen ist es doch so, dass die Bahn nicht wirklich schneller sein kann als ein Bus, aber nicht überall fahren kann wo der Bus heute fährt.
Dazu läuft sie noch Gefahr weniger häufig zu fahren als der Bus. Auf der Markgröninger Strecke wird der 15er Takt schon Infrastrukturell festgeschrieben, für die Innenstadtlinien war er in den Gutachten unterstellt.
Schauen wir uns mal eine typische Ludwigsburger Buslinie an:
6 Fahrten/h x 40 Sitze/Fahrt (eher weniger) = 240 Sitze/h.

Bei der Stadtbahn sähe es wohl so aus:
4 Fahrten/h x 100 Sitze/Fahrt = 400 Sitze/h.
Dabei sind 40 Meter Züge unterstellt, da sich immer mehr abzeichnet, dass die Strecken mit richtigen 4-Systemern betrieben werden müssen. Diese gibt es bis jetzt nur in 40m Ausführung.

Für den Fahrgast sieht es also so aus:

Weitere Wege zur Haltestelle
+ weniger Fahrten
=
Geringere Reisegeschwindigkeit Tür-Tür + gleichbleibender Komfort (mehr laufen dürfte die bequemeren Fahrzeuge etwa ausgleichen).

Pendler zB zum Krankenhaus müssen dann zB etwa 250 Meter länger laufen als heute. Welchen Vorteil haben diese?
Bedeutend schneller als die heutigen Busse kann die Bahn nicht sein, da diese ebenso sehr häufig im Straßenraum verkehren muss. Und wo man gerade so einen eigenen Bahnkörper hereinquetschen kann, da kannibalisiert die Bahn dann andere Formen der Verkehrswende (Fußverkehr, Radverkehr, E-Scooter usw), da diese dann mit den Resträumen vorlieb nehmen müssen.

Natürlich kann man sich von der Hoffnung leiten lassen, dass die Bahn dann schon im 10min Takt fahren würde, aber wo soll eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen herkommen?
2017 betrug der Modal-Split von LB etwa 14% ÖV, was in der gleichen Größenordnung wie Straßenbahnstädte wie Karlsruhe, Heidelberg oder Mannheim liegt.
https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadm...191031.pdf

Dass die ganze Stadtbahn wegen der knappen Gemeinderatsmehrheiten in LB die Reaktivierung Markgröningen - Ludwigsburg schon viel zu lange verzögert kommt noch oben drauf. Am Ende sitzen hier einfach zu viele Leute die ihren Kopf durchsetzen wollen:

Die Stadtbahnini des VCD LB schießt ständig und dauernd gegen die beschlossene Streckenführung, der VCD Landesvorsitzende ruft zwar zur Einigung auf, nur um dann mit neuen Ideen um die Ecke zu kommen. Von der Blockadehaltung der konservativen Parteien in Ludwigsburg mal noch gar nicht angefangen...

Von daher ist es vermutlich wirklich sinnvoll erst einmal Nägel mit Köpfen zu machen, alles zusätzliche abzuschlagen und erst einmal die Strecke nach Markgröningen zu reaktivieren. Am besten gleich mit Oberleitung die am besten auch so ausgelegt ist, dass diese später mal auf 750 VDC umgestellt werden kann. Wenn man sich dann mal gefangen hat, dann kann man die Strecke immer noch ausbauen.

Ich weiß, ich habe mich hier auch schon anders geäußert, aber mit der Zeit lernt man halt dazu...
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Das schlimme an der Ludwigsburger Position ist das "Wir sind ja dafür - aber wofür wir genau sind, dass wissen wir nicht".

Wenn Sie ein klares Nein sagen würden im Sinne "in der Stadt wollen wir keine Schienen" wäre doch alles geritzt.

Sollen Sie im zur Hauptverkehrszeit weiterhin ihre Bürger in völlig unzureichenden, kleinen Bussen, die trotz Überlappung von gleich einer Vielzahl von Linien jeweils im 10 Minuten Takt völlig überfüllt wie Ölsardinen transportieren. Warum sollte man auch bequem die Touristen zum Blüba transportieren können? Warum sollte man bequem ohne Auto zum Forum kommen? Ist doch alles roger - Parkplatzprobleme, Stau und Luftverschmutzung gibt es doch in Ludwigsburger nicht...

@glx
Auch wenn ich deine Kritik im Großen teile - jedoch finde ich es ist mehr als unangemessen immer wieder Bus und Bahn gegeneinander auszuspielen. Es werden ja nicht alle 20 Buslinien in LB ersetzt. Je nach Umfang sind es eine oder vielleicht auch drei Buslinien die wegfallen würden.

Und ja eine Bahn statt Bus kann locker die Fahrgastzahlen verdreifachen. Das haben wir schon in vielen Projekten gesehen. Ich wiederhole den Spruch immer wieder. "Wer kann fährt Bahn, wer muss fährt Bus". Man muss doch endlich mal verstehen, dass ÖPNV mehr als nur gesellschaftspolitische Daseinsführsorge abdecken muss wenn es im Sinne einer Verkehrswende, Klimawende etwas bringen soll.

Nur alles steht und fällt mit der doch endlich mal zu fällenden Willensentscheidung Ludwigsburgs. Ich kann sowohl mit "ja" und "nein" bestens leben - nur dieses "ja - aber" das geht so dermaßen auf die Nerven - und es kostete schon so viel Geld für bisher leider noch immer sinnlose Studien die man seit Jahren - nein Jahrzehnten schon immer wieder neu auflegt.
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