Themabewertung:
  • 4 Bewertung(en) - 3 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Einstieg nur noch vorne?
Das das Fahrpersonal keine Tickets mehr verkaufen liegt auch daran das der Erreger über Bargeld übertragen werden kann, das soll vermieden werden. Jetzt stellt euch mal vor 1 Busfahrer in einem 30 Mann/Frau Betrieb hat den Virus, alle ausnahmslos alle, müssen dann in Quarantäne. Dann wärt Ihr 100% die ersten die sich hier ausheulen weil beim Betrieb XY auf Linie XY kein Bus mehr fährt. Wir Busfahrer haben täglich in teilweise in 14 Stunden Schichten mit zig Menschen Kontakt die ein Ticket kaufen wollen.
Grüße: Silvia Weiß
Zitieren
Man kann davon ausgehen, dass wenn überhaupt kontrolliert wird, das mit Nachsicht getan wird. Sich beim nächsten Umstieg eine 4er-Karte zu ziehen ist jetzt auch kein großer Aufwand - vernünftigerweise legen sich regelmäßge Fahrgäste gleich einen Vorrat für die nächsten Monate an, nachdem am 1. April ja eh eine Preiserhöhung folgt und man mit 4er Karten noch ein Jahr zum alten Preis fahren kann.
Zitieren
(13. 03. 2020, 19:21)K.E. schrieb: Man kann davon ausgehen, dass wenn überhaupt kontrolliert wird, das mit Nachsicht getan wird. Sich beim nächsten Umstieg eine 4er-Karte zu ziehen ist jetzt auch kein großer Aufwand - vernünftigerweise legen sich regelmäßge Fahrgäste gleich einen Vorrat für die nächsten Monate an, nachdem am 1. April ja eh eine Preiserhöhung folgt und man mit 4er Karten noch ein Jahr zum alten Preis fahren kann.
Richtig, es gibt da eine Kulanzregelung, weil hier trifft höhere Gewalt ein
Grüße: Silvia Weiß
Zitieren
(13. 03. 2020, 18:37)Jack Lanthyer schrieb: Trotzdem besteht in meinen Augen keinen Grund, den Fahrern vom Verkaufspflicht von Fahrscheinen zu entbinden. Es soll auch Leute geben, die nicht in der Lage sind, anderweitig die Fahrscheine zu kaufen.

Ansonsten könnte man bei Influenza auch die gleiche Regelung einführen, wie derzeit bei Covid-19. Das ist einfach ein Aktionismus und sonst nichts.
Sehe ich ähnlich. Schlimm natürlich, daß es erst einen so dramatischen Anlaß dafür gebraucht hat, aber wenn dadurch die m.E. ohnehin schon seit längerem im Bröckeln begriffene, leidige Vordereinstiegspflicht endgültig auf dem Müllhaufen der Geschichte landet, soll es mir nur recht sein.
Gleichzeitig verstehe ich auch vollkommen, daß die Fahrer vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr geschützt werden sollen. Wie schon erwähnt wurde, sollten eines Tages auf breiter Front Fahrten wegen Erkrankung des Fahrpersonals ausfallen, wäre der Aufschrei und das folgende Chaos noch viel größer.

Und ja, ich denke sogar, wenn es den Verantwortlichen mit dem Ansteckungsschutz ernst ist, wird es gar nicht anders gehen, als das Schwarzfahren in den Bussen bis zu einem gewissen Grad zu tolerieren. Die Situation ist nun einmal so: die Verkaufspflicht der Fahrer ist aktuell aus Gesundheitsgründen nicht haltbar, eher wird sie sogar eines Tages als allgemeine Arbeitsschutzmaßnahme komplett verboten. Automaten gibt es in der Stadt immer weniger, auf dem flachen Land fast gar nicht mehr, und alle Fahrzeuge damit auszurüsten wäre teuer und langwierig. Und auch eine drohende Epidemie ändert nichts an der Gesetzlichkeit eines Zahlungsmittels, welches Bargeld nun einmal ist, jedenfalls nicht, solange kein offizieller Notstand ausgerufen wurde. Der Verweis auf Onlinekauf und Automaten ist also nicht nur wegen deren fortschreitenden Abbaus eine Frechheit, sondern auch schlicht zu kurz gesprungen und rechtlich im Fall der Fälle wohl kaum haltbar. Auch die Beförderungs- bzw. Geschäftsbedingungen, die bestimmte Vertriebswege durchaus vorschreiben oder auch ausschließen könnten, tun dies bis dato nicht und lassen sich auch nicht einfach im Handstreich ändern. Nicht zuletzt wären SSB und VVS nicht die einzigen und ersten, die durch diese Krise wirtschaftlichen Schaden nehmen würden. Man denke nur an die Frühlingsfestbeschicker, sollte es bei der endgültigen Absage bleiben. Das hat momentan durchaus das Zeug, zum nächsten großen, gesamtgesellschaftlichen Problem nach der eigentlichen Infektionsgefahr zu werden, und es wird noch einmal separat gelöst werden müssen.

Bedauerlich find ich persönlich aber, daß durch die "Abriegelung" des vorderen Fahrgastraumteils auch die beiden vorderen Sitze nicht mehr benutzbar sind (geht wohl nicht anders, wenn die Fahrer wirklich einigermaßen geschützt werden sollen). Ich kenne da so einige Linien (Innenstadt sowieso, aber z.B. auch meine Stammlinie 84), wo deren Fehlen sich gerade in der Hauptverkehrszeit, und wenn unverständlicherweise mal wieder nur ein Solobus unterwegs ist, obwohl man es besser wissen sollte, recht drastisch auswirken dürfte  Undecided .
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
Zitieren
(13. 03. 2020, 17:49)ReplicaOfLife schrieb: Ich habe es heute zur Arbeit und wieder heimgeschafft, ohne mich auch nur an einer einzigen Haltestange festzuhalten. Und das, obwohl ich mit ingsesamt 5 Bahnen gefahren bin (drei S-Bahnen und zwei RE).  Wenn man

Hallole,

wenn jemand gesund ist, und gut gucken kann, ist das nicht das Problem. - Ich seh nur 8%, und kann Entfernungen nicht gut schätzen, und bin nicht unbedingt Standfest (schlechte Gleichgewichtssinn). - soll heißen, wenn ich bei Zeit in der Bahn aufstehe, und zur Tür zu kommen, und der Fahrer macht irgendeine ruckartige Fahrbewegung, schaffe ich es nicht, eine Stange zu erreichen. - Also muss ich die Stange schon vorher haben, und mindestens mit 3 Punkten gesichert in Bahnen und Bussen stehen oder gehen. Im Bus halte ich mich selbst im Sitzen meist noch irgendwo fest, um eventuelle Fliehkräften etwas abfangen zu können. Dort warte ich grundsätzlich, bis der Bus hält, und steh dann erst auf.
Abstände nach unten kann ich ganz schlecht sehen. - Als muss ich bei einem Fahrzeug mit Treppen/Tritten, mich immer irgendwie festhalten. Auch wenn ich zuvor mit dem Blindenstock die Höhe festgestellt habe.

So ist das jetzt mal bei mir, und Leute mit anderen Behinderungen haben andere Anforderungen an sich, um durch zu kommen.

Grüßle AFu
[Bild: 3320-Front-DSO.jpg]
----------------------------------------------------
Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
----------------------------------------------------
Zitieren
(12. 03. 2020, 18:51)Jack Lanthyer schrieb: Entschuldigt mal bitte: Wieso soll wegen Coronavirus (SARS-CoV-2) auf den Vordereinstieg im Bus verzichtet werden?
Woher wissen alte Personen (den hat mein Vorschreiber gerade angesprochen) überhaupt, wo sie in ihrem Ort eine VVS-Fahrkarte im Vorverkauf erhalten sollen, außer in den Orten bzw. Städten mit Bahnhöfen, wo die Fahrscheinautomaten stehen? Halt, war da nicht etwas...? An den Stationen entlang der Schönbuchbahn gibt es keine Automaten.

Wenn Schutz vor Coronavirus, dann bitte auch dasselbe bei Influenzaviren!

Dir ist schon bekannt, dass man sich gegen Influenzaviren impfen lassen kann (was das Fahrpersonal zum Großteil auch machen dürfte), gegen Coronaviren aber derzeit nicht, somit den letzteren schutzlos ausgesetzt ist. Insbesondere, wenn man zu einer Risikogruppe zählt, denn auch unter den Busfahrern gibt es über-50-Jährige.

Ja, Grippeviren mutieren, nicht immer sind die Grippeviren der akuten Saison diejenigen, gegen die die Impfung erfolgt ist, aber da es nur nur drei Stämme gibt, sind die meisten schon gut damit abgedeckt. Weiterhin weiß man, dass das Immunsystem geimpfter Menschen auch mit Varianten, gegen die die Impfung nicht war, besser klar kommen als ungeimpfte Menschen, d.h. bei diesen einen leichteren Verlauf nimmt.

Insofern gibt es da einen sehr relevanten Unterschied zwischen beiden.

Und ich persönlich, wegen Vorerkrankung Angehöriger einer Risikogruppe, freue mich immer über solche ignoranten Personen, die gar nicht verstehen, was da die Unterschiede sind und warum meiner Lunge schon eine normale Erkältung genug zu schaffen macht.

Und nett heute im Büro: der, der die letzten Tage am größten getönt hat, das sei doch eine ganz normale Erkältung, man solle sich doch nicht so anstellen, war heute sehr kleinlaut und halb im Panik. Die Arbeitskollegin einer Freundin der Ehefrau ist Verdachtsfall. Sowas blödes, wenn man plötzlich selber doch betroffen ist.
Zum Glück mache ich schon seit 2 Wochen Homeoffice.
Zitieren
Ich bin über die Ignoranz einzelner Mitmenschen echt erschüttert. :-(
Zitieren
(13. 03. 2020, 21:17)dt8.de schrieb: Dir ist schon bekannt, dass man sich gegen Influenzaviren impfen lassen kann (was das Fahrpersonal zum Großteil auch machen dürfte), gegen Coronaviren aber derzeit nicht, ...
Gegen Typ A(H1N1)pdm09 ist die Impfung zum größtenteils Wirkungsvoll, aber nicht gegen A(H3N2). Gegen A(H3N2) ist der Impfstoff nur zu einem kleinen Teil wirksam. Damit sind die Geimpfte gegen A(H1N1) besser geschützt, als gegen A(H3N2).

dt8.de schrieb:Und nett heute im Büro: der, der die letzten Tage am größten getönt hat, das sei doch eine ganz normale Erkältung, man solle sich doch nicht so anstellen, war heute sehr kleinlaut und halb im Panik. Die Arbeitskollegin einer Freundin der Ehefrau ist Verdachtsfall. Sowas blödes, wenn man plötzlich selber doch betroffen ist.
Derjenige der am größten "getönt" hatte, konnte das nicht wissen, daß sich hinter der banalen Erkältung ein SARS-CoV-2 verbirgt. Genauso gut hätte jemand eine Grippe oder grippalen Infekt haben können. Was die Arbeitskollegin betrifft, wäre es interessant zu wissen, wo sie sich in den letzten Tagen mit SARS-CoV-2 infiziert hat. Trotzdem ist die Angst und Panik ein sehr schlechter Ratgeber, wie die Situation heute es beweist. Meistens verläuft Covid-19, soweit ich weiß, sehr milde ab. Weltweit haben sich die meiste Menschen vom Covid-19 erholt. Es gab relativ wenig Todesfälle. Trotzdem sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen, egal, von wem es kommt.
Zitieren
Pencil 
(13. 03. 2020, 20:07)WN 26 schrieb: […] Schlimm natürlich, daß es erst einen so dramatischen Anlaß dafür gebraucht hat, aber wenn dadurch die m.E. ohnehin schon seit längerem im Bröckeln begriffene, leidige Vordereinstiegspflicht endgültig auf dem Müllhaufen der Geschichte landet, soll es mir nur recht sein […]
Daran glaube ich nicht, denn die Aufkleber (gelbes Dreieck: ,Einstieg immer vorne') und grünen Hinweise (,Einstieg', an der Vordertüre) kleben nach wie vor dran. 

Im Moment sind die verschiedenen Beschriftungen sogar in sich widersprüchlich !
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

Zitieren
(14. 03. 2020, 21:46)Jack Lanthyer schrieb:
(13. 03. 2020, 21:17)dt8.de schrieb: Dir ist schon bekannt, dass man sich gegen Influenzaviren impfen lassen kann (was das Fahrpersonal zum Großteil auch machen dürfte), gegen Coronaviren aber derzeit nicht, ...
Gegen Typ A(H1N1)pdm09 ist die Impfung zum größtenteils Wirkungsvoll, aber nicht gegen A(H3N2). Gegen A(H3N2) ist der Impfstoff nur zu einem kleinen Teil wirksam. Damit sind die Geimpfte gegen A(H1N1) besser geschützt, als gegen A(H3N2).

Äh logisch. Aber auch "A(H3N2)" (ich prüfe die Bezeichnungen nicht, habe besseres zu tun) verläuft bei gegen "A(H1N1)" geimpften komplikationsloser als bei ungeimpften Personen, aber eben nicht ohne Symptome wie es bei "A(H1N1)" der Fall wäre.
Gegen die aktuellen Coronaviren gibt es nichts, um den Verlauf zu vermildern, und das ist genau der Unterschied.

(14. 03. 2020, 21:46)Jack Lanthyer schrieb:
dt8.de schrieb:Und nett heute im Büro: der, der die letzten Tage am größten getönt hat, das sei doch eine ganz normale Erkältung, man solle sich doch nicht so anstellen, war heute sehr kleinlaut und halb im Panik. Die Arbeitskollegin einer Freundin der Ehefrau ist Verdachtsfall. Sowas blödes, wenn man plötzlich selber doch betroffen ist.
Derjenige der am größten "getönt" hatte, konnte das nicht wissen, daß sich hinter der banalen Erkältung ein SARS-CoV-2 verbirgt. Genauso gut hätte jemand eine Grippe oder grippalen Infekt haben können. Was die Arbeitskollegin betrifft, wäre es interessant zu wissen, wo sie sich in den letzten Tagen mit SARS-CoV-2 infiziert hat. Trotzdem ist die Angst und Panik ein sehr schlechter Ratgeber, wie die Situation heute es beweist. Meistens verläuft Covid-19, soweit ich weiß, sehr milde ab. Weltweit haben sich die meiste Menschen vom Covid-19 erholt. Es gab relativ wenig Todesfälle. Trotzdem sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen, egal, von wem es kommt.

Derjenige sprach allgemein von Covid-19, nicht von einer aktuellen Erkrankung einer Person. Erst als eine nahe Person als Verdachtsfall galt, änderte sich das. Wo (und ob - Verdachtsfall ungleich Infektion) diese Person sich infiziert hat ist dabei für uns irrelevant, denn wenn das Gesundheitsamt auf diese Person zukommt und diese so einstuft, dann wird das Gesundheitsamt schon wissen, welche Kontaktperson Ursache war.

Das Thema Risikogruppen (wo die Zahlen anders sind) hast Du ja in der Antwort gleich übergangen.

Alles andere ist FUD, denn in Deutschland waren (Stand Donnerstag) erst 9 Menschen wieder genesen. Gegenüber aktuell 12 Todesfällen bezeichne ich das nicht als wenig. Bei allen noch erkrankten ist noch nicht klar, wo die zuzurechnen sind. Für mehr zu diesem mathematisch-statischen Hintergründen empfehle ich diesen Artikel, ich welchem auch festgestellt wird, dass Mediziner eben keine guten Statistiker sind:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/...79338.html
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste