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(18. 10. 2018, 13:41)Besserwisser76 schrieb: (12. 10. 2018, 23:27)dt8.de schrieb: Die Bezeichnung der Hochbahnsteige als hässlich dürfte der Formulierung im Artikel nach allerdings von den Grünen stammen, was die Zeitung nur wiedergegeben hat. Daher ist das absolut angemessen, wenn nicht sogar deren Pflicht, und die Kritik an der Zeitung unangemessen. Aber Pressekritik ist ja in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen, wenn die Presse nicht das schreibt, was man selber lesen will.
Hallo Martin,
ich zitiere mal:
"Die Grünen haben eine Resolution verabschiedet, die es in sich hat. Sie fordern ein Stadtbahnsystem mit Niederflurtechnik, das es sonst nirgends in der Region gibt. Anders als bei der SSB haben Niederflurwagen niedrige Einstiege, weshalb hässliche Hochbahnsteige wie etwa in Stuttgart obsolet sind. Fahren soll die Bahn von Remseck über Ludwigsburg nach Möglingen und Markgröningen. 'Eine Übergangslösung mit BRT-Bussen lehnen wir ab.'"
Vielleicht ist es nicht so eindeutig, wie ich es gelesen habe, aber es ist so, wie ich schrieb. Es ist nicht Teil des Zitats in den Anführungszeichen. Die Aussage stammt vom Autor. Wenn es sich dennoch um ein Zitat handelte, wäre es in indirekter Rede abzufassen und damit in Konjunktiv I. Es hieße dann: "Anders als bei der SSB haben Niederflurwagen niedrige Einstiege, weshalb hässliche Hochbahnsteige wie etwa in Stuttgart obsolet seien.". Nach Deinem Hinweis bin ich mir jetzt aber tatsächlich nicht mehr sicher, ob der Artikel tendenziös oder nur handwerklich schlecht gemacht ist...
Eigentlich ist es eindeutig, denn dem Aufbau nach spricht der Autor von der Resolution der Grünen, anschließend wird deren Inhalt mit eigenen Worten des Autors beschrieben. Abgeschlossen ist das dann mit dem Zitat. In einen solchen Meldungsaufbau etwas zu bringen, was nicht in der Resolution steht, sondern eine eigene Meinung ist, wäre handwerklich so grob falsch, das wird sich kein Redakteur leisten.
Leider ist die Originalquelle dazu nicht auffindbar.
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24. 10. 2018, 19:10
PM @ StZN (onl. 24.10.18): ,Durchbruch in Stuttgart - Einigung im Stadtbahnstreit'
[...] Im Gegenzug verzichtet der Ludwigsburger OB Werner Spec auf die Idee, einen modernen Brennstoffzell-Zug nach Markgröningen fahren zu lassen. Stattdessen sollen bis 2025 zwischen Ludwigsburg und Markgröningen stadtbahnähnliche Züge rollen [...]
In der Fachsprache nennt sich das „Stadtbahn-Vorlaufbetrieb“: Der neue Zug mit Oberleitungen soll kompatibel mit der späteren Stadtbahn sein und von dieser ersetzt werden [...]
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/i...81845.html
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24. 10. 2018, 20:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 10. 2018, 20:46 von luchs.)
Das hört sich nach einem Betrieb mit aus Karlsruhe geliehenen Fahrzeugen an. Ob man dann in Möglingen und Markgröningen 55cm Mittelflurbahnsteige baut? Und wenn man dann in Ludwigsburg an den 76cm Bahnsteig 5 hält ist es noch nicht einmal barrierefrei. Oder man baut überall 76cm Bahnsteige und fährt 5 Jahre mit ganz normalen Zügen und muss dann ja sowieso nochmal alles auf Niederflur umbauen.
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24. 10. 2018, 21:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 10. 2018, 21:32 von SSBChris.)
Das klingt schon mal nach einem Schritt in die richtige Richtung - wobei ich aus dem Absatz über den Stadtbahn-Vorlaufbetrieb auch nicht ganz schlau werde.
Die Lösung mit den Karlsruher Wagen klingt nach einer Möglichkeit, aber ich befürchte, dass man jetzt erstmal schnell einen Kompromiss finden wollte und sich zum "Vorlaufbetrieb" noch keine wirklich genauen Gedanken gemacht hat.
Eine spontane Idee von mir: Bahnsteig 5 (teilweise?) auf Niederflur absenken und dann entweder bereits einige der endgültigen Stadtbahnwagen einsetzen oder erträgliche Gebrauchtwagen aus einer anderen Stadt. Nebenbei hätte man dann am Bahnhof Ludwigsburg auch später eine Wendemöglichkeit für Verstärker- oder Eilzüge von und nach Markgröningen.
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24. 10. 2018, 21:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 10. 2018, 21:43 von glx.)
(24. 10. 2018, 20:45)luchs schrieb: Das hört sich nach einem Betrieb mit aus Karlsruhe geliehenen Fahrzeugen an.
Das wird man wohl erst in den nächsten Tagen erfahren. Interessant wird ja vor allem, ob man Wüstenrot über das Bahnnetz anbindet (also wie das H2-Zügle), oder über das Straßennetz.
Soll ersteres ausgeführt werden, würde man dauerhaft 2-Systemer benötigen.
Man könnte natürlich auch die Strecke bis Markgröningen mit 15kV elektriffizieren und dann später mit 750V betreiben, wie das z.B. in Wörth am Rhein im ersten Teil der Stadtstrecke gemacht wurde.
dann könnte man mit 426ern oder ähnlichen Fahren.
Dann würde sich aber die Frage stellen, wie man dann Wüstenrot anbinden will.
---
Prinzipiell bin ich erst einmal erleichtert, dass es nun zu einer Einigung kam. Und da es zwischen Oßweil und Waiblingen noch auf lange Zeit bei der Busbedienung bleiben wird, kann Spec hier auch noch lange Freude an seinen BRT haben, der dort auch durchaus Sinn ergibt, wenn man die dortigen Busspurpläne endlich umsetzt. Das es LB eher wenig Rasenbahnkörper geben wird (viele Bahnkörper sollen ja auch für Busse befahrbar sein) ist finde ich verschmerzbar. 431 und 432 sollten jetzt schnellstmöglich zu einen gescheiten Angebot zusammenkombiniert werden, das schnell und komfortabel verkehrt.
Man kann jetzt nur hoffen, dass sich die CDU und die FW jetzt zurückhalten. Andererseits tritt Spec und Baubürgermeister Ilk für die FW im Kreistag an (Auf den Plätzen 1 und 5), da werden sich hoffentlich zumindest die FW zurückhalten.
Die drohenden Wahlen nächstes Jahr scheinen gefruchtet zu haben.
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(24. 10. 2018, 21:30)SSBChris schrieb: Eine spontane Idee von mir: Bahnsteig 5 (teilweise?) auf Niederflur absenken und dann entweder bereits einige der endgültigen Stadtbahnwagen einsetzen oder erträgliche Gebrauchtwagen aus einer anderen Stadt. Nebenbei hätte man dann am Bahnhof Ludwigsburg auch später eine Wendemöglichkeit für Verstärker- oder Eilzüge von und nach Markgröningen. Das Absenken des Bahnsteigs wäre sogar möglich, da es ja die schmale Bahnsteigverlängerung 5a gibt an dem ja auch im letzten Jahrhundert die Züge nach Markgröningen hielten. Das Gleis 5 bliebe dank des umfahrenden Gleis sogar nutzbar.
Das einzig zu lösende Problem wäre, dass da ein 15kV Fahrdraht drüber hängt und man sich damit auf Zweisystemfahrzeuge festgelegt hätte.
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24. 10. 2018, 22:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 10. 2018, 22:27 von glx.)
Die ersten Reaktionen trudeln schon ein, hier von der Niederflurinni (ging bei mir per E-Mail ein)
Zitat:Pressemitteilung
Aktionsbündnis begrüßt Durchbruch bei Stadtbahn!
Das Aktionsbündnis begrüßt den Durchbruch bei dem heutigen Gipfeltreffen im Landesverkehrsministerium zum ÖPNV-Konzept in Stadt und Landkreis Ludwigsburg ausdrücklich:
„Endlich ist ein Punkt erreicht, der die Umsetzung der vereinbarten Doppelstrategie mit gemeinsamer Planung der Niederflurstadtbahn von Stadt und Landreis Ludwigsburg ermöglicht; wir begrüßen den heute mit den Verwaltungsspitzen erreichten Durchbruch zur Realisierung des ersten Teils der Stadtbahn auf der Markgröninger Strecke bis 2030“ zeigt sich der Sprecher des Aktionsbündnisses und der VCD-Ortsgruppe Ludwigsburg, Andreas Stier erleichtert. „Der nun für 2025 geplante Vorlaufbetrieb mit Niederflurfahrzeugen auf der Markgröninger Bahn ist die wirtschaftlich richtige und zeitlich passende Entscheidung, damit Doppelinvestitionen vermieden, Zuschüsse gesichert und zeitnah ein leistungsfähiges und für den westlichen Kreis attraktives Verkehrsangebot hergestellt werden können“ ist sich Stier sicher. „So können auch endlich alle Stadtbahnstreckenoptionen, wie etwa der jüngst ins Spiel gebrachte Streckenast nach Schwieberdingen, die vom Aktionsbündnis angeregte Weststadtspange mit Querung des Ludwigsburger Bahnhofs auf einer neuen Brücke sowie die wichtige Erschließung der Ludwigsburger Innenstadt über Mylius- und Wilhelmstraße unter aktuellen Bedingungen im Rahmen der weiteren Planungen und Zuschussantragsbearbeitung von Landratsamt und Stadt Ludwigsburg abgestimmt und umfassend geprüft werden. Jetzt haben wir endlich die Chance, die für Alle bestmögliche Streckenführung zu erreichen!“, ist Stier zuversichtlich.
Auch die geplante Erhöhung der Leistungsfähigkeit der bestehenden stark frequentierten Buslinien durch größere Fahrzeuge bewertet das Aktionsbündnis positiv. „Da können schon bewährte und wirtschaftliche Gelenkbusse, wie sie beispielsweise bei der RegioBusStuttgart (RBS), oder auch als größeres Modell bei der SSB in Stuttgart schon lange fahren, übergangsweise eine deutliche Leistungserhöhung bringen“, so Stier; und weiter: „Wichtig ist, dass die Trassen für die Stadtbahn gebaut werden können, ohne dass während der Bauzeit ganze Buslinien eingestellt werden müssen. Das und der angestrebte Realisierungshorizont der Stadtbahn von 12 Jahren sprechen dafür, ausreichend flexible Fahrzeuge einzusetzen, für welche die vorhandenen Haltestellen schnell, leicht und günstig verlängerbar sind und die auch Alternativstrecken ohne große Straßenumbauten befahren können. Und wenn Diese Busse gleich im Rahmen der neuen Buskonzession ab 2019 beschafft werden und vollelektrisch fahren können, dann wird damit auch schnell ein Beitrag zur Reduzierung der Luftschadstoffe erreicht“, so der Sprecher der VCD-Ortsgruppe abschließend und ist sich sicher: „Ludwigsburg wird trotz Stadtbahn und einiger leistungsfähigerer Buslinien zukünftig auch verstärkt auf die Vernetzung des ÖPNV,- den Rad,- und den Fußverkehr setzen müssen, um den Verkehr stadtverträglich steuern und die Ziele der Luftreinhaltung erreichen zu können“.
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Hallo allesamt,
Das mit Karlsruher Wagen halte ich ehr für unwahrscheinlich...Haas träumte doch von SSB kompatiblen Fahrzeugen. Und Karlsruhe braucht seine Fahrzeige glaube ich mal zuerst selbst.
Ich hallte es trotzdem für die dümmste Lösung. Man sollte die U15 von Stammheim über Kornwestheim (durch die "Innenstadt") zum Wüstenrot verlängern und dann mir einem Tunnel unter dem Bahnhof und dann weiter nach Markgrönnigen.
Dann hätten alle was sie wollen Spec kann seine Busse Teilweise umsetzen, Haas und das Ludwigsburger Umland würden die SSB Bahn bekommen. Wüstenrot würde mit den Öffis erschlossen und Kornwestheim würden ganz unverhofft ebenfalls erschossen.
Aber gut warten wir was kommt
Viele Grüße
Alex
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(24. 10. 2018, 22:27)AlexB2507 schrieb: Hallo allesamt,
Das mit Karlsruher Wagen halte ich ehr für unwahrscheinlich...Haas träumte doch von SSB kompatiblen Fahrzeugen. Und Karlsruhe braucht seine Fahrzeige glaube ich mal zuerst selbst.
Nein, in Karlsruhe werden mit der Eröffnung des Tunnels die Wagen der ersten Bauart (801 bis 836) frei, da diese nicht mehr tunneltauglich (Brandschutz) nachgerüstet werden sollen. Da einige der bisher mit 2-Systemwagen befahrenen Strecken, welche diese aber nicht erfordern, ausgeschrieben sind, wird auch der Fahrzeugbedarf sinken.
Insoweit wären Gebraucht- oder Leihfahrzeuge aus Karlsruhe durchaus möglich.
Und sollte das wirklich nur eine Übergangslösung sein, auch sinnvoll.
Allerdings lassen mich zwei Dinge an allem zweifeln: ich weiß nicht, wie das behindertengerecht hinzubekommen sein soll, und außerdem beschleicht mich das Gefühl, das die Zwischenlösung doch zur endgültigen Lösung wird.
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24. 10. 2018, 22:44
Das leidige Thema Hochbahnsteige in LuBu ist doch damit endlich vom Tisch.
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