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(12. 01. 2018, 02:08)GoaSkin schrieb: Frankfurt hat sich doch die Mühe gemacht, zumindest im Stadtbahn-Netz nun alles mit einheitlichen Fahrzeugen bedienen zu können. Man hat für eine einheitliche Flurhöhe gesorgt, in dem man die Gleise durch "Abschotterung" nach Bedarf abgesenkt hat und die Türen an den älteren Fahrzeugen so umgebaut, dass nun alles eine einheitliche Einstiegshöhe hat. Dadurch können in der aktuellen Form alle Fahrzeuge auf allen Strecken fahren.
In Frankfurt hat man sich jedoch nun dazu entschieden, nicht mehr alle Straßenbahnstrecken in Stadtbahnen konvertieren zu wollen und stattdessen auch das herkömmliche Straßenbahn-Netz zu modernisieren und auszubauen, weil ganz einfach nicht überall der Bedarf vorhanden ist, die Quartiere mit 80m-Zügen zu bedienen und es dafür billigere Lösungen gibt, als lange Hochbahnsteige zu bauen, die nicht überall Platz haben.
Hierzu möchte ich ergänzen, dass mir im Vergleich zu Frankfurt das einheitliche SSB-Schienennetz wirtschaftlicher und kundenfreundlicher erscheint.
In Frankfurt bestehen durch die strikte Trennung von Nieder- und Hochflurnetzen nicht einmal gemeinsame Haltestellen (z.B. mit Hoch- und Tiefbahnsteig) bzw. gemeinsam bediente Streckenabschnitte.
Somit hat man in dieser Kommune, deren städtisches Schienennetz nahezu die identische Streckenlänge im Vergleich zum SSB-Netz aufweist, ein zerstückeltes Netz mit längeren Umsteigewegen. Ich unterstelle auch Umsteigezwänge, die mit einem einheitlichen Netz hätten vermieden werden können.
Grüße
Stammtram
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(12. 01. 2018, 10:22)Stammtram schrieb: Dass die Tunnelanlagen von Anfang an für 2,90m breite Fzg. ausgelegt wurden, kann man auch in einer älteren SSB-Publikation nachlesen.
Ich gebe die Quelle gerne an, wenn ich sie gefunden habe.
Die Bahnsteige der zweiten (unteren) Ebene am Charlottenplatz wären doch aber für 120m-Züge zu kurz; oder täusche ich mich?
Ich bin mir nicht sicher, ob der erste kurze, im Mai 1966 eröffnete, Tunnel auch schon auf 2,90m breite Wagen ausgelegt war. Vielleicht weiß da jemand mehr? Alle innerstädtischen Tunnelstationen sind auf 120m ausgelegt.
In dieser PM aus Mai 2017 http://www.ssb-ag.de/Presse-48-0.html?ID=722 heißt es: Als vorausschauend erwies sich der bewusst breit gewählte Querschnitt der Tunnel für die Gleisanlagen, wollte man doch später einmal Züge fast mit der Breite einer S-Bahn einsetzen können.
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Hallo
(12. 01. 2018, 10:35)Stammtram schrieb: Allerdings verkehren die U-Bahnen/Stadtbahnen in Frankfurt inzwischen auch auf einer straßenbündigen Strecke entlang der Linie U5 etwa zwischen den Hst. Musterschule und Marbachweg/Sozialzentrum.
Ich meinte damit, dass nicht beliebig jedes Fahrzeug überall eingesetzt werden darf. Da gab es in dem 80-er/90-er Jahren noch starke Einschränkungen und einige Überführungen zu Werkstätten durften nur mit Sondergenehmigung nachts durchgeführt werden. Da aber die Wagen auch nur 2,65m breit sind, kann es zumindest nicht an der breite gelegen haben.
In den letzten Jahren hat man da zwar einiges an Kompatibilität (wieder-)hergestellt, aber es gibt noch immer zwei verschiedene genutzte Wagenbreiten.
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In Frankfurt existiert in einem gewissen Rahmen eine Anti-Stadtbahn-Lobby, die der Meinung ist, dass Hochbahnsteige das Stadtbild verschandeln und es zu unbequem wäre, in einem Tunnel-Bahnhof über die B-Ebene hinweg einen Bahnsteig zu erreichen. Aus diesem Grund hat man eine Innenstadt-Strecke (Linie 12) gebaut, die oberirdisch zwischen HBF und Konstablerwache über dem Tunnel der U4/U5 verläuft und auch weiter nördlich fast einen Parallelverkehr zur U4 bietet; zu dem wird bei der Erschließung von Neubaugebieten in Randlagen im Rathaus viel darüber gestritten, ob man eine Stadtbahn oder eine Straßenbahn dorthin verlängern soll. So wurde die Linie 17 als Straßenbahn in das Rebstock-Viertel gebaut, obwohl man wenige Jahre vorher an der Messe einen Tunnelrumpf für eine Stadtbahn-Erschließung gebaut hatte und auch die Linie 18 nach Preungesheim-Nord hätte alternativ über die Strecke der U5 erfolgen können.
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15. 01. 2018, 19:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15. 01. 2018, 19:45 von Alt-Schmöckwitz.)
(14. 01. 2018, 20:49)GoaSkin schrieb: In Frankfurt existiert in einem gewissen Rahmen eine Anti-Stadtbahn-Lobby, die der Meinung ist, dass Hochbahnsteige das Stadtbild verschandeln und es zu unbequem wäre, in einem Tunnel-Bahnhof über die B-Ebene hinweg einen Bahnsteig zu erreichen. Aus diesem Grund hat man eine Innenstadt-Strecke (Linie 12) gebaut, die oberirdisch zwischen HBF und Konstablerwache über dem Tunnel der U4/U5 verläuft und auch weiter nördlich fast einen Parallelverkehr zur U4 bietet; zu dem wird bei der Erschließung von Neubaugebieten in Randlagen im Rathaus viel darüber gestritten, ob man eine Stadtbahn oder eine Straßenbahn dorthin verlängern soll. So wurde die Linie 17 als Straßenbahn in das Rebstock-Viertel gebaut, obwohl man wenige Jahre vorher an der Messe einen Tunnelrumpf für eine Stadtbahn-Erschließung gebaut hatte und auch die Linie 18 nach Preungesheim-Nord hätte alternativ über die Strecke der U5 erfolgen können.
Genau das begrüße ich aber außerordentlich. Frankfurt hat auf diese Weise sehr viel Straßenbahn erhalten und auch neu gebaut. Der Zugang zur Straßenbahn ist erheblich einfacher als zur Stadtbahn, insbesondere falls Tunnel gebaut werden.
Wenn die Auslastung nicht über mittlere Bereiche hinausgeht, ist die Straßenbahn eindeutig vorzuziehen. Die Linien 17 und 18 in Frankfurt sind ein Paradebeispiel.
Und hier in Stuttgart ist unsere - insgesamt gute! - Stadtbahn eben leider zu "schwer" für solche Strecken wie der 42er. Aber auch die U15 Süd wäre besser als Straßenbahn.
Außerdem würde auch noch der Tunnel der Talquerlinie entlastet!
Ich könnte mir langfristig tatsächlich ein zusätzliches Niederflursystem (mit Normalspur) in Stuttgart vorstellen. Endpunkt des 15ers Süd und des alten 8ers wäre dann oberirdisch der Schlossplatz! (Für viele Fahrgäste ausreichend, zum Hbf. wollen deutlich weniger)
Aber auch der Obus wäre verlockend
Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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Der Abschnitt Berliner Platz - Hölderlinplatz wäre auch als Niederflur-Straßenbahn besser. Hier sehen die Hochbahnsteige aus wie ein Schildbürgerstreich. Ließe sich auch gut mit der Strecke der U15-Süd verbinden. Evtl. über die südliche Innenstadt und das Bohnenviertel.
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(16. 01. 2018, 23:09)GoaSkin schrieb: Der Abschnitt Berliner Platz - Hölderlinplatz wäre auch als Niederflur-Straßenbahn besser. Hier sehen die Hochbahnsteige aus wie ein Schildbürgerstreich.
Mich stören sie nicht. Es wäre eher ein Schildbürgerstreich wenn man die Hochbahnsteige wieder abbaute. Auch müsste man neue Endhalte für U2 und U15 in Stadt finden.
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Anfang der 00-Jahre gab es ein Konzept der Grünen für eine Niederflurstraßenbahn in der Innenstadt (zusätzlich, oberirdisch).
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(17. 01. 2018, 19:11)Robbie schrieb: Anfang der 00-Jahre gab es ein Konzept der Grünen für eine Niederflurstraßenbahn in der Innenstadt (zusätzlich, oberirdisch).
Bei diesem Konzept sollte damals die U15-Süd den Anfang machen. Und es stammte aus einer Zeit, in der es zur Debatte stand, diesen Streckenast ersatzlos stillzulegen, weil man ihn für eine Umstellung auf Stadtbahnbetrieb ohne (zu teuren) durchgehenden Tunnel für ungeeignet hielt.
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Ich sehe kein Bedarf für eine zusätzliche Niederflurstraßenbahn. Die Innenstadt ist ausgezeichnet an den öffentlichen Verkehr angebunden.
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