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Bewerbung zum Stadtbahnfahrer/in
#1
Guten Abend zusammen,

ich bin im Auswahlverfahren der SSB (habe mich als Stadtbahnfahrer beworben) und bisher weiß ich nur, dass die Auswahl an zwei Vormittagen stattfinden wird. Sicher werden auch Tests durchgeführt.

Hat jemand das schon einmal gemacht und kann ein wenig davon berichten?
Ich wäre sehr erleichtert, wenn ich mich ein wenig darauf vorbereiten könnte. Würde mich sehr über Rückmeldung freuen.

Viele Grüße
Christian
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#2
Hallo Christian,

im Auswahlverfahren werden tatsächlich einige "Tests" vollzogen. Das ist ja auch logisch, denn ich denke nicht jeder ist dafür geeignet. Allerdings ist es unnötig sich vorzubereiten.

Ich nehme mal an du hast ein Schreiben bekommen mit der Nachricht das du im Auswahlverfahren bist.

Irgendwann ( und das kann dauern) kommt eventuell ein weiteres Schreiben von der SSB. In diesem Schreiben wirst du eingeladen um an dem 1. Tag teilzunehmen. ( Es folgt nämlich ein zweiter).

Es folgt ein ausdauerndes Gespräch mit 2 Personen ( Bewerbungsgespräch.....mit vielen Fragen ) die aber sicher immer unterschiedlich sind. Aber es gibt auch kleinere " Fangfragen2, die aber nicht so gewichtig sind.

Es gibt einen Deutschtest, da wird einfach nur grundlegendes getestet. Es kann ein Aufsatz dran kommen oder auch einen Bericht schreiben. Das Thema um was es aber geht, seht auf dem Blatt.

Auch am PC werden Aufgaben gemacht. Also Verkehrsfragen....aber nicht unbedingt nur SSB Sachen sondern eher allgemeines. Bremsweg? Rechts vor Links ? usw. ein paar typische Fragen vom KFZ.

Am 2. Auswahlverfahren ( da hat sich dann die Gruppe schon dezimiert) , erfolgt auch ein Hauseigener Arztbesuch, man wird untersucht. Augentest ( allerdings nicht so ein kleiner, sondern dieser ist schon anspruchsvoller und dauert ca. 20 min.,)

Fahrsimulator...das erste mal im Stadtbahnwagen besser gesagt im Führerstand. Eine kleine Fahrt erfolgt mit kleinen Aufgaben. Durchsagen oder Funken mit der " Leitstelle" . Fahren auf Sicht und nach Signalen.

Also viel vorbereiten kann man sich nicht wirklich. Es ist nicht ganz einfach aber auch nicht soooo schwer, wenn du ausgeschlafen und einigermaßen fit und kommunikativ vor allem im Bewerbungsgespräch bist, hast du schon die halbe Miete.



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#3
Hey, vielen Dank für diese wirklich ausführliche Antwort! Da ich ewig nicht mehr Auto gefahren bin, macht es dann wohl schon Sinn, mich noch mal ein wenig mit Verkehrsregeln zu beschäftigen. Wie man einen Bremsweg berechnet, wüsste ich so aus dem Stehgreif auch nicht mehr...
Vor dem Gespräch habe ich weniger Respekt als vor den Tests...

Der Kurs soll ja im Oktober losgehen, jetzt ist schon Mitte April - die entscheiden sich aber nicht erst im August/September, oder?

Viele Grüße!!
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#4
Ein Freund erzählte, dass ihm im Simulator während des "Fahrens" Fragen gestellt wurden, beispielsweise mimte der SSB-Angestellte einen ortsunkundigen Fahrgast und wollte vom Fahrer wissen, wie er am besten von Haltestelle X nach Y kommt. Hier bloß nicht den Fehler machen und während der "Fahrt" die Kabinentür aufmachen, sondern erst wenn du an einer Haltestelle stehst! Auch solltest du das SSB-Netz ein bisschen kennen.

Gruß aus Hamburg
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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#5
(14. 04. 2014, 17:21)FoxMcLoud schrieb: Ein Freund erzählte, dass ihm im Simulator während des "Fahrens" Fragen gestellt wurden, beispielsweise mimte der SSB-Angestellte einen ortsunkundigen Fahrgast und wollte vom Fahrer wissen, wie er am besten von Haltestelle X nach Y kommt. Hier bloß nicht den Fehler machen und während der "Fahrt" die Kabinentür aufmachen, sondern erst wenn du an einer Haltestelle stehst! Auch solltest du das SSB-Netz ein bisschen kennen.

Gruß aus Hamburg

Die Fahrertür im Simulator kann man doch eh nicht während der Fahrt aufmachen, dazu muss das Ding extra in Ruheposition gebracht und der Steg ausgefahren werden. Oder?

„Bitte beachten Sie: Dies ist ein Eilzug!“
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#6
(14. 04. 2014, 17:21)FoxMcLoud schrieb: Ein Freund erzählte, dass ihm im Simulator während des "Fahrens" Fragen gestellt wurden, beispielsweise mimte der SSB-Angestellte einen ortsunkundigen Fahrgast und wollte vom Fahrer wissen, wie er am besten von Haltestelle X nach Y kommt. Hier bloß nicht den Fehler machen und während der "Fahrt" die Kabinentür aufmachen, sondern erst wenn du an einer Haltestelle stehst! Auch solltest du das SSB-Netz ein bisschen kennen.

Gruß aus Hamburg

Das erinnert an die Angst, nicht 2 Kugel übereinander stapeln zu können beim MPU. Wink

Das ist keine Fahrprüfung bei der anschließend der Bewerber sofort in den Fahrgasteinsatz geht. Es ist ein Test, ob man überhaupt geeignet ist, ein Schienenfahrzeug führen zu können und den (wenn auch simulierten) Stresssituationen gewachsen ist. Und nicht schon zitternd nach 300m Fahrt kreidebleich im Simulator sitzt. Man muss nicht einmal die Signale kennen, die bekommt man kurz erklärt. Vielleicht nicht gerade Rot.
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#7
Na aber Kreidebleich kann schon sein. Mir würde gesagt das man da sehr schnell Kopfweh bekommt.
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#8
Mehr der Verkehrsstress, der ist schon groß - auch im Simulator. Sollte man nicht unterschätzen.

Dass einem unabhängig dazu durch den Simulator selbst schlecht werden, stimmt auch. Manchen wird auch schlecht, wenn sie im Auto nur Beifahrer sind und nicht selbst lenken. Das Risiko gibt's immer und dann ist man für den Beruf ungeeignet.
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#9
(14. 04. 2014, 17:21)FoxMcLoud schrieb: Ein Freund erzählte, dass ihm im Simulator während des "Fahrens" Fragen gestellt wurden, beispielsweise mimte der SSB-Angestellte einen ortsunkundigen Fahrgast und wollte vom Fahrer wissen, wie er am besten von Haltestelle X nach Y kommt. Hier bloß nicht den Fehler machen und während der "Fahrt" die Kabinentür aufmachen, sondern erst wenn du an einer Haltestelle stehst! Auch solltest du das SSB-Netz ein bisschen kennen.

Gruß aus Hamburg


Hey, vielen Dank, von einem Simulator höre ich zum ersten mal. Der kommt dann vermutlich erst im zweiten Durchlauf, nehme ich an. Und der Tipp mit dem "ruhig bleiben" ist auch gut. vermutlich sogar wichtiger als die richtige Antwort parat haben!
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#10
Der betriebseigene Simulator ist auch nicht mehr der neuste. Früher oder später wird dieser modernisiert, es sollen auch mehrere Zugtypen simuliert werden, da diese ja aktuell auch im Einsatz sind.

Der jetzige wird irgendwann abgeschafft, wurde 1997 modernisiert.

Auch die Bewegungselemente sollen weg kommen. Im Simulator sieht es momentan so aus wie im Fahrerstand eines DT 8.4 , ohne IBIS Plus.

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