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Neues Farbkonzept für B-W
#11
(06. 12. 2013, 17:53)FoxMcLoud schrieb: daher wird es für die Bahn sicherlich ein stück uninteressanter, sich bei Ausschreibungen mit Farbvorgaben zu bewerben

Das ist der DB völlig egal.
Siehe hier: http://www.bahnbilder.de/1200/s-bahn-mit...717196.jpg oder künftig in Schleswig-Holstein, oder weiteren Beispielen.
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#12
Ich teile die Meinung von GT6 bezüglich der alten Farbgebung. Insbesondere an Doppelstockwagen sah das Mintgrün mit den versetzten Streifen einfach toll aus. Durch das Einheitsweiß im Ferverkehr sind ja mittlerweile auch alte IR Wagen bei den Fahrgästen ICE´s.

Gibt es eigentlich irgendwo anders solche Vorgaben bei Auschreibungen? Buslinien werden ja auch oftmals ausgeschrieben aber diese fahren in den Unternehmensfarben. Irgendwie finde ich sowas aber auch ungerecht. Wenn das sich bewerbende Unternehmen Neufahrzeuge anschaffen muss und diese dann auch so Lackieren lassen muss dann sind das immense Kosten wenn man bedenkt das nach 15 Jahren schon wieder alles vorbei sein kann. Was machen die dann mit hundert Wagen die in Würrtembergischen Landesfarben lackiert sind aber jetzt wo anders fahren sollen. Ob das so Wirtschaftlich ist? Im Prinzip kann auf diese ganze Auschreiberei verzichtet werden und das Land fährt alles selber. Ich kann mir nicht vorstellen das die Unternehmen auf eigene Kosten lackieren oder bekleben.
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#13
(06. 12. 2013, 21:06)mr-it schrieb: Gibt es eigentlich irgendwo anders solche Vorgaben bei Auschreibungen?

Oben habe ich doch ein Foto verlinkt und weitere Beispiele genannt.

(06. 12. 2013, 21:06)mr-it schrieb: Buslinien werden ja auch oftmals ausgeschrieben aber diese fahren in den Unternehmensfarben.

Mal so, mal so. die RBS-Busse für die Stadtwerke Heilbronn waren lange Zeit in SWH-Farben lackiert, im NVH fährt auch alles in einheitlichen Farben. Es gibt also auch viele Gegenbeispiele.

(06. 12. 2013, 21:06)mr-it schrieb: Irgendwie finde ich sowas aber auch ungerecht. Wenn das sich bewerbende Unternehmen Neufahrzeuge anschaffen muss und diese dann auch so Lackieren lassen muss dann sind das immense Kosten wenn man bedenkt das nach 15 Jahren schon wieder alles vorbei sein kann.

Das hat in die Kalkulation einzufließen. Wenn allerdings der Besteller garantiert, diese Fahrzeuge zu übernehmen und daher Landesfarben fordert, dann wird aus der einheitlichen Lackierung ein Vorteil, weil der Restwert dann garantiert ist. Das macht die Fahrzeuge dann nicht teurer, sondern billiger.

Denn wenn ich http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...74bfe.html glaube, dann könnte entgegen der ersten Aussagen doch noch auf einen Fahrzeugpool beim Land herauslaufen.

(06. 12. 2013, 21:06)mr-it schrieb: Was machen die dann mit hundert Wagen die in Würrtembergischen Landesfarben lackiert sind aber jetzt wo anders fahren sollen. Ob das so Wirtschaftlich ist?

Die sollen nicht woanders fahren, sondern im Land für den dann folgenden Betreiber. Das geht aber nur in einheitlichen Farben. Siehe Link oben. Und dann macht das Sinn.

(06. 12. 2013, 21:06)mr-it schrieb: Im Prinzip kann auf diese ganze Auschreiberei verzichtet werden und das Land fährt alles selber. Ich kann mir nicht vorstellen das die Unternehmen auf eigene Kosten lackieren oder bekleben.

Da wird es viele geben, den das das Liebste wäre, ist aber weder durchsetzbar noch in so kurzer Zeit realisierbar. Und zu den Kosten: siehe oben, wird so wohl billiger werden.
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#14
Nein ich meinte ob es solche Vorgaben bei Auschreibungen außerhalb der Bahnbranche gibt. Aber die Frage hast du schon beantwortet.

Ja ich rede davon wenn der Verkehrsvertrag ausläuft und ein anderes Unternehmen gewinnt. Gut wenn das Land die Fahrzeuge übernimmt stellt sich mir die Frage warum das Land nicht von Anfang an diese kauft. Es gibt ja bereits Loks und Wagen in DB Farben die dem Land gehören. (Einige 146 und Dostos. Kennt jemand genauere Zahlen?) Und wie ist es wenn in 15 Jahren wieder Neufahrzeuge gefordert werden? Wenn ich es richtig gelesen habe wurde bereits die erste BR185 ausgemustert. Ich weis nicht ob aktuelle Neufahrzeuge solange halten wie eine Altbaulok.
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#15
Das Land läßt am liebsten kaufen und mietet dann mit festen Raten zurück. Das wird zwar insgesamt teurer, aber durch jährliche Budgets sind hohe Anschaffungen und virtuelle Abschreibungen jedes Jahr unerwünscht oder schlicht unmöglich. Teilweise wurde das dann richtig absurd: Das Land vergibt einen Kredit von 20 Mio. an die z.B. DB, welche dafür Fahrzeuge kauft, die sie dann an das Land vermietet. Eigentümer aber ist die DB und die Fahrzeuge werden auch nach Abschreibung weitervermietet bzw. weiterverwendet. Häufig bei Stadtbussen benutzt, dieses Modell - mit regionalen, privaten Verkehrsunternehmen.

Mittlerweile versucht man dieses Modell nun zu drehen, bei der das Land dann selbst Fahrzeuge kauft und an Verkehrsunternehmen vermietet. Das ganze funktioniert aber nur, wenn das Land vorher ein Tochterunternehmen gründet, welches Eigentümer der Fahrzeuge wird.

Und zu den 15 Jahren - Züge verlieren kaum an Wert. Selbst nach 30 Jahren und praktisch abgeschrieben kann man sie weltweit verkaufen und falls sich überhaupt niemand mehr findet, ist der Materialwert noch recht hoch. Solange die Züge wirklich 15-30 Jahren unentwegt fahren, ist es kein Verlustgeschäft.
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#16
(06. 12. 2013, 16:51)GT6 schrieb: Ich habe sowieso nie verstanden, warum die S-Bahn ihr orange nicht in Abgrenzung zu den übrigen roten Nahverkehrszügen behalten durfte.
Aber da angeblich alle bisher bestellten 430er bereits gebaut sind (und rot), sollte man das Geld nicht in unnötige Umlackierungsaktionen stecken bzw. eine zweite Tranche mit einigen wenigen Fahrzeugen komplett anders lackieren und damit das einheitliche Erscheinungsbild zerstören.
Das "Unternehmen Zukunft" hat ja mal nagelneu in mintgrün gelieferte DoSto-Wagen in verkehrsrot umlackieren lassen, anstatt mit dem Geld was sinnvolles zu machen.
Könnt mich hauen, aber: mir haben die Produktfarben (seit 1987 IC rot, IR blau, N mitgrün, S orange) am besten gefallen. Schade, dass man das zugunsten des Einheitsrots aufgegeben hat.

MfG
GT6

Sehe ich genauso!
Für den Fahrgast war das auch super unterscheidbar!
Und am ROT ist auch schlecht, dass es schnell ausbleicht und schnell sehr dreckig wirkt.

Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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#17
(06. 12. 2013, 11:53)A streetcar named desire schrieb: Falls das auch S-Bahnen betrifft dürften die künftigen 430er-Lieferungen ja wohl auch so lackiert werden? Also sofern die nicht eh schon alle fertig irgendwo auf Halde parken.

Bis auf drei Züge von den 87 Zügen gehören ohnehin alle 84 der DB. Deshalb selbst wenn noch nicht lackiert wäre: Nein.
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#18
(06. 12. 2013, 22:00)mr-it schrieb: Nein ich meinte ob es solche Vorgaben bei Auschreibungen außerhalb der Bahnbranche gibt. Aber die Frage hast du schon beantwortet.

Um mal ein Beispiel außerhalb der Bahnbranche zu nennen: schon bei McDonalds gewesen? Fast alles einzelne Unternehmen, die sich auf den Betrieb eines Lokals bewerben. Nach außen hin aber alles McDonalds, das Unternehmen ist fast nicht zu erkennen.

(06. 12. 2013, 22:00)mr-it schrieb: Ja ich rede davon wenn der Verkehrsvertrag ausläuft und ein anderes Unternehmen gewinnt. Gut wenn das Land die Fahrzeuge übernimmt stellt sich mir die Frage warum das Land nicht von Anfang an diese kauft.

Tja, die Frage stellen sich viele. In Niedersachsen funktioniert es ja auch, daß die Fahrzeuge dem Land gehören. Meiner Meinung nach wäre es das sinnvollere Model gewesen, auch in Hinblick auf eine Flexibilität. Bei erhöhten Fahrgastandrang (Beispiel Kaiserstuhlbahn) oder langfristigen Ausfällen wegen Unfall könnte das Land dann nämlich einfach weitere Kompatible Fahrzeuge aus seinem Pool stellen. Geht sonst bei keinem anderen Modell.

(06. 12. 2013, 22:00)mr-it schrieb: Es gibt ja bereits Loks und Wagen in DB Farben die dem Land gehören. (Einige 146 und Dostos. Kennt jemand genauere Zahlen?) Und wie ist es wenn in 15 Jahren wieder Neufahrzeuge gefordert werden?

Werden dann ja nicht gefordert. Das Land will ja dann "seine" Fahrzeuge einsetzen. Ich kann mir vorstellen, daß dann bei jeder Strecke bei jeder zweiten oder dritten Ausschreibung Neufahrzeuge gefordert werden. Und um in den Rhythmus hineinzukommen werden ja bei den aktuellen Ausschreibungen nicht überall Neufahrzeuge gefordert, sondern nur bei einem Teil der Strecken.

(07. 12. 2013, 00:19)hopperpl schrieb: Das Land läßt am liebsten kaufen und mietet dann mit festen Raten zurück.

Meinst Du damit jetzt die alte GVFG-Förderung oder das neue Konzept für die Bahn-Ausschreibungen? Aber an sich egal, weil das für beides nicht stimmt.

Das Land mietet nämlich nicht zurück. Das Land schreibt (für die newuen Bahn-Ausschreibungen) Verkehre aus, die Fahrzeuge bleiben dabei nach jetzigem Wissen(*) im Eigentum und Besitz des Verkehrsunternehmens. Das Land gibt nur eine Übernahmegarantie nach Ablauf des Vertrages.

(*) nach jetzigem Wissen schränke ich mal soweit ein, daß laut den StZ-Artikel das Land hierzu ja noch ein neues Modell ankündigen will. Insoweit wissen wir nicht genau, was da kommen wird.

(07. 12. 2013, 00:19)hopperpl schrieb: Das Land läßt am liebsten kaufen und mietet dann mit festen Raten zurück. Das wird zwar insgesamt teurer, aber durch jährliche Budgets sind hohe Anschaffungen und virtuelle Abschreibungen jedes Jahr unerwünscht oder schlicht unmöglich.

Nennt sich Leasing und wurde genau dafür erfunden. Soll sich wohl ein Einzelfällen durch Steuervorteile auch mal rechnen, ansonsten halte ich nicht viel davon.

(07. 12. 2013, 00:19)hopperpl schrieb: Teilweise wurde das dann richtig absurd: Das Land vergibt einen Kredit von 20 Mio. an die z.B. DB, welche dafür Fahrzeuge kauft, die sie dann an das Land vermietet.

Das ist nach bisherigen Informationen nicht so: das die Ausschreibung gewinnende Unternehmen muß sich die Fahrzeuge selber finanzieren. Dazu muß es sich selber eine Bank oder einen Leasinggeber suchen und die Konditionen selber aushandeln. Das Land übernimmt dabei nur eine Bürgschaft, damit die Konditionen für das VU besser werden (und das VU somit günstiger anbieten kann) und formal eine Restwertgarantie (durch die Übernahme). Das soll alleine bezwecken, daß es für das VU und somit das Land billiger wird, ohne daß das Land selber Geld geben muß.

Ich bin mir aber zwischenzeitlich nach dem StZ-Artikel nicht mehr sicher, ob es dabei bleibt. Abwarten.

Falls Du das alte GVFG meinst: Da gab er zwar Geld vom Land (genauer der Landeskreditbank), aber es wurde nichts ans Land vermietet.

(07. 12. 2013, 00:19)hopperpl schrieb: Eigentümer aber ist die DB und die Fahrzeuge werden auch nach Abschreibung weitervermietet bzw. weiterverwendet. Häufig bei Stadtbussen benutzt, dieses Modell - mit regionalen, privaten Verkehrsunternehmen.

Bei Bussen wurde das in der Tat so gemacht, ebenso bei den 146.2 und Wagen und den 423. Da war das als Fahrzeugförderung so gewollt. Bei den neuen Ausschreibungen wird das Modell aber nicht mehr verwendet, das GVFG läuft aus, es wird b.a.w. keine Fahrzeugförderung mehr geben.

(07. 12. 2013, 00:19)hopperpl schrieb: Mittlerweile versucht man dieses Modell nun zu drehen, bei der das Land dann selbst Fahrzeuge kauft und an Verkehrsunternehmen vermietet. Das ganze funktioniert aber nur, wenn das Land vorher ein Tochterunternehmen gründet, welches Eigentümer der Fahrzeuge wird.

Das wäre die sinnvollste Variante, weil am günstigsten und flexibelsten für das Land. Nur habe ich leider derzeit keine Hinweise, daß das neue Modell so aussehen soll. Derzeit sollen die VU selber beschaffen, das Land gibt nur Bürgschaft. Dazu kommt jetzt wohl neu eine Übernahmegarantie, so wie ich das interpretiere.

(07. 12. 2013, 16:28)338kmh schrieb:
(06. 12. 2013, 11:53)A streetcar named desire schrieb: Falls das auch S-Bahnen betrifft dürften die künftigen 430er-Lieferungen ja wohl auch so lackiert werden? Also sofern die nicht eh schon alle fertig irgendwo auf Halde parken.

Bis auf drei Züge von den 87 Zügen gehören ohnehin alle 84 der DB. Deshalb selbst wenn noch nicht lackiert wäre: Nein.

Folgerung richtig, Annahmen dazu falsch.

Künftig zu beschaffende S-Bahn-Züge werden (für die Laufzeit der Ausschreibung) weiter in DB-Rot verkehren.

Das hat aber mit den Eigentumsverhältnissen der Züge gar nichts zu tun (auch da bin ich mir nicht sicher, ob die drei Züge überhaupt dem VRS gehören, oder nicht auch der DB), sondern damit, daß die S-Bahn vom VRS und nicht vom Land ausgeschrieben wurde. Und der VRS hat in der Ausschreibung keine Lackierungsvorgaben gemacht.

Würde der VRS in der kommenden Ausschreibung irgendwelche Vorgaben machen, dann hätte der Ausschreibungsgewinner sich daran zu halten. Da wäre es dann völlig egal, wem die Fahrzeuge gehören. Auch wenn sie hundertmal der DB gehörten, die DB hätte sich an die Farbvorgaben zu halten, und wird das auch tun. Siehe Bild der S-Bahn-Mitteldeutschland in Silber. Die Fahrzeuge dort gehören der DB.
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#19
(07. 12. 2013, 21:49)dt8.de schrieb:
(07. 12. 2013, 00:19)hopperpl schrieb: Das Land läßt am liebsten kaufen und mietet dann mit festen Raten zurück.

Meinst Du damit jetzt die alte GVFG-Förderung oder das neue Konzept für die Bahn-Ausschreibungen?

Ich meinte das allgemein; angefangen von Immobilien über Anlagen bis hin zu Dienstwagen. Statt bei großen Anschaffungen einmal extrem viel zu bezahlen, bezahlt man lieber viele, viele, viele Jahre kleine Beträge zurück. Und insgesamt ein vielfaches mehr. Budget-Denken eben.
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#20
(07. 12. 2013, 21:49)dt8.de schrieb: Folgerung richtig, Annahmen dazu falsch.

Künftig zu beschaffende S-Bahn-Züge werden (für die Laufzeit der Ausschreibung) weiter in DB-Rot verkehren.

Das hat aber mit den Eigentumsverhältnissen der Züge gar nichts zu tun (auch da bin ich mir nicht sicher, ob die drei Züge überhaupt dem VRS gehören, oder nicht auch der DB), sondern damit, daß die S-Bahn vom VRS und nicht vom Land ausgeschrieben wurde. Und der VRS hat in der Ausschreibung keine Lackierungsvorgaben gemacht.

Erstmal möchte ich mich für die falsche Zahl entschuldigen. Von 83 bis 87 sind es natürlich 4 Züge. Und natürlich gehören diese Züge dem VRS, und zwar von der DB bezahlt als Vertragsstrafe für die in der ersten Tranche verspätet gelieferten neuen 430er. Da ein Großteil der Finanzmitttel neben Fahrgeldeinnahmen, Kreisumlage und Regionalisierungsmitteln des Bundes und auch des Landes kommen, ist es für mich entgegen deiner Meinung nach nicht so klar, ob das Land hier kein Mitspracherecht hat. Dass der VRS in der Angebotsplanung weitgehend frei Hand hat, stimmt aber.
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