Rainer [S schrieb:]
... gäbe es vermutlich folgende "S"-Bahn-Linien zusätzlich (ich fange mal "oben" an:[...]
Zugegeben, die durchaus sinnvollen Erweiterungen wären mit dem Karlsruher Modell einfacher zu realisieren. Wobei ich mir auch einen verkürzten S-Bahn-Triebzug à la 426 vorstellen könnte, der mit einer ähnlichen Kapazität eines Stadtbahnwagens und mit abgeworfener Überkapazität die weniger nachfragestarken Außenäste bedienen könnte.
Rainer [S schrieb:]
Alle selbstverständlich bis zum Stuttgarter Schlossplatz durchgebunden, notfalls über eine 4-gleisige oberirdische Strecke über die Königstraße.
Äh... Die Königstraße ist eine Fußgängerzone! Als ÖV-Freak vergisst man zugegebenermaßen gelegentlich, dass Straßen - vor allem Fußgängerzonen - auch andere Funktionen haben als die der schnöden Verkehrsschneiße. Durchaus kann eine Straßenbahn eine Fußgängerzone bereichern; aber zu viel Straßenbahn ist auch nicht das, wofür man
Fußgängerzonen einrichtet.
Die Karlsruher Kaiserstraße z.B.: Sie ist ein Dorado für Straßenbahnfreaks, die sich nicht sattsehen können, an dem unaufhörlichen Fluss von Straßenbahnfahrzeugen. Dabei sollten sie mal über den Sucher schauen und zumindest gelegentlich Leute beobachten, Leute, die die Fußgängerzone dazu nutzen, wofür sie geschaffen worden ist: zum Einkaufen und Flanieren. Und mitunter sähen sie, dass diese Leute manchmal etwas genervt sind, wenn sich eine weitere 75m lange Wand mit Schrittgeschwindigkeit an ihnen vorbeischiebt.
Die Königstraße als Schienenschneiße, die den gesamten städtischen und Vorortverkehr aufnehmen muss? Das will doch hoffentlich niemand! Daher und auch aus Gründen des hohen Fahrgastaufkommens in der Stuttgarter S-Bahn ist es schon ganz vernünftig, dass der Vorortverkehr zwar mit den wichtigsten städtischen Funktionen verknüpft ist, dennoch recht schnell über den gesonderten Weg des S-Bahn-Tunnels mit größerem Haltestellenabstand rollt.
Das Karlsruher Modell eignet sich am besten für die kleineren Großstädte wie eben Karlsruhe, Heilbronn, Saarbrücken und Kassel - besonders wenn der Bahnhof dezentral gelegen ist, wie es auch in Braunschweig der Fall ist. Mal sehen, ob es auch in den größeren Städten Mehrsystemanwendungen als Netzergänzungen - gleich welcher Art - geben wird.