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(12. 10. 2011, 08:45)anyron schrieb: @GT6: auf den Kosten für alternative Fahrtwege wärst Du nicht sitzen geblieben, du hättest gratis auch alternative Fahrtwege mit ÖPNV nutzen können -> siehe Information des VVS.
Wie war das mit den gratis-Alternativ-Fahrtwegen? Hätte ich mit meinem Zone 10/20-Abo Strecken in anderen Tarifzonen gratis durchfahren können um über Umwege ans Ziel zu kommen??
Diese Info habe ich leider nicht gesehen!???
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Zeitkarteninhaber konnten auch längere Fahrtwege über mehr Zonen als im Verbundpaß angegeben nutzen, wenn sie dazu auf andere Verkehrsmittel ausweichen mußten.
Beispiel: Ich will von Bad Cannstatt nach Weilimdorf, mit Stadtbahn brauche ich dazu nur die Zone 20 (U13, U6). In dem Falle hätte man mit der S-Bahn über Hauptbahnhof in die Zone 10 fahren können, ohne Mehrkosten.
Verständnis für Streik gibts oder gibts nicht, die Kollegen vom Fahrdienst wissen aber nicht mehr, wie sie ihre hohe Belastung, die in den letzten Jahren entstanden ist, verringern können.
Da sich von Seiten der SSB selbst nichts tut, muß man andere Mittel anwenden.
Man möchte immer mehr Fahrgäste und ist auch stolz, dies jährlich vermelden zu können. Im Gegenzug dazu gibt es aber nicht mehr Zeit, um diese größere Anzahl Fahrgäste "verarbeiten" zu können.
Fahrzeiten werden gekürzt (siehe U6), Kurse entnommen; beim Bus der Vordereinstieg, der eine zusätzliche Belastung für die Fahrer darstellt, sie aber von der erheblichen Mehrarbeit nichts haben.
Nur mal so als Hintergrund für die, die meinen, daß die nimmersatten SSB- Fahrer den Rachen nicht vollkriegen.
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(12. 10. 2011, 14:09)ec michelangelo schrieb: Man möchte immer mehr Fahrgäste und ist auch stolz, dies jährlich vermelden zu können. Im Gegenzug dazu gibt es aber nicht mehr Zeit, um diese größere Anzahl Fahrgäste "verarbeiten" zu können. Wenn ich einmal noch hinzufügen muss: Die Ticketpreise steigen Jahr für Jahr stärker als die Inflation. Und man ist stolz, dass die kommunalen Zuschüsse geringer sind als anderswo. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es halt nicht, und so ist ganz klar, dass die zusätzliche Arbeit nicht durch regelmäßige Mehrarbeit/längere Schichten/etc aufgefangen werden kann, zumindest nicht auf Dauer.
Randbemerkung: Ohne Details zu kennen, aber die Arbeitsbedingungen bei den nicht bestreikten Subunternehmern der SSB dürften wohl kaum besser sein, und die Gehälter dort kaum höher. Wir sollten auch das bedenken, wenn wir von den Arbeitsbedingungen innerhalb der SSB sprechen.
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12. 10. 2011, 18:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12. 10. 2011, 18:07 von FoxMcLoud.)
Aus meiner Sicht hat die SSB wie jedes andere Unternehmen auch die Möglichkeit eines Warnstreiks,
ABER:
für einen Warnstreik hielt ich die aktuelle Streiksituation für übertrieben. Die SSB hätte sich mit einem Warnstreik von einer niedrigen Streikmaßnahme bis zu einem Vollstreik steigern müssen.
1. Stufe: Teile der Bus- und Stadtbahnlinien entfallen für eine gewisse Zeit (vielleicht 2 Stunden) außerhalb der Verkehrsspitzenzeiten
2. Stufe: Teile der Bus- und Stadtbahnlinien entfallen für eine gewisse Zeit (vielleicht 2 Stunden) innerhalb der Verkehrsspitzenzeiten
3. Stufe: Teile der Bus- und Stadtbahnlinien entfallen für eine längere Zeit (mehr als 2 Stunden, vielleicht halbtags) außerhalb der Verkehrsspitzenzeiten
4. Stufe: Teile der Bus- und Stadtbahnlinien entfallen für eine längere Zeit (mehr als 2 Stunden, vielleicht halbtags) innerhalb der Verkehrsspitzenzeiten
5. Stufe: Teile der Bus- und Stadtbahnlinien entfallen ganztags
6. Stufe: Kompletter Bus- und Stadtbahnlinienverkehr entfällt für einen Tag
Dass die SSB gleich für ganze 2 Tage als Warnstreik den kompletten Verkehr aussetzt halte ich für unverhältnismäßig für eine Warnung an die Arbeitgeber. Die Arbeitnehmer bzw. die Gewerkschaften hätten als Warnstreik zunächst kürzere Warnungen geben sollen, anstatt gleich alles zum Ärger der Kunden einzustellen. Sollte sich dann nach den jeweiligen kleineren Warnungen nichts tun, hätte man die nächst größere Stufe genommen. Arbeitskampf ist nur sinnvoll, wenn er auch verhältnismäßig ist.
mfg fox
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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Hallo;
(12. 10. 2011, 15:12)A streetcar named desire schrieb: Randbemerkung: Ohne Details zu kennen, aber die Arbeitsbedingungen bei den nicht bestreikten Subunternehmern der SSB dürften wohl kaum besser sein, und die Gehälter dort kaum höher. Wir sollten auch das bedenken, wenn wir von den Arbeitsbedingungen innerhalb der SSB sprechen.
Aber was hat das mit dem Streik bei der SSB zu tun? Auch ich kenne weder die Arbeitsbedingungen bei der SSB und den privaten Busunternehmen: Aber weshalb sollen Arbeitnehmer nicht für bessere Arbeitsbedingungen streiken, selbst wenn es andernorts noch schlechtere gibt?
Muß das Schlechte wirklich der kleinste gemeinsame Nenner sein?
Viele Grüße
Ramiro
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(12. 10. 2011, 18:12)Fahrkartenbenutzer schrieb: Aber was hat das mit dem Streik bei der SSB zu tun? (...) weshalb sollen Arbeitnehmer nicht für bessere Arbeitsbedingungen streiken, selbst wenn es andernorts noch schlechtere gibt?
Jetzt hast Du mich aber falsch verstanden. Ich billige den SSB-Beschäftigten ihr Streikrecht zu, und ich unterstütze sie mit ihren Forderungen (wenngleich es vielleicht als "Warnstreik" tatsächlich nicht gleich zwei Tage Komplettstillstand hätten sein müssen). Da ich weder bei der SSB noch sonstwo im ÖPNV arbeite, bewerte ich für mich das ganze halt moralisch und komme zum Ergebnis, dass ich 1.) die streikende SSB-Belegschaft verstehe, 2.) aber nicht über die an den Streiktagen auf SSB-Linien Dienst tuenden Mitarbeiter der Subunternehmer hinwegsehen kann und möchte. Wenn wir über die Rechtfertigung eines Streiks bei der SSB diskutieren, kommen wir einfach nicht umhin einen gewissen Branchenvergleich anzustellen.
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(12. 10. 2011, 08:45)anyron schrieb: Wer dann nicht die Flexibilität aufweist und entsprechend p l a n t - der ist zumindest ein Stück weit selbst schuld.
Also das ist frech, den Betroffenen auch noch die Schuld zu geben. Bislang konnte ich bei Streik immer Home-Office machen, diesmal ging es aus projektbedingten Gründen nicht. Absolute Urlaubssperre usw.. Da kann man nur mit dem eigenen Auto oder Taxi planen.
(12. 10. 2011, 08:45)anyron schrieb: @GT6: auf den Kosten für alternative Fahrtwege wärst Du nicht sitzen geblieben, du hättest gratis auch alternative Fahrtwege mit ÖPNV nutzen können -> siehe Information des VVS.
Dann erzähle mir bitte mal, wie man mit VVS-Verkehrsmitteln vom Max-Eyth-See zum Landhaus gekommen wäre. Ich bin gespannt....
@dt.8
danke für dein feedback.
das ist allerdings nicht frech, sondern durchaus realistisch - der streik wurde angekündigt und man hatte durchaus die möglichkeit, sich entsprechend dafür zu installieren: es gibt doch auch in stuttgart taxen oder kollegen, die ein auto besitzen, wenn man sich nicht gerade selbst eines leistet?
deine zweite frage beantwortet sich von selbst - taxi oder fahrgemeinschaft.
oder alternativ: taxi von max-eyth-see nach sommerrain, von dort die s-bahn nach vaihingen und von dort aus wiederum ein taxi.
alles machbar, wenn man sich damit mit etwas zeitvorlauf befasst und es kostet auch nicht die welt zusätzlich.
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13. 10. 2011, 09:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13. 10. 2011, 09:30 von GT6.)
(12. 10. 2011, 22:29)anyron schrieb: ...
...
oder alternativ: taxi von max-eyth-see nach sommerrain, von dort die s-bahn nach vaihingen und von dort aus wiederum ein taxi.
alles machbar, wenn man sich damit mit etwas zeitvorlauf befasst und es kostet auch nicht die welt zusätzlich.
Boah! Ich bin zwar nicht dt.8, erlaube mir aber trotzdem zu antworten, da meine "Verkehrsbeziehung" ähnlich schlecht - nämlich gar nicht von der S-Bahn - berührt wird:
Max-Eyth-See - Sommerrain Taxi: ca. 10 EUR
Vaihingen - Landhaus Taxi: ca. 10 EUR
macht zusammen 20 EUR, pro Arbeitstag 40 EUR.
Kostet nicht die Welt? Das kann man so pauschal nicht sagen. Kommt immer drauf an, was man verdient!
Und das Fahrrad in Stuttgart wird auch immer gerne als Alternative empfohlen. Ja klar, vor allem die Alexanderstraße rauf
Es geht hier auch weniger um frühzeitige Planung - vom Streik wußten die meisten. Aber die Alternativen liegen eben genauso wenig auf der Straße wie Geld.
MfG
GT6
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13. 10. 2011, 12:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13. 10. 2011, 12:32 von Silvia_1990.)
Ich hab grad im Radio gehört das nächste Woche wieder unbefristet gestreikt werden soll. aber genaueres weiß Ich leider nicht, des wird noch bekannt gegeben...
Grüße: Silvia Weiß
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