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Einstieg nur noch vorne?
#91
Ich weiß sowieso schon vorher wo ich mich hinsetze, nämlich in die letzte Reihe links ans Fenster. Das ist immer so, das ist mein angestammter Platz, nur dort fühle ich mich wohl. Ich bin in diesem Punkt ziemlich penetrant Big Grin Fast wie Sheldon aus "The Big Bang Theorie", falls jemand die Serie kennt. Anyway, also wenn ich schon beim Einsteigen weiß dass ich mich ganz hinten hinsetze, dann find ich das total nervig ganz vorne einsteigen zu müssen. Im O 405 war's mir egal wo ich sitze, aber im Citaro ist die Zahl der "guten" Sitzplätze ja mittlerweile an einer Hand abzuzählen. Dass andere Mitglieder hier im Forum vorauseilenden Gehorsam praktizieren und damit quasi "Hurra!" schreien dass ihne eine weitere unsinnige Vorschrift auferlegt wird, das hat WN 26 ja schon kritisch angemerkt. Ich halte die Vorschrift für totalen Käse, sollen sie der Schwarzfahrerei lieber durch mehr Kontrolleure Herr werden, als die Aufgabe der Fahrscheinkontrolle den Busfahrern aufzubürden.
Gegen die unsinnige Vorschrift kann man sich wohl nicht wiedersetzen. Aber immer wenn mir jemand mit blöden Vorschriften kommt, verfahre ich gern nach dem Motto "Man muss mit den Wölfen heulen, nur lauter". Seid also bitte nicht allzu erstaunt wenn Ihr mich ab 27.02. vorne einsteigen seht, genüsslich-langsam nach dem Fahrschein nestelnd, dann langsam nach hinten laufen und lautstark protestieren wenn der Fahrer losfährt bevor ich ganz hinten angekommen bin Big Grin

ps: Ich übertreibe in diesem Beitrag ganz bewusst ein bisschen.
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#92
(11. 02. 2011, 09:53)Mario schrieb: ° für den Busfahrer bedeutet es doch viel mehr Streß auch noch alle Fahrkarten zu kontrollieren - man denke an den 42er in Stoßzeiten - und ich bezweifle, ob er überhaupt in der Lage ist, genau zu kontrollieren
1.) Wenn es einen großen Andrang gibt, dann werden alle Türen geöffnet um Verspätungen zu verhindern
2.) Ich spiele dieses Spile oft bei den Kontrolleuren: Ich nehme ein altes Ticket und zeige es (Ich habe natürlich ein gültiges!) ... meistens fällt ihnen das nicht auf. Naturlich kann man versuchen sich durchzumogeln, aber die Studie zeigt ja, dass es auf den Linien weniger Schwarzfahrer gab.

(11. 02. 2011, 09:53)Mario schrieb: ° wenn noch barzahlende Fahrgäste hinzukommen, geht dies zu Lasten der Pünktlichkeit
Sollten dann lieber mehr Leute Schwarz fahren??

(11. 02. 2011, 09:53)Mario schrieb: ° die Fahrkartenkontrolle kann wie in den Stadtbahnen stattfinden, warum diese Unterscheidung?
Was ist daran schlimm?? Außerdem ist noch lange nicht gesagt, dass man in Bussen nicht trozdem Kontrolliert. Beim Nachtbus muss man z.B. auch vorne einsteigen, es wird aber trozdem ca. einmal im Monat jeder Nachtbus am Charlottenplatz kontrolliert!

(11. 02. 2011, 09:53)Mario schrieb: Als bei der Straßenbahn der GT4 eingeführt wurde, mußte man zunächst ganz hinten einsteigen, weil da ein Schaffnersitz war. Vorne beim Fahrer konnte man mit Zeitkarten einsteigen. Ausstieg war nur in der Mitte. Warum ist man wohl wieder davon abgekommen?
Den Beruf des Schaffners gibt es nicht mehr, für was sollte man dann diese Regelung machen.

Ich finde es einfach besser, wenn man vorne einsteigt, weil
1.) Weniger Leute Schwarz fahren.
2.) Es einen geregelteren Ein- und Ausstieg gibt
3.) Ich mich sicherer fühle, da der Busfahrer genau weiß, wer in seinem Bus sitzt.
Es grüßt U16!

[Bild: S21_Kuendigungsgesetz.jpg]

Infos unter http://www.fuerstuttgart21.de/
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#93
(11. 02. 2011, 16:07)U16 schrieb: Wenn es einen großen Andrang gibt, dann werden alle Türen geöffnet um Verspätungen zu verhindern.
Damit führt sich die Neuregelung zum Teil selber schon wieder ad absurdum.

(11. 02. 2011, 16:07)U16 schrieb:
(11. 02. 2011, 09:53)Mario schrieb: ° wenn noch barzahlende Fahrgäste hinzukommen, geht dies zu Lasten der Pünktlichkeit
Sollten dann lieber mehr Leute Schwarz fahren??
Ich würde sagen, diejenigen, die deswegen unbedingt hinten einsteigen wollen, sind eindeutig in der Minderheit. Es ist aber nicht einzusehen, daß Fahrgäste mit Fahrkarte nicht einsteigen können, wo sie wollen, sondern durch den gleichen Flaschenhals wie Barzahler hindurchmüssen und damit die ohnehin schon oft beengte Situation erst richtig verschärfen.

(11. 02. 2011, 16:07)U16 schrieb:
(11. 02. 2011, 09:53)Mario schrieb: ° die Fahrkartenkontrolle kann wie in den Stadtbahnen stattfinden, warum diese Unterscheidung?
Was ist daran schlimm??
Schlimm daran ist, daß der Fahrgastfluß vor über dreißig Jahren ganz bewußt abgeschafft wurde, weil er von den Fahrgästen schlecht angenommen wurde und zu Verzögerungen in Stoßzeiten geführt hat. (möglicherweise wäre es damals bei markierten Türpositionen auf den Bahnsteigen anders gelaufen, aber das ist nun Vergangenheit). Auch die ersten Gelenkbusse hatten anfangs das gleiche Flußsystem wie die GT4 / DoT4. Nun soll er aber auch noch auf eine schlechtere Art als damals wieder eingeführt werden, da mangels Schaffner auf den Fahrer eine Doppelbelastung zukommt. Das mag in der abendlichen Schwachzeit ja noch zumutbar sein, aber doch nicht den ganzen Tag einschließlich Berufsverkehr.

(11. 02. 2011, 16:07)U16 schrieb: Beim Nachtbus muss man z.B. auch vorne einsteigen.
Einer der Gründe, warum ich den Nachtbus so selten wie nur möglich benutze, das Gedränge am Schloßplatz (und wenn dann auch noch bei schlechtem Wetter das Einsteigen besonders lange dauert) ist meistens wirklich nicht mehr feierlich. Wenn der Busfahrer im Winter dann auch noch nur einen Türflügel aufmacht (was ich ihm beim besten Willen nicht verübeln kann), dann im wahrsten Sinne des Wortes gute Nacht.
Da waren die Schaffner früher in ihren "um die Ecke" gelegenen Kabinen zuglufttechnisch noch etwas besser dran, und da immer alle Türflügel aufgingen, hat auch die "Defilier-Regel" für Zeitkarteninhaber wenigstens halbwegs funktioniert.

(11. 02. 2011, 16:07)U16 schrieb:
(11. 02. 2011, 09:53)Mario schrieb: Als bei der Straßenbahn der GT4 eingeführt wurde, mußte man zunächst ganz hinten einsteigen, weil da ein Schaffnersitz war. Vorne beim Fahrer konnte man mit Zeitkarten einsteigen. Ausstieg war nur in der Mitte. Warum ist man wohl wieder davon abgekommen?
Den Beruf des Schaffners gibt es nicht mehr, für was sollte man dann diese Regelung machen.
Da verwechselst Du Ursache und Wirkung. Der Fahrgastfluß wurde nicht abgeschafft, weil plötzlich kein Schaffner mehr da war, sondern man konnte, da man sich vom Fahrgastfluß verabschiedet hatte, auf den Schaffner verzichten.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#94
Der Busfahrer soll auch noch die Tickets der einsteigenden Leute kontrollieren? Okay...

Ich fahre viel mit den Innenstadtlinien, ich hole doch nicht mehrmals am Tag meine Zeitkarte aus meiner Geldbörse zum Vorzeigen raus. Zumal es für den Busfahrer auch unmöglich ist, die Fahrgäste, die sich durch die linke Vordertür reinquetschen werden, zu kontrollieren, wenn an der rechten Vordertür die Fahrgäste ohne Fahrschein einsteigen und den Busfahrer durch das Bezahlen der Tickets ablenken. Aber auch ohne zahlende Fahrgäste werden sich die Leute vorne wohl eher an der linken Vordertür reinquetschen, da man da ja schneller von draußen zum Sitzplatz kommt als durch die rechte Vordertür. Und der Busfahrer wird es nicht lange mitmachen, wenn er sich bei jeder Haltestelle mehr als 90° nach rechts drehen muss, nur um einen flüchtigen Blick auf die Vielzahl von Tickets zu werfen und die Gültigkeit so schnell auch garnicht kontrollieren kann, ohne dass der Bus Verspätung bekommt. Man könnte ja die linke Vordertür verriegeln, aber dann müssten sich die Leute durch weniger Raum in den Bus drängeln.

Kontrolliert wurde ich in den Buslinien übrigens erst ein einziges Mal während meiner jetzt fast 3 Jahre hier in Stuttgart. Und das war letztens zur CMT-Messe, als wir zur Abwechslung mal von Degerloch zur Messe mit dem 78er gefahren sind anstatt die S-Bahn zu nehmen. Da standen die Kontrolleure am Haltesteig der Messe direkt vor den Türen und kontrollierten die aussteigenden Gäste. Bei den Stadtbahnen gibt es deutlich häufiger Kontrollen (was ich auch gut finde).

Und zum Thema "leichteres Ein- und Aussteigen": Ich kann aus eigener Erfahrung bei Bus und Stadtbahn sagen, dass sich die Stuttgarter so drauf eingestellt haben, dass bei der Ankunft des Busses oder der Bahn die einsteigenden Gäste links und rechts der Tür aufstellen und warten, bis die aussteigenden Fahrgäste draußen sind, um dann erst selbst einzusteigen. Klappt bisher immer ohne nennenswerte Vorfälle.

mfg fox
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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#95
Wenn man schon diese Regelung einführt, sollte man sie auf schwache Verkehrszeiten beschränken, also meinetwegen werktags ab 20 Uhr und ganztags an den Wochenenden. In diesen Zeiten sind auch prozentual weniger Zeitticket-Inhaber unterwegs.

Ich saß mal im 81er. Der stand dann geschlagene 5 Minuten wegen barzahlender Kunden am Lauchhau. Die Anschlüsse am Schillerplatz und Bf Vaihingen waren dann weg.
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#96
(12. 02. 2011, 10:27)Mario schrieb: Ich saß mal im 81er. Der stand dann geschlagene 5 Minuten wegen barzahlender Kunden am Lauchhau. Die Anschlüsse am Schillerplatz und Bf Vaihingen waren dann weg.
Kam das regelmäßig (Wobei ich mir das nicht vorstellen kann, da der Kommentar einer Momentaufnahme gleicht und so zu Spekulationen führt.) vor, oder war das eine Ausnahme?

Wenn das Ausnahmsweise 5 Minuten wegen barzahlender Fahrgäste gedauert hatte, würde ich nicht auf eine solche Regelung verzichten.

Sollte das regelmäßig vorkommen, dann gäbe es eine Alternative, an den betroffenen Haltestellen einen Fahrscheinautomaten aufzustellen, damit die Fahrgäste vorab die Fahrkarten lösen und so den Einstieg in den Bus beschleunigen können.

Arrow In Karlsruhe (was es nicht ganz mit diesem Thema zu tun hat) wurde auf den Fahrscheinkauf beim Fahrer auf den bestimmten Linien verzichtet, wer dennoch im Zug einen Fahrschein lösen will, soll am im Zug installierten Fahrscheinautomaten lösen. In Mannheim wurde das bei der Straßenbahn komplett auf Fahrscheinkauf-vor-antritt-der-Fahrt umgestellt.
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#97
(12. 02. 2011, 11:31)Jack Lanthyer schrieb: Kam das regelmäßig (Wobei ich mir das nicht vorstellen kann, da der Kommentar einer Momentaufnahme gleicht und so zu Spekulationen führt.) vor, oder war das eine Ausnahme?

Sollte das regelmäßig vorkommen, dann gäbe es eine Alternative, an der betroffenen Haltestelle einen Fahrscheinautomaten aufzustellen, damit die Fahrgäste vorab die Fahrkarten lösen und so den Einstieg in den Bus beschleunigen können.
Ist sonst nicht meine Strecke, kann also nicht beurteilen, ob dies dort öfters vorkommt. Auf jeden Fall ist Lauchhau eine ziemlich frequentierte Haltestelle und der 81er ebenso. Leider weiß ich auch im Moment nicht, ob dort ein Fahrkartenautomat steht. Wenn nicht, wäre es aber vonnöten.
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#98
Jetzt muss ich doch mal meinen Senft dazugeben (mal ganz bbjektive Beobachtungen und Aussagen).

Ich hatte beruflich letztes Jahr auf den Testlinien zu tun (vor allem 65, aber auch andere), und diese Linien hatten nicht wegen irgendwelcher Verkehrsprobleme, sondern wegen dem Einstieg vorne massivste Verspätungen. Vor allem deswegen weil die Barzahler den Zeitkarteninhabern im Weg standen. Ebenfalls wurden in diesen Linien Fahrscheinkontrollen durchgeführt. Die Schwarzfahrerquote war nicht erheblich niedriger, da die Busfahrer im täglichen leben gar nicht in der Lage sind, die Fahrscheine auch wirklich zu prüfen.

Beispiel aus Berlin (BVG), hat sich aus einem längeren Gespräch mit einem Busfahrer dort (2008) ergeben:
Die Kosten seit dem Einstieg vorne (vor allem auf den stark belasteten Metrolinien) sind massiv angestiegen. Die BVG musste Fahrzeiten strecken, da durch den Einstieg vorne die alten Fahrzeiten nicht mehr zu halten waren, die Folge ist, dass mehr Umläufe benötigt werden als vorher. Die Schwarzfahrerquote in den Bussen der BVG hat sei dem eher zugenommen, da nun dort fast gar kein Prüfpersonal mehr mitfährt und die Busfahrer die Fahrscheine in der Realität gar nicht prüfen (können).

Für die SSB bedeutet dies vor allem für Linien wie den 42 oder 77, aber auch 81 und 82 und andere stark belastete Linien:

Mittelfristig Mehrkosten durch mehr Umläufe, weil die Fahrzeiten nicht mehr zu halten sind und mehr Schwarzfahrer, weil das Prüfpersonal verstärkt auf der Schiene zum Einsatz kommen wird, und die Fahrer die Fahrscheine nicht zuverlässig prüfen können.

Viele Grüße
henchen2410
Joshua: A strange game. The only winning move is not to play.
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#99
Da sehe ich einen Eintrag in die VVS-Tarifbestimmungen kommen: "An den Haltestellen mit vorhandenen und betriebsbereiten Ticketautomaten ist der Zustieg in den Bussen, nur mit gültigem Ticket gestattet. Das Fahrpersonal ist berechtigt, die Fahrgäste ohne gültiges Ticket abzuweisen und auf den vorhandenen Ticketautomaten zu verweisen. Ausgenommen von der Regelung, wenn die Ticketautomaten gestört und/oder nicht Betriebsbereit sind" Big Grin

(12. 02. 2011, 13:42)henchen2410 schrieb: [...]Vor allem deswegen weil die Barzahler den Zeitkarteninhabern im Weg standen.
Vermutlich deshalb, weil die Fahrgäste das Fahrgeld erst beim Fahrer rauskramen und nicht, wie es sich gehört (das kann man übrigens im BBVVS ($7, s. 12), nachlesen), das Fahrgeld, wenn möglich, abgezählt bereitzuhalten.

(12. 02. 2011, 13:42)henchen2410 schrieb: Ebenfalls wurden in diesen Linien Fahrscheinkontrollen durchgeführt. Die Schwarzfahrerquote war nicht erheblich niedriger, da die Busfahrer im täglichen leben gar nicht in der Lage sind, die Fahrscheine auch wirklich zu prüfen.
Warum? Die Busfahrer sollten durch tagtägliche Fahrscheinkontrollen beim Einstieg so weit geübt sein, daß sie binnen weniger Sekunden zwischen richtigen und falschen Fahrkarten unterscheiden können...

In meinem Fall waren einige Busfahrer der Fa. Römer in Winnenden, sehr akkurat, ich habe ihm mal meinen Schwerbehindertenausweis vorgezeigt, aber die Wertmarke befand sich auf der Rückseite. Ich wurde deswegen nicht durchgewunken, sondern aufgefordert, meinen Ausweis umzudrehen, damit er meine Wertmarke sehen konnte.

Übrigens: In Frankreich habe ich noch nie solche Busfahrer erlebt, die bei den Fahrkartenkontrollen lasch waren. Ebenfalls waren beim Réseau 76 (CTBR - Linie 260) und TER-Bus (Haguenau - Wissembourg) die Busfahrer recht genau, sie haben meine Fahrkarte, die ich bei der SNCF in Frankreich gelöst und entwertet habe, sehr genau gelesen und dann akzeptiert, insbesondere hatte ich mit Alsa+ 24h-Ticket beim CTBR-Busfahrer noch Akzeptanzproblem, das ich durch zeigen eines Prospektes (er hatte dann auch (glaube ich) nochmals die Beförderungsbedingungen in denen bestimmte Fahrkarten abgebildet waren, durchgelesen) bereinigen konnte.
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(12. 02. 2011, 15:18)Jack Lanthyer schrieb:
(12. 02. 2011, 13:42)henchen2410 schrieb: Ebenfalls wurden in diesen Linien Fahrscheinkontrollen durchgeführt. Die Schwarzfahrerquote war nicht erheblich niedriger, da die Busfahrer im täglichen leben gar nicht in der Lage sind, die Fahrscheine auch wirklich zu prüfen.
Warum? Die Busfahrer sollten durch tagtägliche Fahrscheinkontrollen beim Einstieg so weit geübt sein, daß sie binnen weniger Sekunden zwischen richtigen und falschen Fahrkarten unterscheiden können...

Das bezweifle ich auch, dass die Busfahrer das binnen Sekunden erkennen kennen. Der normale Fahrgast wird beim Einsteigen vielleicht 1-2 Sekunden im Sichtfeld des Fahrers sein, sofern dieser nicht durch Bezahlvorgänge mit anderen Fahrgästen abgelenkt ist. Die Fahrgäste mit Ticket werden sich beim Vorzeigen nicht um den Fahrer kümmern, sondern gleich beim Einsteigen Ausschau nach einem Sitzplatz halten. Sollte der Fahrer den Schein nicht erkannt haben, müsste er den Gast ja zurückrufen, was die anderen einsteigenden Fahrgäste bremst, da der Fahrer mit dieser einen Person abgelenkt ist. Dazu dann noch diese geschätzten 7-8 Sekunden "Hey, zurückkommen" - "Hö, wer ich?" - "Ja, Sie, ich will ihren Fahrschein sehen" - "Aber ich hab doch einen????". Das ist alles Zeit, die man verschenkt und sich mit der Masse halt aufstaut.

Und dann ist das nächste Hindernis die Art des Fahrscheins selber: Es gibt Zeitkarten, Wochenkarten, Tageskarten, Mehrfachkarten, Kurzstreckenticket, manche muss man stempeln, manche nicht...

Bei den Zeitkarten wird der Busfahrer wohl noch auf den Monat achten, der ist ja abgekürzt auf den Tickets abgedruckt, auf die Jahreszahl wird er aber nicht mehr achten, oder ob die Nummer auf der Marke mit der Nummer auf der Stammkarte zusammenpasst. Oder ob die Zonen auch diejenigen sind, wo der Gast grade eingestiegen ist.

Bei Einzeltickets und Vierfachtickets muss man ja auch noch stempeln, die Stempel sind aber so klein, dass der Busfahrer das sicherlich nicht binnen 2-3 Sekunden entziffern kann, ob da überhaupt der richtige Stempel drauf ist. Der Fahrer wird es sich wohl eher einfach machen und nur zwischen gestempelt und ungestempelt unterscheiden.

Auf der Wochenkarte steht meines Wissens nach die Wochennummer drauf und der Tag, wo die Karte gelöst wurde. Aber wenn man mal ehrlich ist: Wer von euch kann aus dem Kopf sagen, welche Kalenderwoche wir grade haben? Das heutige Datum wird man wohl noch hinbekommen, aber bei dem Datum mal 4 oder 5 Tage abziehen, um auszurechnen, ob die Wochenkarte noch gültig ist, wird wohl schwer bei 2-3 Sekunden Besichtigungszeit.

Fast unmöglich wird es dann bei den Kurzstreckentickets, denn die muss man ja nicht stempeln. Da müsste der Fahrer dann auch noch wissen, ob man das Ticket in der aktuellen Zone gelöst hat (man könnte es ja am Automaten gelöst haben, bevor man in den Bus steigen will), also muss der Busfahrer auch noch wissen, zwischen welchen 3 Haltestellen das Ticket überhaupt gültig ist.

Wenn ein Busfahrer das alles konsequent bei 10-15 Fahrgästen durchziehen will, dann staut sich da deutlich mehr Zeit an, als wenn er schnell alle Türen freigeben würde und nur die bezahlenden Gäste vorne rein müssen.

mfg fox
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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