Umfrage: Soll es ein aktives Nachtfahrangebot für Stuttgart geben?
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Kommunalwahl 2009! Das Programm für den ÖPNV!!!
#11
Bei den Linken ist es auch der rein kommunistische Gedanke: Wovon hat die Gemeinschaft mehr, von einem öffentlichen Verkehr wo ganz viele Menschen gleichzeitig benutzen können, oder vom Individualverkehr.
Den Grünen geht es beim ÖPNV extrem um die Umwelt: Züge und Busse verbrauchen deutlich weniger Energie je Person, um diese von A nach B zu bringen. Und den Grünen geht es darum dies alles auch attraktiver zu gestalten, damit die Leute ihn auch nutzen. Mit anderen Worten: Die Grünen wollen in der Kernaussage mehr Strecken, ein dichterer Takt, attraktivere Haltestellen und Fahrzeuge und ein geringeren Preis. Dafür werden im Gegensatz gewissermaßen die Autofahrer eingeschränkt, was jedoch nicht heißt dass keiner keiner mehr Auto fahren darf.

Die SPD ist in allem etwas gemäßigter, tendiert schon deutlich mehr zum Autoverkehr als Grüne und Linke, ist jedoch im Verhältnis zu CDU und FDP dem ÖPNV noch sehr sehr aufgeschlossen gegenüber. Man kann nicht wirklich sagen dass die SPD ÖPNV-feindlich ist. Es ist eher die Waage zwischen Autoverkehr und ÖPNV: man muss beides gut nutzen können.

Im Endeffekt sind Linke und Grüne für den ÖPNV sicherlich das Beste, unter anderem auch wegen Kopfbahnhof 21, der für Stuttgart imho eine wirkliche Revolution wäre. Aber auch die SPD ist noch sehr okay. Nur wer CDU und FDP (bzw. freie Wähler, die der CDU in vieler Hinsicht sehr ähnlich sind) wählt, sollte sich nicht beschweren wenn er den letzten Bus verpasst hat...


Zur SÖS kann ich leider nichts sagen, werde mich jetzt mal an die Arbeit machen mich über diese Partei zu informieren ;-)

LG Chris
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#12
Hallo,

(14. 05. 2009, 15:39)sprudel91 schrieb: Bei den Linken ist es auch der rein kommunistische Gedanke: Wovon hat die Gemeinschaft mehr, von einem öffentlichen Verkehr wo ganz viele Menschen gleichzeitig benutzen können, oder vom Individualverkehr.
Also mit "Kommunismus" hat das gar nichts zu tun! Es ist eher so, daß es in dieser Gesellschaft auch Leute gibt, die sich ein Auto kaum noch leisten können und die Linken positionieren sich ja als Anwalt der sozial Schwachen, außerdem ist die Förderung des ÖPVN gut für die Umwelt und in Zeiten den Klimawandels kommt das beim Wähler gut an,,,

(14. 05. 2009, 15:39)sprudel91 schrieb: Den Grünen geht es beim ÖPNV extrem um die Umwelt: Züge und Busse verbrauchen deutlich weniger Energie je Person, um diese von A nach B zu bringen. Und den Grünen geht es darum dies alles auch attraktiver zu gestalten, damit die Leute ihn auch nutzen. Mit anderen Worten: Die Grünen wollen in der Kernaussage mehr Strecken, ein dichterer Takt, attraktivere Haltestellen und Fahrzeuge und ein geringeren Preis. Dafür werden im Gegensatz gewissermaßen die Autofahrer diskriminiert.
Das liest sich ja fast so, als würden die Grünen das Auto verteufeln und das tun sie gewiß nicht ... und bevor die Diskussion losbrecht, ab wieviel Fahrgästen der ÖPVN energetisch günstiger ist, als ein Auto: Am Besten ist noch das Fahrrad, was von den Ärzten empfohlen wird.

(14. 05. 2009, 15:39)sprudel91 schrieb: Die SPD ist in allem etwas gemäßigter, tendiert schon deutlich mehr zum Autoverkehr als Grüne und Linke, ist jedoch im Verhältnis zu CDU und FDP dem ÖPNV noch sehr sehr aufgeschlossen gegenüber. Man kann nicht wirklich sagen dass die SPD ÖPNV-feindlich ist. Es ist eher die Waage zwischen Autoverkehr und ÖPNV: man muss beides gut nutzen können.
Ach, die gute alte Tante SPD ... da ist zum einen das Bedürfnis sich als Anwalt der sozial Schwachen zu positionieren und und der Gedanke, daß das Auto auch ein Statussymbol ist und zum anderen das Interesse am Umweltschutz ... aber wenn man der SPD sagt, daß die Förderung des ÖPVNs Arbeitsplätze in der Automobilindustrie kostet ... daß in Deutschland auch eine recht starke Schienenfahrzeugbauindustrie (mit Arbeitsplätzen!) existiert, findet kaum Beachtung.

Viele Grüße
Ramiro
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#13
(14. 05. 2009, 08:07)henchen2410 schrieb: Gibt übrigens eine (kleinere) Städte, wo der ÖPNV seit Jahren kostenlos ist.

welche sind das?
Es grüßt U16!

[Bild: S21_Kuendigungsgesetz.jpg]

Infos unter http://www.fuerstuttgart21.de/
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#14
@Fahrkartenbenutzer:
Ich bin selbst Grünenmitglied, ich würde kaum sagen dass bei uns einer das Auto verteufelt. Ich meine unter anderem nur so Dinge wie die Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer. Macht einen ganz verrückt, wenn die Leute mir immer unterstellen, wir würden Autos abschaffen wollen ;-) Keinesfalls, aber der ÖPNV muss unserer Ansicht nach alles abdecken. Haltestellen mit 1-2 Bussen am Tag sollte es jedoch nicht geben. Jeder Ort in Deutschland sollte eine Grundanbindung an den ÖPNV haben, jedoch - und das muss selbstverständlich auch dazu gehören - Straßen. Autos müssen eben ein gleichberechtigter Partner zum ÖPNV sein. Auch der Autoverkehr darf nicht diskriminiert werden
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#15
(14. 05. 2009, 16:29)U16 schrieb:
(14. 05. 2009, 08:07)henchen2410 schrieb: Gibt übrigens eine (kleinere) Städte, wo der ÖPNV seit Jahren kostenlos ist.

welche sind das?

In Deutschland fallen mir Lübben und Templin ein, eher kleinere Städte.

In Belgien hat man das aber z.B. in Hasselt eingeführt, was eine nicht ganz unbedeutende größere Stadt ist (Hauptstadt der Provinz Limburg), die Kosten wurden größtenteils auf die Autofahrer umgelegt, bzw das Stadtbild zu ungunsten derer radikal verändert, wie Straßen rückgebaut, Parktplätze entfernt, bzw. die die es noch gibt, kosten ab der zweiten Stunde 10 Euro, neue nötige Straßen wurden nicht mehr gebaut, da der Autoverkehr durch diese Maßnahmen um fast 80% abgenommen hat, etc....

Die Besucherzahlen von außerhalb nahmen um 30% zu, der öffentliche Einzelhandel erfuhr ein sattes Umsatzplus, was zu deutlich höheren Steuereinnahmen der Stadt führte.

Die Nutzerzahlen stiegen dort um 1319%. Die Busse fahren inzwischen im 5-Minuten-Takt und die Stadt plant inzwischen aktiv ein Stadtbahnsystem.

Eingeführt hat das im übrigen ein früherer Restaurantbesitzer Namens Steve Stevaert, der vom massigen Autoverkehr vor seiner Stadt genervt war, er trat in die Sozialistische Partei Belgiens (sp.a) ein, wurde mit seinem Vorschlag Oberbürgermeister seiner Stadt, später zeitweise Verkehrsminister und heute Governeur von Limburg.

Man sieht also, dass es umsetzbar ist, inzwischen betragen die Kosten des ÖPNV nur noch 1% des städischen Haushaltes.

Stadtbus Hasselt:
http://www.hasselt.be/nl/84/content/380/...-lijn.html

Stadtbahn Hasselt:
http://www.hasselt.be/nl/85/content/692/lightrail.html

Ist zwar Flämisch, aber man versteht schon, was dort steht.

Grüßle
henchen2410
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#16
Für die wo nicht übersetzten wollen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Personennah...in_Hasselt
http://www.zeit.de/1997/48/Stadt_ohne_Fahrschein?page=1
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#17
Es gibt auch ein Beispiel aus der USA. Seattle hat fast genauso viele Einwohner wie Stuttgart.

In Seattle darf man in der so genannten Free Ride Zone den Nahverkehr an Werktagen von 6 bis 19 Uhr kostenlos benutzen.

Der Nahverkehr in Seattle blüht sowieso förmlich auf. Im Bau ist eine Stadtbahn, die 1. Linie ist bereits eröffnet.

Der Link dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Seattle#Nahverkehr
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#18
(14. 05. 2009, 16:49)sprudel91 schrieb: Keinesfalls, aber der ÖPNV muss unserer Ansicht nach alles abdecken. Haltestellen mit 1-2 Bussen am Tag sollte es jedoch nicht geben.

Wozu? Auch bei nem Stundentakt würde da keiner die BUS benutzen.
(14. 05. 2009, 16:06)Fahrkartenbenutzer schrieb: Hallo,

(14. 05. 2009, 15:39)sprudel91 schrieb: Bei den Linken ist es auch der rein kommunistische Gedanke: Wovon hat die Gemeinschaft mehr, von einem öffentlichen Verkehr wo ganz viele Menschen gleichzeitig benutzen können, oder vom Individualverkehr.
Also mit "Kommunismus" hat das gar nichts zu tun! Es ist eher so, daß es in dieser Gesellschaft auch Leute gibt, die sich ein Auto kaum noch leisten können und die Linken positionieren sich ja als Anwalt der sozial Schwachen, außerdem ist die Förderung des ÖPVN gut für die Umwelt und in Zeiten den Klimawandels kommt das beim Wähler gut an,,,

Diese Pseudolinken sollten sich vielleicht erstmal in Form eines Programms positionieren. Aktuell verbreiten die jedenfalls blanken Populismus.
(14. 05. 2009, 15:39)sprudel91 schrieb: Zur SÖS kann ich leider nichts sagen, werde mich jetzt mal an die Arbeit machen mich über diese Partei zu informieren ;-)

Ist keine Partei - gehört aber zu dem, was gerne als "Linkschaoten" bezeichnet wird. Linkspopulisten würde vielleicht passen.
"Das schlimmste Wort, mit dem ich je tituliert wurde, lautete 'nett'." (Michael O’Leary)

[Bild: 450ssb.png]
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#19
Hallo;

(15. 05. 2009, 15:03)eisteefahrer schrieb: Diese Pseudolinken sollten sich vielleicht erstmal in Form eines Programms positionieren. Aktuell verbreiten die jedenfalls blanken Populismus.
Das ist leider so ... ich weiß, die Weltkann so einfach sein, nur glaube ich das keinem

Viele Grüße
Ramiro
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#20
(15. 05. 2009, 15:03)eisteefahrer schrieb:
(14. 05. 2009, 16:49)sprudel91 schrieb: Keinesfalls, aber der ÖPNV muss unserer Ansicht nach alles abdecken. Haltestellen mit 1-2 Bussen am Tag sollte es jedoch nicht geben.

Wozu? Auch bei nem Stundentakt würde da keiner die BUS benutzen.

Das ist nicht ganz richtig, mit dem Stundentakt ist das Busangebot ausreichend und überzeugend genug, um die Auslastung auf den Linien zu verbessern.

Als Beispiel dienen die Linien 86 und 826 von Leinfelden Bf nach Waldenbuch: Dort wird unter der Woche (das kommt auf den Zeitraum an) im Halbstundentakt gefahren, im bestimmten Zeitraum sind sogar 3-4 Busse pro Stunde unterwegs, am WE fahren die Busse im Halbstundentakt (am Sonntag beginnt der Halbstundentakt später). Nach Bericht meines Freundes und meinen Erlebnissen sind die Busse recht gut ausgelastet.

Mit 2 Stundentakt oder sporadischen Fahrten wird kaum ein Unternehmen Fahrgäste gewinnen können.
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