21. 03. 2017, 17:44
Mal ein paar Gedanken dazu:
ich fürchte, daß Du bei Variante 1 einfach zu viel auf einmal hineinpacken willst. Flughafen-Ost, Plieningen-Ort, Uni Hohenheim, Direktverbindung Plieningen - Stuttgart (für sich genommen alles durchaus wünschenswert)... Von der Weiterführung nach Kemnat und Scharnhausen zunächst einmal gar nicht zu reden.
Daß diese Streckenführung für die vielgewünschte Direktverbindung wohl untauglich wäre, wurde ja bereits geschrieben. Was Plieningen-Ort angeht, so teile ich im Großen und Ganzen Deine Ansicht, daß da nur grob im Zuge des Körschtals überhaupt irgend etwas denkbar ist, sonst scheitert es praktisch immer an der Topographie oder den engen baulichen Verhältnissen. Vor Jahren hatte ich auch schon mal den Gedanken, die U3 an der heutigen Endstation in die Straße Im Wolfer abbiegen zu lassen und dann am Rande der Bebauung entlang von Flachs- und Perlgrasweg wenigstens etwas näher an die Plieninger Ortsmitte (gerade auch an den Schulcampus) heranzuführen. Für den bestehenden Landschaftsschutz in dem Bereich ließe sich sicher eine Lösung finden. Nur - ab der Körschmühle wird es auch hier wieder sehr eng. Und vor allem: wie willst Du dann wieder zum Schloß hinaufkommen? Die Steigung ist dort auf dem gesamten Bergrücken zwischen Paracelsusstraße und Körsch-Allee beträchtlich, das würde in jedem Fall eine langgezogene S-Kurve erfordern. Und wenn wir dann auf der Hohenheimer Höhe sind, liegt Kemnat wiederum auf der anderen Talseite. Also dann noch eine weitere Talquerung?
Übrigens - das mit den befürchteten Erschütterungen an der Uni halte ich eher für ein vorgeschobenes Argument, der Busverkehr dort scheint ja bisher auch nicht zu stören, es gab m.W. auch kein Protestgeschrei, als vor einigen Jahren neben dem 65er und dem 70er noch fast alle anderen Filderbusse von der Adorno- in die Garbenstraße verlegt wurden. Viel eher ist es wohl so, daß die Uni, auf deren Betreiben ja auch bereits der alte Filderbahnast nach Hohenheim stillgelegt wurde, auf keinen Fall auf die dortigen Parkplätze verzichten will.
Was ansonsten Kemnat angeht, so bin ich der Meinung, daß da das Körschtal eine natürliche Barriere im Süden darstellt. Eine Bahnanbindung kann ich mir deshalb nur von Norden her als Stichstrecke - eben als verlängerte U15 - vorstellen. Zwischen Nellingen und Scharnhausen sieht es mit der Talquerung schon wieder anders aus, da dort ja auf die vorhandene END-Trasse zurückgegriffen werden könnte. Die Reaktivierung dieser Linie von Esslingen über Nellingen und Scharnhausen nach Neuhausen (Abzweig von der Bestandsstrecke der U7 kurz vor Kreuzbrunnen Richtung Krähenbach) als potentielle "U17" und somit die Verwirklichung des vielbeschworenen Ringschlusses wäre natürlich das Traumziel. Unabhängig davon wäre eine Stadtbahn von Plieningen nach Scharnhausen (als Alternative zur Führung auf den Hohenheimer Schloßberg) zwar sicher interessant, aber da zweifle ich ehrlich gesagt am Potential.
Zu Variante 2: die erscheint mir durchaus noch realistischer als Variante 1, erst recht, wenn eines Tages tatsächlich die Aufweitung bzw. der Ausbau des B312-Flughafentunnels kommt. Da wäre es m.E. sogar grob fahrlässig, nicht gleich noch eine Bahntrasse baulich-räumlich mit vorzusehen. Schwierig, wenn auch nicht unlösbar, stelle ich es mir höchstens zwischen Tunnel und Flughafen-Ost vor. Nur warum willst Du dann bereits in Bernhausen-Nord die Endstation anlegen? Als Provisorium meinetwegen, aber dann sollte man unbedingt und unverzüglich die Ortsdurchquerung Bernhausens weiterplanen und sich so die Chance offenhalten, doch noch zu der lange ersehnten Schienenachse in Nord-Süd-Richtung mit Ziel Bonlanden oder Harthausen / Aichtal zu kommen. Vor allem jetzt, da die S-Bahn wohl endgültig in Ost-West-Richtung zementiert ist, selbst wenn sie eines Tages wirklich über Neuhausen hinausfährt.
ich fürchte, daß Du bei Variante 1 einfach zu viel auf einmal hineinpacken willst. Flughafen-Ost, Plieningen-Ort, Uni Hohenheim, Direktverbindung Plieningen - Stuttgart (für sich genommen alles durchaus wünschenswert)... Von der Weiterführung nach Kemnat und Scharnhausen zunächst einmal gar nicht zu reden.
Daß diese Streckenführung für die vielgewünschte Direktverbindung wohl untauglich wäre, wurde ja bereits geschrieben. Was Plieningen-Ort angeht, so teile ich im Großen und Ganzen Deine Ansicht, daß da nur grob im Zuge des Körschtals überhaupt irgend etwas denkbar ist, sonst scheitert es praktisch immer an der Topographie oder den engen baulichen Verhältnissen. Vor Jahren hatte ich auch schon mal den Gedanken, die U3 an der heutigen Endstation in die Straße Im Wolfer abbiegen zu lassen und dann am Rande der Bebauung entlang von Flachs- und Perlgrasweg wenigstens etwas näher an die Plieninger Ortsmitte (gerade auch an den Schulcampus) heranzuführen. Für den bestehenden Landschaftsschutz in dem Bereich ließe sich sicher eine Lösung finden. Nur - ab der Körschmühle wird es auch hier wieder sehr eng. Und vor allem: wie willst Du dann wieder zum Schloß hinaufkommen? Die Steigung ist dort auf dem gesamten Bergrücken zwischen Paracelsusstraße und Körsch-Allee beträchtlich, das würde in jedem Fall eine langgezogene S-Kurve erfordern. Und wenn wir dann auf der Hohenheimer Höhe sind, liegt Kemnat wiederum auf der anderen Talseite. Also dann noch eine weitere Talquerung?
Übrigens - das mit den befürchteten Erschütterungen an der Uni halte ich eher für ein vorgeschobenes Argument, der Busverkehr dort scheint ja bisher auch nicht zu stören, es gab m.W. auch kein Protestgeschrei, als vor einigen Jahren neben dem 65er und dem 70er noch fast alle anderen Filderbusse von der Adorno- in die Garbenstraße verlegt wurden. Viel eher ist es wohl so, daß die Uni, auf deren Betreiben ja auch bereits der alte Filderbahnast nach Hohenheim stillgelegt wurde, auf keinen Fall auf die dortigen Parkplätze verzichten will.
Was ansonsten Kemnat angeht, so bin ich der Meinung, daß da das Körschtal eine natürliche Barriere im Süden darstellt. Eine Bahnanbindung kann ich mir deshalb nur von Norden her als Stichstrecke - eben als verlängerte U15 - vorstellen. Zwischen Nellingen und Scharnhausen sieht es mit der Talquerung schon wieder anders aus, da dort ja auf die vorhandene END-Trasse zurückgegriffen werden könnte. Die Reaktivierung dieser Linie von Esslingen über Nellingen und Scharnhausen nach Neuhausen (Abzweig von der Bestandsstrecke der U7 kurz vor Kreuzbrunnen Richtung Krähenbach) als potentielle "U17" und somit die Verwirklichung des vielbeschworenen Ringschlusses wäre natürlich das Traumziel. Unabhängig davon wäre eine Stadtbahn von Plieningen nach Scharnhausen (als Alternative zur Führung auf den Hohenheimer Schloßberg) zwar sicher interessant, aber da zweifle ich ehrlich gesagt am Potential.
Zu Variante 2: die erscheint mir durchaus noch realistischer als Variante 1, erst recht, wenn eines Tages tatsächlich die Aufweitung bzw. der Ausbau des B312-Flughafentunnels kommt. Da wäre es m.E. sogar grob fahrlässig, nicht gleich noch eine Bahntrasse baulich-räumlich mit vorzusehen. Schwierig, wenn auch nicht unlösbar, stelle ich es mir höchstens zwischen Tunnel und Flughafen-Ost vor. Nur warum willst Du dann bereits in Bernhausen-Nord die Endstation anlegen? Als Provisorium meinetwegen, aber dann sollte man unbedingt und unverzüglich die Ortsdurchquerung Bernhausens weiterplanen und sich so die Chance offenhalten, doch noch zu der lange ersehnten Schienenachse in Nord-Süd-Richtung mit Ziel Bonlanden oder Harthausen / Aichtal zu kommen. Vor allem jetzt, da die S-Bahn wohl endgültig in Ost-West-Richtung zementiert ist, selbst wenn sie eines Tages wirklich über Neuhausen hinausfährt.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)